Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt Volksbund der Deutschen in Ungarn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Volksbund der Deutschen in Ungarn (VDU) war eine vom Deutschen Reich beeinflusste Interessenvertretung der Ungarndeutschen, also der auf dem Gebiet des ehemaligen Königreichs Ungarn lebenden Deutschstämmigen („Volksdeutschen“). Der Volksbund wurde am 26. November 1938 von Franz Anton Basch (1901–1946) und anderen gegründet.[1] Basch war auch erster Leiter des Volksbundes der Deutschen in Ungarn.

Hintergrund und Vorgeschichte des Volksbundes

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Türkenkriegen im 17. Jahrhundert und der anschließenden Besetzung Ungarns durch die Habsburger begann ab dem 18. Jahrhundert die Ansiedlung von Deutschen im Pannonischen Becken. Im Jahr 1787 betrug deren Zahl bereits mehr als eine Million. Innerhalb des damaligen Staatsgebietes Ungarns gab es mehrere Siedlungsschwerpunkte von Deutschstämmigen, die meisten davon entlang der Donau (Donauschwaben), etwa im Raum Budapest, im Banat, aber auch in Siebenbürgen (Siebenbürger Sachsen).

Der Begriff „Ungarndeutsche“ bezeichnet auch deutschstämmige Bevölkerungsgruppen außerhalb des heutigen Ungarn, da das Königreich Ungarn nach dem Ersten Weltkrieg, durch den Vertrag von Trianon von 1920, wesentlich verkleinert wurde. Große Gebiete fielen an Ungarns die Nachbarstaaten; Ungarn verlor mit dem Vertrag von Trianon von 1920 71 Prozent seines Staatsgebietes und 59 Prozent seiner Bürger. Dadurch kamen Angehörige der deutschen Minderheit unter die Oberhoheit von insgesamt fünf Nachfolgestaaten des historischen Königreichs Ungarns, nämlich: Österreich, Tschechoslowakei, Polen, Rumänien, Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen und Italien. Im „neuen“, kleineren Ungarn bildeten die Deutschstämmigen mit etwa einer halben Million Personen die größte ethnische Minderheit.

Der Ungarnländische Deutsche Volksbildungsverein

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits unter der Regierung des ungarischen Ministerpräsidenten Kálmán Tisza (1875–1890) begann eine Politik der Magyarisierung Ungarns; die nichtmagyarische Bevölkerung sollte durch mehr oder weniger sanften Druck die magyarische Sprache und Nationalität annehmen.[2]

Jakob Bleyer (1874–1933), der in den Jahren 1919 und 1920 Nationalitätenminister Ungarns war, und seine Anhänger erkannten, dass die deutschstämmige Volksgruppe sich, um ihre Assimilation an die ungarische Mehrheitsgesellschaft zu vermeiden, politisch organisieren und ihre sprachlich-kulturelle Autonomie sichern musste. So gründeten sie am 15. Juli 1923 den Ungarnländischen Deutschen Volksbildungsverein (UDV). Ungarns Ministerpräsident Graf István Bethlen erlaubte 1924 die Gründung dieses von Jakob Bleyer initiierten Kulturvereins. Auf Wunsch der Regierung bekam jedoch nicht Bleyer, sondern der minderheitenpolitisch defensivere Gusztáv Gratz (1874–1946) den Posten des Vorsitzenden des UDV, da dieser – anders als Bleyer – das Vertrauen der Regierung Bethlen besaß. Jakob Bleyer wurde geschäftsführender Vizepräsident, Franz Anton Basch wurde Generalsekretär des UDV. Im Geschäftsjahr 1931/1932 hatte der UDV etwa 27.500 Mitglieder, welche in 180 Ortsausschüssen organisiert waren.[3]

Ungarns Ministerpräsident Graf István Bethlen genehmigte im Jahr 1924 die Einführung eines Schulsystems, das den Unterricht in der Muttersprache ermöglichte (allerdings im am meisten vertretenen Schultyp nur als ein Unterrichtsfach, nicht als Unterrichtssprache). Die ungarischen Behörden, gesellschaftlichen Organisationen und auch die Kirchen (als Schulträger) blockierten jedoch weitgehend die Einrichtung eines deutschen Schulsystems.[4]

Nachdem Jakob Bleyer Anfang der 1930er Jahre zu der Einsicht kam, dass sein auf einen Kompromiss mit der Regierung angelegter ethnopolitischer Kurs am Chauvinismus derselben gescheitert war, hoffte er, eine von ihm angestrebte Intervention Berlins würde die Lage der Deutschen in Ungarn im Kultur- und Schulbereich verbessern. Die Reichsregierung unterstützte seinen Kulturverein zwar finanziell und machte in Verhandlungen mit der ungarischen Regierung deutlich, dass eine mit Berlin gemeinsam zu verfolgende revisionspolitische Strategie Budapests nur im Falle einer konstruktiven ungarischen Nationalitätenpolitik denkbar wäre, doch zu einer solchen war keine ungarische Regierung bereit. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme im Januar 1933 zeigte sich auch der neue Reichskanzler Adolf Hitler zunächst nicht daran interessiert, in Budapest zugunsten der deutschen Minderheit zu intervenieren.

Nach Bleyers Tod im Dezember 1933 entstand zunächst ein Vakuum in der ungarndeutschen Nationalitätenpolitik. Gustav Gratz, 1932 als Vorsitzender des Ungarnländischen Deutschen Volksbildungsverein zurückgetreten, kehrte nach Jakob Bleyers Tod am 5. Dezember 1933 wieder auf seinen Posten zurück.[5] Der Kern der Bleyer'schen Richtung, die Deutsche Arbeitsgemeinschaft, stellte am 9. Dezember 1933 einen siebenköpfigen provisorischen Rat an die Spitze der politischen Bewegung des ungarnländischen Deutschtums: Johann Faul-Farkas, Anton König, Dr. Franz Kussbach (ein Schwiegersohn Jakob Bleyers), Dr. Franz Rothen, Dr. Ägidius Faulstich, Dr. Heinrich Mühl und Dr. Franz Basch. Nachdem der Vorstand des UDV nach Bleyers Tod zurückgetreten war, wurde Bleyers alter Kampfgefährte, Dr. Lorenz Landgraf, mit der Geschäftsführung bis zu den nächsten Vorstandswahlen beauftragt. Da ein Teil der Mitglieder des Vorstandes von der ungarischen Regierung delegiert wurde, musste vor der Vorstandswahl mit der Regierung verhandelt werden. Damit wurde der früherer Vorsitzende des Vereins, Dr. Gustav Gratz, beauftragt.[6]

Die Verfolgungsmaßnahmen der Regierung des rechtsradikalen ungarischen Ministerpräsidenten Gyula Gömbös (1886–1936), der Ungarn von 1932 bis 1936 regierte, spaltete die deutsche Minderheitenbevölkerung in zwei Lager: in ein konservatives, regierungstreues, und in ein radikales, das die Kraft der grenzüberschreitenden Volksgemeinschaft aller Deutschen beschwor und sein Heil aus Berlin erwartete. Die die Deutschstämmigen diskrimierende Politik führte auch zu einer Spaltung des Volksbildungsvereins und zu einem Erstarken der deutsch-völkisch ausgerichteten „Volksdeutschen Kameradschaft“, der auch Basch angehörte. Der Vorsitzende des UDV, Gusztáv Gratz (1875–1946), befürchtete, die von Bleyer und den Jungradikalen geplante Ausdehnung der deutschen Bewegung werde zum Nationalitätenstreit in Ungarn führen. Deshalb zog er sich im Sommer 1932 von der Leitung des Vereins zurück.[7]

Die Gründung des Volksbundes der Deutschen in Ungarn

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Radikalen sammelten sich um den Bleyer-Schüler Franz Basch, der in Deutschland studiert hatte und stark von völkischen Ideen geprägt war.

Ein Gerichtsverfahren gegen Basch wegen „Demütigung der ungarischen Nation“ führte dazu, dass dieser im Deutschen Reich und bei anderen „Deutschtums“-Verbänden als eine Art Märtyrer galt und zum „Führer der Deutschen in Ungarn“ stilisiert wurde. Basch erlangte so ab Mitte der 1930er-Jahre, nach Entlassung aus seiner mehrmonatigen Gefängnisstrafe Anfang 1937 auf Intervention Berlins,[8] großen Einfluss auf die Politik der ungarndeutschen Bewegung.

Einige Wochen nach dem Ersten Wiener Schiedsspruch vom 2. November 1938 genehmigte die ungarische Regierung die Gründung des von Franz Basch angeführten „Volksbundes der Deutschen in Ungarn“, die am 26. November 1938[9] bzw. am 30. November 1938[10] erfolgte. Der Volksbund wurde am 26. November 1938 von Franz Anton Basch (1901–1946) und anderen gegründet.[11] Basch war auch erster Leiter des Volksbundes der Deutschen in Ungarn.

