Benutzer:Cabanero/St Giles, London

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Oxford Street, Blick von SO auf St. Giles in the Fields
St Giles
Koordinaten Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
OS National Grid TQ300811
Traditionelle Grafschaft
Verwaltung
Post town LONDON
Postleitzahlen­abschnitt WC1, WC2
Vorwahl 020
Landesteil England
Region London
London Borough Camden
Britisches Parlament Holborn and St Pancras

St Giles ist ein Stadtteil im Londoner West End im London Borough of Camden. Der Name leitet sich von der Pfarrkirche St Giles in the Fields ab. Die kombinierten Pfarreien St Giles in the Fields und St. George Bloomsbury (die aus der ersteren hervorgegangen ist) wurden viele Jahrhunderte lang gemeinsam verwaltet, was zu einer Verflechtung der beiden führte, wobei ein Großteil oder das gesamte St Giles gewöhnlich als Teil von Bloomsbury angesehen wird. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die Kirche St Giles in the Fields, die Seven Dials, der Phoenix Garden und der St Giles Circus.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Kirche gab es, gelegen an einer bedeutenden Landstraße, schon seit angelsächsischer Zeit.

Das Hospital St Giles, urkundlich zuerst 1120 erwähnt als Hospitali Sancti Egidii extra Londonium, wurde zusammen mit einem Kloster und einer Kapelle von Königin Matilda, der Ehefrau von Heinrich I. gegründet.

St. Giles (650 – 710) war der Schutzheilige der Leprakranken; das Hospital diente als Leprakolonie. Die Lage inmitten von Sümpfen und Feldern sollte die Ausbreitung der Krankheit nach London verhindern. Wie Peter Ackroyd schreibt, galt das Gebiet immer als eines der Landstreicher. Ein nahegelegenes Dorf versorgte die Mönche und die Kranken.

An der Straßenkreuzung, die von der Oxford Street, der Charing Cross Road, der Tottenham Court Road und der New Oxford Street gebildet wird (heute St Giles Circus, stand bis ins 15. Jahrhundert ein Galgen. Sir John Oldcastle, der Anführer der Lollard, wurde hier gehängt, er und der Galgen wurden verbrannt. Die Straße Grape Street, inmitten des Stadtteils St Giles gelegt, verläuft am Weingarten des Hospitals entlang.[1]

Die südwestliche Ecke des Kirchspiels von St Pancras, man sieht die Grenze zu Pfarrei Giles in the Fields, 1804; Tottenham Court Road im Westen und Francis Street (heute: Torrington Place) im Norden.

Während der Reformation wurde das Kloster aufgehoben, die Kapelle wurde in ein Kirchengebäude umgewandelt. Das Hospital sorgte auch weiterhin für die Leprakranken, bis in der Mitte des 16. Jahrhunderts die Seuche zurückging. Das Hospital kümmerte sich fortan um die Armen. Die Pfarrei war nun unter dem Namen St Giles in the Fields bekannt; 1563 wurde sie als Seynt Gyles in the Field urkundlich erwähnt. Die erste protestantische Pfarrkirche wurde 1631 erbaut. Von der Mitte des 17. Jahrhunderts an stellen die Kirchenvorsteher "einen großen Zustrom von Armen in die Pfarrei" fest. Besonders die Kellerräume werden als schreckliche Orte geschildert, in denen ganze Familien lebten. Sie seien "feucht und ungesund", weil das Dorf auf Sumpfgelände erbaut sei. Die Parlamentsakte von 1606 bezeichnete das Gebiet als "deepe foul and dangerous" (etwa: faulig, stickig und gefährlich). Landstreicher, die aus der Stadt verstoßen wurden, siedelten sich in St Giles an im Bewusstsein der in dieser Pfarrei geübten Mildtätigkeit. Irische und französische Flüchtlinge zog es in das Gebiet, ebenso die "St Giles Blackbirds" (wörtlich: "St Giles-Amseln", vom Sinn her eher: "St Giles-Krähen" oder "Raben", vgl. Rookery, schwarze Diener, die auf das Betteln angewiesen waren.[2]

Die Great Plague begann in St Giles, die ersten Todesopfer wurden auf dem Kirchhof von St Giles beerdigt. Im September 1665 starben in London wöchentlich 8.000 Menschen. Gegen Ende des Jahres wurden 3.216 Pesttote in der Pfarrei St Giles verzeichnet bei weniger als 2.000 Haushalten.

