Benutzer:HerrAdams/Musik/Tenorhorn

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Recherche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

RML


Richard Hofmann: Praktische Instrumentationslehre, Teil IV, S. 16 (Digitalisat):

„Das Tenorhorn (auch Flügelhorn genannt).
Dieses Instrument findet man in Trompeten- oder kleiner Tubenform mit drei Ventilen vor. Der Ton ist ähnlich dem Klange des Flügelhorns oder des Cornetts in B in eine Octave tieferer Tonlage. Das Instrument wird im Violinschlüssel notirt und ist in der C- B- und A-Stimmung vorhanden, wovon die B-Stimmung allgemein eingeführt ist und in Anwendung kommt. Bei den verschiedenartig combinirten Militairmusikchören wird dasselbe als melodieführendes, ausschmückendes, begleitendes und harmoniefüllendes Instrument in zweifacher Besetzung verwendet.“ Dann Notation von C-, B-, und A-Tenorhorn mit wirklichem Klang.

Heinz Hanke (s. Benutzer:HerrAdams/Musik/Literaturliste), S. 9 ff.:

„2. DAS TENORHORN - ENTWICKLUNG
Am Beginn der Entwicklung des Tenorhorns stand der "Tenortrompetenbaß". Den frühesten Hinweis findet man 1828 in Stölzels Preisliste. Das Instrument wurde als Tenorhorn oder Tenortrompete bezeichnet. 1)[1) Heyde, Herbert: Leipzig 1987, S.213] Bei Militärmusiken aber wurde das Tenorhorn schon viele Jahre früher verwendet; beispielsweise 1828 in Süddeutschland unter dem Namen Corno di pistoni. Es war ein Tenorhorn mit Maschinen, in B - A und As gestimmt. In des Jahren 1840 bis 1850 verwendete man das Tenorhorn in der österreichischen, süddeutschen und bayrischen Harmonie- und Militärmusik in der beliebten Achtform. Es wurde als "Baß- oder Tenorflügelhorn" bezeichnet. Abb.: 3
Ähnliche achtförmige Tenorhörner wurden auch im Vogtland hergestellt. 2)[Rühlmann, Julius: Messinginstrumente Leipzig 1851, S.51] Das achtförmige Tenorhorn wurde mit einem weiten konischen-kesselförmigen Mundstück geblasen, im Gegensatz zum älteren Berliner Tenorhorn, das mit einem Tenorposaunenmundstück geblasen wurde. Die Tenorhörner stellen eine Weiterentwicklung der Baßtrompete dar.
"In England, Italien, Frankreich und Holland wird das Tenorhorn verschiedentlich bezeichnet:
engl.: baritone
franz.: baryton
ital.: corno tenore
holl.: bariton (tenorhorn)" 1)[Schneider, Willy: Handbuch der Blasmusik Mainz 1986, S.54]
2.1. FUNKTION
Das Tenorhorn ist in der Blasmusik traditionsweise dreifach besetzt (Tenorhorn I, II und III). Abb.: 4
Das I.Tenorhorn ist melodieführend. Es kann mit dem Flügelhorn oktaviert werden. Es entspricht etwa (wie das Bariton) der Stellung des Violincellos im Orchester. Das Tenorhorn klingt eine Oktave tiefer als das Flügelhorn, da es doppelt so lang ist. Nebenmelodien werden vorzugsweise dem I.Tenorhorn übertragen, während das II. und III. Tenorhorn wie die Es-Hörner als Begleit- und Füllstimmen behandelt werden. In neueren Kompositionen findet man auch etwas anspruchsvollere Stimmen, obgleich ihre Verwendung eher rückläufig ist. Das Tenorhorn I wird auch als Baßflügelhorn bezeichnet, jedoch nur in der Militär- oder Blasmusik. Das Tenor- oder Baßflügelhorn ist daher nur vom Namen her verschieden und erfüllt ein und dieselbe Funktion. In Deutschland ist das Baßflügelhorn auch unter dem Namen "Tenorbaßhorn" bekannt.
2.2. BAUFORM
Was die Bauform betrifft, kann man das Tenorhorn mit der Wagnertuba vergleichen, nicht jedoch was die Stimmung und das Mundstück betrifft. "Da das Tenorhorn ursprünglich eine Tenortrompete war, setzte etwa 1835 die erste gravierende mensurelle Differenzierung zwischen Baßtrompete und Tenorhorn ein." 1)[Heyde, Herbert: Das Ventilblasinstrument Leipzig 1987, S.213]
Die alten engen Modelle findet man noch in den vogtländischen Prospekten um 1860. C.W.Moritz baute erst 1875 ein tubaförmiges, weites ovales Tenorhorn. Abb.: 6
Seit 1910 ist ein enges, ein mittelweites und ein weites Tenorhorn in Verwendung. Derzeit ist in Österreich ein weites, von der Firma Cerveny 1885 entwickeltes "Kaisertenorhorn" gebräuchlich. Die gebräuchlichste Stimmung ist in B, seltener in C. Die Notierung erfolgt im Violin- oder Tenorschlüssel. Das Tenorhorn hat die gleiche Form und Länge wie das Bariton, es besitzt aber eine engere Mensur als das Bariton (siehe Maß- und Vergleichstabelle Seite 16).
Heute sind hauptsächlich ovale - seltener geradgebogene Modelle gebräuchlich.“