Da diesem noch immer keines der geforderten Selbstverwaltungsrechte eingeräumt wurde, zwang Berlin am Abend des Zweiten Wiener Schiedsspruchs vom 30. August 1940 die ungarische Regierung im sogenannten Volksgruppenabkommen dazu, den Volksbund als öffentlich-rechtliche Körperschaft anzuerkennen, deren Fernsteuerung die SS in Gestalt der Volksdeutschen Mittelstelle in Berlin übernahm. Der Volksbund, dem das Alleinvertretungsrecht aller Deutschen zugesprochen wurde und der auch das Recht erhielt, darüber zu bestimmen, wer als Deutscher zu gelten habe, wurde nunmehr von Berlin aus ideologisch, politisch und wirtschaftlich völlig gleichgeschaltet und in den Dienst der deutschen Kriegsziele, insbesondere der Kriegswirtschaft, gestellt. Die Ablieferung der Ernteerträge an das Dritte Reich wie auch die Rekrutierung zur SS und Wehrmacht im Rahmen dreier Abkommen mit der Ungarischen Regierung 1942–1944 verdeutlichten das Ausmaß der Ausbeutung der humanen wie wirtschaftlichen Ressourcen. Dagegen regte sich auch Widerstand. Zahlreiche Dorfgemeinschaften beschlossen, ihr Dorf vom Volksbund frei zu halten, andere wiederum traten geschlossen zu diesem über, viele jedoch waren spätestens seit 1940/41 politisch-gesellschaftlich gespalten. Die Trennungslinien verliefen häufig auch innerhalb von Familien. Die Gegner des Volksbundes suchten sich vor allem in der katholischen Kirche und ihren Vereinen zu sammeln.[12]

Der ungarische Ministerpräsident (vom 14. Mai 1938 bis zum 16. Februar 1939), Béla Imrédy (1891–1946), empfahl die Auflösung des Volksbildungsvereins, was dann im Herbst 1940 anlässlich des zweiten Wiener Schiedsspruchs mit der Rückgewinnung der nördlichen Teile von Siebenbürgen auch geschah.

Der von dem radikalen Franz Anton Basch im November 1938 gegründete Volksbund der Deutschen in Ungarn wandelte sich nach dem Wiener Volksgruppenabkommen von 1940 zunehmend zu einer nach reichsdeutschem Modell aufgebauten Volksgruppenorganisation mit Alleinvertretungsanspruch für die deutsche Minderheit Ungarns. Die NS-Volkstumspolitik und namentlich die SS gewannen zunehmenden Einfluss auf den Volksbund der Deutschen in Ungarn.

Die Wiener Schiedssprüche von 1938 und 1940

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ende des Ersten Weltkriegs brachte mit der Auflösung des Vielvölkerstaats Österreich-Ungarn eine völlige Neuordnung Mittel- und Osteuropas mit sich. Der nun selbstständige Staat Ungarn musste 1920 im Vertrag von Trianon große Gebietsverluste zugunsten seiner Nachbarn Rumänien und der neu gegründeten Tschechoslowakei hinnehmen. Die Revision dieser Gebietsabtretungen war das erklärte Ziel ungarischer Außenpolitik in der Zwischenkriegszeit. Mit einer Zusatzerklärung zum Münchner Abkommen vom 30. September 1938 kam Ungarn mit Hilfe von Adolf Hitler der angestrebten Revision einen großen Schritt näher. [...] Für die Durchsetzung seiner Interessen in Südosteuropa war dem Deutschen Reich an einer Schlichtung der tschechoslowakisch-ungarischen sowie der rumänisch-ungarischen Territorialauseinandersetzungen gelegen. Deshalb appellierten Großbritannien, Frankreich und Italien auf Betreiben Deutschlands während des Münchner Abkommens an die Tschechoslowakei, den seit 1920 bestehenden Grenzstreit mit Ungarn innerhalb von drei Monaten durch Verhandlungen zu lösen.

Mitte Oktober 1938 verhandelte die Tschechoslowakei ergebnislos mit Ungarn, das auf die Rückgabe der durch Angehörige der ungarischen Volksgruppe dicht besiedelten und wirtschaftlich wichtigen Grenzgebiete bestand. Die tschechoslowakische Seite wollte die Zugeständnisse dagegen so klein wie möglich halten. Aufgrund der gescheiterten Verhandlungen verlangte Ungarn am 24. Oktober offiziell einen Schiedsspruch durch das Deutsche Reich, das schon seit geraumer Zeit die ungarischen Interessen unterstützte. Das Münchner Abkommen und die Zerschlagung der "Rest-Tschechei" ermöglichte es Hitler, über die territoriale Struktur in Mittel- und Osteuropa in seinem Sinne zu entscheiden.

Am 2. November 1938 trafen sich in Wien Vertreter der beiden betroffenen Länder mit den Außenministern der verbündeten Staaten Deutschland und Italien, Joachim von Ribbentrop und Galeazzo Ciano Conte di Cortelazzo, zur Unterzeichnung des Schiedsspruchs. Die gefällte Entscheidung entsprach ganz den ungarischen Vorstellungen: Landwirtschaftlich und industriell bedeutende Gebiete der südlichen Slowakei mit einer Fläche von etwa 12.000 Quadratkilometern und knapp über einer Million Einwohnern - davon rund 600.000 Ungarn - wurden dem ungarischen Staat zugesprochen.

Sven Panthöfer, Arnulf Scriba, „Die Wiener Schiedssprüche von 1938 und 1940“, in: Lebendiges Museum Online (LeMO), 23. Oktober 2015, © Deutsches Historisches Museum, Berlin, https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/aussenpolitik/wiener-schiedssprueche-von-1938-und-1940.html

Im November 1938 wurde ein Kulturverein namens „Volksbund der Deutschen in Ungarn“ gegründet, der jedoch mit dem Terraingewinn der SS in der Volkstumspolitik in deren Abhängigkeit geriet.

Der Mitbegründer und Leiter des Volksbundes der Deutschen in Ungarn, Franz Anton Basch, war zuvor Generalsekretär des von Jakob Bleyer (1874–1933) am 15. Juli 1923 gegründeten Ungarländischen Deutschen Volksbildungsvereins (UDV) gewesen.

Bis zur Besetzung Ungarns durch deutsche Truppen im März 1944 bemühte sich die ungarische Regierung – gegen zunehmenden Interventionen der deutschen Reichsregierung zugunsten der „Volksdeutschen“ – darum, die Rechte der deutschen Minderheit in Ungarn weiter einzuschränken.

»... anlässlich der Gründung des Ungarländischen Deutschen Volksbildungsvereins (UDV) ... Diese erfolgte am 15. Juli 1923 in Budapest unter Mitwirkung von 41 Teilnehmern. Die Anwesenden wählten einstimmig Bleyer zum Vorsitzenden, doch die [ungarische] Regierung verweigerte sowohl die Genehmigung des Vereins als auch die Anerkennung des gewählten Vorsitzenden. «

Norbert Spannenberger, Der Volksbund der Deutschen in Ungarn 1938-1944 unter Horthy und Hitler, 2002, S. 49

»Die Zulassung des Volksbildungsvereins machte der Ministerpräsident davon abhängig, dass der ehemalige Außenminister und liberale Politiker Gustav Gratz den Posten des Vorsitzenden übernehmen und die Hälfte der Vorstandsmitglieder mit Delegierten der Regierung besetzt werden sollte.« [...] Er [Gratz] stellte Bleyers Position als Sprecher der deutschen Minderheit niemals in Frage.« S. 50

Basch hat in München und Freiburg studiert, Spannenberger, S. 53

Nach dem Siebnerrat kam ein Dreierrat aus Kußbach, Faulstich und Basch. Spannenberger, S. 101

Weitere Literatur:

  • Loránt Tilkovszky, Teufelskreis : die Minderheitenfrage in den deutsch-ungarischen Beziehungen 1933-1938

Die ungarischen Ministerpräsidenten der hier behandelten Zeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Pál Teleki (1879–1941) ungarischer Ministerpräsident vom 19. Juli 1920 bis 14. April 1921
  • István Bethlen (1874–1946) ungarischer Ministerpräsident von 1921 bis 1931
  • Gyula Gömbös (1886–1936) ungarischer Ministerpräsident von 1932 bis 1936
  • Kálmán Darányi (1886–1939) ungarischer Ministerpräsident von 1936 bis 1938
  • Béla Imrédy (1891–1946) ungarischer Ministerpräsident vom 14. Mai 1938 bis zum 16. Februar 1939
  • Pál Teleki (1879–1941) ungarischer Ministerpräsident vom 19. Juli 1920 bis 14. April 1921 und vom 16. Februar 1939 bis zu seiner Selbsttötung am 3. April 1941
  • László Bárdossy (1890-1946) ungarischer Ministerpräsident vom 4. April 1941 bis Anfang März 1942
  • Miklós Kállay (1898–1967) ungarischer Ministerpräsident vom 9. März 1942 bis zum 19. März 1944 und bis 1943 zugleich auch ungarischer Außenminister.

Andere Personen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1937 war Dr. Franz Anton Basch (1901–1946) Generalsekretär des Ungarländischen Deutschen Volksbildungsvereins (UDV).

Prof. Jakob Bleyer (1874–1933), konservativ-katholischer Vorsitzender des Ungarländischen Deutschen Volksbildungsvereins (UDV). Im Januar 1921 gründete er das „Sonntagsblatt für das deutsche Volk in Ungarn“, am 15. Juli 1923 den „Ungarländischen Deutschen Volksbildungsverein“ sowie im Jahre 1929 die „Deutsch-Ungarischen Heimatblätter“.

