Benutzer:LangerTisch/mawa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

mawa ist ein Leuchtenhersteller mit Sitz südlich von Potsdam. Der Verwaltungsstandort befindet sich in Michendorf und die Produktion in Seddiner See/OT Neuseddin.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

mawa wurde im Jahr 1977 von Martin Wallroth in Berlin Kreuzberg gegründet. Seit den 80er Jahren kooperiert mawa mit Designern. Durch die Kombination aus Designbüro und Manufaktur konnten die Produkte immer umgehend hergestellt werden.

1997 zog das Unternehmen von Berlin in den Palmhof nach Langerwisch (Ortsteil der Gemeinde Michendorf) bei Potsdam[1]. Der Vierseithof  wurde 1880 von der Familie Palm errichtet[2] und ist heute denkmalgeschützt. Im Rahmen des Umzuges des Unternehmens restaurierte der Geschäftsführer Martin Wallroth den Hof und schuf einen neuen Standort für Produktion und Verwaltung. Ab 2002 fokussierte sich mawa ausschließlich auf die Herstellung von Systemleuchten, Objektleuchten und Sonderleuchten. 2012 wurde Produktion, Einkauf, Konstruktion und Entwicklung nach Seddiner See verlegt.

Produkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen mawa produzierte ursprünglich Objekte für den Wohnbereich. Ab 2002 fokussierte die Firma sich auf die Herstellung von System- und Designleuchten und richtete sich an Architekten, Innenarchitekten und Lichtplaner. Zahlreiche Designklassiker oder Editionen finden sich im Leuchtenprogramm:

  • die Reedition der »havanna«, einer 1959 von Wilhelm Braun-Feldweg entworfenen Opalglas-Pendelleuchte[3]
  • die als „Berliner Bratpfanne“ bekannte Stehleuchte »schliephacke« des Architekten und Designers Fridtjof Schliephacke
  • sowie die Leuchtenfamilie »ssymmank«, nach einem Entwurf von Günter Ssymmank Ende der 50er Jahre[4]
  • die KPM-Edition, in der die Wand- und Deckenleuchten »eintopf«, »paula« und »etna« aus Porzellan gefertigt wurden[5]
  • die gangkofner-Edition, in der die Glaspendelleuchten von Aloys F. Gangkofner neu aufgelegt wurden

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für seine Produkte erhielt mawa eine Vielzahl von Designpreisen, unter anderem Red Dot Award, German Design Award, Focus Open Award und den Good Design Award.

Weiteres[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen der Verleihung des Designpreises Brandenburg 2001 erhielt mawa für seine Produktlinie »Leuchten made in Brandenburg« eine Auszeichnung[6] von Ministerpräsident Manfred Stolpe. Ende desselben Jahr eröffnete der Architekt Axel Schultes die Ausstellung »Drei Berliner Leuchten made in Brandenburg – ssymmank, havanna, schliephacke« im renommierten Berliner Möbelhaus »Modus«[7].

Regional engagiert sich mawa unter anderem für die Freiwillige Feuerwehr Langerwisch. Im Dezember 2018 wurden die anlässlich des vierzigsten Firmenjubiläums gesammelten Spenden in Form einer Wärmebildkamera überreicht[8].

Im Sommer 2018 initiierte mawa eine Ausstellung mit den Werken des impressionistischen Malers Hagemeister und Werken seiner Schülerin Hannah Schreiber de Grahl, die unter anderem Motive von Havel und Schwielowsee zeigen[9].

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nora Sobich: Avantgarde ihrer Zeit – Die Design-Klassiker „schliephacke“ und „ssymmank“. Hrsg. von Martin Wallroth. jovis Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-936314-65-6.
  • Thomas Heyden: Die Havanna-Pendelleuchten von Wilhelm Braun-Feldweg. Hrsg. Volker Fischer. Verlag form GmbH, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-89802-038-X.
  • Hendrikje Warmt: So nah dem Unberührten am Schwielowsee. Hrsg. von Hannah Schreiber de Grahl und Karl Hagemeister. Selbstverlag Mawa design, Michendorf 2018, ISBN 978-3-00-059921-7 (Vorwort von Jutta Götzmann, Aufsatz von Hendrikje Warmt: So nah dem Unberührten am Schwielowsee. Hannah Schreiber de Grahls Begegnung mit dem Landschaftsmaler Karl Hagemeister)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Thomas Lähns: Eine Lampe als Politikum. In: Potsdamer Neueste Nachrichten. 27. März 2004, abgerufen am 16. April 2020.
  2. Jens Steglich: Schilder gegen die Ahnungslosigkeit. In: Märkische Allgemeine. 7. April 2016, abgerufen am 16. April 2020.
  3. Die gesellschaftliche Bedeutung von Designkritik ist enorm. Interview von Nina Reetzke mit Benita Braun-Feldweg. In: stylepark.com. 22. November 2011, abgerufen am 16. April 2020.
  4. Inge Ahrens: Stil-Blüten der Berliner Nachkriegsmoderne: Mit seinen Leuchten hat Günter Ssymmank Designgeschichte geschrieben: Wahre Schönheit kommt von innen. In: Berliner Zeitung. 17. Februar 2007, abgerufen am 16. April 2020.
  5. KPM-Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin: Mawa Design. 2020, abgerufen am 16. April 2020.
  6. Designpreis Brandenburg 2001. In: BauNetz. Abgerufen am 16. April 2020.
  7. Drei Berliner Leuchten made in Brandenburg. In: modus-moebel.de. 7. Dezember 2001, abgerufen am 16. April 2020.
  8. Jens Steglich: Spende einer Wärmebildkamera für die Feuerwehr. In: Märkische Allgemeine Zeitung. Abgerufen am 16. April 2020.
  9. Eva Schmid: Auf Spurensuche. In: Potsdamer Neueste Nachrichten. 16. Juni 2018, abgerufen am 16. April 2020.