BLS Ce 4/6
BLS Ce 4/6 | |
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Nummerierung: | 301–317 |
Anzahl: | 17 |
Hersteller: | SLM MFO (301–307); BBC (308–317) |
Baujahr(e): | 1920, 1924 |
Ausmusterung: | 1968–(1984) |
Achsformel: | (1’B)(B1’) |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 14,39 m |
Dienstmasse: | 70 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 65 km/h |
Stundenleistung: | 736 kW |
Stromsystem: | 15 kV 16.7 Hz |
Stromübertragung: | Pantograf |
Anzahl der Fahrmotoren: | 2 |
BLS Ce 4/4 | |
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Nummerierung: | 307-317 |
Anzahl: | 10 |
Hersteller: | SLM MFO |
Baujahr(e): | Umbau 1954–56 |
Ausmusterung: | 1968–(1984) |
Achsformel: | (B)(B) |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 12,34 m |
Dienstmasse: | 64 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 65 km/h |
Bei der Ce 4/6 handelt es sich um eine Elektrolokomotive, die von der Betriebsgruppe der Berner Alpenbahngesellschaft BLS (Bern–Lötschberg–Simplon) (BLS) beschafft wurde. Insgesamt umfasste die Serie 17 Lokomotiven. Die ersten 14 Lokomotiven wurden 1920 und die letzten drei 1924 angeschafft. Die letzten drei Maschinen hatten eine leicht erhöhte Leistung und auch eine um 10 km/h höhere Höchstgeschwindigkeit. Die Lokomotiven wurden wie folgt verteilt: 3 BLS, 2 SEB, 2 EZB, 5 GTB, 2 BSB und 3 BN. Die Lokomotiven wurden aber freizügig untereinander eingesetzt.
Die letzten zehn Lokomotiven wurden zwischen 1954 und 1956 zu Ce 4/4 Lokomotiven umgebaut.
Geschichte
Die Berner Regierung beschloss zur Zeit der grössten Kohlennot (die Schweiz hat kaum abbauwürdige Kohlevorkommen im eigenen Land), dass die durch die BLS betriebenen Nebenbahnen zu elektrifizieren seien. Sie bestellte zu diesem Zweck gleich auch die Lokomotiven für diese Bahnen, was den Loks den Übernamen Dekretsmühlen eintrug. Die Lokomotiven sollten als leichte Universalmaschinen die kleinen Dampflokomotiven ablösen. Die Lokomotive war die kleine, leistungsschwächere Variante der zeitgleich gebauten SBB Be 4/6, unterschied sich von ihr aber in vielen Details.
Technisches
Die Lokomotive ist nach derselben Bauprinzipien aufgebaut wie die Krokodile, wobei ihr die typischen langen Vorbauten fehlt, weshalb sie selten zu den Krokodilen gezählt wird. Die Zug- und Stosseinrichtungen sind am Drehgestell angebracht, und die beiden Drehgestelle sind über den Wagenkasten gelenkig miteinander verbunden. Es handelt sich somit um einer Mischform zwischen einer Rahmenlokomotive und einer Drehgestelllokomotive. In jedem Drehgestell ist ein Triebmotor eingebaut, der über Zahnräder eine Blindwelle antreibt, Schlitzkuppelstangen verbinden diese mit den zwei Treibachsen; gegen das Lokende ist noch eine Laufachse angeordnet. Die Laufachse war notwendig, weil noch nicht auf allen Strecken ein so hoher Achsdruck zulässig war, wie er sich bei der gewünschten Leistung mit einer laufachslosen Konstruktion damals ergeben hätte. Als alle Strecken angepasst waren, wurde beschlossen, zehn Lokomotiven umzubauen, was zwischen 1954 und 1956 geschah. Dafür entfernte man die beiden Laufachsen und die beiden kleinen Führerstandsvorbauten. Die Lokomotiven wurden so bis zu 10 Tonnen leichter und das Fahrverhalten wurde durch den Umbau nicht negativ beeinflusst. Die umgebauten Lokomotiven wurden in Ce 4/4 umgezeichnet.
Betriebliches
Ursprüngliche Nummer | Umbau | Umzeichnungen (Nummer ab Jahr) |
Verbleib |
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BLS Ce 4/6 301 | - | - | 1972 Abbruch |
BLS Ce 4/6 302 | - | - | 1969 Abbruch |
BLS Ce 4/6 303 | - | - | 1971 Abbruch |
SEB Ce 4/6 304 | - | SEZ 304 (1943) | 1973 Abbruch |
SEB Ce 4/6 305 | - | SEZ 305 (1943) | 1968 Abbruch |
EZB Ce 4/6 306 | - | SEZ 306 (1943) | 1971 Abbruch |
EZB Ce 4/6 307 | - | SEZ 307 (1943) | erhalten |
GTB Ce 4/6 308 | 1956 | GBS 308 (1944) BLS 308 (1956) GBS 309 (1957) |
1975 Abbruch |
GTB Ce 4/6 309 | 1956 | GBS 308 (1944) BLS 309 (1957) GBS 314 (1975) |
1975 Abbruch |
GTB Ce 4/6 310 | 195? | GBS 310 (1944) | Ab 1979 1. Motor W Bönnigen 1972 Abbruch |
GTB Ce 4/6 311 | 195? | GBS 311 (1944) | ? |
GTB Ce 4/6 312 | 1957 | GBS 312 (1944) | ab 1975 vermietet SZU 1977 Verkauf an SZU (Ce 4/4 42) 1988 Ausrangiert 1994 Verkauf an Eisenbahnfreunde 2013 Rückgabe von extrazug.ch an BLS AG[1] |
BSB Ce 4/6 313 | 195? | GBS 313 (1944) | 2008 Abbruch[2] |
BSB Ce 4/6 314 | 195? | GBS 314 (1944) BLS 308 (1975) |
1984 Abbruch |
BN Ce 4/6 315 | 195? | - | Swisstrain |
BN Ce 4/6 316 | 195? | - | Ab 1982 1. Motor W Bönigen 29/07/2008 Abbruch |
BN Ce 4/6 317 | 195? | - | 1968 Abbruch |
Die Ce 4/6 307 ist als historische Lokomotive erhalten und war lange Zeit im Verkehrshaus Luzern ausgestellt.
Die Ce 4/4 312 ist bei dem Club del San Gottardo erhalten, und zwar in dem Zustand wie sie zuletzt bei der SZU eingesetzt wurde. Im März 2013 ist die Ce 4/4 312 in den Bestand der BLS-Stiftung`Pioniertaten`übergegangen,welche sich um die historischen Fahrzeuge der BLS kümmert.
Der Transformator der Ce 4/4 316 wurde, anlässlich ihrer Revision von 1995 und 2008, in die SBB De 6/6 15301 eingebaut. Der Rest der 316 wurde danach verschrottet.
Vor der Verschrottung leisteten die 310 und 316 noch Rangierdienst in der Werkstätte Bönigen, wobei sie nur noch einen funktionsfähigen Motor besassen.
Einzelnachweise
Literatur
- Peter Willen; Lokomotiven und Triebwagen der Schweizer Bahnen. Band 3: Privatbahnen Berneroberland, Mittelland und Nordwestschweiz. 2. Auflage. Orell Füssli, Zürich 1985, ISBN 3-280-01526-X, S. 75–76.