Aurora (Schiff, 1953)

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Aurora p1
Schiffsdaten
Flagge Belize Belize
andere Schiffsnamen
  • Norden (1953–1998)
Heimathafen Belize City
Bauwerft Jadewerft, Wilhelmshaven
Stapellauf 1952
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 40,72 m (Lüa)
Breite 8,05 m
Tiefgang (max.) 1,95 m
Vermessung 268 BRZ
 
Besatzung 10 (als Tonnenleger)
Maschinenanlage
Maschine 2 Caterpillar 3406 Dieselmotoren
Höchst­geschwindigkeit 10,5 kn (19 km/h)
Propeller 2 Voith-Schneider-Antriebe
Ausstattung
Arbeitskran

7 t SWL

Sonstiges
Registrier­nummern IMO-Nr. 8862961

Die Aurora ist ein Arbeitsschiff, das seit Ende 2011 im Hafen von Belize City beheimatet ist. Zuvor war das Schiff als Tonnenleger Norden für das Wasser- und Schifffahrtsamt Emden und danach als Ausbildungsschiff Aurora für die Seefahrtschule Leer (Institut Seefahrt der Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven) im Einsatz.

Geschichte

Das Schiff wurde auf der Jadewerft (Baunummer 16) in Wilhelmshaven für die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes gebaut und am 31. Juli 1953 als Norden für das damalige Wasser- und Schifffahrtsamt Norden (später WSA Emden) in Dienst gestellt. Vom Heimathafen Norderney aus war die Norden für Schifffahrtszeichenaufgaben im Bereich der Ostfriesischen Inseln eingesetzt. Nach fast 45 Jahren Dienstzeit wurde sie am 28. Januar 1998 durch eine neue Norden abgelöst.[1]

Der Förderkreis „Seefahrtschule Leer“ e.V. erwarb das Schiff am 10. März 1998 und stellte es als Aurora für die nautische Ausbildung angehender Schiffsoffiziere und Kapitäne zur Verfügung. An Bord war Platz für 16 Personen. Finanziert wurde der Betrieb des Schiffes aus den Mitgliedsbeiträgen des Förderkreises „Seefahrtschule Leer“ e.V., dem Haushalt der Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven und aus Spenden der Wirtschaft im Raum Leer.

Da der Förderkreis die jedes Jahr erforderlichen etwa 60.000 € Unterhaltskosten nicht mehr aufbringen konnte, wurde das Schiff im Februar 2009 an einen Schiffsliebhaber aus Esbjerg verkauft.[2] Die Aurora, die schon zwei Monate später als verschrottet gemeldet wurde,[3] lag jedoch bis November 2011 am Vikingkaj in Esbjerg,[4] wo sie überholt und eine neue Antriebsanlage eingebaut wurde. Im November 2011 verließ die erneut verkaufte Aurora Esbjerg und wurde zum neuen Heimathafen Belize überführt.[5]

Ausstattung

Das Schiff ist so gebaut, dass es im Wattenmeer problemlos trockenfallen kann, denn alle beweglichen Teile des Rumpfes liegen höher als der flache Kiel. Für das Aussetzen und Einholen der Seezeichen ist auf dem Vorschiff ein Arbeitskran (Tragfähigkeit 7 t, Ausladung 8,5 m) installiert. Der Antrieb des Schiffes erfolgt über zwei Schiffsdieselmotoren und zwei Voith-Schneider-Antriebe. Die ursprüngliche Maschinenleistung betrug 478 kW.[1] Während der Liegezeit in Esbjerg wurden Teile der Antriebsanlage ersetzt und zwei Caterpillar-3406-Dieselmotoren sowie zwei Twindisc-Getriebe eingebaut.

Weblink

Einzelnachweise

  1. a b Tonnenleger Norden. Die Geschichte der Tonnenleger "Norden". WSA Emden, abgerufen am 1. Januar 2012.
  2. Die Seefahrtschule Leer hat kein Schulschiff mehr, Ostfriesen-Zeitung, 18. Februar 2009 (eingesehen 27. April 2009)
  3. Equasis-Website
  4. Die Aurora in Esbjerg. Google Street View, abgerufen am 1. Januar 2012.
  5. Auf dem Weg in die Karibik, THB – Deutsche Schiffahrts-Zeitung, 29. Dezember 2011.