Benutzer:Enrico Carlo/Anton Beretzki

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Mag. Anton Beretzki (* 30. November 1969 in Güssing) ist ein österreichischer Sportwissenschaftler, Athletiktrainer und Fitnessexperte. Nach Beendigung seiner Offiziersausbildung beim Österreichischen Bundesheer wurde Beretzki Athletiktrainer beim Österreichischen Skiverband, wo er u.a. Hermann Maier und Stephan Eberharter betreute. Über viele Jahre war er in dieser Funktion im internationalen Spitzensport (Ski Alpin, Fußball und Radsport) tätig. Zur Zeit hat Beretzki die Gesamtleitung des Bereichs Athletik für den SK Rapid Wien inne und ist seit Dezember 2017 auch im Bundesministerium für Landesverteidigung tätig, wo er den Sport im Bundesheer verantwortet.

Berufslaufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anton Beretzki absolvierte ab 1989 eine Ausbildung zum Offizier, die er 1994 abschloss. Im selben Jahr graduierte er mit einer Diplomarbeit "Zur Sportmotivation im Bundesheer" zum Magister der Sportwissenschaft an der Universität Wien.[1] Zwischen 1996 und 1999 war Beretzki als Lehroffizier an der Heeressport- und Nahkampfschule (HSNS, heute Heeressportzentrum) tätig, und in dieser Funktion für Militärischen Fünfkampf, Skilanglauf und Biathlon verantwortlich.

Nachdem er in der Saison 1998-99 bereits das Konditionstraining des amtierenden österreichischen Weltcup-Siegers im Slalom Thomas Sykora geleitet hatte, war Beretzki ab der Saison 2000-01 für das Athletiktraining der gesamten Weltcup-Gruppe der Herren des Österreichischen Skiverbands (ÖSV) verantwortlich. In dieser Zeit gewannen ÖSV-Athleten insgesamt 19 Olympia- und WM-Medaillen, darunter 7 goldene. Weiters wurden von den ÖSV-Herren unter Beretzki 15 Weltcup-Trophäen errungen, darunter von Hermann Maier (2) und Stephan Eberharter (2) alle vier Gesamtweltcups. (Sh. Erfolge) Darüber hinaus coachte Beretzki in diesen Jahren auch den österreichischen Radrennfahrer Hans-Peter Obwaller.

2004 wechselte Beretzki in den Fußball und betreute zunächst die Spieler der AKA Kärnten U19. In der Saison 2005-06 war er für die Fitness des österreichischen Bundesligisten FC Red Bull Salzburg zuständig. Von Sommer 2006 bis Ende 2008 arbeitete Beretzki dann als Athletiktrainer für den russischen Spitzenverein FK Spartak Moskau in Russland. Nach seiner Rückkehr war er bis Juni 2013 wieder in der österreichischen Bundesliga tätig, diesmal für den FC Admira Wacker Mödling.

Ab Sommer 2013 wechselte Beretzki erneut in den Skizirkus und war in den Saisonen 2013-14, 2014-15 und 2016-17 für das Konditions- und Krafttraining der Herren des US-Skiverbands zuständig.[2][3][4] Dazwischen arbeitete er eine weitere Saison (2015/16) beim Speed-Team der ÖSV-Herren.[5] In Beretzkis US-Ära konnten die von ihm betreuten Athleten bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi (Russland, 2014) und den Alpinen Skiweltmeisterschaften in Vail/Beaver Creek (USA, 2015) insgesamt 6 Medaillen gewinnen. Beretzkis Schützling Ted Ligety gewann Olympia- und WM-Gold sowie zwei Weltcup-Trophäen. (Sh. Erfolge)

Nach seiner abermaligen Rückkehr nach Österreich übernahm Beretzki im Juni 2017 die Gesamtleitung des Athletiktrainings beim SK Rapid Wien. Seit Dezember 2017 leitet er außerdem die Abteilung Heeressport des Bundesministeriums für Landesverteidigung (BML)[6]. Zudem ist Beretzki Personal Coach der ÖSV-Athletin Katharina Liensberger.

Trainingsphilosophie und -methoden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beretzki lässt sich bei der Konzeption, Entwicklung und Steuerung seiner Trainings von der Vier-Elemente-Lehre leiten: 1. Erde: Die Basis bildet der Körper, die Kenntnis über und der Umgang mit ihm. 2. Feuer: Die Körpertemperatur lässt sich über das Atmen regulieren, die Leistung kann so gesteuert werden. 3. Wasser: Schwitzen erhöht das Bewusstsein für Wasser, dem fließenden Element. 4. Luft: Die Atmung führt der Muskulatur Sauerstoff zu.

Als Individualcoach zielt Beretzki auf Leistungsoptimierung. Dabei arbeitet er nicht nur mit Spitzensportlern oder engagierten Eltern von Nachwuchssportlern, sondern auch mit Politikern, Managern, Schauspielern und Models, oder ganz allgemein Personen des öffentlichen Lebens. Beretzki arbeitet auch mit Kleingruppen von 5-12 Personen, mit denen er zeitlich begrenzte (12-24 Std.), erlebnisorientierte Outdoor-Aktivitäten abhält, in denen die Vier-Elemente-Lehre im Mittelpunkt steht.