Curt Sachs: Real-Lexikon der Musikinstrumente, 1913, S. 381:

„Tenorhorn, ein voll aber weich, fast posaunenartig klingendes Ventilbügelhorn in B, seltener in C, mit einem Rohr von 2,76 m Länge und der Naturskala <Noten>B - f - b - d1 - f1 - b1<Ende Noten>, die den Umfang <Noten>E - B - b1<Ende Noten> ergibt. Notiert wird meist eine Oktave höher im Violinschlüssel und transponierend oder nicht transponierend im Baßschlüssel; daneben kommen ältere Notierungsweisen dem Klange entsprechend im Violin- oder im Tenorschlüssel une eine neuere dem Klang entsprechend im Violin- und Baßschlüssel vor. Die Zahl der Ventile ist meist drei; das dritte vertieft bei den französischen und belgischen Instrumenten um zwei Ganztöne. Zuweilen wird ein viertes (Quart-)Ventil angebracht. Engl. Tenor horn, ndl. Tenorhoorn, dän. schw. Tenorhorn, fr. Bugle ténor, it. flicorno tenore, sp. Baritono, port. Barytono, russ. Tenorgorn, č. Tenorovka, ung. Bass-Szárnykürt. — Vgl. Barytonhorn, Clavicor, Kaisertenor, Tenortuba. <Zeichnung eines Tenorhorns>“

H. Ch. Koch: H. Ch. Koch's Musikalisches Lexicon, 2. Aufl., 1865, S. 832:

„Tenorhorn, Chromatisches Tenorhorn, Corno cromatico di Tenore, Ventilblechinstrument mit einem Umfange von A♭ bis c2 chromatisch; es wird im Tenorschlüssel notirt und klingt mit der Notirung übereinkommend. Eine grössere Art mit weiterem Schallbecher und Hauptrohre ist der Tenorbass, Umfang F bis a1, im Bassschlüssel notirt, mit der Notirung gleichklingend.“

Mendel-Reissmann: Musikalisches Conversations-Lexikon, Bd. 10, S. 142 f.

„Tenorhorn, Chromatisches Tenorhorn, Corno cromatico di Tenore, auch Tenor-Flügelhorn genannt, ist ein Ventilblechinstrument und steht eine Octave tiefer als das B-Cornet, wird aber im übrigen behandelt wie dies. Die Naturtöne des Cornets erklingen auf dem Tenorhorn wie folgt:
B-Cornet c1 g1 c2 d2 e2 g2 b2 c3 d3 e3
Tenorhorn B f b c1 d1 f1 as1 b1 c2 d2
In der Regel wird es nach seiner natürlichen Tonhöhe im Tenorschlüssel notirt, seltener im Violinschlüssel. Mit Sicherheit ist die chromatische Tonreihe von As bis c3 zu erreichen:
<Noten>Es - E - F - Fis - G - As - A - B --- B bis b1<Ende Noten>
Die tieferen Töne sind wohl noch möglich, aber meist schlecht klingend, und da diese von den Bassinstrumenten leichter und gut genommen werden, so sind sie für das Tenorhorn entbehrlich.“

Oscar Paul: Handlexikon der Tonkunst, 1873, S. 501:

„Tenorhorn, Chromatisches Tenorhorn, Corno cromatico di Tenore; ein Tuba ähnliches Blechinstrument mit Ventilen im Umfang von As bis c­′′ chromatisch und im Tenorschlüssel notirt; eine größere Art von F bis a' im Baßschlüssel notirt ist der Tenorbaß.“

Willy Schneider: Handbuch der Blasmusik, 1954, S. 30:

„Tenorhorn in B (Baßflügelhorn)
engl. Baritone; ital. Corno tenore; franz. Baryton.
Das Tenorhorn ist in allen Kapellen dreifach besetzt (Tenorhorn I, II und III in B). Das 1. Tenorhorn ist melodieführend. Es kann mit dem 1. Flügelhorn oktaviert werden. Es entspricht etwa (wie das Baryton) der Stellung des Violoncellos im Orchester. Doppelt so lang wie das Flügelhorn, klingt das Tenorhorn eine Oktav tiefer als jenes. Sein Ton ist sehr weich und modulationsfähig. Es spricht bis in die höchsten Lagen sehr leicht an. Nebenmelodien werden vorzugsweise dem 1. Tenorhorn übertragen, während das 2. und 3. Tenorhorn – wie die Es-Hörner – als Begleit- und Füllinstrumente behandelt werden. In neuen Kompositionen wäre eine etwas anspruchsvollere Stimme wünschenswert.“


HerrAdams/Musik/Tenorhorn
italienisch flicorno tenore, französisch saxhorn ténor
Tenorhorn in ovaler (böhmischer) Bauweise
Klassifikation Aerophon
Blechblasinstrument
Tonumfang
Tonumfang eines vierventiligen Tenorhorns
Verwandte Instrumente

Baritonhorn, Euphonium, Posaune

Musiker
Kategorie:Tenorhornist
Tenorhorn in gerader (deutscher) Bauweise

Das Tenorhorn ist ein weit mensuriertes Blechblasinstrument mit drei oder vier Ventilen. Es wird mit einem Kesselmundstück gespielt und gehört zur Familie der Bügelhörner. Die Grundrohrlänge ist (in B-Stimmung) mit 266 cm etwa doppelt so lang wie die des B-Flügelhorns. Gelegentlich, insbesondere in Österreich, wird das Tenorhorn auch als „Bassflügelhorn“ bezeichnet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch das Tenorhorn wurde eine Lücke in der Instrumentierung zwischen den tiefen Blechblasinstrumenten (Tuba) und den (tiefen) Es-Trompeten der Alt-Lage geschlossen, die sich durch das Verschwinden z. B. der Ophikleide infolge der Erfindung und Verwendung der Ventile aufgetan hatte.

Die ersten Tenorhörner wurden in den 1820er-Jahren entwickelt.[1] Ein Vorläufer war der „Tenortrompetenbaß“ in G, 1820 von Heinrich Stölzel in Berlin gebaut,[2] der wenig später auch „Tenorhorn“ genannt wurde. 1828 berichtet August Sundelin: „Man fängt jetzt an, bei der Kavallerie-Musik ein sogen. chromatisches Tenor-Horn mit der Tenor-Posaune zu vereinigen, oder an deren Stelle zu setzen.“ (Herbert Heyde)[3] Von der erfolgreichen Umsetzung berichtet Ferdinand Schlotthauer in Süddeutschland 1843: „Corno Tenor di pistoni (Tenorhorn mit Maschine mit B-, A- und As-Stimmungen), unterstützt die Tenor-Posaune, wo solche bei Militärmusiken eingeführt ist, oder vertritt dieselbe ganz, indem es bei weitem nicht allein leichter als jene zu behandeln, sondern auch im Tone viel weicher und angenehmer ist.“ (Ferdinand Schlotthauer)[4] Aus den frühen Ventilhörnern in Tenorlage entstanden drei Instrumente: Basstrompete, Ventilposaune in Tenorhornform und Tenorhorn.

Die ersten Modelle mit den von Stölzel erfundenen Ventilen besaßen wohl die Mensur einer Trompete, man kann sie daher sowohl als Tenorhorn, als auch als Tenor- bzw. Basstrompete bezeichnen. Ab etwa 1833/35 sind neben der Verwendung von Pumpenventilen weitere Mensuren festzustellen, der zylindrische Rohranteil ging im 19. Jahrhundert von anfangs 57 (≈ 71,4 %) auf 25 (= 40 %) zurück. Die engmensurierten Instrumente werden bis etwa 1855/1860 gebaut.[1] Während die älteren Tenorhörner in Trompetenform gebaut wurden, entwickelte Giuseppe Pelitti 1835 in Mailand ein „Bombardone tenore“ (auch „Bombardino“ genannt) in Form des Bombardons. In Preußen entstand 1838 eine „Tenortuba“, die sich an den „Bombardone tenore“ anlehnte. Das ovale Tenorhorn konzipierte im Deutschen Reich zuerst Carl Wilhelm Moritz im Jahr 1875, der sich jedoch ganz an Červený anlehnte.[5]