Gusztáv Gratz (1875–1946) »1924 übernahm er den Vorsitz des Ungarländischen Deutschen Volksbildungsvereins (UDV), den er bis 1938 innehatte. Geschäftsführender Vizepräsident des UDV wurde Jakob Bleyer, der eigentliche spiritus rector der Deutschen in Ungarn, der aber das Vertrauen der ungarischen Regierung nicht besaß. Die Wahl von Gratz zum Präsidenten galt als seine politische Rehabilitierung. Der Verein hing gänzlich von der ungarischen Regierung ab. Gratz betrachtete seine Aufgabe an der Spitze des Vereins in der Vermittlung zwischen der Regierung und der deutschen Minderheit in Ungarn. In diesem Sinne trat er für den muttersprachlichen Unterricht und die Bildungsmöglichkeiten der deutschen Volksgruppe in Ungarn ein, bekämpfte aber jeden Versuch, das Deutschtum in Ungarn politisch zu organisieren, was ab Mitte der 1930er Jahre zu harten Gegensätzen zwischen ihm und der im Volkstumsgedanken erhitzten jungen Generation führte. Als die ungarische Regierung 1938 die volksdeutsche Richtung mit der Genehmigung des Volksbundes der Deutschen in Ungarn salonfähig machte, trat er von der Spitze des UDV zurück.«

Franz Kußbach, Schwiegersohn Jakob Bleyers. Abwechslung und neuen Aufruhr in dieser Jahres- und Tagesmaschinerie brachten die Wahlen 1931. Die Kandidaten des ungarländischen Deutschtums waren Jakob Bleyer im Wielander, Gustav Gratz im Bonnharder, Faul-Farkas im Werischwarer (Rothenburger) und Dr. Franz Kußbach (der Schwiegersohn Bleyers) im St. Johanner Bezirk. Nur Bleyer und Gratz haben es als Kandidaten der Regierungspartei geschafft, alle anderen fielen durch, trotz der „Triumphzüge" für sämtliche Kandidaten.20) Allerdings kam es zwischen Kußbach und seinem Gegner Schmidt zur Stichwahl, in der er unterlag.[13]

Dr. Ludwig Leber (1903–1974) Vereinssekretär

Guido Gündisch, (1884– 1952), siebenbürger Sachse, Führer des ungarnländischen Deutschtums

++ ++ ++

2. Teil, Persönlichkeiten aus der Geschichte Schambeks, https://www.sulinet.hu/oroksegtar/data/magyarorszagi_nemzetisegek/nemetek/schambek_zsambek_II/pages/zsambek_2_23_2_teil.htm

++ ++ ++

Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die in Ungarn lebenden Deutschen befanden sich allerdings in einer besonderen Situation. Da die Regierung eine entschiedene Unterstützung ihrer Revisionspolitik nur von Deutschland erwartete, war Ministerpräsident Graf István Bethlen zu nach außen wahrnehmbaren Zugeständnissen bereit und erlaubte 1924 die Gründung eines von Jakob Bleyer initiierten und geführten Kulturvereins (Ungarländischer deutscher Volksbildungsverein = UDV) sowie die Einführung eines Schulsystems, das den Unterricht in der Muttersprache ermöglichte (allerdings im am meisten vertretenen Schultyp nur als Unterrichtsfach). Nach innen allerdings blockierten die Behörden, gesellschaftlichen Organisationen und auch die Kirchen (als Schulträger) weitgehend die Tätigkeit des UDV und die Einrichtung eines deutschen Schulsystems, das seinen Namen verdient hätte. Nachdem Jakob Bleyer Anfang der 1930er Jahre erkannt hatte, dass sein auf einen Kompromiss mit der Regierung angelegter ethnopolitischer Kurs am Chauvinismus derselben gescheitert war, hoffte er, eine von ihm angestrebte Intervention Berlins würde die Lage der Deutschen in Ungarn im Kultur- und Schulbereich verbessern. Die Reichsregierung unterstützte zwar finanziell seinen Kulturverein und versuchte in Verhandlungen mit der ungarischen Regierung klarzumachen, dass eine mit Berlin gemeinsam zu verfolgende revisionspolitische Strategie Budapests nur im Falle einer konstruktiven ungarischen Nationalitätenpolitik denkbar wäre, doch zu einer solchen war keine ungarische Regierung bereit. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme zeigte sich der neue Reichskanzler Adolf Hitler zunächst nicht daran interessiert, in Budapest zugunsten der deutschen Minderheit zu intervenieren. Die durch Verfolgungsmaßnahmen der Regierung herbeigeführte politische Radikalisierung von Teilen der deutschen Minderheitenbevölkerung spaltete diese in zwei Lager, in ein konservatives, regierungstreues, und in ein radikales, das die Kraft der grenzüberschreitenden Volksgemeinschaft aller Deutschen beschwor und sein Heil aus Berlin erwartete. Die Radikalen sammelten sich um den Bleyer-Schüler Franz Basch, der durch eine Gefängnisstrafe den Nimbus eines Märtyrers erworben hatte und Anfang 1937 durch Intervention Berlins freigelassen worden war. Die nunmehr gemeinsam von Berlin und Budapest verfolgte Revisionspolitik machte die deutsche Minderheit in Ungarn zur wechselseitig genützten Ressource, zum Verhandlungsobjekt. Einige Wochen nach dem Ersten Wiener Schiedsspruch vom 2. November 1938 genehmigte die ungarische Regierung die Gründung des von Franz Basch angeführten „Volksbundes der Deutschen in Ungarn“, die am 30. November erfolgte. Da diesem noch immer keines der geforderten Selbstverwaltungsrechte eingeräumt wurde, zwang Berlin am Abend des Zweiten Wiener Schiedsspruchs vom 30. August 1940 die ungarische Regierung im sogenannten Volksgruppenabkommen dazu, den Volksbund als öffentlich-rechtliche Körperschaft anzuerkennen, deren Fernsteuerung die SS in Gestalt der Volksdeutschen Mittelstelle in Berlin übernahm. Der Volksbund, dem das Alleinvertretungsrecht aller Deutschen zugesprochen wurde und der auch das Recht erhielt, darüber zu bestimmen, wer als Deutscher zu gelten habe, wurde nunmehr von Berlin aus ideologisch, politisch und wirtschaftlich völlig gleichgeschaltet und in den Dienst der deutschen Kriegsziele, insbesondere der Kriegswirtschaft, gestellt. Die Ablieferung der Ernteerträge an das Dritte Reich wie auch die Rekrutierung zur SS und Wehrmacht im Rahmen dreier Abkommen mit der Ungarischen Regierung 1942– 1944 verdeutlichten das Ausmaß der uneingeschränkten Ausbeutung der humanen wie wirtschaftlichen Ressourcen. Dagegen regte sich auch Widerstand. Zahlreiche Dorfgemeinschaften beschlossen, ihr Dorf vom Volksbund frei zu halten, andere wiederum traten geschlossen zu diesem über, viele jedoch waren spätestens seit 1940/41 politisch-gesellschaftlich gespalten. Die Trennungslinien verliefen häufig auch innerhalb von Familien. Die Gegner des Volksbundes suchten sich vor allem in der katholischen Kirche und ihren Vereinen zu sammeln.

Universität Oldenburg, Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Ungarn, https://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/laender/ungarn

Ungarndeutsche Bibliothek

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Ansiedlung konnten die Deutschen in Ungarn eine längere Zeit fast ungestört leben. Abgesehen von der Assimilation der städtischen Bevölkerung im 19. Jahrhundert hat sich in den ungarndeutschen Gemeinschaften der Siedlungen nicht vieles verändert. Der Friedensvertrag von Trianon im Jahre 1920 führte dazu, dass das Ungarndeutschtum mit seinen um die 500.000 Angehörigen unter den im Land verbliebenen anderen Nationalitäten die größte wurde, es aber von der Assimilation gefährdet war. Jakob Bleyer und seine Anhänger erkannten, dass die Volksgruppe sich, um diese zu vermeiden, politisch organisieren und eine sprachlich-kulturelle Autonomie sichern muss. So wurde 1924 der Ungarnländische Deutsche Volksbildungsverein gegründet. Nach Bleyers Tod entstand 1933 ein Vakuum in der ungarndeutschen Nationalitätenpolitik. Der von dem radikalen Franz Anton Basch 1938 gegründete Volksbund der Deutschen in Ungarn blieb bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs die einzige legitime Organisation für die Ungarndeutschen. Obwohl es am Anfang nicht klar ausgesagt wurde, waren die Bestrebungen und Ziele des Volksbundes von Hitlerdeutschland abhängig und die Organisation war ihm völlig ausgeliefert. Die ungarische Regierung hat mit der Zulassung der SS-Rekrutierungen die kriegsfähigen Männer der Volksgruppe praktisch dem reichsdeutschen Kriegsapparat ausgeliefert. Das Ende des Zweiten Weltkriegs bedeutete für die Ungarndeutschen nicht den Wiederaufbau, den Frieden oder den Neubeginn, sondern den Anfang des Leidens. Zehntausende wurden in die Sowjetunion zur Malenkij Robot verschleppt und Hunderttausende enteignet, entrechtet oder nach Deutschland vertrieben.