Nach der Zeit der Restoration siedelten sich aus Frankreich geflohene Huguenot an, die als Händler und Handwerker Fuß fassten und vor allem im Weberei- und Seidengewerbe erfolgreich waren.

Im südlichen Teil der Pfarrei, im Gebiet der heutigen Shaftesbury Avenue, gab es ein Stück Ödland, das Cock and Pye Fields genannt wurde. Das Gebiet blieb unbebaut bis 1666, also bis nach dem Großen Brand; bis 1693 war es noch nicht voll erschlossen. Es wurde nun Seven Dials genannt.

Thomas Neale bebaute einen großen Teil des Gebiets, nach ihm sind die ''Neal Street'' und der Neal's Yard benannt. St Giles und Seven Dials waren für die dort lebenden Astrologen und Alchemisten bekannt, deren Vereinigung bis heute besteht.

Das Dorf St Giles befand sich an der Hauptstraße von Holborn nach Tyburn, wo Hinrichtungen stattfanden. Verurteilten Verbrechern wurde häufig, entsprechend der Tradition, erlaubt, vor dem Gehängtwerden auf dem Weg nach Tyburn etwas zu trinken - eine "St Giles Bowl".[3],[4]

Die Rookery[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rookery befand sich auf einem fünf Hektar großen Grundstück im Nordwesten der Pfarrei. Das Gebiet grenzte im Norden an die Great Russell Street, im Westen an die Tottenham Court Road, im Süden an die St Giles High Street und im Osten an die Dyott Street.[5] Heute haben die Centrepoint homeless charity und das Unternehmen Google dort ihre Büros.

Das Areal gehörte ursprünglich einer Familie Bainbrdige. Diese ließen Straßen anlegen und verpachteten im späten 17. Jahrhundert Grundstücke an einzelne Bauunternehmer, die Mietshäuser mit hoher Wohndichte errichteten. Die Gebäude wurden im 18. Jahrhundert baufällig, was durch die Schulden des damaligen Grundbesitzers und die langen Pachtverträge von Bauunternehmern verschlimmert wurde, die keinen Anreiz hatten, die Jahrzehnte zuvor errichteten Häuser zu verbessern.[6]

St Giles galt damals als der schlimmste Slum in ganz Großbritannien, es wurde oft als eine halbverfallene Stätte der Überbelegung und des Elends beschrieben. Da es zum großen Teil von katholischen Iren bewohnt war, entstanden Spottnamen wie "Klein Irland" und "Das Heilige Land".

Mit dem Wachstum von London im 18. und 19. Jahrhundert wuchs auch die Bevölkerung der Pfarrei St Giles. 1831 betrug sie 30.000. Einwanderer aus Irland, die vor der Great Famine (Ireland) der Jahre 1845 und 1849 flüchteten, bildeten bald einen erheblichen Teil der Einwohnerschaft. Der Ausdruck "a St Giles cellar" (ein St Giles-Keller) fand Eingang in die Umgangssprache, er bezeichnete das äußerste Ausmaß an Elend.[7] Offene Abflussrinnen verliefen in den Wohnräumen, die Sickergruben wurden nicht geleert.

Anwohner beklagten sich 1849 gegenüber der Times: "Wir leben in Dreck und Schmutz. Wir haben keine Toilette, keine Mülleimer, keine Abflüsse, keine Wasserleitungen und keinen Abfluss oder Kanal im ganzen Ort." Die Rookery war ein Labyrinth aus Gin-Shops, heruntergekommenen Unterkünften von Prostituierten und geheimen Gassen, in dem die Polizei kaum eine Chance hatte, sich zurechtzufinden.

