Benutzer:JEW/Grotta Monello

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Plan der Höhle
Plan der Höhle
Assel Armadillidium lagrecai Vandel
Assel
Armadillidium lagrecai Vandel

Die Grotta Monello liegt in Cassibile, unweit von Canicattini Bagni, südwestlich von Syrakus auf Sizilien in Italien.

Sie wurde 1948 von Lucio Vizzini und Santo Tiné entdeckt und teilweise erforscht. Das führte zur wissenschaftlichen Erkundung durch Luigi Bernabò Brea (1910–1999) und Santo Tiné (1927–2010). Die Höhle hat eine Gesamtlänge von 540 m und zeichnet sich durch Reichtum und Vielfalt der Konkretionsstrukturen aus. Die Höhlenentstehung im Karst hängt mit dem Auflösungsprozess zusammen, der durch Regenwasser verursacht wird, das in die Gesteinsspalten eindringt. Das Gebiet heißt Carsismo Ibleo (Ibleo Karst). In den umliegenden Hügeln befinden sich die Grotta Chiusazza, die Grotta Genovese 2, die Grotta Perciata I und die Grotta Spinagallo. Mehrere Höhlen, insbesondere die Grotta del Conzo, enthielten archäologische Reste aus der Kupfersteinzeit.

1954 wurde sie von einer Expedition, bestehend aus Santo Tiné und dem Triester Höhlenforscher Giulio Perotti mit anderen Höhlen wissenschaftlich untersucht. Ursprünglich für Touristen zugänglich, wurde die Karsthöhle geschlossen, als die schützenswerten Höhlenorganismen entdeckt wurden.

Das 1998 gegründete, etwa 60 Hektar große Naturschutzgebiet Grotta Monello wurde mit dem Ziel gegründet, die Stalaktiten und Stalagmiten sowie die Fauna mit troglobitischen, endemischen Isopoda und Diplopoda zu schützen, die in der Höhle erkannt wurde.

Im Oberflächenbereich des Reservats gibt es eine Buschvegetation mit baumartiger Baum-Wolfsmilch (Euphorbia dendroides), Mastixbäumen (Pistacia lentiscus), Myrte (Myrtus communis), wilden Olivenbäumen (Olea europaea), Sanddorn (Rhamnus alaternus) und Terpentin-Pistazie (Pistacia terebinthus), sowie Mariendisteln (Silybum marianum) und Gelbem Salbei (Phlomis fruticosa).

Im Schutzgebiet stehen Johannisbrotbäume, liegen Mandel- und Olivenhaine sowie auffallend blühende Arten wie die gelbe Kronenwucherblume (Chrysanthemum coronarium) und der Bärenklau (Acanthus mollis).

Die Höhlenfauna ist durch das Vorkommen von Wirbellosen und Wirbeltieren gekennzeichnet. Zu ersteren zählen die Pseudoskorpione (Chtonius multidentatus) und (Roncus siculus), die Landassel Armadillidium lagrecai und der Doppelfüßer (Sicilmeris dionysii). Zu den Wirbeltieren gehört die Fledermaus Große Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum).