Benutzer:Haendelfan/Giovanni Battista Minelli

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Giovanni Battista Minelli (* 17. März 1689 in Bologna; † 1762 in Bologna) war ein italienischer Altkastrat und Schüler der bedeutenden Gesangsschule von Francesco Antonio Pistocchi in Bologna.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Bühnendebüt gab er im Jahre 1705 im Oratorium Il trionfo della Verità e dell’Innocenza di Giovanni Carlo Clari in Pistoia.

Als Altkastrat wurde er im Jahre 1710 reguläres Mitglied der Kapelle der Basilika San Petronio Bologna. Sein Anfangsgehalt lag bei 6 Lire monatlich. Dieses wurde 1714 auf 10 Lire pro Monat erhöht.[2] Von seiner Stellung wurde er aber immer wieder für Engagements andernorts beurlaubt.[3] Im Juni 1710 wurde er zudem als Mitglied in die Sänger-Abteilung der Accademia Filarmonica in Bologna aufgenommen. Ein Jahr später (1711) gab er sein Bühnendebüt in Rom und wirkte fortan an den wichtigsten, aber auch kleineren Bühnen in ganz Italien.

Bei den Feierlichkeiten in München zur Hochzeit des bayrischen Kurprinzen Karl Albrecht, dem späteren Kaiser Karl VII., mit Maria Amalie, der Tochter des verstorbenen Kaisers Joseph I., trat Minelli im Jahre 1722 zum ersten Mal in München auf - in I veri amici von (Tomaso Albinoni.[4] Nach Aussage von Haböck[3] und des Großen Sängerlexikons war Minelli von 1722 bis 1724 an der Kurfürstlichen Hofkapelle in München beschäftigt. Er trat aber während dieser Zeit nachweislich auch in Italien auf.[5]

Auf jeden Fall aber trug er fortan in einigen Libretti den Titel eines Kammersängers des Kurfürsten von Bayern. In anderen wiederum wurde er als Virtuoso dell'Altezza Serenissima il Signore Princip d'Armestat, gemeint ist Philipp von Hessen-Darmstadt, der seit 1713 Gouverneur von Mantua war, angekündigt.

In den Jahren 1732 bis 1735 wird er gelegentlich als Altkastrat der Kaiserlichen Hofkapelle in Wien angesprochen[6], ohne dass dafür jedoch ein Nachweis erbracht ist.

1735 trat er zum letzten Mal auf der Bühne auf und wurde dann offensichtlich Priester.[3] Er starb 1762 in Bologna.

Künstlerisches Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Minelli wirkte als Sänger in folgenden Aufführungen mit:


After the second performance Munich, M. eager to take credit of the title of virtuoso Maximilian II of Wittelsbach, Elector of Bavaria; regardless of his presence there, from 1725 to 1730 he was the protection of Philip of Hesse-Darmstadt, governor of Mantua, and from 1732 to 1735 the Emperor Charles VI. He also took part in the execution of works, used and speakers: a cantata for four voices (Pollarolo, Venice 1718); serenade for four voices (Sarro, Naples 1718); Apollo at Delphi (G. de Bottis, ibid. 1719); Oratorio for Our Lady of the Seven Sorrows (A. Luna, Salerno 1719); Worship models three Magi (Vivaldi, Milan 1722); an oratory to subject unknown (Predieri Hundred 1723); The comfort of the Virgin Mary grieving over the death of her divine Son (GA Perti, Bologna 1723); Conversion to God (Predieri, Forli 1728).

In 1717 began the unbroken artistic partnership and emotional, as well as the coexistence in the same houses and the mutual economic support, with soprano Antonio Pasi, his colleague in the chapel as well as the bolognese musical scenes (Genoa 1717, Bologna 1718, 1723 and 1724 ; Hundred 1723; Faenza 1728. Forli 1728). August M. not served in S. Petronio, but there was summarized 20 March 1723 with a salary of 15 pounds a month.

As noted Pen, in November 1735 M. took the religious habit and received holy orders in quick succession of events: he was admitted to the priesthood on May 10, 1736. On May 20, he celebrated his first Mass in the church of St. Mary the Crowned Suffrage, brotherhood Bologna of which he was a member. The artistic activity of M. in the musical chapel of S. Petronio lasted until February 1761, when it stopped payments on his behalf (Bologna, Museo di San Petronio, Arch. Of the Vestry, mandates, to mensem).

M. died in Bologna in 1762, as evidenced by a history published by the Academy Philharmonic (Bologna, Archiginnasio Library, the Dead's famous Accademia de 'Philharmonic).

Würdigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Sechi erstreckte sich Minellis Stimmumfang von G2 bis G4 mit Tessitur von C3 bis E4.

