Benutzer:Hvd69/Artikelentwurf

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Pedro Luis Boitel Abraham (* 13. Mai 1931 in Jovellanos; † 25. Mai 1972 in Havanna) war ein kubanischer Studentenführer und Widerstandskämpfer, der sich nacheinander gegen die Diktaturen Fulgencio Batistas und Fidel Castros engagierte. Durch seinen Tod nach einem Hungerstreik als politischer Gefangener wurde er zu einer Symbolfigur der demokratischen Opposition Kubas.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausbildung und erste Berufstätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pedro Luis Boitel wuchs mit seinem Bruder Armando in einfachen Verhältnissen auf. Er besuchte die Grundschule in der Kleinstadt Jovellanos, bevor die Familie nach Havanna umzog, wo er seine Schullaufbahn auf einer von der wohltätigen Sociedad Amigos del País finanzierten Schule in der Altstadt fortsetzte. Als er 1945 im Stadtteil Vedado die Oberstufe besuchte, starb mit seinem aus der französischen Region Picardie stammender Vater der Ernährer der Familie. Boitel wechselte daraufhin auf eine kostenlose staatliche Fachschule, wo er zum Radiotechniker ausgebildet wurde. Bei einem offenen Wettbewerb einer Fachhochschule gewann er als ersten Preis ein Stipendium, mit dem er seine mittellose Mutter Clara Abraham unterstützte, während er parallel in Abendkursen sein Abitur erwarb. Als Radiotechniker erhielt er eine Anstellung bei CMQ, dem größten Rundfunksender des Landes. Kurz darauf schloss er sowohl seinen Fachhochschulkurs als auch sein Abendabitur erfolgreich ab und schrieb sich an der Universität Havanna für das Studium zum Elektroingenieur ein. Über seine Arbeit beim Rundfunk machte er sich mit einer kleinen Firma für Tontechnik und andere Arbeiten selbstständig.

Widerstand gegen Fulgencio Batista[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Universität beteiligte sich Boitel an den Studentenprotesten gegen den im März 1952 durch einen Militärputsch an die Macht gelangten Präsidenten Batista. Als sich Mitte 1955 um den von Batista amnestierten Castro und weitere ehemalige Moncada-Kämpfer die revolutionäre „Bewegung des 26. Juli“ (M-26-7) konstituierte, schloss er sich ihr an und übernahm die landesweite Verantwortung für die Hörfunkverbreitung der Botschaften der Widerstandsgruppe. Nach seiner zweiten Verhaftung durch die Polizei kam er erstmals in der als Gefängnis genutzten Festung Castillo del Príncipe in Haft und tauchte nach seiner Entlassung Ende 1957 unter. Als die Polizei eine illegale Sendeeinrichtung im größten Hochhaus Havannas entdeckte, wurde Boitel erneut vorübergehend festgenommen. Im Rahmen des gescheiterten Generalstreiks vom 8. April 1958 leitete er den Sabotageanschlag auf den Sender CMQ und kam als polizeilich gesuchter Organisator dem vom Nationalen Vorstand des M-26-7 ausgesprochenen Befehl nach, in der Botschaft Venezuelas politisches Asyl zu beantragen. Am 2. Mai 1958 ging er ins Exil nach Caracas, wo im Januar Diktator Marcos Pérez Jiménez von einer Revolution vertrieben worden war.

Exil in Venezuela[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Venezuela erhielt er direkt eine Anstellung beim Sender Radio Caracas Televisión (RCTV). Gleichzeitig baute er einen Piratensender auf, um Botschaften zum Revolutionskampf gegen Batista nach Kuba und in andere Teile Lateinamerikas zu senden und vom Sender Radio Rebelde ausgestrahlte Programme weiterzuverbreiten. Gegen die venezolanischen Kommunisten unterstützte die sozialreformerische Partei Acción Democrática (AD), deren Gründer Rómulo Betancourt im Dezember 1958 zum Präsidenten gewählt wurde. Boitel hielt über eine Funkverbindung täglichen Kontakt mit der Rebellenarmee in der Sierra Maestra und organisierte eine Reise venezolanischer Journalisten, die aus der umkämpften Provinz Oriente über den kubanischen Revolutionskrieg berichteten. Durch Vorträge an der Universität und andere Informationsveranstaltungen warb er um Unterstützung und sammelte Gelder für den M-26-7. Kurz nach Batistas Flucht aus Kuba am 1. Januar 1959 flog er zurück nach Havanna.

Nach der Kubanischen Revolution[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er kehrte wieder zu seinem früheren Arbeitgeber CMQ sowie nach deren Wiedereröffnung auch an die Universität Havanna zurück, um dort sein unterbrochenes Ingenieursstudium wieder aufzunehmen. Innerhalb der Bewegung des 26. Juli gehörte Boitel wie die meisten Aktivisten des städtischen Widerstands, zahlreiche Offiziere der Rebellenarmee und der Großteil der im Januar vereidigten Regierung zu den Revolutionären mit festen demokratischen Überzeugungen, die den moskautreuen Kommunisten ablehnend gegenüberstanden. Seine Kommilitonen wählten ihn zum Präsidenten der Studentenvertretung der ingenieurwissenschaftlichen Fakultät. Aus dieser Position heraus war er aussichtsreicher Kandidat um das Amt des Präsidenten des Studentenverbands Federación Estudiantil Universitaria (FEU), der traditionell jährlich an der Universität Havanna gewählt wurde. Er besaß die Unterstützung der Hochschulgruppe des 26. Juli sowie anderer Kräfte wie des katholischen Studentenbunds „Agrupación Católica Universitaria“ (ACU). Castro, der zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Schritte auf seinem prokommunistischem Regierungskurs eingeschlagen hatte, intervenierte jedoch, als die über mehrere Tage laufende Abstimmung bereits lief und über CMQ bereits Boitels Führung in den zuerst ausgezählten Fakultäten vermeldet worden war. Er drängte Boitel zum Rückzug seiner Kandidatur. Castro ließ veröffentlichen, dass der M-26-7 keinen Kandidaten unterstütze, was als deutliche Abwendung vom Mitglied der eigenen Organisation verstanden wurde. Er bot Boitel für den Verzicht auf die FEU-Präsidentschaft einen Kabinettsposten als Kommunikationsminister an, der damals von Enrique Oltuski bekleidet wurde und den Boitel ablehnte. An Boitels Stelle siegte der unmittelbar vor der Wahl von seinem Posten als Vizeminister zurückgetretene Medizinstudent Rolando Cubela, der als Mitglied des Directorio Revolucionario im Rang eines Comandante der Rebellenarmee im Escambray-Gebirge gekämpft hatte. Zu seinem Stellvertreter bestimmte er den dem prokommunistischen Flügel des M-26-7 zugerechneten Philosophiestudenten Ricardo Alarcón.

Widerstand gegen Castro und Verurteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Haft und Tod nach Hungerstreik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachwirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

IACHR, Mutter

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Osvaldo Figueroa Gálvez: Pedro Luis Boitel: Diario de un mártir. Comité "Pedro Luis Boitel" Pro-Presos Políticos Cubanos, Hoboken 1978 (spanisch)
  • Fernando Gril: Una tumba sin nombre: Vida de Pedro Luis Boitel. Asociación de Iberoamericanos por la Libertad, Madrid 2011 (spanisch)
  • Armando Valladares: Wider alle Hoffnung: Gefangener unter Fidel Castro. Erinnerungen. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1988.

Dokumentarfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


[[Kategorie:Kubaner]] [[Kategorie:Person der Kubanischen Revolution]] [[Kategorie:Mann]] [[Kategorie:Dissident]]