Benutzer:Geograph/Gallileo Ferraris
Galileo Ferraris (* 31. Oktober 1847 in Livorno Vercellese, ihm zu Ehren Livorno Ferraris genannt; † 7. Februar 1897 in Turin) war ein italienischer Ingenieur, Physiker und Universitätsprofessor. Seine frühen Arbeiten über die Anwendung von Wechselströmen, insbesondere des magnetischen Drehfeldes, das er als erster aus phasenversetzten Wechselströmen erzeugen konnte, gelten als Pionierleistungen für die späteren Wechselstrommaschinen. Aufbauend auf früheren Arbeiten von Arago und Baily konstruierte er einen Motor, dessen Läufer sich nur durch das angelegte äußere Drehfeld antrieben lies.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ausbildung und Lehrtätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ferraris, Sohn eines Apothekers, wurde nach seinem Ingenieurs-Abschluss 1870 Assistent von Giovanni Codazza für Technische Physik am Reale Museo Industriale Italiano in Turin, das später Teil des heutigen Politecnico di Torino wurde. 1880 wurde Ferraris selbst ordentlicher Professor der Physik. 1886 bis 1887 richtete er in Turin die erste elektrotechnische Ingenieurschule Italiens ein. Er war bei mehreren Elektrotechnik-Kongressen Vertreter Italiens sowie Präsident der Italienischen Elektrotechnischen Gesellschaft. Im Jahr 1886 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.
Schaffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seine wissenschaftliche Arbeit beschäftigte sich vor allem mit elektrischer Kraftübertragung, Transformatoren sowie Wechselstrom- und Drehstromtechnik.
Nach Galileo Ferraris wurde der Ferraris-Zähler, ein auf dem Wirbelstromprinzip basierender Stromzähler benannt. Diese weitverbreiteten Energiemessgeräte sind an der horizontal rotierenden Scheibe, dem Ferrarisläufer, leicht zu erkennen.
Patentstreit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Jahre 1888 erfand er praktisch zeitgleich und unabhängig von Nikola Tesla das Drehstromsystem und war zehn Jahre im Streit mit Westinghouse Electric, an die Tesla die Patente seiner Erfindung verkauft hatte.[1]
Tod[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Wissenschaftliche Grundlagen der Elektrotechnik. (dt. von Leo Finzi, Leipzig: Teubner 1901)[2]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ "M.W.": After Galileo Ferraris died in 1897, Westinghouse (with Nikola Tesla) manage to rewrite history using the US court system.
- ↑ Wilson, E. B.: Review: Wissenschaftliche Grundlagen der Elektrotechnik Von Galileo Ferraris. Deutsch herausgegeben von Leo Finzi. In: Bull. Amer. Math. Soc. 10. Jahrgang, Nr. 5, 1904, S. 266–267, doi:10.1090/S0002-9904-1904-01108-8 (ams.org [PDF]).
Kategorie:Physiker (19. Jahrhundert)
Kategorie:Persönlichkeit der Elektrotechnik
Kategorie:Mitglied der Leopoldina (19. Jahrhundert)
Kategorie:Ehrenmitglied des Physikalischen Vereins
Kategorie:Italiener
Kategorie:Geboren 1847
Kategorie:Gestorben 1897
Kategorie:Mann
Personendaten | |
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NAME | Ferraris, Galileo |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Ingenieur und Physiker |
GEBURTSDATUM | 31. Oktober 1847 |
GEBURTSORT | Livorno Ferraris |
STERBEDATUM | 7. Februar 1897 |
STERBEORT | Turin |