Benutzer:Fiorellino/cantiere2

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dow Wolff Cellulosics GmbH

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 2007 (durch Übernahme)
Sitz Bomlitz
(Industriepark Walsrode))
Leitung Martin Sonntag, Dr. Volker Eckhardt
Mitarbeiterzahl ca. 1.800 (weltweit), ca. 1.000 (Bomlitz)[1]
Umsatz 750 Mio. EUR (Stand: 2008))[1]
Branche Chemische Industrie
Website www.dowwolffcellulosics.de

Die Dow Wolff Cellulosics GmbH (DWC) ist ein Unternehmen zur Herstellung von Zelluloseprodukten.

Dow Wolff Cellulosics[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dow Wolff Cellulosics GmbH wurde am 1. Juli 2007 als neue Geschäftseinheit der Dow Chemical Company gegründet und ging hervor aus den Geschäftsaktivitäten der früheren Wolff Walsrode AG und des Geschäftsbereichs "Water Soluble Polymers" der Dow Chemical Company. Hauptsitz des Unternehmens ist Bomlitz im Südwesten der Lüneburger Heide, wo das Unternehmen heute den Industriepark Walsrode betreibt. Neben weiteren Standorten in den USA, Belgien, Brasilien und mehreren Ländern Asiens produziert das Unternehmen in Deutschland noch in Bitterfeld-Wolfen und Stade sowie im schweizerischen Horgen.

Insgesamt betreibt Dow Wolff Cellulosics weltweit 10 Produktionsstandorte und 15 Einrichtungen für Forschung und Entwicklung.

Produkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zellulose-Produkte finden in vielen Bereichen der Industrie (Kosmetik, Lebensmittel, Baustoffbranche, Pharmazie etc.) Anwendung finden.

  • CELLOSIZE™ Hydroxyethyl Cellulose
  • ETHOCEL™ Ethylcellulose
  • POLYOX™ Water Soluble Polymers
  • METHOCEL™ Cellulose Ethers
  • CLEAR+STABLE™ Carboxymethylcellulose (CMC)
  • WALOCEL™ Hydroxpropyl Methylcellulose (HPMC), Carboxymethyl Cellulose (CMC), Hydroxyethyl Methylcellulose (HEMC)
  • WALSRODER™ Nitrocellulose (NC)


Das Hauptwerk Bomlitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werkteil Altwerk mit früherer Bahnstation Bomlitz
Bomlitztal oberhalb der einstigen Pulvermühle im Altwerk
Werkteil Kiebitzort mit Brücken über die Bomlitz

Der weitaus bedeutendste Werksstandort ist der Industriepark Walsrode in Bomlitz. Hier erstrecken sich die Werksteile Altwerk und Kiebitzort über fast zwei Kilometer entlang der Bomlitztales, sowie Fuchsberg und Röpersberg oberhalb der nördlichen Talhänge. Die Siedlungsentwicklung von Bomlitz und des Ortsteils Benefeld ist räumlich und historisch eng mit der Entwicklung der Werksanlagen verbunden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklung der heutigen Werksanlagen begann 1815, als von den Kaufleuten Dr. Leschen, Ludolph Urlaub und August Wolff am Standort der zuvor aufgegebenen Bommelser Papiermühle die Pulvermühle Leschen, Urlaub & Wolff gegründet wurde. In den Anfängen wurde Schwarzpulver, später Schießbaumwolle hergestellt. Die Mitinhaber Dr. Leschen und Urlaub schieden schon bald aus dem Unternehmen aus, so dass der Walsroder Kaufmann August Wolff als alleiniger Besitzer die Geschäfte der Pulverfabrik Bomlitz weiterführte.

1873 fusionierte die inzwischen weltweit agierende Firma Wolff mit der kleineren nahe gelegenen Pulverfabrik Fallingbostel und der ähnlich bedeutenden Rönsahler Pulverfabrik in Westfalen. Die Fusion führte zur Deutschen Pulverfabriken AG zu Rönsahl und Walsrode. 1876 schied die Rönsahler Pulverfabrik bereits wieder aus. Dieses führte zum Namen Wolff & Co.

Nach dem Versailler Vertrag in Folge des Kriegsendes 1918 wurde die Produktion von Rüstungsgütern eingestellt. Das Unternehmen musste daher die Produktion von Sprengmitteln aufgeben und begann, aufbauend auf das Wissen um die Celluloseverarbeitung, mit der Herstellung von Faserdärmen sowie von Zellglas, einer an das französische Patent für Cellophan angelehnten durchsichtigen Folie (Transparit).

Auf Grund seiner Kompetenz in der Pulverherstellung bekam das Unternehmen im Dritten Reich große Rüstungsaufträge der NS-Regierung. So wurde neben der zivilen Produktion im Jahre 1935 eine Nitrocellulose-Produktion aufgebaut. 1938 wurde die Nitroglycerin-Produktion begonnen. Während des Zweiten Weltkriegs arbeiteten ca. 8.000 Menschen in der eigens für die Pulverproduktion gegründeten Tochtergesellschaft Eibia, wovon ca. 80 Prozent Zwangsarbeiter aus den besetzten Gebieten waren.

Mit Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Pulverproduktion eingestellt, und das Unternehmen knüpfte an seine Erfahrungen mit der Produktion von Faserdärmen, Folien und anderen Zelluloseprodukten an.

Logo Wolff Walsrode AG

Wolff & Co. wurde 1974 zur Wolff Walsrode AG und dabei von der Bayer AG übernommen. In den folgenden Jahren erreichte die Anzahl der Mitarbeiter mit fast 4.000 Beschäftigten ihren bisherigen Höchststand.

2001 wurde die Wolff Walsrode AG restrukturiert. Das ehemals geschlossene Werksgelände wurde als Industriepark Walsrode für andere Unternehmen geöffnet. Derzeit wirken hier auf ca. 130 Hektar industriell voll erschlossenem Gelände über 20 Produktions- und Dienstleistungsunternehmen.

Im Juni 2007 wurde die Wolff Walsrode AG durch die Dow Chemical Company übernommen und in die neue Geschäftseinheit (Business Unit) Dow Wolff Cellulosics eingegliedert.

Beteiligungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dow Wolff Cellulosics unterhält folgende Tochterunternehmen:

  • Industriepark Walsrode
  • Probis GmbH
  • CaseTech GmbH & Co. KG

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Industriepark Walsrode – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

<references> [1]

  1. a b c Daten Dow Wolff Cellulosics GmbH

[[Kategorie:Unternehmen (Industriepark Walsrode)]] [[Kategorie:Chemieunternehmen (Deutschland)]] [[Kategorie:Unternehmen (Niedersachsen)]] [[Kategorie:Unternehmen (Bomlitz)]] [[Kategorie:Unternehmen (Walsrode)]] [[Kategorie:Bomlitz]]