In den 1890er-Jahren wurden in Preußen das sogenannte „Potsdamer Modell“ mit 25 zylindrischem und 35 konischem Rohr verbindlich als Militärmodell festgelegt.[1] Das tubaförmige bayrische Tenorhornmodell entstand etwa 1840–1850. Es war weiter mensuriert als eine Basstrompete und besaß ein weiteres Mundstück, einen größeren zylindrischen Rohranteil und eine weniger weit ausladende Stürze als ein Bassflügelhorn.[5]

Nach 1910 ging die Anzahl der verschiedenen Formen zurück, die großen Werkstätten bauten weiter enge Modelle in Trompetenform (Basstrompete/Bassflügelhorn) sowie mittelweite bis ganz weite Tenorhörner in Tuba- oder ovaler Form. Es wurde immer mehr die weite Form des 1885 von Červený entwickelten „Kaisertenorhorns“ verwendet.[6]

Im Riemann Musiklexikon wird das „Tenorhorn“ erstmals in der dritten Auflage 1887 als „Bugle“ (Bügelhorn) in B-Stimmung erwähnt.[7]

Bauformen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Man unterscheidet

  • ovale Bauform („Böhmisches“ Tenorhorn)
  • gerade Bauform (Tubaform) („Deutsches“ Tenorhorn)
  • Trompetenform (Bassflügelhorn, Basstrompete).

Auch Naturtoninstrumente in Es-Stimmung werden Naturton-Fanfarenzügen als „Tenorhorn“ eingesetzt.

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wird auch das von Adolphe Sax in Frankreich erfundenen „Saxhorn Baryton“ bzw. „Saxhorn Ténor“ in B als Tenorhorn bezeichnet.[8]

Das Euphonium wird zwar häufig zur Wiedergabe von Tenorhorn-Stimmen verwendet, lässt sich aber aufgrund der weiteren Mensur eher mit dem Baritonhorn vergleichen.

In der britischen englischsprachigen Brassband-Literatur ist zuweilen auch die Bezeichnung Tenor horn zu finden; damit ist aber nicht das hier beschriebene Tenorhorn, sondern das höher gestimmte Althorn in Es gemeint, im amerikanischen Englisch Alto horn genannt.[9] Auch in Bayern wurden B- und C-Tenorhörner bis ins 20. Jahrhundert oft als „Althorn“ bezeichnet, in Sachsen war dies eine Zeit lang Mitte des 19. Jahrhunderts der Fall.[10]

Klangeigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Mitglied der Bügelhorn-Familie weist das Tenorhorn eine konische Mensur auf, die jedoch enger ist als die des Baritonhorns (das etwa gleich lang ist), weshalb sich demgegenüber auf dem Tenorhorn höhere Naturtöne sowie leise Töne leichter erzeugen lassen. Sein Ton ist im Verhältnis zum Bariton teiltonreicher und wird somit als klanglich härter und schärfer, jedoch heller und präziser, tendierend zu dem des Waldhorns empfunden. Der Klang des Baritonhorns dagegen erscheint dem Hörer gerade in tiefen Lagen als voller, voluminöser und wärmer. Zudem sind mit ihm größere Schallpegel erzielbar.[8] Curt Sachs beschreibt den Klang des Tenorhorns als „voll aber weich, fast posaunenartig“,[11] Willy Schneider nennt ihn „sehr weich und modulationsfähig.“[12] Richard Hofmann vergleicht ihn mit dem Klang eines „Flügelhorns oder […] Cornetts in B in eine Octave tieferer Tonlage.“[13]

Tonumfang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tenorhörner werden fast ausschließlich in B-Stimmung verwendet, es gibt jedoch auch Modelle in C oder (noch seltener) in A.[13]

In der Regel wird das Tenorhorn im Gegensatz zum Bariton transponierend im Violinschlüssel (in „klingend b“) notiert.

Der Tonumfang des Tenorhorns in B reicht

  • bei drei Ventilen vom E bis zum b’ (klingend) bzw. fis–c3 (in B-Notation)
  • bei vier Ventilen vom Kontra-H bis b’ (klingend) bzw. cis–c3 (in B-Notation).

In beiden Fällen kann das Kontra-B als Pedalton gespielt werden.

