Benutzer:Commander-pirx/Entwurf Stolpersteine Umstadt

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http://www.grossumstadt.bdp.org/stolpersteinverlegung.html http://www.pressemeldung-hessen.de/gros-umstadt-neun-stolpersteine-fur-gros-umstadt-2-bdp-aktion-am-mo-14-mai-2012-um-13-00-uhr-42292/

Liste der Stolpersteine in Groß-Umstadt, mit denen der Künstler Gunter Demnig an das Schicksal der jüdischen Mitbürger erinnert, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gunter Demnig erinnert mit seiner Aktion an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten, selbst gewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt. Inzwischen liegen „Stolpersteine“ in über 500 Orten Deutschlands und in mehreren Ländern Europas.

„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, O-Ton Gunter Demnig.

Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten. In Groß-Umstadt wurde die Aktion aktiv von der Stadt und dem Bund Deutscher Pfadfinderinnen (BDP) getragen. Seit 2009 existiert der Runde Tisch "Jüdisches Leben in Groß-Umstadt" mit dem Ziel, das Gedenken und das Bewusstsein der langen, gemeinsamen Geschichte deutlicher als bisher zu pflegen.

Synagoge aus Groß-Umstadt, heute im Hessenpark

Groß-Umstadt hat eine lange Tradition jüdischen Lebens gehabt, Juden sind hier seit 1378 urkundlich niedergelassen gewesen, hatten im 19. Jahrhundert einen Anteil von rund 3% der Bevölkerung und im heutigen Stadtteil Raibach im Jahr 1813 sogar fast 10 Prozent, besaßen eine eigene Synagoge, deren letzter Bau nach einem dramatischen und politisch fragwürdigen Abriss im April 1979 und der Verlagerung in den Hessenpark Neu-Anspach heute renoviert und museal ausgestaltet viele Informationen zum jüdischen Leben in Hessen ausstellt.

In der Stadt erinnert eine Mahnmal vor dem Darmstädter Schloss an die ehemalige Synagoge und dessen Schändung 1938. Der linke eingesetzte Sandstein ist eine Nachbildung des hebräisch beschrifteten Portalsteins der ehemaligen Umstädter Synagoge. Übersetzt aus dem 1. Buch Mose 28,17: Wie ehrfurchtgebietend ist dieser Ort. Hier ist nichts anderes als ein Gotteshaus, und dies ist die Pforte des Himmels. Auf der rechten Seite die Gedenkinschrift: Zu Ehren unserer jüdischen Mitbürger und zur Erinnerung an die Synagoge, die 1874 erbaut und am 9. Nov. 1938 durch Rassenwahn entweiht wurde.[1]

Auf der sich seitlich hinter dem Mahnmal befindlichen Stele sind die Namen (fast) aller ehemaligen jüdischen Mitbürger Umstadts verzeichnet, die Pogromen und Nürnberger Rassengesetzen zwischen 1933 und 1945 zum Opfer fielen.

Im Museum Gruberhof wird mit einer kleinen Ausstellung und einem Modell der Synagoge das Andenken an die jüdischen Mitbewohner lebendig gehalten. Die Geschichte der Groß-Umstädter Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens ist ausführlich in mehreren Büchern beschrieben.

Daten der Verlegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 15. Februar 2011 (Sieben Stolpersteine)
Curtigasse 6 (ein Stein)
Untere Marktstraße 10 (ein Stein)
Untere Marktstraße 3 (ein Stein)
Obere Marktstraße (vier Steine)
  • 14. Mai 2012 (Zehn Stolpersteine)
Untere Marktstr. 10 (zwei Steine)
Curtigasse 5 (ein Stein)
Im Pfarrhof 10 (ein Stein)
Schulstraße 19 (zwei Streine)
Bachtorstr. 32 (vier Steine)
  • 15. Februar 2014 (Neun Stolpersteine)
Heinrich-Möser-Straße 12 - Rathausplatz im Stadtteil Klein-Umstadt (ein Stein)
Obere Marktstraße 4 bis 6 (sieben Steine)
In der Fahrt 5 (ein Stein)

Liste der Stolpersteine in Groß-Umstadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tabelle ist teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen.

aus Beispiel Seligenstadt

NEU: [1]

Name Leben Standort des
Stolpersteines
Gebäude Stolperstein
und
Verlegedatum
Lage
Minna Liebmann Minna Liebmann (* 1871 in Groß-Umstadt), ihr Spitzname war „Hirsch-Mine“ nach ihrem Vater Hirsch Liebmann. Sie lebte seit 1903 mit ihrer Tochter Frieda und ihrem christlichen Ehemann Georg Engelmann wieder in Groß-Umstadt. Die Ehe zwischen Minna und Georg wurde relativ früh, kurz nach 1903, annulliert. Die Tatsache, dass Sie mit einem Christen verheiratet war, rettet sehr wahrscheinlich ihrer Tochter Frieda das Leben, da sie nicht deportiert wurde. Minna Liebmann besuchte eine Haushaltschule in Frankfurt und gab lange Zeit jungen Mädchen in der Region Haushaltskurse.

1935 wurde Sie gezwungen in die Brunnengasse 7 umzuziehen. Nachdem Sie in der Reichspogromnacht 1938 geschlagen und drangsaliert wurde, versteckte sie sich drei Tage im Dieburger Forst[2]. Sie musste kurze Zeit bei Simon Lichtenstein im sogenannten Umstädter Getto wohnen. Ehe sie dann nach Mainz in ein jüdisches Krankenhaus, das als Sammellager für Juden genutzt wurde, deportiert wurde, musste sie im Obdachlosenheim im Curti-Schloss wohnen. In dieser Zeit erhielt sie Hilfe und Unterschlupf bei der Familie Heyl. In Mainz bekam sie 1942 die Nummer 4791 zwangstättowiert. Nach kurzem Aufenthalt in der Lagerhaus-Schule in Darmstadt, wurde sie vom Darmstädter Hauptbahnhof nach Theresienstadt, in die Baracke 21, deportiert. Nach einigem Schriftwechsel mit ihrer Tochter, brach der Kontakt Anfang 1944 ab. Die letzte Karte adressiert vom 28. Januar erreichte die Tochter im Sommer 1944. Minna Liebmann wurde am 11. April 1944 in Theresienstadt ermordet.[3]

Curtigasse 4 150px 70px
14. Mai 2012


Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • "Zur Geschichte der Juden und ihrer Synagoge" 1988
  • "Sie waren Umstädter" 2010

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. vgl. www.alemannia-judaica.de: Die Synagoge in Groß-Umstadt
  2. Der Dieburger Forst ist ein großes Waldstück östlich der heutigen B45 zwischen Dieburg und Semd
  3. Stolpersteinverlegung (Webseite BDP Groß-Umstadt)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stolperstein (Groß-Umstadt) – Sammlung von Bildern

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