William Hogarth, Thomas Rowlandson, Gustave Doré und andere Künstler gaben Darstellungen des Gebiets, ebenso die Romanautoren Henry Fielding und Charles Dickens. Die Romanautorinnen Elizabeth Hoyt in der Romanserie Maiden Lane und Erica Monroe in der Rookery Rogues Serie lassen die Romanhandlung dort spielen.[8] Peter Ackroyd schreibt, die Rookeries verkörperten die schlimmsten Lebensbedingungen in der gesamten Geschichte Londons; tiefer konnte Menschen nicht sinken.

Der Autor und Sozialreformer Henry Mayhew beschrieb den Slum 1860 in A Visit to the Rookery of St Giles and its Neighbourhood:

Die Pfarrei St Giles mit ihren engen Gassen und Höfen, die von der untersten Klasse der irischen Krämer bewohnt werden, ist zum Synonym für Schmutz und Elend geworden. Und obwohl die New Oxford Street mitten durch den schlimmsten Teil ihrer Slums - "the Rookery" - geführt wurde, gibt es, vor allem auf der Südseite, immer noch Straßen, die im Interesse von Gesundheit und Sauberkeit weggefegt werden müssen... Sie sind ein lärmendes und aufrührerisches Völkchen, das sich gerne auf der Straße prügelt, ebenso "fett, zerrissen und frech", und in den Höfen wimmelt es von Hausierern, Fischfrauen, Zeitungsausträgern und Schnitter[9]


Im selben Ausmaß wie die Bevölkerung wuchs die Zahl der Beerdigungen, zumal das Gebiet eine Brutstätte von Cholera und Tuberkulose war. Schließlich war der Platz auf dem Kirchhof erschöpft. Dementsprechend wurden im 18. und 19. Jahrhundert viele Tote auf den Friedhöfen in der Umgebung von St Pancras beerdigt.


Von den 1830ern bis in die 1970er hinein wurden Pläne erarbeitet, den Slum im Rahmen der allgemeinen Sanierungsmaßnahmen abzureißen zugunsten von verbesserten Transportwegen, für bessere Hygiene und für den Ausbau der Eisenbahnlinien. Die New Oxford Street wurde mitten durch den Slum gebaut, um den Verkehr an die Oxford Street und an Holborn anzuschließen. Die Folge war eine Verlagerung des Slums weiter nach Süden in das Gebiet der Seven Dials.[10] Der Charakter des Gebiets, fehlgeschlagene Investitionsvorhaben und die Unfähigkeit, neue Immobilien zu verkaufen, sorgten dafür, dass Pläne für eine großflächige Sanierung bis zum Ende des Jahrhunderts nicht umgesetzt werden konnten.

Die Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Civil Parish St Giles und das eng damit verbundene Parish Bloomsbury 1870
Wards of the Metropolitan Borough of Holborn, 1952. St Giles (including most of Lincoln's Inn) was sub-divided but retained its identity

Als das Hospital St Giles in den frühen 1100er Jahren errichtet wurde, gehörte das Gebiet offenbar zur Pfarrei Holborn.

Es ist nicht bekannt, wann die Ancient Parish (Pfarrei) St Giles errichtet wurde. Einigen Quellen zufolge fand die Gründung schon vor 1222[11] statt, nach anderen Quellen erst 1547.[12] Ab 1597 mussten Pfarreien sowohl kirchliche als auch weltliche Aufgaben übernehmen, vor allem die Armenfürsorge relief of the poor.

Die Pfarrei gehörte zur Hundertschaft von Ossulstone in Middlesex.[12] Die Pfarrei St George Bloomsbury wurde 1731 abgetrennt, jedoch wurden die beiden Pfarreien für Zwecke der Zivilverwaltung, insbesondere für die Ausführung des Poor Law gemäß dem Poor Law Amendment Act 1834 1774 wieder zusammengeschlossen . George Buchanan wurde um 1856 zum Leiter des Gesundheitswesens für die Pfarrei.[13] Anläßlich der Errichtung des Metropolitan Board of Works 1855 wurden die miteinander verbundenen Pfarreien zum St Giles District[12], der 1889 Teil des (der) County of London wurde.

