Benutzer:Anton Sachs/CS-Gambling

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erledigtErledigt Hier entstanden neue Abschnitte für Counter-Strike: Global Offensive. Diese sind bereits in den Artikel eingepflegt worden. Diese Unterseite verbleibt als "historisches Dokument".
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Ihr könnt mir bei diesem Abschnitt gerne helfen. Hier einer Liste von Quellen die bereits eingearbeitet sind oder noch nicht angefasst wurden:

Items[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Spiel selbst ist es möglich bestimmte Gegenstände zu erhalten, entweder durch den Erwerb mit echtem Geld, durch Drops (nach einer Spielrunde an zufällig ausgewählte Spieler verschenkt) oder als Missionsbelohnung.

Folgende Items existieren:

  • Cases: Kisten, die Waffen mit verschiedenen Mustern enthalten; es gibt unterschiedliche Kisten mit jeweils eigenen Kollektionen
  • Capsules: Kapseln, die Sticker enthalten; mit diesen lassen sich Waffen verzieren
  • Keys: Schlüssel, mit denen man die genannten Cases und Kapseln öffnet; nur käuflich im Spiel zu bekommen
  • Passes: Zugangspässe zu bestimmten Operationen (Ereignisse); jeweils nur in der Zeit der Operation und ausschließlich käuflich zu erwerben
  • Skins: die im Spiel verwendbaren Waffen, jedoch umgefärbt, verziert oder anderweitig ästhetisch abgeändert; diese Änderungen betreffen nur das Aussehen der Waffe und haben keinen Einfluss auf das Spiel. Es gibt diverse Möglichkeiten an diese zu gelangen:
    • aus oben genannten Cases, für die jedoch ein Schlüssel gekauft werden muss. Beim Öffnen wird eines der erhätlichen Skins per Zufall gezogen, wobei diese in verschiedene Warscheinlichkeitswerte gruppiert sind, die sich auf den Wert des Skins wiederspiegelt. Der Prozess erinnert an Slotmaschinen: ein Zeiger wandert zuerst schnell, dann immer langsamer werdend die erhätlichen Skins ab, bis er schließlich stehen bleibt.
    • Kollektionen, die nach den Maps benannt sind; diese bekommt man nur beim Erreichen eines neuen Erfahrungslevel, siehe Abschnitt Ranks. Auch hier gibt es unterschiedliche Wahrscheinlichkeitstypen im Jargon Droprate genannt.
    • Souvenire: erhätlich über Souvenirpakete, die beim Anschauen eines Major-Turniers droppen. Hierbei handelt es sich ebenfalls um Skins aus Mapkollektionen, jedoch mit spezifisichen Aufklebern z. B. von den Teams oder Spielern, die an der Partie teilgenommen haben.
  • Sticker: Nur über Kapseln erhältlich (in Sonderfällen auch direkt im Spiel kaufbar); sobald ein Sticker auf eine Waffe aufgeklebt wurde, ist dieser verbraucht. Das Entfernen eines Stickers zieht dessen Zerstörung als Konsequenz nach sich.
  • Music Kits: Musikkits, die nur durch Kauf im Menü erhältlich sind; diese verändern die Spielmusik
  • Graffiti: Entweder aus Graffiticases oder als Drop zu bekommen; Graffitimuster kann im Spiel auf Wände oder den Boden gesprüht werden (als Dekoration)

Jedes davon ist innerhalb von Steam handel- und auf dem eigenen Markt verkaufbar.

Das dadurch eingenommene Geld dient verschiedenen Zwecken z. B. für das Preisgeld in Wettkämpfen (z. B. ESL) oder für die Ersteller der Maps für die jeweiligen Operationen.[1]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Einführung des Arms Deal-Update im August 2013 führte Valve diese Wertgegenstände ein, welche regulär über den Markt innerhalb von Steam gehandelt werden. Neben anfallender Gebühren kann der Verkaufserlös nur innerhalb der Vertriebsplattform wiederverwendet werden. Nachdem die begehrtesten dieser Items den maximalen von Steam vorgegebenen Verkaufspreis von 400 US$ überschritten, eröffneten neue Webseiten von Drittanbietern und verlinkten über die Steam API das Inventar der Steamuser. Diese Webseiten ermöglichen auch die Übertragung von Verkaufserlösen auf andere Bezahlsysteme wie PayPal und umgehen gleichzeitig die Abgaben an Steam.[2]

