Benutzer:Liondancer/Suchard

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Suchard (BKL), Chocolat Suchard

Chocolat Suchard ist ein traditionelles Unternehmen der Schokoladeherstellung in Neuenburg, Schweiz, das 1825 gegründet wurde und heute zum Lebensmittel-Konzern Kraft Foods gehört. Suchard ist eine seit 18.. eingetragene Marke dieses Unternehmens.

Die bekanntesten Produkte sind Schokoladen der Marke Milka und das Getränkepulver „Suchard Express“.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

siehe Philippe Suchard, Milka (Marke), Chocolat Tobler, Kraft Foods

Philippe Suchard

Philippe Suchard (* 9. Oktober 1797 in Boudry (Kanton Neuenburg), † 14. Januar 1884 in Neuenburg) war ein Schweizer Schokoladehersteller und Unternehmer.

Im September 1814 begann er in der Berner Confiserie seines Bruders Frédéric eine Lehre als Zuckerbäcker und erfüllt sich im Mai 1824 einen großen Traum: Er begab sich auf eine Reise nach Amerika.

Die Schweizer Uhren und Stickereien, die sich in seinem Handgepäck befanden, sollten ihn zu einem erfolgreichen Geschäftsmann werden lassen. Doch wie so oft im Leben kam es anders, und er konnte seine Waren nicht mit dem erwünschten Erfolg verkaufen.

Bei seiner Rückkehr in die Schweiz eröffnete er 1825 in der Stadt Neuenburg seine erste Confiserie/Chocolaterie. Bereits 1826 zog die Fabrikation in die leerstehende Mühle des Neuenburger Vororts Serrières um.

Am 17. November 1825 gründete der Zuckerbäcker Philippe Suchard eine Confiserie in Neuenburg (Schweiz). Er warb für ein neuartiges handgemachtes Dessert, die "au chocolat fin de sa fabrique" ("feine hausgemachte Schokolade"), deren Rezept jedoch nicht überliefert ist.

1826 erwarb er im Nachbardorf Serrières eine ehemalige Wassermühle und baute dort eine maschinelle Produktion von Tafelschokolade auf (ca. 25-30 kg pro Tag).

Schokolade (außer Trinkschokolade) wurde ursprünglich noch ohne Milch hergestellt, so dass sie eher einen herben Geschmack und dunkelbraune Farbe hatte.

Die Marke Milka[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datei:Milka chocolate bar.jpg
Tafel Milka Schokolade Sorte Alpenmilch

Im Jahre 1901 wurde der Markenname "Milka" registriert; die Abkürzung entstand aus der Zusammenziehung von "Milch und Kakao". Seitdem wird die Milka-Tafel in einem lilafarbenen Umschlag angeboten, versehen mit einer Kuh, der Milka-Kuh, samt Alpenpanorama. 1973 erhielt die Milka-Kuh ebenfalls eine lila Färbung.[1]

Chocolat Tobler AG war ein Schweizer Schokoladehersteller in Bern.

1867 eröffnete Jean Tobler in Bern sein erstes Schokoladengeschäft. 1899 gründete er zusammen mit seinen Söhnen die Fabrique de Chocolat Berne, Tobler & Cie. 1908 entwickelten Theodor Tobler und Emil Baumann die Toblerone, das erfolgreichste und bekannteste Produkt der Firma.

1970 schloss sich das Unternehmen mit der Chocolat Suchard S.A. zusammen. Im Laufe von mehreren Übernahmen hiess das Unternehmen Suchard-Tobler, Jacobs-Suchard-Tobler und Kraft-Jacobs-Suchard. Heute gehört Tobler zu Kraft Foods.

1984 wurde die Fabrik im Berner Länggassquartier stillgelegt und die Produktion nach Bern-Brünnen verlegt. Das ehemalige Fabrikgebäude beherbergt seit 1993 Teile der Universität Bern und wird als "Unitobler" bezeichnet. Nachdem 1988 die Altria Group, der weltweit größte Hersteller von Tabakwaren (Philip Morris, u. a. Marlboro), das Unternehmen übernahm, fusionierten 1989 Kraft und General Foods zu einem Unternehmen, der Kraft General Foods Inc. Ein Jahr später übernahm der Mutterkonzern den Schokoladenhersteller und Kaffeeröster Jacobs Suchard. Kraft General Foods Europe und Jacobs Suchard wurden 1993 zu Kraft Jacobs Suchard zusammengeführt.

Nach und nach verschwand der Name Suchard vollständig von der Verpackung.

Die Farbe Lila spielt eine zentrale Rolle für die Marke Milka. Laut Angaben der Firma Kraft war das Milka-Lila 1995 die erste abstrakte Farbmarke, die im weitesten Sinn europaweit geschützt wurde.[2]

2000 erwarb der Konzern Nabisco, einen Weltmarktführer im Bereich Kekse, Kuchen und Snacks.

Ende März 2007 trennte sich die Altria Group von Kraft, unter anderem, damit Kraft nicht von möglichen Klagen von Tabakkonsumenten gegen Altria betroffen wird.[3]

In einer Verhandlung gegen die Verdener Keks- und Waffelfabrik Hans Freitag, die für die Verpackung einer 500-Gramm-Gebäckmischung einen lilafarbenen Grundton verwendete, entschied der Bundesgerichtshof am 7. Oktober 2004 in einem Grundsatzurteil, dass die Farbe Lila bei der Verpackung von Schokoladenwaren weiter nur für Milka-Produkte verwendet werden darf.

Ein Großteil der Milka-Tafelschokolade wird heute im Werk Lörrach (Deutschland) hergestellt. Jährlich werden dort etwa 110.000 Tonnen der verschiedenen Milka-Tafelschokoladesorten produziert, sowie Schokoriegel. Ab 2007 sollen dort (laut Konzernmitteilungen vom Mai 2006) nur noch die 100-Gramm-Tafeln und Getränkepulver hergestellt werden. Weitere Werke für andere Milka-Produkte befinden sich noch in Bludenz (Österreich) mit der Produktion von ca. 50.000 Tonnen in der Hauptsache 300g Milka-Tafeln, in Strasbourg (Frankreich) als Zentrum für Pralinen, sowie in Bratislava (Slowakei) und Poznan (Polen).

Heute gehört die Schokoladenfabrik Suchard zu Kraft Foods und produziert nicht mehr in Neuenburg, sondern in der Tobler-Fabrik in Bern unter anderem die Marken Suchard und Milka.


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


  1. "Kraft Food: [1]
  2. Lina Panitz: Die Farbe Milka. In: Die Welt, 11. Oktober 2005
  3. http://ftd.de/unternehmen/industrie/180963.html