Ungarndeutsche Bibliothek, Unser Schicksal, (Die Geschichte der Ungarndeutschen in Nadasch zwischen 1930 und 1950 von Mária Makk. Bestrafung einer Volksgruppe von Erzsébet Dékány) Mecseknádasd : Német Önkormányzat Mecseknádasd, 2016. 165. S., Ill. Sprache: Deutsch, http://bibliothek.hu/de/2020/11/unser-schicksal-2/

Ines Bianca Gruber

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

S.47: 1940 entstand auch das Wiener Volksgruppenabkommen,140 welches Ungarn nicht ratifizierte, sondern als Regierungsverordnung umsetzte.141 Das Abkommen beinhaltete in erster Linie Rechte für die Ungarndeutschen, die ihr deutsches Volkstum uneingeschränkt, ohne Nachteile erhalten konnten. Deutscher war in diesem Sinne jeder, der sich zum Deutschtum bekannte und von der Führung des „Volksbundes der Deutschen in Ungarn” als Volksdeutscher anerkannt wurde. Die deutsche Minderheit erhielt zudem die Verbandsfreiheit, Berufsfreiheit und wurde mit Ungarn gleichgestellt. Die paritätische Besetzung von Ämtern, Selbstverwaltungskörperschaften musste bei Ernennung berücksichtigt, die muttersprachliche Erziehung und Bildung von Staat gefördert werden. Die deutsche Minderheit konnte sich ihrer Muttersprache in Wort und Schrift bedienen, es galt für sie Pressefreiheit, was sie mit den Ungarn gleichstellte. Außerdem konnte Deutsch als Amtssprache bei einem Bevölkerungsanteil von einem Drittel eingeführt werden. Deutsche Familiennamen waren zulässig und jede Assimilierung verboten. Auf kulturellem Gebiet wurde den Ungarndeutschen der freie Verkehr mit dem großdeutschen Mutterland gewährleistet. Im Gegenzug mussten sich die Ungarndeutschen zur Loyalität verpflichten. Im Grunde wurde die deutsche Minderheit dem Großdeutschen Reich überantwortet. Deutschrumänen, aus den wieder erlangten Gebieten, konnten auf Antrag bis 1942 ins Deutsche Reich ausgesiedelt werden. Da in diesen zurückgewonnenen Gebieten die Minderheitenstandards höher waren als im übrigen Ungarn,142 wurde des Weiteren 1941 die nächste Minderheitenschulverordnung erlassen, welche grundsätzlich den muttersprachlichen Unterricht einführte. Eltern konnten jedoch auf gemischtsprachigen Unterricht bestehen.143

S. 48: Zwischen dem Deutschen Reich, Ungarn, Kroatien und Rumänien entstanden zwischen 1942 und 1944 Verträge, welche die SS-Rekrutierungen der deutschsprachigen Minderheit zum deutschen Heer ermöglichten. Ungarndeutsche die eintraten, bekamen automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft, verloren jedoch ohne es zu wollen ihre ungarische Staatsangehörigkeit. Bei den nicht immer „freiwilligen Aktionen“ wurden wehrfähige Männer deutscher Abstammung zur Waffen-SS rekrutiert. Ungarn ging sogar 1944 soweit, dass es die Wehrhoheit über seine deutschen Bürger an das Deutsche Reich abtrat, womit die gesetzliche Wehrpflicht von der Waffen-SS eingefordert werden konnte. Gleichzeitig wurde jedoch die Aberkennung der ungarischen Staatsbürgerschaft für alle im deutschen Militär dienenden Ungarndeutschen rückgängig gemacht.144 1944 besetzte schließlich das Deutsche Reich Ungarn.

Ines Bianca Gruber, DIE MINDERHEITENPOLITIK DER REPUBLIK UNGARN GEGENÜBER DEN UNGARISCHEN MINDERHEITEN IM ANGRENZENDEN AUSLAND NACH DER WENDE 1989, EINGEREICHT: Juni 2015, https://www.andrassyuni.eu/uploads/landing/589-dissertationgruber.pdf

ungarndeutsche.de

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ungarndeutsche.de - Das Portal der Ungarndeutschen, Geschichte von 1900 bis 1944, http://www.ungarndeutsche.de/wp/geschichte/geschichte-von-1900-bis-1944/

Gerda Weidlein / Cornelius Mayer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

»... weil im ersten Wiener Schiedsspruch am 2.11.1938 ein Teil der Slowakei den Ungarn zugesprochen wurde, gab die Imrédy-Regierung in der vieldiskutierten deutschen Minderheitsfrage nach, genehmigte die Gründung des ‹Volksbundes der Deutschen in Ungarn› als autonomen Kulturverein, was alle Regierungen zuvor dem Volksbildungsverein Bleyers konstant verweigert hatten. Ja, Imrédy empfahl sogar die Auflösung des Volksbildungsvereins, was dann im Herbst 1940 anlässlich des zweiten Wiener Schiedsspruchs mit der Rückgewinnung der nördlichen Teile von Siebenbürgen auch geschah.«

  • Gerda Weidlein: Höhen und Tiefen einer Partnerschaft: Deutsche und Ungarn; Sammelband ausgewählter Beiträge zur Geschichte der Ungarndeutschen und der Madjaren von Johann Weidlein, München, 2006

Nachwort von Cornelius Mayer, aus: www.ungarndeutsche.de, http://www.ungarndeutsche.de/hu/cms/uploads/Weidlein-Band_Nachwort_Mayer.pdf

„Mit dem Zerfall des historischen Ungarns nach dem Ersten Weltkrieg kamen Angehörige der deutschen Minderheit unter die Oberhoheit von insgesamt fünf Nachfolgestaaten. In Ungarn selbst bildeten sie mit etwa einer halben Million Personen die größte ethnische Minderheit, die sich gezwungen sah, den Weg der Selbstbehauptung zwischen ethnopolitischen Interessen und dem traditionellen Einschmelzungsdruck seitens der ungarischen Öffentlichkeit einzuschlagen. Aus einer ursprünglichen Emanzipationsbewegung wurde im November 1938 ein Kulturverein namens Volksbund der Deutschen in Ungarn gegründet, der jedoch mit dem Terraingewinn der SS in der Volkstumspolitik in deren Abhängigkeit geriet. Nach dem "Wiener Volksgruppenabkommen" 1940 erlebte diese Organisation eine Metamorphose: Sie wurde eine zunehmend nach reichsdeutschem Modell aufgebaute Volksgruppenorganisation mit Alleinvertretungsanspruch unter der deutschen Minderheit Ungarns. Bis zur völligen Ausbeutung im Dienste der Kriegführung wurde der Volksbund von den "Reichsstellen" instrumentalisiert, was ihn - wie die gesamte deutsche Minderheit - nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg in den sicheren Weg des Abgrunds führte.“

Norbert Spannenberger, „Der Volksbund der Deutschen in Ungarn 1938-1945 unter Horthy und Hitler“, Band 22 der Reihe Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, Veröffentlicht: 9. November 2005, ISBN: 9783486577280 , https://www.degruyter.com/document/isbn/9783486577280/html?lang=de , Inhaltsverzeichnis unter: https://d-nb.info/965047423/04

hsozkult-Buchrezension zu Spannenberger

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rezensiert für H-Soz-Kult von Árpád von Klimo, International University Bremen

Mit seiner preisgekrönten Münchner Dissertation (1999) füllt Norbert Spannenberger eine Lücke in der Geschichte der ungarndeutschen Verbände der Zwischen- und Weltkriegszeit, die bisher noch nicht adäquat erforscht wurde. Spannenberger kann zeigen, dass die Probleme der ungarndeutschen Minderheitenpolitiker unmittelbar mit der spezifischen außen- und innenpolitischen Situation Ungarns zusammenhingen. Um es auf eine kurze Formel zu bringen: Der extreme ungarische Nationalismus nach Trianon verhinderte die Entstehung einer gemäßigten ungarndeutschen Minderheitenvertretung und trieb später viele Ungarndeutschen wider deren Willen in die Arme der nationalsozialistischen „Deutschtums“-Politik. Ähnlich wie bei der sozialen Frage führte die kurzsichtige Politik der ungarischen Eliten dazu, dass Ende der 1930er-Jahre nationalsozialistisch orientierte Parteien und Verbände bei sich benachteiligt fühlenden Gruppen Deutungshoheit errangen. Erschwerend wirkte sich aus, dass die deutsche Minderheit in Ungarn – im Unterschied zu den Nachbarländern – vor 1918 kaum politisch in Erscheinung getreten war.

In sieben Kapiteln behandelt der Autor Vorgeschichte, Geschichte und Ende des 1938 gegründeten „Volksbunds“ der deutschen Minderheit in Ungarn. Die größte nationale Minderheit des verkleinerten ungarischen Königreichs konnte sich aufgrund des Drucks nationalistischer Kreise nicht politisch betätigen. Die ungarischen Nationalisten, die auch die Presse und das politische Leben dominierten, kriminalisierten jeglichen Versuch, politische Forderungen anzumelden, als „Staatsverrat“. In diesem Klima gelang es dem Germanisten und Budapester Hochschullehrer Jakob Bleyer, kleinere Spielräume für den 1924 gegründeten Ungarländischen Deutschen Volksverein zu gewinnen. Er taktierte geschickt zwischen den verschiedenen Vertretern der Donauschwaben, der Siebenbürger Sachsen sowie der ungarischen Regierung und dies mit indirekter Unterstützung Deutschlands. Die erreichten Zugeständnisse bleiben trotzdem gering. Der Sekretär des Vereins, Franz Anton Basch, der in Deutschland studiert hatte und stark von völkischen Ideen geprägt war, erlangte ab Mitte der 1930er-Jahre, nach Verbüßung einer mehrmonatigen Gefängnisstrafe wegen „Demütigung der ungarischen Nation“ (S. 98), großen Einfluss auf die Politik der ungarndeutschen Bewegung.