Erfolge als Athletiktrainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Skisport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2001, Weltcup: Hermann Maier, Sieger (Gesamt, Abfahrt, Super-G, Riesenslalom)
2001, Weltcup: Benjamin Raich, Sieger (Slalom)
2001, WM, St. Anton: Hannes Trinkl, Gold (Abfahrt)
2001, WM, St. Anton: Mario Matt, Gold (Slalom)
2001, WM, St. Anton: Mario Matt, Silber (Kombination)
2001, WM, St. Anton: Stephan Eberharter, Silber (Super-G)
2001, WM, St. Anton: Hermann Maier, Silber (Abfahrt)
2001, WM, St. Anton: Hermann Maier, Bronze (Super-G)
2001, WM, St. Anton: Benjamin Raich, Silber (Slalom)
2002, Weltcup: Stephan Eberharter, Sieger (Gesamt, Abfahrt, Super-G)
2002, Olympia, Salt Lake City: Fritz Strobl, Gold (Abfahrt)
2002, Olympia, Salt Lake City: Stephan Eberharter, Gold (Riesenslalom)
2002, Olympia, Salt Lake City: Stephan Eberharter, Silber (Super-G)
2002, Olympia, Salt Lake City: Stephan Eberharter, Bronze (Abfahrt)
2002, Olympia, Salt Lake City: Andreas Schifferer, Bronze (Super-G)
2002, Olympia, Salt Lake City: Benjamin Raich, Bronze (Slalom)
2002, Olympia, Salt Lake City: Benjamin Raich, Bronze (Kombination)
2003, Weltcup: Stephan Eberharter, Sieger (Gesamt, Abfahrt, Super-G)
2003, WM, St. Moritz: Michael Walchhofer, Gold (Abfahrt)
2003, WM, St. Moritz: Stephan Eberharter, Gold (Super-G)
2003, WM, St. Moritz: Stephan Eberharter, Gold (Super-G)
2003, WM, St. Moritz: Hermann Maier, Silber (Super-G)
2003, WM, St. Moritz: Hans Knauss, Silber (Riesenslalom)
2004, Weltcup: Hermann Maier, Sieger (Gesamt, Super-G)
2004, Weltcup: Stephan Eberharter, Sieger (Abfahrt)
2004, Weltcup: Rainer Schoenfelder, Sieger (Slalom)
2014, Weltcup: Ted Ligety, Sieger (Riesenslalom, Kombination)
2014, Olympia, Sotschi: Ted Ligety, Gold (Riesenslalom)
2014, Olympia, Sotschi: Andrew Weibrecht, Silber (Super-G)
2014, Olympia, Sotschi: Bode Miller, Bronze (Super-G)
2015, WM, Vail/Beaver Creek: Ted Ligety, Gold (Riesenslalom)
2015, WM, Vail/Beaver Creek: Ted Ligety, Kombination (Bronze)
2015, WM, Vail/Beaver Creek: Travis Ganong, Silber (Abfahrt)

Fußball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2006-07, FK Spartak Moskau: UEFA-Championsleague, Gruppenphase
2006-07, FK Spartak Moskau: UEFA-Europaleague, Sechzehntelfinale
2007-08, FK Spartak Moskau: UEFA-Europaleague, Sechzehntelfinale
2008-09, FK Spartak Moskau: UEFA-Europaleague, Gruppenphase

Radsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2001, Österreich-Rundfahrt, Hans Peter Obwaller, 2. Gesamtrang
2001, Staatsmeister Straße/Berg, Hans-Peter Obwaller
2001, Mountainbike/Hillclimb, Hans-Peter Obwaller
2002, Staatsmeister Straße/Berg, Hans-Peter Obwaller
2003, Staatsmeister Straße/Berg, Hans-Peter Obwaller
2004, Staatsmeister Straße/Berg, Hans-Peter Obwaller
2005, Staatsmeister Einzelzeitfahren, Hans-Peter Obwaller

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zur Diplomarbeit von Anton Beretzki im Bibliothekskatalog der Universität Wien. Abgerufen am 7. März 2019
  2. Fitness key to LaParva camp. In: Ski Racing Magazine, 30. August 2013. Abgerufen am 7. März 2019.
  3. 2014 Men's Alpine Staff Announced. In: US-Skiverband-Pressemeldung, 10. Mai 2013. Abgerufen am 7. März 2019 (englisch).
  4. 2016-17 Alpine Staff Named. In: US-Skiverband-Pressemeldung, 3. Oktober 2016. Abgerufen am 7. März 2019 (englisch).
  5. Beretzki: Einmal USA und zurück. In: Burgenländische Volkszeitung, on-line, 12. August 2015. Abgerufen am 7. März 2019.
  6. Bundesheer - Sport im Bundesheer - Kontakt. Abgerufen am 7. März 2019.