Benutzer:Chris.w.braun/bauplatz 5

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Typ 97 Chi-Ni

Japanischer Typ 98 Ta-Se

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 5
Länge 6,03 m
Breite 2,40 m
Höhe 2,78 m (mit Beobachtungskuppel)
Masse 18 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 6–17 mm
Hauptbewaffnung 57-mm-KwK
Sekundärbewaffnung 2 x Type 97 7,7-mm-Maschinengewehr
Beweglichkeit
Antrieb Luftgekühlter Mitsubishi V8-Zylinder Benzinmotor
103 kW (140 PS)[1]
Geschwindigkeit 26 km/h
Leistung/Gewicht ca. 5,6 kW/t (7,7 PS/t)
Reichweite 170 km

Der Typ 97 Chi-Ni (jap. 試製中戦車 チニ, Shisei-chū sensha chini) war ein Prototyp eines japanischen Panzers, der 1937 vom Kaiserlich Japanischen Heer getestet wurde.[1] Er war der erste im Kaiserreich Japan entwickelte und produzierte Panzer.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Ersten Weltkrieg war der Führung des Kaiserlich Japanischen Heeres bewusst, dass ihre Infanterie Panzerunterstützung benötigte. Zur Erprobung der neuen Waffengattung wurde im Oktober 1918 ein britischer Mark IV erworben. 1919 folgte der Kauf von sechs britischen Mark A und 13 französischen Renault FT Panzern. Fünf der zuletzt genannten Fahrzeuge bildeten die erste japanische Panzer-Abteilung, die 1925 als 1. Panzer-Abteilung der 12. Division zugewiesen wurde.[3]

Für die Erweiterung der japanischen Panzerwaffe setzte die Heeresführung auf weitere europäische Panzerkäufe und entsandte eine Kommission nach Europa, um die neuesten britischen, französischen und amerikanischen Modelle zu erwerben. Als die japanische Kommission Interesse an dem neuesten britischen Modell, dem Vickers Medium Mk II verkündete, verweigerte das British High Command den Verkauf mit der Begründung, dass die British Army selber noch nicht ausreichend mit dem neuesten Modell ausgestattet sei und deshalb Vorrang hätte.[2] Die britische Haltung löste in der japanischen Heeresleitung die Diskussion um die generelle Beschaffung von neuesten Panzern aus, worauf das Technische Büro des Kaiserlich Japanischen Heeres, zuständig für die Entwicklung von Waffen und Gerät, sich für die Eigenentwicklung eines in Japan herzustellenden Panzers stark machte. Obwohl Skeptik herrschte, ob das Technische Büro mit den damals zur Verfügung stehenden japanischen industriellen Möglichkeiten diese Aufgabe meistern konnte, wurde dem Antrag stattgegeben.

Die Entwicklung des ersten in Japan zu produzierenden Panzer begann 1925.[2] Als erster Panzer sollte ein mittelschwerer Kampfpanzer entworfen werden. Das Technische Büro des Kaiserlich Japanischen Heeres hatte folgende Anforderungen an den Kampfwagen:[4]

  • Bekämpfung von starken Feldbefestigungen
  • Mobilität auf Straßen
  • Hohe Feuerkraft mit Rundumschutz durch 57-mm-KwK und zwei Maschinengewehren, eines nach vorne und eines nach hinten gerichtet
  • Panzerung muss Treffer durch 37-mm-Pak aushalten
  • Straßengeschwindigkeit muss bei ca. 25 km/h liegen
  • Überqueren von Gräben von einer Breite von 2,5 m
  • 5 Mann Besatzung
  • Breite und Höhe muss innerhalb der Bahntransportfähigkeit liegen
  • Fahrer muss volle Fahrkontrolle besitzen (im Gegensatz zum Mark IV)
  • Einsatzzeit von mindestens 10 Stunden
  • Maximal 15 Tonnen Gewicht

Obwohl nicht als Anforderung angegeben war die Produktionszeit des ersten Entwurfs, bedingt durch das Budget, auf 21 Monate begrenzt.[5] Unter diesem Zeitdruck wurde unter der Leitung von Major Tomio Hara mit der Arbeit an dem Entwurf im Technischen Büro im Juni 1925 begonnen.[5] Da es keine Pläne eines Vorgängermodells gab musste jedes Produktionsteil, von der Mutter bis zur Schraube, von den Ingenieuren neu geplant und gezeichnet werden. Über 10.000 Planzeichnungen wurden für den Bau des ersten japanischen Panzers erstellt.[1]

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gewicht: 18 t
  • Länge: 6,03 m
  • Breite: 2,40 m
  • Höhe
    • Mit Beobachtungskuppel: 2,78 m
    • Ohne Beobachtungskuppel: 2,43 m
  • Überschreitfähigkeit: 2,5 m
  • Kletterfähigkeit: 100 cm
  • Antrieb: Luftgekühlter Mitsubishi V-8-Benzinmotor mit 103 kW (140 PS)
  • Geschwindigkeit (Straße): 20 km/h
  • Fahrbereich: 170 km
  • Bewaffnung:
    • 1 × 57-mm-Kanone mit 110 Schuss
    • 2 × 7,7-mm-MG Typ 97 mit 5000 Schuss
  • Panzerung: 6–17 mm
  • Besatzung: 5

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Steven J Zaloga: „Japanese Tanks 1939–45“ Osprey Publishing, 2007, ISBN 978-1-84603-091-8.
  • Andrzej Tomczyk: „Japanese Armor Vol. 1“ AJ Press, 2002, ISBN 83-7237-097-4.
  • Tomio Hara: „Japanese Medium Tanks. AFV Weapons Profiles No. 49“ Profile Publications Limited, 1972.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c The development of Imperial Japanese Army Tanks. Taki's Page, abgerufen am 12. November 2017.
  2. a b c Hara, S. 3
  3. Zaloga, S.4.
  4. Hara, S. 5
  5. a b Hara, S. 6

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