Spannenberger beschreibt, wie der Prozess gegen Basch dazu führte, dass dieser im Reich und bei anderen „Deutschtums“-Verbänden zum „Führer der Deutschen in Ungarn“ stilisiert wurde. Die diskrimierende Politik des rechtsradikalen Ministerpräsidenten Gömbös führte zu einer Spaltung des Volksbildungsvereins und zu einem Erstarken der völkisch ausgerichteten „Volksdeutschen Kameradschaft“, der auch Basch angehörte. Zudem mischte sich seit 1939 die deutsche Regierung zunehmend in die Belange des „Deutschtums“ auch in Ungarn ein, obwohl es weiterhin gewisse Vorbehalte wegen des Bündnisses mit Ungarn gab, das 1939 dem Antikominternpakt beigetreten war. Bis zur Besetzung Ungarns durch deutsche Truppen im März 1944 bemühte sich die ungarische Regierung weiterhin, die Rechte der deutschen Minderheit zu beschränken. Seit dem Kriegseintritt Ungarns schließlich, als die Rekrutierung von „Freiwilligen“ zur SS unter den „Volksdeutschen“ von der ungarischen Regierung zugelassen wurde, engten sich die Spielräume für die Vertreter der deutschen Minderheiten mehr und mehr ein, denen lediglich die Assimilierung als Ausweg blieb. Der Autor beschreibt diesen Prozess in all seinen Verästelungen, im Bezug auf die sich verändernden außen- und innenpolitische Situationen. Er kann ihn anhand von Quellen aus verschiedenen deutschen und ungarischen Archiven sowie durch Experteninterviews (nicht: „oral history“, wie es im Anhang heißt) eindrucksvoll belegen.

Trotz aller Verdienste dieser quellennahen Studie, sollen aber auch ihre teilweise gravierenden Unzulänglichkeiten nicht verschwiegen werden. Schon in der Einleitung fällt auf, dass der Autor zwar einige Forscher, besonders Repräsentanten der ungarischen Forschung der kommunistischen Zeit bzw. frühere Arbeiten von Ungarndeutschen, als „unwissenschaftlich“ abkanzelt, aber es offenbar selbst nicht für notwendig hält, seine eigene Fragestellung und Methoden darzulegen. Wie soll die wissenschaftliche Distanz zu den Quellen ohne begründeten und reflektierten Ansatz erzeugt werden? Daher verwundert es nicht, dass Spannenberger an vielen Stellen ganz ungezwungen hochproblematische Quellenbegriffe wie „Volkstum“, „Volkstumskampf“ (z.B. S. 17) übernimmt. Erschwerend tritt hinzu, dass er weder die Nationalismusforschung noch die inzwischen ebenfalls ausufernde Minderheitenforschung rezipiert. Was eine Nation und eine Nationalität ist, wird stillschweigend vorausgesetzt, dabei geht es bei der Nationalitätenpolitik gerade um Diskurse, in denen „ethnische“ Identitäten überhaupt erst konstruiert werden. Der Tunnelblick auf die Minderheitenfunktionäre führt auch dazu, dass Spannenberger die deutsche Minderheit gleichsetzt mit dieser Funktionärselite. So spricht er am Schluss des Buches von den „Rahmenbedingungen für die Geschichte der Deutschen in Ungarn“, dabei geht es bei ihm einzig und allein um die Möglichkeiten, Strategien und Ergebnisse der Politik einzelner Minderheitenpolitiker, aber keineswegs um „die Deutschen“ in Ungarn (S. 396). Trotz seiner Schwächen kann das Buch von Spannenberger als Standardwerk über die Geschichte des Volksbunds angesehen werden.

Árpád von Klimo: Rezension zu: Spannenberger, Norbert: Der Volksbund der Deutschen in Ungarn 1938-1944 unter Horthy und Hitler. München 2002: ISBN 3-486-56710-1, In: H-Soz-Kult, 18.05.2004, https:www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-4624 .

Georg Richter Die Wahrheit über den Volksbund der Deutschen in Ungarn

   „Der Irrtum wiederholt sich immerfort in der Tat.
   Deswegen muß man das Wahre unermüdlich in
   Worten wiederholen."
   (Goethe)

Die allmählich bedrohliche Formen annehmende Assimilationspolitik der ungarischen Regierung in den 1930er Jahren ließ die deutsche Bewegung als Reaktion entstehen. Das von Jakob Bleyer 1921 gegründete „Sonntagsblatt für das deutsche Volk in Ungarn" und der „Ungarnländische Deutsche Volksbildungsverein" im Jahr 1924 sollten das kulturelle Zusammengehörigkeitsgefühl der Deutschen Ungarns stärken. Die Wirkung dieser Maßnahmen blieb wegen des Widerstands der örtlichen Behörden begrenzt. Bleyer gründete 1929 mit den „Deutsch-ungarischen Heimatblättern" eine wissenschaftliche Zeitschrift. Er war davon überzeugt, daß eine auf Wahrheit eingestellte Forschung ... allen deutschen Volksgruppen Altungarns das unverlierbare Bewußtsein einprägen wird, daß sie in ihrer Heimat keine Fremden sind, sondern daß ihnen die Würde europäischer Kulturträger zukommt. Bleyer stand durch seine Bemühungen im Gegensatz zur Magyarisierungspolitik der Regierung. Nach dem Tod Bleyers im Jahr 1933 brach unter seinen Schülern und Mitarbeitern Streit über den weiteren Kurs des Volksbildungsvereins aus. Gegen den liberalen Kurs des Volksbildungsvereins trat die um Dr. Franz Basch gescharte „Volksdeutsche Kameradschaft", die bis 1938 unter nationalsozialistischen Einfluß geriet. In den überaus harten Auseinandersetzungen innerhalb der deutschen Volksgruppe, aber auch zwischen dieser und der magyarischen Umgebung fielen 1937 in einer Rede des Abgeordneten Adam Rieß (Kleinland-wirtepartei) erstmals drohende Worte gegen die deutsche Volksgruppe, daß sie gut daran täte, sofort „ihre Siebensachen zu packen und auszuwandern, denn dies wird ihnen eher oder später doch zuteil werden" (Eberl, Die Donauschwaben, S. 174).

Die „Kameradschaft" um Dr. Franz Basch gründete am 26. November 1938 den „Volksbund der Deutschen in Ungarn". Der alte Volksbildungsverein wurde daraufhin aufgelöst. Die Satzung des Volksbundes der Deutschen in Ungarn (VDU) wurde am 13. April 1939 vom ungarischen Innenminister Keresztes-Fi-scher eingesehen und nicht beanstandet. Nach §2 der Satzung hatte der Volksbund den Zweck, „die kulturellen Belange der ungarischen Staatsbürger deutscher Volkszugehörigkeit auf allen Gebieten volklicher Lebensäußerung zu fördern und zu schützen, die Anhänglichkeit an das Vaterland zu pflegen und zu stärken". Der VDU wollte die kulturelle Autonomie mit Anerkennung der Volksgemeinschaft und Rechtspersönlichkeit der Volksgruppe, die Lösung der Schulfrage, Gründung von Tages- und Wochenzeitungen und eine eigene Partei. Eine gewisse Annäherung zwischen dem VDU und der Regierung erfolgte im Zuge des Wiener Abkommens (30. August 1940). In einer Vereinbarung der deutschen und ungarischen Außenminister wurde der „Deutschen Volksgruppe" eine enge Beziehung zum Deutschen Reich und damit auch zum Nationalsozialismus zugestanden, ebenso eine Beteiligung an der Stellenbesetzung der Behörden nach ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung und auch das Recht, ihre früher geführten deutschen Familiennamen anzunehmen. Einen Erfolg verbuchen konnte der VDU im letzten Schuljahr 1943/1944 mit 2 Lehrerbildungsanstalten, 6 Gymnasien, 1 Handelsmittelschule, 1 Handelskurs, 1 Bürgerschulkurs, 9 Bürgerschulen, 2 landwirtschaftlichen Schulen und 69 Volksschulen (Grundschulen) sowie 1 einjähriger Lehrgang für Kinderheimleiterinnen. In der hohen Zahl der deutschen Schulen sind die aus Nordsiebenbürgen und der Batschka auch enthalten. Diese Gebiete verfügten schon zuvor über deutsche Bildungsanstalten. Die deutschen Schulen wurden weiterhin vom ungarischen Kultusministerium beaufsichtigt, und die Presse der Volksgruppe ebenso von ungarischen Behörden zensiert.

