Balduinbrücke
Balduinbrücke | |
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Nutzung | Straße |
Querung von | Mosel |
Ort | Koblenz |
Konstruktion | steinerne Bogenbrücke |
Gesamtlänge | 325 m |
Baubeginn | um 1342 |
Fertigstellung | um 1429 |
Planer | Balduin von Luxemburg |
Lage | |
Koordinaten | |
Straßenkarte von Koblenz | |
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Die Balduinbrücke ist eine steinerne Bogenbrücke aus dem 14. Jahrhundert, die über die Mosel führt. Sie ist die älteste erhaltene Brücke von Koblenz und verbindet die Altstadt mit dem Stadtteil Lützel. Seit 2002 ist die Balduinbrücke Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.
Geschichte
Die Brücke wurde unter Kurfürst Balduin von Luxemburg um 1342/1343 begonnen. In einer Länge von 325 m zwischen den Widerlagern überspannt sie die Mosel neben der Alten Burg. Am 28. Juni 1359 erteilte Erzbischof Boemund II. von Saarbrücken das Recht, Brückengeld zu erheben. Mit dem Bau des Torturmes war die Brücke 1429 endgültig vollendet. Die steinerne Brüstungsmauer trug ein Standbild des Heiligen Nepomuk, des Schutzpatrons der Brücken. 1794, während kriegerischer Ereignisse, stürzte die Bildsäule in die Mosel. Seit dem Jahr 1883/84 ersetzten Fußgängerstege die steinernen Brüstungsmauern.
Am 7. März 1945 zerstörten deutsche Truppen bei ihrem Rückzug die Balduinbrücke wie auch die anderen Koblenzer Brücken. Der Abschluss des Wiederaufbaus wurde am 23. August 1949 in Anwesenheit des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Peter Altmeier gefeiert.
Die Kanalisierung der Mosel in den 1960er Jahren hatte auch Folgen für die Balduinsbrücke. Teile wurden abgebrochen, um der Schifffahrt Platz zu machen. Auf der nördlichen Hälfte überspannt seitdem eine moderne Konstruktion den Schifffahrtskanal. Im Jahr 1975 wurde nach langer Bauzeit die umgebaute und restaurierte Brücke vollendet. Von den ursprünglich 14 Bögen sind noch elf vorhanden. Auf der Brücke erinnert eine Steinfigur, geschaffen von dem Koblenzer Bildhauer Rudi Scheuermann, an den Kurfürsten Balduin von Luxemburg.
Schon vor der Balduinbrücke gab es an dieser Stelle einen Moselübergang. In den Jahren zwischen 1860 und 1867 wurden 50 Meter stromabwärts neben der Balduinbrücke Reste einer Pfahlbrücke aus römischer Zeit entdeckt. Bagger, die zum Ausbau der Schifffahrtsrinne (1944) und zur Errichtung der Staustufe Koblenz mit Schleuse (1940−1951) eingesetzt waren, beseitigten zahlreiche Überbleibsel dieser Holzbrücke aus dem Flussbett.
In Abgrenzung zur parallel verlaufenden modernen achtspurigen Europabrücke (Neue Moselbrücke) wird die Balduinbrücke von den Einwohnern manchmal auch Alte Moselbrücke genannt.
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Moselbrücken in Koblenz
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Steinfigur des Kurfürsten Balduin von Luxemburg auf der Balduinbrücke
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Balduinbrücke um 1840
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Im Hintergrund die Balduinbrücke 1961 vor dem Umbau
Siehe auch
Literatur
- Energieversorgung Mittelrhein GmbH (Hrsg.): Geschichte der Stadt Koblenz. Gesamtredaktion: Ingrid Bátori in Verbindung mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt
- Bd. 1: Von den Anfängen bis zum Ende der kurfürstlichen Zeit. Theiss, Stuttgart 1992, ISBN 3-8062-0876-X
- Bd. 2: Von der französischen Stadt bis zur Gegenwart. Theiss, Stuttgart 1993, ISBN 3-8062-1036-5
- Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Stadt Koblenz. Die profanen Denkmäler und die Vororte (Reihe: Die Kunstdenkmäler von Rheinland-Pfalz), Unveränderter Nachdruck von 1954, Im Auftrage des Kultusministeriums von Rheinland-Pfalz, Deutscher Kunstverlag München-Berlin, 1986 ISBN 3-422-00-563-3
Weblinks
- Pflichtangabe
Typ
und/oderID
fehlt, siehe Doku - Die Balduinbrücke bei brueckenweb.de
Koordinaten: 50° 21′ 50″ N, 7° 35′ 35″ O