Musikalische Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Tenorhorn findet insbesondere Verwendung in Blasorchestern (Blasmusik, Militärmusik) sowie in Volksmusikensembles. Im Blasorchester ist die Stimmführung oft gleich dem 2. Flügelhorn, seltener oktaviert es das 1. Flügelhorn. Bei der böhmischen Blasmusik kommt dem Tenorhorn des Öfteren die Funktion als Oberstimme im Terzabstand zum melodieführenden Baritonhorn zu. In der Militärmusik wird das Tenorhorn als „melodieführendes, ausschmückendes, begleitendes und harmoniefüllendes Instrument“[13] verwendet. Es entspricht damit weitgehend dem Violoncello im Sinfonieorchester.[12] Dabei wird es zwei-[13] bis dreifach besetzt. Dem 2. (und 3.) Tenorhorn wird dabei oft eine Begleitstimme (Nachschlag unisono mit den Es-Hörnern) übertragen.[12]

Im Posaunenchor wird mit dem Tenorhorn vorrangig die 3. Stimme (Tenorstimme) besetzt. Es kommt auch zum Einsatz in Ska-Bands (z. B. Skarface). In traditioneller Balkan-Brass-Musik sind Tenorhörner üblicher als Posaunen, z. B. bei Fanfare Ciocărlia.

Üblicherweise kein Bestandteil des Sinfonieorchesters, findet es seine bedeutendste Verwendung in der klassischen Musik bei dem großen Solo zu Beginn von Mahlers 7. Sinfonie. Weiter kommt es zum Einsatz in Schostakowitschs Ballett Solotoi wek (Das goldene Zeitalter) sowie in Brians 2. Sinfonie.[8]

Heute wird das Tenorhorn meist wegen des volleren Klangs meist durch das Euphonium oder Baritonhorn ersetzt. Außerhalb von Mitteleuropa wurde es von Anfang an selten eingesetzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinz Hanke: Bariton und Tenorhorn. Entwicklung – Bauform – Klang. Hochschule für Musik und darstellende Kunst, Wien 1992 (Digitalisat).
  • Manfred Heidler: Infanteriecelli und Pseudohörner: Tenorhorn, Bariton und Euphonium gestern und heute. Heidler, Bonn 2010, ISBN 978-3-00-030336-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tenorhorn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: HerrAdams/Musik/Tenorhorn – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Herbert Heyde: Das Ventilblasinstrument. 1. Auflage. Breitkopf und Härtel, Wiesbaden 1987, ISBN 978-3-7651-0225-7, S. 213.
  2. Curt Sachs: Real-Lexikon der Musikinstrumente. Georg Olms Verlag, Hildesheim / New York 1979, ISBN 978-3-487-04458-3, S. 382 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Herbert Heyde: Das Ventilblasinstrument. 1. Auflage. Breitkopf und Härtel, Wiesbaden 1987, ISBN 978-3-7651-0225-7, S. 213 (zitiert nach August Sundelin: Die Instrumentirung für sämmtliche Militär-Musik-Chöre. Wagenführ, Berlin 1828).
  4. Ferdinand Schlotthauer: Kurze Andeutungen die Instrumente des Orchester und der Militärmusik mit Effekt zu verwenden. Ambrosius Ambrosi, Passau 1843, S. 11 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10527735_00015~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  5. a b Herbert Heyde: Das Ventilblasinstrument. 1. Auflage. Breitkopf und Härtel, Wiesbaden 1987, ISBN 978-3-7651-0225-7, S. 214.
  6. Herbert Heyde: Das Ventilblasinstrument. 1. Auflage. Breitkopf und Härtel, Wiesbaden 1987, ISBN 978-3-7651-0225-7, S. 215.
  7. Riemann Musiklexikon. 3., sorgfältig revidierte, Auflage. Max Hesse’s Verlag, Leipzig 1887, S. 146 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3Dmusiklexikon03riemgoog~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  8. a b c Heinz Hanke: Bariton und Tenorhorn. Entwicklung – Bauform – Klang. Hochschule für Musik und darstellende Kunst, Wien 1992 (Digitalisat).
  9. Robert Joseph Miller: Contemporary Orchestration: A Practical Guide to Instruments, Ensembles, and Musicians. Routledge, New York 2015, ISBN 978-0-415-74190-3, S. 125 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 22. März 2017]).
  10. Herbert Heyde: Das Ventilblasinstrument. 1. Auflage. Breitkopf und Härtel, Wiesbaden 1987, ISBN 978-3-7651-0225-7, S. 214.
  11. Curt Sachs: Real-Lexikon der Musikinstrumente. Verlag Julius Bard, Berlin 1913, S. 381 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3Dreallexikondermu00sach~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  12. a b c Willy Schneider: Handbuch der Blasmusik. B. Schott’s Söhne, Mainz 1954, S. 30.
  13. a b c d Richard Hofmann: Praktische Instrumentationslehre Teil IV: Die Hörner. Verlag von Dörffling & Franke, Leipzig 1893, S. 16 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0Absb00077040~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).

Kategorie:Blechblasinstrument