Während die ungarndeutsche Bevölkerung infolge dieser Erfolge des VDU aufatmete und die Gefahr der Magyarisie-rung gebannt sah, entstand, von der ungarischen Regierung gefördert, die „Treuebewegung" (Hüsseggel a Hazä-hoz), die unter führender Mitarbeit des Geistlichen Josef Pehm (Kardinal Minds-zenty) versuchte, die Ungarndeutschen für sich zu gewinnen, die nicht dem VDU nahestanden. Dazu zählten vor allem das reiche Bauerntum und die sozialdemokratisch eingestellte deutsche Arbeiterschaft Budapests und der Industriebezirke. Die „Treuebewegung" verlangte ein uneingeschränktes Bekenntnis zum Magyarentum mit dem nach außen sichtbar geführten Beweis der Namens-magyarisierung. Die „Treuebewegung" war das Sammelbecken der gesellschaftlich und sozial höhergestellten und bedingungslos magyarisierungswilligen Ungarndeutschen. Die „Treuen" plädierten unumwunden für die Einsprachigkeit, für das Magyarische. Die Mehrsprachigkeit führe das Land ins Verderben ( Tria-non) und zur schädlichen Doppelidentität. Sie zerfleische den Körper, selbst wenn Stefan der Heilige einst die Mehrsprachigkeit als Ideal verkündete. Deshalb trete man offen gegen deutsche Schulen auf, denn: „Wenn die Übertünchung der Volksschulen glückt, werden sie (gemeint sind die „Untreuen") auch deutsche Mittelschulen fordern." Dadurch würde es ermöglicht, eine deutsche Intelligenz heranzubilden und das führe ganz selbstverständlich zum Pangerma-nismus (Kolta Läszlö-Solymär Imre: Välogatott dokumentumok a Hüseggel a Hazähoz mozgalom törtenetehez, Bony-häd, 1994 (Ausgewählte Dokumente zur Geschichte der Treuebewegung). Die enge Verbindung zum katholischen Klerus wird durch die Volkslieder und Spottgedichte des Bonyhader katholischen Geistlichen Josef Bauer auf die Mitglieder des Volksbundes ersichtlich. Der Refrain des von ihm verfaßten Marsches der Treuebewegung, der „Hymne der Bewegung", klingt so (S. 74 a.a.O.):

   „Ich bin ein Ungar und bleibe Krist
   Mein Führer Horthy Miklós ist,
   Ich bin ein Ungar und bleibe Krist
   Mein Führer Horthy Miklós ist. "

Der Versuch der nach Deutschland vertriebenen „Treuen", die alliierten Siegermächte in der Bundesrepublik zu bewegen, sie möchten die Volksbundmitglieder der Entnazifizierungsprozedur unterwerfen, scheiterte kläglich. Die Alliierten weigerten sich, den Volksbund der Deutschen in Ungarn als eine Naziorganisation einzustufen.

Als Kriegsverbündeter des Dritten Reiches kämpften ungarische und deutsche Soldaten nebeneinander an der Ostfront. Am 24. Februar 1942 vereinbarten Deutschland und Ungarn, daß Angehörige der deutschen Volksgruppe im Alter von 18 bis 30 Jahren zum Dienst in der Waffen-SS angeworben werben können. Dem folgte eine Vereinbarung vom 22. Mai 1943 über eine neue Werbeaktion für die Waffen-SS unter den Volksdeutschen der Jahrgänge 1908 bis 1925 und ihre Freistellung vom Dienst in der Hon-ved (=ungarisches Heer). Nach dem dritten Abkommen beider Staaten vom 14. April 1944 wurden alle Jahrgänge deutscher Volksangehöriger nach Vollendung des 17. Lebensjahres zur Waffen-SS eingezogen. Die Zahl der zur Waffen-SS einberufenen Ungarndeutschen soll bei ca. 120.000 Mann gelegen haben. Auch in Nadwar wurde gemustert und zur Waffen-SS eingezogen. Für die Sicherheit und ordnungsmäßigen Ablauf der Musterung sorgte die ungarische Gendarmerie. Sie kontrollierte die Straßen und Wege, damit sich niemand der Musterung entziehen konnte. Die Musterung selbst wurde von deutschen Truppenärzten unter Beteiligung eines ungarischen Offiziers vorgenommen.

Die Spannung unter der Nadwarer Bevölkerung erreichte ihren Höhepunkt, als Pfarrer Mehringer (später auf Mätrai magyarisiert) die Gläubigen vor dem Beitritt zum Volksbund warnte. Damit zerbrach auch der religiöse Frieden. Die es sich leisten konnten, gingen nach Hajos oder in einen anderen Nachbarort in die Kirche. Manche gar nicht. Marien- mädchen durften ohnehin keine Volksbundmitglieder sein. In dieser gespannten Lage dominierte die gegenseitige Hetze mit unerwünschten Folgen. Daß man sich gegen den eigenen Geistlichen gestellt hat, von dem man Trost und Zuspruch erwartete, kostete eine außergewöhnliche Überwindung. Zwei Jahrhunderte lehrte auch die katholische Kirche in Nadwar die Ehrfurcht zu den Eltern und feierte das Fest der Heiligen Familie mit folgenden Glaubenssätzen (Sir 3, 2-6. 12-14):

„Der Herr hat den Kindern befohlen, ihren Vater zu ehren, und die Söhne verpflichtet, das Recht ihrer Mutter zu achten. Wer den Vater ehrt, erlangt Verzeihung der Sünden, und wer seine Mutter achtet, gleicht einem Menschen, der Schätze sammelt. Wer den Vater ehrt, wird Freude haben an den eigenen Kindern, und wenn er betet, wird er Erhörung finden. Wer den Vater achtet, wird lange leben, und wer seiner Mutter Ehre erweist, der erweist sie dem Herrn. Mein Sohn, wenn dein Vater alt ist, nimm dich seiner an, und betrübe ihn nicht, solange er lebt. Wenn sein Verstand abnimmt, sieh es ihm nach, und beschäme ihn nicht in deiner Vollkraft! Denn die Liebe zum Vater wird nicht vergessen, sie wird als Sühne für deine Sünden eingetragen."

Für den überwiegenden Teil der Nadwarer Bevölkerung war es unvorstellbar, sich gegen die eigenen Eltern aufzubäumen. Die höchsten katholischen Würdenträger z.B. Fürstprimas Mindszenty (früher Pehm=Böhm), Bischof Hamvas aus Csanäd (früher Hirsch), Bischof Größ aus Kalocsa und Bischof Cserhäti (früher Zepf) bekannten sich uneingeschränkt zum Magyarentum, verleugneten ihre Herkunft und Volkstum, weshalb sie in den Augen der deutschen Bevölkerung die Bodenhaftung verloren und unglaubwürdig wirkten.

Die Haltung Pfarrer Mehringers in dieser Krisenzeit

Die Mitglieder des Volksbundes erlebten ein neues deutsches Selbstbewußtsein, das den magyarisierten und magyarisie-rungsbereiten Volksbundgegnern zuwiderlief. Infolge der rigorosen Magyarisie-rungspolitik war die Bevölkerung schon Jahre vor der Gründung des Volksbundes tief gespalten. Pfarrer Mehringer soll durch sein intolerantes Verhalten und zeitweise jähzornige Art viel zur Verschärfung der Krise beigetragen haben. So soll er bei einer Taufe im Jahr 1942 ein neutrales „Mäschele" (Stoff-bändchen), also keine Hitler- oder Volksbundfahne, abrupt vom Taufkleid heruntergerissen haben, was die Taufpatin sehr irritiert hatte. Andere Personen berichteten, daß Pfarrer Mehringer gegen das neutrale „Mäschele" nichts unternommen hat. Feststeht, daß Pfarrer Mehringer nach dem Zweiten Weltkrieg gegen die Vertreibung war, sie als großes Unrecht brandmarkte, und vielen Vertriebenen durch Ausstellung von Kirchenbuchauszügen bei der Eingliederung in Deutschland half.

Die Neugeborenen wurden trotz aller bestehenden politischen Gegensätze nach dem schlichten alten Gebrauch fortan ohne „Mäschele" in Nadwar getauft. Zur Entwicklung im Jahr 1942 schreibt Pfarrer Mehringer in der „Geschichte der Pfarrei" (historia domus):

1942. „Ungarisches Militär ruhte sich in der Karwoche aus. Die Soldaten waren dabei, die von Jugoslawien besetzte Batschka zu befreien. Am Karfreitag haben sie die Batschka besetzt. Danach begann unter der deutschsprachigen Bevölkerung Ungarns die Entstehung des „Volksbunds". Auch unter meinen Gläubigen! Das äußere Ziel war die vollkommene sprachliche und kulturelle Freiheit der deutschen Minderheit. In Wirklichkeit die begleitende Propaganda des Deutschen Reiches. Meine Gläubigen wurden auseinandergerissen, der größere Teil wurde Mitglied des Volksbundes, der kleinere blieb dem Magyarenbund treu. Die Gegensätze und Reibereien waren an der Tagesordnung. Leider wandten sich Mitglieder des Volksbundes auch gegen die Religion und das Priestertum. Auch ich hatte viele Unannehmlichkeiten mit dem Hitler-Bändchen bei der Taufe. Eheleute trennten sich, die Gegensätze zwischen Eltern und Kindern, Verwandten und Nachbarn, wuchsen." 1943. „Am Ostermontag werden die ersten Freiwilligen des Volksbundes zur deutschen Waffen-SS eingezogen. Grosser Auftrieb und Verabschiedung." 1943 Herbst. „Die Fenster der Pfarrei werden eingeschlagen, weil ich die dem Ungarntum treu gebliebene Bevölkerung organisiert habe und für stark halte. Ich gründete den Missions-Mutter-Verein. Die Männer gruppieren sich im Landwirteverein und leisten dadurch Widerstand der deutschen und örtlichen Propaganda. Der unselige Zustand dauert an, obwohl Ungarn und Deutsche gegen den gemeinsamen Feind kämpfen. Verschiedene Sammlungen für Krankenhäuser und an den Fronten kämpfenden Soldaten werden durchgeführt. Meine Gläubigen sind spendenfreudig." 1944. „Am 19. März besetzen die Deutschen unser Land. Das hat die Volksbundmitglieder noch kühner gemacht. Doch bald kam die Ernüchterung. Ein hiesiger Soldat der Waffen-SS, Nikolaus Leirer, wollte an einem Sonntagabend in das Pfarreigebäude eindringen und mich erschießen. Doch seine Frau und Mutter verhinderten dies, so hat er nur ins Tor geschossen. Daraus entstand eine Rauferei zwischen meinen ungarisch empfindenden Gläubigen und einigen Soldaten der Waffen-SS." 1944. „Am 12. Juli wurden die männlichen Mitglieder des Volksbundes gemustert. Deswegen setzte gegen die Führung eine große Entrüstung ein. Der „Bund" beginnt zu zerfallen." 1944. „Im September rücken die gemusterten Soldaten ein, aber viele desertieren und verstecken sich zu Hause."