Die Möglichkeit mit diesen Items zu handeln und zu verkaufen machen diese für Wettspiele attraktiv. Auf von Valve unabhängig betriebene Seiten ist es möglich an Sportwetten oder unabhängig von der eigentlichen Herkunftsquelle der Gegenstände bei lotterie- oder rouletteähnlichen Spielen teilzunehmen. Diese Seiten stehen in der Kritik, dass sie unreguliert seien und damit in vielen Ländern nicht gesetzeskonform sind. Dazu kommt das Fehlen von Alterbeschränkungen d. h. auch nicht volljährige können sich beteiligen. Jedoch haben Gesetzgeber den Bereich Online-Sportwetten noch nicht vollständig erschlossen, so dass diese abstrakte Form ihnen bisher entgangen ist. Durch die Verbindung zwischen virtuellen Gegenständen und physischem Geld ist auch Valve selbst in die Kritik geraten problematische Seiten zu dulden oder in vereinzelten Fällen sogar zu ihnen Kontakt zu pflegen. Als Begründung wird aufgeführt, dass Valve durch diese profitiere, indem der Handel mit Skins Counter-Strike: Global Offensive erst populär gemacht habe und bei jeder Markttransaktion einen Abschlag von 15% (mindestens jedoch 2 Cent) an Valve selber geht.[3][4]

Eine weitere Form von Webseiten, die Steams Schnittstelle für Glücksspiele nutzen, sind sogenannte “case opening”-Websites. Diese bieten mit dem Öffnen von Kisten mit Schlüsseln den gleichen Service zu einem geringeren Preis wie das Hauptspiel an. Die Websites obliegen keinerlei Kontrolle, wodurch der Betreiber die Gewinnchance für begehrenswerte Gegenstände künstlich bis auf 0 absenken kann oder nur Gegenstände zum Gewinn freigeben kann, welche den Einsatzwert unterschreiten. Zusätzlich bieten bestimmte Seiten vor dem Kauf kostenlose Probeöffnungen mit abweichend höheren Gewinnchancen an. Es ist möglich, gewonnene Gegenstände für eine Summe einer internen Währung an die Seite zu verkaufen, um damit weitere Versuche zu bezahlen. Diese Summe ist höher als der Wert des Gegenstands auf dem steaminternen Markt jedoch bei vorhandener Manipulation weiterhin niedriger als ein weiterer Versuch. Dieses Angebot und manipulierte Anzeigen, die auflisten welche (wertvollen) Gegenstände kürzlich gewonnen wurden, sollen den Eindruck erwecken, dass der Seitenbetreiber wohlwollend gegenüber dem Nutzer sei. Diese Seiten wurden auch von von Webvideoproduzenten und Streamern beworben, für die auch höhere Gewinnchancen eingestellt werden.[5]

Ereignisse bei Sportwetten[6][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2015 wurde ein Wettskandal um das professionelle US-Team iBUYPOWER publik. Diese verloren im Jahr 2014 bei der CEVO Professional Season 5 gegen NetcodeGuides.com mit 16:4, obwohl das Spiel für sie als leichter Sieg galt. Auffällig war dabei das „seltsame“ Verhalten der Spieler während des Spiels und das bei der Niederlage gelacht wurde. Am nächsten Tag erschienen Auszüge aus einem Dialog, aus denen hervorgeht, dass das Spiel manipuliert sei, jedoch weigerte sich die beteiligte Person Kommentare darüber abzugeben. Die Diskussion über das Spiel versiegte.[7] Ein halbes Jahr danach wurden SMS Nachrichten veröffentlicht, in denen ein iBUYPOWER-Spieler die Planungen für eine Spielmanipulation und für einen Wettbetrug über eine namentlich erwähnte dritte Person beschrieb. Ein Admin der Wettseite csgolounge.com forschte bei jener dritten Person nach und entdeckte seine Verbindung zum Team und diverse Konten, die teilweise extra für diese eine Wette erstellt wurden. Der Gesamtgewinn beträgt mehr als $10.000 in Form von Skins. Als Konsequenz bannte Valve diverse Beteiligte am Wettskandal, inklusive der Spieler, von sämtlichen Major-Turniere, die von Valve gesponsert werden.[8]

