Basilika Rankweil

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Die Liebfrauenbergkirche gesehen von Südösten
Zugang zur Kirche am Liebfrauenberg
Gnadenbild von Rankweil, kolorierter Stich um 1830

Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung und Loretokapelle (auch: Basilika Rankweil) ist eine römisch-katholische Basilika im österreichischen Rankweil auf dem mittig im Ort aufsteigenden Liebfrauenberg. Die zum Bistum Feldkirch gehörende Kirche wurde im Jahre 1985 zur Basilica minor erhoben.

Wehrkirchenburganlage

Von der ehemaligen Burg der Grafen von Montfort sind keine Reste mehr vorhanden. Ab dem Jahre 1470 wurde eine bereits vorhandene Wehrkirche erneuert und vergrößert. Vorgelagert im Osten ist ein Kirchhof mit Wehrmauern mit überdachten Wehrgängen mit Schießfenstern und Schießschartenreihe auf der Mauerkrone mit über die Mauerflucht vorstehendem Torturm.

Pfarrkirche Mariä Heimsuchung

In der Kirche ist ein Kruzifix aus dem Ende des 12. Jahrhunderts. Es gibt Glocken aus den Jahren 1470, 1497, 1548, und eine Glocke von Christian Schmid aus dem Jahre 1719. Die Orgel von Alois Schönach aus dem Jahre 1873 wurde im Jahre 1961 umgebaut.

Wallfahrtskirche Loretokapelle und Gnadenbild

In den Jahren 1657 bis 1658 wurde durch Baumeister Michael Beer eine Loretokapelle (auch Gnadenkapelle und Beichtkapelle) als Seitenschiff errichtet. Gleichzeitig wurde der bastionartigen Wehrturm mit rundem Grundriss der Kirchenbefestung um 1500 von Beer durch den Einbau einer Spindeltreppe gebessert und ein Glockengeschoss mit achtseitigem Zeltdach aufgesetzt. Die Gnadenkapelle wurde im Jahre 1757 umgebaut. Ein Schmiedeeisengitter ist vom Kunstschlosser Franz Martin Huber aus dem Jahre 1776 und wurde 1778 eingebaut. Das Gnadenbild, eine geschnitzte Figur der Maria mit Kind, ist vom Bildhauer Johannes Rueland aus dem Jahre 1470 und seit dem Umbau der Kapelle 1757 von einem vergoldeten Rokokoaltar umgeben.

Fridolin-Stein-Kapelle

Beim ostseitigen Kirchenaufgang wurde in einem gewölbten Raum unter der Sakristei im Jahre 1690 eine Kapelle errichtet, mit einer Figur Hl. Fridolin aus dem 20. Jahrhundert. Die Kapelle beinhaltet einen Quarzmarmorstein, in welchen angeblich der Hl. Fridolin bei einem Gebet mit seinen Knien eingesunken ist, und dabei eine Eindruckstelle entstanden sein soll. Der Stein zeigt auch Gebrauchsspuren, weil durch die Jahrhunderte dort viele Gläubige im Gebet knieten.

Pfarrhaus am Liebfrauenberg

Das Pfarrhaus wurde dreigeschossig mit einer fünfachsigen Giebelfassade im Jahre 1717 erbaut.

Kriegerdenkmal am Liebfrauenberg

Das Kriegerdenkmal wurde im Jahre 1951 nach einem Plan des Architekten Hugo Wank geschaffen und zeigt Engel und Gefallene und ein Mosaik von Martin Häusle aus dem Jahre 1952.

Literatur

Commons: Liebfrauenbergkirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 47° 16′ 11,5″ N, 9° 38′ 37,7″ O