In seinen Praktische Gedanken und Reflexionen zum figurativen Gesang schreibt der Gesangstheoretiker Giovanni Battista Mancini über Minelli, dass er

„einen getragenen Alt sang und edles (Portamento di voce) zeigte. Dabei fehlte seiner Stimme in keiner Weise die Wendigkeit und auch Triller und Mordent beherrschte er sehr gut, so dass er in jedem Stil singen konnte ... sein Gesang war fast perfekt.[20]

Im Jahre 1725 war Minelli im Gespräch, für die Händelsche Opernakademie in London angeworben zu werden, doch „einer der Direktoren (der Royal Academy of Music) hat ihn in Italien singen hören und ist der Meinung, dass er (Minelli) für die englische Bühne gänzlich ungeeignet ist.“[21]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[3] [2] [19] Kurzbiografie in Karl-Josef Kutsch,Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. 4. Aufl. Saur, München 2003, Band 4, S. 3143</ref>

  1. So von Charles Burney überliefert. Dagegen behauptet O. Penna, Cronologia, o sia Istoria generale di questa Accademia (zitiert bei Sechi), dass er bei dem Tenor Angelo Predieri Gesang studiert habe.
  2. a b c [Giovanni Andrea Sechi: Giovanni Battista Minelli. In: Dizionario Biografico degli Italiani. Band 74 (2010)] (online abrufbar; nur Italienisch)
  3. a b c d Franz Haböck: Die Kastraten und ihre Gesangskunst. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart u.a. 1927, S. 338-339
  4. Die Aufführung ist bei [Corago] nicht nachzuweisen, aber in der Foschung über Tomaso Albinoni gut dokumentiert. Sechi gibt für die Aufführung irrtümlich 1721, was nicht stimmen kann, da die Hochzeit erst 1722 war.
  5. Das kollidiert aber mit den bei Sechi aufgeführten diversen Engagements in Italien in den Jahren 1722 bis 1724.
  6. so auch bei Sechi und im Sängerlexikon
  7. Libretto
  8. Libretto
  9. Libretto
  10. Libretto
  11. Dokumentation bei Reinhard Strohm: Essays on Handel and Italian Opera. S. 112 online abrufbar
  12. Libretto; in diesem Libretto wird Minelli als Virtuoso dell'Altezza Serenissima il Signore Princip d'Armestat, gemeint ist Philipp von Hessen-Darmstadt, der zu der Zeit, ab 1713, Gouverneur von Mantua war, angekündigt.
  13. Libretto; in diesem Libretto wird Minelli als Virtuoso dell'Altezza Serenissima il Signore Princip d'Armestat, gemeint ist Philipp von Hessen-Darmstadt, der zu der Zeit, ab 1713, Gouverneur von Mantua war, angekündigt.
  14. Libretto
  15. Libretto
  16. Libretto
  17. [https://books.google.de/books?id=JZbMLHBt2SgC&pg=PA8&dq=Giovanni+Battista+Minelli&hl=de&sa=X&redir_esc=y#v=onepage&q=Giovanni%20Battista%20Minelli&f=false Libretto
  18. Libretto
  19. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Sängerlexikon.
  20. Original Italienisch: „Gianbattista Minelli ... cantò la chiave di contralto d’un metodo spianata, e nobile portamente di voce. Non mancò a questa stessa voce sufficiente agilità, un granito perfetto trillo e mordente, che il tutto unito gli diede campo di eseguire qualunque caratterizzato stile. Al maggior segno di perfezione possedé l’accento musicale; e siccome si unì in lui un profondo sapere, l’ammasso del suo canto fu compito in ogni suo genere, e con ragione si acquistò il nome di sapientissimo artista“ aus Riflessioni pratiche sul Canto figurato. 3. revidiert, korrigiert und verbesserte Auflage. Galeazzi, Mailand 1777, S. 23; vgl. auch die englische Übersetzung in https://archive.org/stream/practicalreflec00buzzgoog#page/n41/mode/2up/search/mirelli Practical reflections on the figurative art of singing. Badger, Boston 1912, S. 32] (in der englischen Übersetzung steht fälschlich „Mirelli“ statt „Minelli“.
  21. Nicola Haym in einem Brief vom 2. April 1725 an den Londoner Theatermanager Owen Swiney, der ihn offensichtlich anwerben sollte und nun, „in dieser Sache auch keine weiteren Anstrengungen“ unternehmen solle. Deutsche Übersetzung nach Stanley Sadie,Anthony Hicks: Handel - Tercentenary Collection. UMI Research Press, Ann Arbor & London 1987, S. 163, FN 94 (online abrufbar).