Ereignisse bei Glücksspielen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sommer 2016 stellte sich heraus, dass die Webvideoproduzenten Trevor „TmarTn“ Martin und Tom „Syndicate Project“ Cassell die Eigentümer der Seite CSGO Lotto sind, die sie für ihre Videos verwendet haben ohne ihre tatsächliche Beziehung zur Webseite offenzulegen. Während sich Cassell nach der Aufdeckung öffentlich auf Twitter entschuldigte, bestand Martin darauf, dass sein Miteigentum an der Seite nie ein Geheimnis gewesen sei und er seine eigene Seite benutzt hat, um sie zu bewerben. Tom Phillips von Eurogamer meint jedoch, dass in den Videos die Webseite so dargestellt werden würde, als ob diese von ihnen nur entdeckt wurde und auf der man Geld erwirtschaften könnte. Dies soll die Zuschauer anregen ebenfalls dort mitzumachen so Phillips.[9] Im September 2017 entstand ein Vergleich zwischen der amerikanische Verbraucherschutzbehörde Federal Trade Commission und Martin und Cassell. Dieser besagt, dass beiden keine Strafe auferlegt wird, jedoch müssten sie von nun an jegliche Unterstützung bzw. Bewerbung offen legen und bei jeder Nichteinhaltung eine Geldstrafe von bis zu $40.654 zahlen.[10] Ebenfalls erzwang die FTC kein öffentliches Zugeben von Fehlverhalten. Die Behörde begründete ihre Entscheidung damit, dass es nicht ihr Ziel sei eine „bestrafende oder drakonische Agentur“ zu sein, sondern Konsumenten über neue Märkte zu unterrichten.[11]

In weiteren Fällen ist durch Geständnisse von Webvideoproduzenten erwiesen, dass die Resultate des Glücksspiels zum Gunsten eben jenes Produzenten manipuliert worden sind.[5]

Nachdem Valve mit einer Klagen konfrontiert wurde, weil sie „bewusst zugelassen [...] und unterstützend dabei geholfen haben, einen Markt zu ermöglichen, zu kreieren und Instand zu halten“,[12] distanzierten sie sich öffentlich von diesen Webseiten und ermahnten, dass es nicht erlaubt sei die zur Verfügung gestellte API für das Betreiben von Glücksspielen zu verwenden. Bei einem Verstoß würde Valve die Seite kontaktieren und weitere Schritte einleiten, sofern diese notwendig sein sollten.[13]

  1. 4/25 Update: Operation Payback is LIVE. Valve Corporation, 25. April 2013, abgerufen am 16. Oktober 2014 (englisch).
  2. Samit Sarkar: How do Counter-Strike: Global Offensive skins work? Long story short, they’re casino chips. polygon.com, 11. Juli 2016, abgerufen am 16. Juli 2016 (englisch).
  3. Joshua Brustein, Eben Novy-Williams: Virtual Weapons Are Turning Teen Gamers Into Serious Gamblers. In: Bloomberg Businessweek. Bloomberg L.P., 20. April 2016, abgerufen am 16. Juli 2016 (englisch).
  4. Michael Voigt: eSport Wetten auf Counter-Strike Partien sind ein unreguliertes Milliardengeschäft. In: CCasinoOnline.de. CasinoOnline.de, 28. April 2016, abgerufen am 9. Oktober 2017 (englisch).
  5. a b Richard Lewis: How Case Opening Sites Scam Their Customers. In: RLewisReports. The Richard Lewis Show, 19. Juni 2017, abgerufen am 14. Oktober 2017 (englisch).
  6. Richard Lewis: New evidence points to match-fixing at highest level of American Counter-Strike. In: The Daily Dot. Daily Dot Media, 16. Januar 2015, abgerufen am 17. Juli 2016 (englisch).
  7. Richard Lewis: Leaked screengrabs hint of match-fixing at CEVO. In: The Daily Dot. Daily Dot Media, 22. August 2014, abgerufen am 17. Juli 2016 (englisch).
  8. Integrity and Fair Play. Valve Corporation, 26. Januar 2015, abgerufen am 17. Juli 2016 (englisch).
  9. YouTube gamers caught in gambling row. In: BBC. BBC, 5. Juli 2016, abgerufen am 18. Juni 2017 (englisch).
  10. CSGO Lotto Owners Settle FTC’s First-Ever Complaint Against Individual Social Media Influencers. Owners must disclose material connections in future posts; FTC staff also sends 21 warning letters to prominent social media influencers. In: Federal Trade Commission. Federal Trade Commission, 7. September 2017, abgerufen am 14. September 2017 (englisch).
  11. Oscar Dayus: YouTubers Escape Punishment For Promoting CSGO Gambling Site Without Disclosure. CSGOLotto owners will not be fined by the FTC. In: GameSpot. CBS Interactive Inc., 9. September 2017, abgerufen am 14. September 2017 (englisch).
  12. Counter-Strike: Global Offensive - Spieler verklagt Valve wegen illegalem Glücksspiel. In: Onlinewelten. Webedia Gaming GmbH, 24. Juni 2016, abgerufen am 18. Juni 2017.
  13. Erik Johnson: In-Game Item Trading Update. In: Steam. Valve Corporation, 13. Juli 2016, abgerufen am 18. Juni 2017 (englisch).