Aus diesen Eintragungen im Buch der „Geschichte der Pfarrei" ergeben sich folgende Schlußfolgerungen: Das Ziel des Volksbundes war also die „vollkommene sprachliche und kulturelle Freiheit der deutschen Minderheit". Es trifft zu, daß nach dem Wiener Abkommen vom 30. August 1940 deutsches, auch nationalsozialistisches Gedankengut, nach Ungarn, somit auch nach Nadwar strömte. Pfarrer Mehringer sprach offen in seinen Predigten die pseudochristliche Einstellung des Nationalsozialismus zur Begründung seiner völkischen und antichristlichen Weltanschauung an. Indes konnten den komplizierten Gedankengängen eines Alfred Rosenberg in seinem „Mythos des 20. Jahrhunderts" auch die Bürger des Dritten Reiches nicht folgen, geschweige denn die Nadwarer. Die Menschen in Nadwar - wie auch anderswo - wollten einfach deutsch bleiben wie ihre Vorfahren, sonst nichts. Deshalb kam für sie die „Treuebewegung" mit der Folge der Namensmagyarisierung nicht in Frage. Meine umfangreichen Recherchen über ein angebliches „Hitler-Bändchen" auf dem Taufkissen ergaben, daß die verwendeten „Mäschelen" (Stoff-bändchen) keinen Bezug auf Hitler oder den Volksbund darstellten. Zumindest nicht unter der Nadwarer Bevölkerung. In Nadwar wurden auch Kinder auswärtiger Eltern mit fremden Paten getauft.

Die Behauptung Pfarrer Mehringers, daß am 12. Juli 1944 die männlichen Mitglieder des Volksbunds gemustert wurden, muß insoweit berichtigt werden, daß jedermann mit deutscher Nationalität oder Muttersprache im gewissen Alter gemustert wurde. Mit der Mitgliedschaft im Volksbund hatte die Musterung nichts zu tun. Maßgeblich war die Volkszählung 1941.

Nach der russischen Besetzung im Herbst 1944 wurde der Terror des NKWD (sowjetische Stasi) und der ungarischen Kommunisten stets als „Kampf gegen faschistische Elemente" begründet. Das war insofern logisch, als nach den üblichen kommunistischen Definitionen alle Kräfte, die dem Kommunismus hinderlich waren, unter dem Begriff des „Faschismus" zusammengefaßt wurden. Es genügte damals in Ungarn, in den Verdacht des Widerstands gegen den Kommunismus zu kommen, beziehungsweise denunziert zu werden, um Verhaftung, Folter und gar den Tod zu erleiden. Auch Besitzer von Betrieben, Landwirte und Geschäftsleute, die der sozialistischen Wirtschaft im Wege standen, wurden so beseitigt. Der Terror mit der Verbreitung von Angst und Schrecken war das sicherste Fundament für den aufzuzwingenden Sozialismus. Diese ins Leid gestürzten Menschen wurden konsequent als „Faschisten" deklariert. Eine Klassifizierung, die alle Greueltaten decken sollte und gegen die kein Einwand erhoben werden durfte. Die ungarischen Machthaber schlossen sich dieser Bezeichnung an und erklärten den Volksbund der Deutschen in Ungarn als eine faschistische Organisation. Beweggrund dieser Einstufung war, daß das Vermögen der Volksbundmitglieder sofort konfisziert werden konnte. Die Bescheide über das konfiszierte Vermögen wurden nie zugestellt, sie sind auch für ehemalige Nadwarer noch heute teilweise im Komitatsarchiv Kecskemet zu finden.

Nach der Wende 1989 entschloß sich die ungarische Regierung, auch ehemaligen Mitgliedern des Volksbundes oder deren Nachkommen eine symbolische Entschädigung in Form von Entschädigungs-scheinen wie allen übrigen Antragstellern zu gewähren. Das Gesetz XXIV / 1992 gewährt teilweise Entschädigung der durch die Anwendung von Verfügungen zwischen dem 1.5.1939 und 8.6.1949 vom Staat am Eigentum der Staatsbürger ungerechtfertigerweise verursachten Schäden. Es hat also Jahrzehnte gedauert, bis Ungarn von der Einstufung der Kulturorganisation des Volksbundes als „faschistisch" de facto Abstand genommen hat. Das so etwas in Ungarn lange dauern kann, ist nicht ungewöhnlich. Als Beispiel erwähne ich die Tatsache des langsamen Zerfalls der Einheitsmeinung bei der Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei (USAP) im Streben nach Pluralismus im Jahr 1989. Als wichtigster Reformer der Partei kristallisierte sich Imre Pozsgai heraus, der die Diskussion über die Beurteilung der Ereignisse von 1956 entfachte. In erbitterten Streitgesprächen wurde sein Standpunkt angegriffen, die Geschehnisse vom Oktober 1956 seien ein „Volksaufstand" gewesen und keine „Konterrevolution", was die USAP 33 Jahre lang behauptet hatte. Der reformerische Flügel gewann diese Debatte, und die Bezeichnung „Volksaufstand" wurde offiziell festgelegt. Die Opfer des Stalinismus, voran der hingerichtete Ministerpräsident Imre Nagy, wurden rehabilitiert und die sterblichen Überreste im Ehrenfriedhof der Parzelle 301 im Budapester Räkoskeresztüri Üj köztemetö (Zentralfriedhof) feierlich beigesetzt.

Ein weiteres Beispiel betrifft den Verfasser dieses Artikel selbst: Über 40 Jahre war er als ehemaliger Soldat der Waffen-SS (eingezogen nach den Deutsch-Ungarischen Vereinbarungen vom 14.4. 1944) 9 Jahre in sowjetisch-ungarischer Kriegsgefangenschaft als Kriegsverbrecher abgestempelt. Mit Schreiben der Ungarischen Regierung vom Mai 1993 entschuldigte sie sich wegen des Unrechts der 9-jährigen Freiheitsberaubung und Zwangsarbeit. „Sie hält es für ihre moralische und rechtliche Pflicht, ihr Haupt vor mir zu neigen; meinen beispielhaften Mut und meine heldenhafte Standhaftigheit anzuerkennen", heißt es u. a. wörtlich. In der Tat: In der 9-jährigen sowjetisch-ungarischen Kriegsgefangenschaft war es nicht leicht, dem Druck und den Versuchungen der Diktatur zu widerstehen und den Grundsätzen für Freiheit, Menschenwürde und Gerechtigkeit treu zu bleiben.

Georg Richter, https://www.sulinet.hu/oroksegtar/data/magyarorszagi_nemzetisegek/nemetek/geliebtes_nadwar/pages/038_die_warheit_uber.html

oedenburgerland

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Volksbund der Deutschen in Ungarn (VDU)

Harkau, der Erste Weltkrieg und seine Folgen, aus: „Harkau - mein Heimatdorf“, die Geschichte eines deutschen Bauerndorfes in Westungarn, Andreas Schindler (1987), https://www.oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=202:volksbund-der-deutschen-in-ungarn-vdu&catid=52&Itemid=117

Martin Böhm (Schul-Facharbeit)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die donauschwäbische Minderheit im Trianon-Ungarn. Entwicklung und Folgen der deutschen und der ungarischen nationalistischen Einflussnahme Facharbeit (Schule), 2014 63 Seiten, Note: 1,7 Martin Böhm (Autor:in) https://www.grin.com/document/941238

Johann Faul – Farkas

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Faul – Farkas

Der Autor und Journalist ist am 10.11.1885 als ältestes von sechs Kindern der Eheleute Sebastian Faul und Katharina Tafferner in der Neugasse geboren.

Sein Hausname war Fidy. (Er benutzte ihn häufig als Pseudonym für seine Artikel). Johann Faul besuchte das Gymnasium in Gran. Nach dem Abitur trat Faul bei den Prämonstratensern in Gschiernau/Csorna ein. Nach einigen Jahren des Theologiestudiums trat er aber aus dem Orden aus und schlug die journalistische Laufbahn ein. 1908 magyarisierte er seinen Familiennamen Faul in Farkas um. Fortan führte er (eigenmächtig) den Doppelname Faul-Farkas (was eigentlich ungesetzlich war), merkwürdigerweise nahmen die Behörden nie Anstoß daran.

Am 28.08.1910 heiratete er Emilie Toma, eine rumänische Journalistin aus Arad. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. Bereits am 21.09.1929 starb seine Frau im Alter von 37 Jahren und wurde am 23.09.1929 in Zsámbék beerdigt.

