Benutzer:Kiew86/Roter Bagger

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Kiewer Fla-Raketentechnische Hochschule der Truppenluftabwehr

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Die Kiewer Fla-Raketentechnischen Hochschule der Truppenluftabwehr "S. M. Kirow" (russisch Киевское высшее зенитное ракетное инженерное училище имени С.М.Кирова (КВЗРИУ)) war eine militärische Ausbildungseinrichtung der Sowjetarmee in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Die Hochschule zur Ausbildung der ingenieurtechnischen Personals der Truppenluftabwehr der Sowjetarmee und anderer befreundeter Streitkräfte geht auf die Tradition der 1914 aufgestellten Nikolajewskier Artillerieschule zurück wurde 1992 geschlossen.

Der Russische Kaiser Nikolaus II. befahl 1914 die Aufstellung der Nikolajewskier Artillerieschule in Kiew. Die Grundsteinlegung fand am 17. Juni 1915 statt, bereits am 15. Oktober diesen Jahres beendeten der erste Jahrgang von Junkern die Ausbildung an der Schule. Das Ausbildungsgebäude wurde 1917 fertiggestellt.

Im Zusammenhang mit den revolutionären Ereignissen in Russland wurden die Junker und das Lehrpersonal der Schule am 8. Februar (25. Januar) 1918 für drei Monate beurlaubt. Im März des Jahres wurden die Kasernen durch das Saporoger Hajdamaken-Reiterregiment belegt, das jedoch bis Mai wieder verlegt wurde. In diesem Monat wurde auf dem Gelände der Schule die Ukrainische Volksuniversität (russisch Украинский народный университет) eingerichtet. Anfang November 1918 wurde die Kaserne vom Oberkommando der Ukrainischen Streitkräfte unter Fjodor Arturowitsch Keller übernommen. Ende des Monats lag in der Liegenschaft der Stab des Korps des Generalmajors Alexander Petrowitsch Rewischin mit der 1. selbstständigen Artillerieabteilung, die aus Junkern der Nikolajewskier Artillerieschule gebildet wurde.

Am 16. März 1919 wurde auf Grundlage des Befehls Nr. 21 der Führung des Kiewer Militärbezirkes der 1. Kiewer Artilleriekurs begonnen, am 15. April die Ausbildung des 2. Kiewer Kurses für Kommandeure der sowjetischen Artilellerie. Die Schüler der Kurse beteiligten sich Mai an der Niederschlagung des Aufstandes des 9. Kavallerieregimentes in der Bendery-Kaserne. Ab Juni waren Teile der Kursanten an den Kämpfen gegen die Streitkräfte Petljuras und die Grüne Armee. Aufgrund der Besetzung Kiews durch die polnischen Okkupanten im Mai 1920 waren Teile des Lehrpersonals und der Schüler nach Moskau verlegt worden und setzten dort ab Juli 1920 an der ukrainischen Zweigstelle des 1. Moskauer Artilleriekurses ihr Studium fort. Ab Ende Juli waren die Offiziersschüler zunnehmend an den Kämpfen des Russischen Bürgerkrieges und des Polnisch-Sowjetischen Krieges beteiligt, zunächst mit Offizierschülern des 3. Odessaer Artilleriekurses im Gouvernement Odessa, dann gegen die Truppen Nestor Machnos und dann als selbständige Abteilung im Bestand der 47. Schützendivision an verschiedenen Fronten.

Ausbildung ausländischer Militärkader

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An der 5. Fakultät der Hochschule, die sich in der ehemaligen Luzker Kaserne in der befand, wurden ausländische Militärkader ausgebildet. Darunter waren Offiziersschüler und -hörer der Streitrkäfte der verbündeten Armeen des Warschauer Vertrags, beispielsweise aus der DDR, der Volksrepublik Polen, der Ungarischen Volksrepublik oder Volksrepublik Bulgarien, aber auch Angehöriger der Streitrkräfte von Staaten der Dritten Welt wie Kuba, der Demokratischen Republik Vietnam, der Monglischen Volksrepublik, Algeriens, Libyens, des Irak, Jordaniens, Jemens, Kuwaits, Indiens, Mosambiks, Angolas und Tansanias.



Lukjanowka (russisch Лукьяновка,ukrainisch Лук'янівка) ist der Name eines historischen Stadtviertels der jetzigen ukrainischen Hauptstadt Kiew.

Lage und Ausdehnung

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Karte von Kiew aus dem Jahr 1850, Lukjanowka ist nördlich der Brest-Litowsker Chaussee dargestellt

Die Lukjanowka liegt auf einem von tiefen Schluchten durchzogenen Hochplateau, westlich des Stadtkerns von Kiew.

In einem historischen Stadtplan von Kiew liegt das Gebiet zwischen dem Skawiki-Hügel, dem Ploskaja gora., dem Oberlauf des Glubotschiza-Baches und erstreckt sich bis zu den Kiewer Kirillowskiern Wohltätigen Einrichtungen. Es hatte eine Ausdehnung von 600 Saschen (ca. 1300 m) von Norden nach Süden und weniger als einem Werst (ca. 1000 m) von Westen nach Osten.

Dies enstpricht heute ungefähr der Lage zwischen dem Kmitow Jar im Osten, der Degtjarjowskaja-Straße[Anmerkung 1] im Süden, Babi Jar im Westen und der Baggowutowskaja-Straße im Norden.

Aus dem 19. Jahrhundert wird von zahlreichen Funden von Artefakten aus römischer und altrussischer Zeit auf der Hochebene berichtet, an deren östlichem Rand soll sich an der Tatarka eine altrussische Begräbnisstätte befunden haben. Systematische archäologische Untersuchungen wurden jedoch nicht durchgeführt.

Die Überreste der Wälle aus dieser Epoche südlich der Tatarka blieben lange Zeit erhalten und wurden im 19. Jahrhundert von Wikentij Chwoika vermessen. Maximow untersuchte 1965 auf dem Sporn des Plateaus, dem Jurkowiza-Hügel, des Überreste der Sarubinzy-Kultur. Nikolai Petrow schloss am Ende des 19. Jahrhunderts aus den gefundene Überresten, dass sich hier ein Zentrum der altrussischen Siedlungskultur befunden haben müsse, dass ein Vorläufer der späteren Stadt Kiew gewesen war und erst später auf den Schlosshügel verlegt wurde.

Für das Jahr 1824 wird das Vorhandensein eines Hofes eines Kiewer Goldschmiedes aus der Familie der Strelbizkije in diesem Gebiet erwähnt.

Die eigentliche Besiedlung des Gebietes begann erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Auslöser war das verheerende Hochwasser des Dnepr 1845, als der Pegel des Flusses um sieben Meter anstieg. Den Fluten fielen 77 Häuser im Podol zum Opfer, weitere 451 wurden stark beschädigt. Die Einwohner suchten Schutz vor weiteren Fluten und siedelten sich in höher gelegenen Gebieten an.

  1. Da die Flurgrenzen nach heutigen Maßstäben nur ungefähr festgelegt waren, solang sie nicht an Gewässern lagern, und bei der Bebauung und der Anlage von Straßen in vielen Fällen nicht berücksichtigt wurden, überlappen sich die historischen Stadtviertel teilweise. So wird Degtjarjowskaja-Straße sowohl zum Stadtteil Lukjanowka, als auch zum Stadtteil Schuljawka gerechnet.