Die Pfarrei St Giles hatte die Form eines langen "L", das sich vom Torrington Place im Norden bis zur Shelton Street im Süden erstreckte mit einem Ausläufer nach Osten, wo es Lincoln's Inn Fields umschloss. Für die Personenstandsregister und dementsprechend für die Volkszählungen wurde der Civil Parish in einen Nord- und einen Süd-Bezirk geteilt, wobei die Monmouth Street die Grenze zwischen beiden Bezirken bildete. Die Breite der Pfarrei entsprach damals der Länger der St Giles High Street. Die Pfarrei St George Bloomsbury lag im Nordosten. 1881 betrug die Bevölkerung von St Giles North 13.837[14], die von St Giles South 14.864.[15]

1900 wurde die Londoner Kommunalverwaltung reformiert und St Giles wurde dem Metropolitan Borough of Holborn zugeschlagen. Seit 1965 ist es ein Teil vom London Borough of Camden.[12]

Straßennamen und ihre Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St Giles hat keine offiziell festgelegten Grenzen. Der hier behandelte Bereich hat die ungefähre Form eines Dreiecks: die New Oxford Street im Norden, die Shaftesbury Avenue im Südosten und die Charing Cross Road im Westen.

  • Brook Mews
  • Bucknall Street – benannt entweder nach either Arabella Bucknall (oder Bucknell), der Mutter von John Hanmer, 1st Baron Hanmer, dem das Gebiet im 19. Jahrhundert gehörte, oder nach Ralph Bucknall, einem Gemeindevertreter (vestryman) im 17. - 18. Jahrhundert
  • Cambridge Circus – nach Prince George, 2nd Duke of Cambridge, der den Bau der Charing Cross Road 1887 eröffnete.
  • Charing Cross Road – 1887 erbaut und benannt. Sie führte zum Kreuz in Charing (vom altenglischen Wort "cierring", hier ein Biegung im River Thames bezeichnend)[16]
  • Denmark Place und Denmark Street – nach Prince George of Denmark, dem Ehemann von Königin Queen Anne.
  • Dyott Street – entweder nach Simon Dyott, einem Einwohner im 17. Jahrhundert, oder nach Jane Dyott, der Tochter des Grundbesitzers Henry Bainbridge
  • Earnshaw Street – entweder nach Thomas Earnshaw, einem berühmten Uhrmacher im 18.-19. Jahrhundert, dessen Werkstatt sich in der Nähe befand.
  • Flitcroft Street – nach Henry Flitcroft, dem Architekten der Kirche St Giles in the Fields.
  • New Compton Street – wie im Fall der Old Compton Street weiter westlich wird angenommen, dass sie nach Henry Compton, dem Bischof von London in den späten 1670ern benannt ist.
  • New Oxford Street – eine Verlängerung der, Oxford Street, die 1845-47 gebaut wurde.
  • Phoenix Street – nach einer Gastwirtschaft, die früher hier gestanden hatte.
  • Princes Circus
  • St Giles Circus, St Giles High Street and St Giles Passage – nach dem St Giles Hospital, einem Lepra-Hospital, das 1117 von Matilda of Scotland, der Ehefrau von Henry I, gegründet wurde. St Giles (St. Ägidius) war ein Eremit, der im 8. Jahrhundert in der Provence lebte und der bei einem Jagdunfall verkrüppelt und dann zum Schutzheiligen der Krüppel und Leprakranken wurde. Circus ist der britische Ausdruck für einen Verkehrskreisel.

Hogarths Bildnisse von St Giles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Four Times of the Day (Vier Tageszeiten)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hogarths "Mittag" aus Four Times of the Day, mit der St Giles church im Hintergrund
Gin Lane von William Hogarth (1751)

Die Radierung "Noon" aus dem Zyklus Four Times of the Day von Hogarth zeigt eine Szenerie in der Hog Lane, im Hintergrund ist die Kirche St Giles in the Fields zu sehen. Hogarth verwandte Motive aus St Giles erneut als Hintergrund in den Werken Gin Lane und First Stage of Cruelty. Das Bild zeigt Hugenotten, die als Glaubensflüchtlinge in den 1680ern nach England gekommen und im Seidenhandel wohlhabend geworden waren; Hogarth kontrastiert ihre Umständlichkeit und Mode mit der Schlampigkeit der Gruppe auf der anderen Straßenseite; die Leiche einer gesteinigten Katze, die im Rinnstein in der Mitte der Straße liegt, ist das Einzige, was die beiden Gruppen gemeinsam haben. Die älteren Gemeindemitglieder tragen ihre traditionellen Gewänder, während die Jüngeren zeitgemäße Kleidung tragen. Die Kinder sind angezogen wie Erwachsene: der Junge im Vordergrund stolziert in seiner Kleiderpracht herum, während der Junge mit dem Rücken zum Betrachter sein Haar in einem Netz nach "französischer" Art hochgesteckt hat. Am rechten Rand streichelt ein Schwarzer, vielleicht ein freigelassener Sklave, die Brüste einer Frau und lenkt sie so von ihrer Arbeit ab[17], ihre Kuchenform "wackelt wie ihre Tugend". [18] Gegenüber hat ein Junge seine Pie auf den Boden gestellt, aber der Teller ist zerbrochen, so dass die Torte auf den Boden fällt, wo sie schnell von einem Straßenkind verzehrt wird.

"Gin Lane"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

First stage of cruelty (Tafel I) Radierung von Hogarth (1751)

Die Motive von "Gin Lane" sind in St. Giles angesiedelt. Das Bild schildert das Elend und die Verzweiflung einer Gemeinde, die vom Gin lebt. Die einzigen Geschäfte, die florieren, sind diejenigen, die diesem Wirtschaftszweig dienen: Gin-Verkäufer; Brennereien; das Pfandhaus, in dem der geizige Mr. Gripe gierig die lebenswichtigen Besitztümer (der Tischler bietet seine Säge und die Hausfrau ihre Kochutensilien an) der alkoholkranken Bewohner der Straße gegen ein paar Groschen für ihre Sucht eintauscht; und der Bestatter, für den Hogarth allein in dieser Szene mindestens eine Handvoll neuer Kunden vermutet. Am schockierendsten ist die Frau im Vordergrund des Bildes, die, vom Gin süchtig gemacht und durch ihre Gewohnheit in die Prostitution getrieben - wovon die syphilitischen Wunden an ihren Beinen zeugen -, ihr Baby unbeachtet aus den Armen gleiten und im Treppenhaus des darunter liegenden Gin-Kellers in den Tod stürzen lässt. Halbnackt kümmert sie sich um nichts anderes als um eine Prise Schnupftabak.


Diese Mutter war nicht so übertrieben, wie es den Anschein hatte: 1734 holte Judith Dufour ihr zweijähriges Kind aus dem Arbeitshaus zurück, wo man ihm neue Kleidung gegeben hatte; dann erwürgte sie es und ließ die Leiche des Säuglings in einem Graben liegen, um die Kleidung (für 1s. 4d.) zum Kauf von Gin zu verkaufen.In einem anderen Fall ließ eine ältere Frau, Mary Estwick, ein Kleinkind verbrennen, während sie in einem Gin-Rausch schlief. Weitere Bilder von Verzweiflung und Wahnsinn prägen die Szene: Ein Verrückter tummelt sich auf der Straße und schlägt sich mit einem Blasebalg auf den Kopf, während er ein aufgespießtes Baby in der Hand hält - die verzweifelte Mutter des toten Kindes stürzt schreiend aus dem Haus; ein Friseur hat sich in der baufälligen Dachkammer seines Friseursalons das Leben genommen. Er ist ruiniert, weil sich niemand einen Haarschnitt oder eine Rasur leisten kann; Auf der Treppe unter der Frau, die ihr Baby hat fallen lassen, ruht ein skelettierter Pamphlet-Verkäufer, vielleicht verhungert, während das unverkaufte moralisierende Pamphlet über die Übel des Gin-Trinkens, The Downfall of Mrs Gin, aus seinem Korb rutscht.

"First stage of cruelty"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Radierung, deren Motiv ebenfalls in St Giles angesiedelt ist, zeigt einen Jungen namens Nero, der, unterstützt von anderen Jungen, einen Hund quält, indem er einen Pfeil in dessen After steckt. Ein mit Initialen versehenes Abzeichen auf der Schulter seines hellen und zerlumpten Mantels weist ihn als Schüler der Charity School der Pfarrei St. Giles aus. Ein zarterer Junge, vielleicht der Besitzer des Hundes, bittet Nero, das verängstigte Tier nicht länger zu quälen, und bietet ihm sogar Essen an, um ihn zu besänftigen.

Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St Giles ist in die Stimmbezirke

Bloomsbury und Holborn and Covent Garden aufgeteilt, die zum London Borough of Camden gehören. Zusammen mit Teilen von Holborn und Bloomsbury bildet St Giles einen Teil des Midtown business improvement district. Der Stadtteil gehört ferner zum Parlamentswahlkreis Holborn and St Pancras und zum Wahlkreis Barnet and Camden für die London Assembly.

Tottenham Court Road U-Bahn-Station[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St Giles Crossrail reconstruction September 2010

Die Central London Railway (CLR) eröffnete am 30. Juli 1900 die Tottenham Court Tube Station, gelegen zwischen der Kirche St Giles in the Fields und dem St Giles Circus. Der U-Bahnhof Tottenham Court Road wurde in den frühen 1930ern erneuert und mit Rolltreppen anstatt mit Fahrstühlen ausgestattet. Die Eingänge waren häufig verstopft, bedingt durch den Andrang während der Spitzenzeiten, in denen sie kurzzeitig geschlossen werden mussten, um eine Überfüllung auf den Bahnsteigen zu verhindern.

Im Jahr 2009 begann Transport for London mit einem umfassenden Umbau großer Teile des Bahnhofs. Ein großer Teil des St. Giles-Gebiets entlang der St. Giles High Street wurde geräumt, um Platz für die neue Entwicklung einschließlich der Crossrail-Erweiterung zu schaffen. Das Astoria-Theater in der Charing Cross Road wurde abgerissen, und auch die ursprünglichen Eingänge der Central Line werden verschwinden.[19] [19]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusammen mit Bloomsbury und Holborn ist St Giles Teil des "Midtown" BID.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Peter Ackroyd u.a., London: A Biography, Chatto and Windus 2000, S. 131-140
  2. Ackroyd, S. 131
  3. Ackroyd, S. 131
  4. Walter Thornbury, (1878) "Old and New London." Band 3, 1878, S. 197–218.
  5. Adam Crymble: The decline and fall of an early modern slum. In: Urban History. Cambridge University Press, 2021, S. 1–25, doi:10.1017/S0963926821000183 (englisch, cambridge.org).
  6. Adam Crymble: The decline and fall of an early modern slum. In: Urban History. Cambridge University Press, 2021, S. 1–25, doi:10.1017/S0963926821000183 (englisch, cambridge.org).
  7. [https://www.theguardian.com/uk/2011/may/16/london-parish-glamour-grime-rookery-exhibition The Guardian vom 16. Mai 2011
  8. Artikel in The Guardian, "London parish's descent from glamour to grime charted in exhibition" vom 16. Mai 2011 [The Guardian vom 16. Mai 2011
  9. Walter Thornbury, (1878) Old and New London. Band 3, S. 197–218.
  10. Adam Crymble: The decline and fall of an early modern slum. In: Urban History. Cambridge University Press, 2021, S. 1–25, doi:10.1017/S0963926821000183 (cambridge.org).
  11. Boundary of the parish of St. Giles-in-the-Fields | British History Online.
  12. a b c d ISBN 0-901050-67-9.
  13. ISBN 1-84619-001-0.
  14. St Giles North through time | Population Statistics | Total Population. Archiviert vom Original am 3. November 2012;.
  15. St Giles South through time | Population Statistics | Total Population. Archiviert vom Original am 3. November 2012;.
  16. Charing Cross – Britannica Online Encyclopedia. library.eb.co.uk, abgerufen am 7. Juli 2010.
  17. The Four Times of the Day. Museum of London, abgerufen am 18. Januar 2007.
  18. The African Community in London. Museum of London, abgerufen am 18. Januar 2007.
  19. a b [1] Crossrail - Proposal for eastern ticket hall (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive)

 

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St Giles, London – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

[[Kategorie:Stadtteil von London]]