1920 erscheint in der Budapester Zeitung sein neuer Heimatroman „Die neue Heimat“, der bei allen Schwaben großen Anklang fand. 1922 wurde der Roman in 1. und 1925 in 2. Auflage als Buch herausgegeben. Weitere Romane von ihm sind: „Gottes Wege“, „Die Erbschaft“, „Die Braut von Kirchwald“.

Er war vielseitig begabt. In einer Person: Journalist, Volksredner, Schriftsteller und Politiker. Er war es, der Mitte der 30er Jahre den Aufsehen erregenden Leitartikel schrieb:

„Viele sind´s, die auf Deinen Namen schwören, aber nur wenige sind´s, die auf Deine Worte hören.“

Er schrieb sämtliche Artikel und Romane mit der Hand.

Faul-Farkas starb am 25.05.1945 vermutlich an Typhus im Ofenpester St. Ladislaus-Seuchenspital. Seine Tochter ließ ihn 1954 nach Zsámbék überführen und im Grab seiner Frau beisetzen.

Es ist eine späte und ungewollte Ehrung, dass seine Villa am Lochberg heute noch offiziell „Farkasvilla“ genannt wird.

++ ++ ++ ++

After WW II leaders of the Volksbund were persecuted and their membership list was used for forced resettlement of ethnic Germans in Hungary. Fn. 63 auf S. 48, https://www.google.de/books/edition/Political_Justice_in_Budapest_after_WWII/Mah8CAAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Volksbund&pg=PA58&printsec=frontcover

++ ++ ++

Johann Weidlein Anton Tafferner

++ ++ ++

Die deutsche Volksgruppe zwischen den beiden Weltkriegen: Der wichtigste Vertreter der Ungarndeutschen zwischen den Weltkriegen war Jakob Bleyer (1874–1933), der sich vor allem in den 20er Jahren darum bemühte, ihr kulturelles Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken, und für die im Vertrag von Trianon garantierten Minderheitenrechte eintrat. Auf seine Anregung hin wurde 1923 der »Ungarländische Volksbildungsverein« (UDV) gegründet. Im Gegensatz zur Politik der Nationalsozialisten stellte er die Zugehörigkeit der Ungarndeutschen zur ungarischen Nation zunächst nicht in Frage. Nach dem Tod von Bleyer im Jahre 1933 spaltete sich vom eher liberalen UDV der 1938 gegründete »Volksbund der Deutschen in Ungarn« (VDU) ab, der sich eng an den Nationalsozialismus und sein deutsches Volksgruppenkonzept anlehnte. Dem Block des »Volksbundes«, nicht zu verwechseln mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, standen allerdings auch viele Ungarndeutsche ablehnend gegenüber. Zwischen Gruppierungen entwickelte sich ein scharfer Gegensatz. Die Gegner des Volksbundes, später sogar alle Nichtvolksbündler, wurden als »Auchdeutsche« oder »Madjaronen« verunglimpft. Solange der Volksbund von der militärischen und ideologischen Macht des Deutschen Reiches gestützt wurde und jeder ungarische Widerstand ausgeschaltet war, blieb die Dominanz in der Volksgruppenführung gesichert. Mit dem Zurückweichen der deutschen Fronten seit 1943 und der wirtschaftlichen Ausnutzung sowie den Zwangsrekrutierungen von Volksdeutschen zur Waffen-SS wuchs auch innerhalb der Ungarndeutschen das Misstrauen gegenüber dem NS-Regime.

S. 26, https://www.volksbund.de/fileadmin/redaktion/BereichInfo/BereichPublikationen/Friedenserziehung/Handreichungen/0093_deutsche_und_ungarn.pdf

++ ++ ++

Gerhard Seewann, Geschichte der Deutschen in Ungarn, Band 2: 1860 bis 2006Herder-Institut, Studien zur Ostmitteleuropaforschung 24/II, Herausgegeben vom Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft, 2012 https://digital.herder-institut.de/publications/frontdoor/deliver/index/docId/105/file/PUB_Herder-Institut_Studien_24-2_9783879693740.pdf

++ ++ ++

Ingomar Senz Vor 110 Jahren: Gründung der „Ungarländischen deutschen Volkspartei". Das Schlüsselereignis donauschwäbischer Selbstfindung, http://www.suevia-pannonica.de/archiv/archiv2014_2015.pdf#page=113

01.pdf?sequence=1&isAllowed=y


++ ++ ++

Eötvös Loránd Universität Philosophische Fakultät THESEN DER PHD-DISSERTATION ANDRÁS GRÓSZ DER DEUTSCHUNGAR JAKOB BLEYER – MIT BESONDEREM RÜCKSICHT AUF SEINE BEZIEHUNG ZUR KATHOLISCHEN KIRCHE (1920–1933) http://doktori.btk.elte.hu/hist/groszandras/thesis.pdf

++ ++ ++

Márta Fata, Volkskundliche Forschungen über die Ungarn-Deutschen vor dem politisch-ideologischen Hintergrund der Zeit zwischen 1918–1945 https://publikationen.uni-tuebingen.de/xmlui/bitstream/handle/10900/63827/Fata%20Jahrbuch%20f%C3%BCr%20dt%20und%20osteurop%C3%A4%20Volkskunde%2044%2020

Wikipedia-Einträge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur und Quellen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Béla Bellér, „Vom Volksbildungsverein zum Volksbund, Geschichte der Deutschen in Ungarn, 1933–1938“, Suevia Pannonica, aus dem Ungarischen übersetzt von Franz Wesner, 1. Auflage, Speyer 2000
  • Dezsö Korbuly, „Die Lage der deutschen Minderheit in Ungarn zwischen den Weltkriegen (1919-1938)“, in: Der Donauraum, 1981 / 01 Vol. 26; Iss. JG; Korbuly, Dezsö, https://hi.booksc.eu/book/43573154/2d59cb DOI: 10.7767/dnrm.1981.26.jg.9
  • Jakob-Bleyer-Gemeinschaft (Hrsg.), Akten der Historikerkonferenz zum Volksbund der Deutschen in Ungarn (1938—1945), Budapest 2007
  • Ines Bianca Gruber, „Die Minderheitenpolitik der Republik Ungarn gegenüber den ungarischen Minderheiten im angrenzenden Ausland nach der Wende 1989“, Dissertation, Betreuer: Prof. Dr. Péter Balázs, Andrássy Gyula Deutschsprachige Universität Budapest, eingereicht im Juni 2015, https://www.andrassyuni.eu/uploads/landing/589-dissertationgruber.pdf
  • Martin Böhm, „Die donauschwäbische Minderheit im Trianon-Ungarn. Entwicklung und Folgen der deutschen und der ungarischen nationalistischen Einflussnahme“, Facharbeit (Schule), 2014, hausarbeiten.de, https://www.hausarbeiten.de/document/941238
  • Sebastian Sparwasser, „Identität im Spannungsfeld von Zwangsmigration und Heimkehr. Ungarndeutsche Vertriebene und die Remigration“, Betreuer: Prof. Dr. Dieter A. Binder, Eingereicht im Juni 2016, Andrássy Gyula Deutschsprachige Universität Budapest, https://core.ac.uk/download/pdf/79471826.pdf
  • Gerhard Sewann, „Deutsche, (Donau-)Schwaben, Ungarndeutsche“, Thema: „Konzept des Kollektiven“, Spiegelungen 2.20, S. 27–24, in: Konzepte des Kollektiven: Spiegelungen. Zeitschrift für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas, Nr. 2/ 2020, hrsg. v. Florian Kührer-Wieslach, Verlag Friedrich Pustet, 18.12.2020, 240 Seiten, https://books.google.de/books?id=89QJEAAAQBAJ&pg=PA32&lpg=PA32
  • Ágnes Tóth, „Die ungarische Diskussion über die Kollektivschuld der Deutschen und die Vertreibung“, Archiv 1996, SUEVIA PANNONICA, Archiv der Deutschen aus Ungarn, Herausgegeben von der Suevia Pannonica, Vereinigung Ungarndeutscher Akademiker e.V., Heidelberg, und vom Sozial- und Kulturwerk der Deutschen aus Ungarn, München. Schriftleitung: Friedrich Spiegel-Schmidt, Jahrgang 14 (24) 1996, http://www.suevia-pannonica.de/archiv/archiv1996.pdf
  • Loránt Tilkovszky, „Ungarn und die deutsche Volksgruppenpolitik 1938-1945“. Budapest-Köln-Wien, 1981.
  • Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg, „Ungarn“, Kap. „Räterepublik, Horthy-Regime und Zweiter Weltkrieg“, https://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/laender/ungarn. Gerhard Seewann: Ungarn. In: Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, 2012. URL: ome-lexikon.uni-oldenburg.de/p32642 (Stand 15.02.2021).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Béla Bellér, „Vom Volksbildungsverein zum Volksbund, Geschichte der Deutschen in Ungarn, 1933–1938“, Suevia Pannonica, aus dem Ungarischen übersetzt von Franz Wesner, 1. Auflage, Speyer 2000, S. 5
  2. Robert Bideleux, Ian Jeffries: A history of Eastern Europe. Crisis and change, Verlag Routledge, London 1998, ISBN 0-415-16111-8, S. 365
  3. Martin Böhm, „Die donauschwäbische Minderheit im Trianon-Ungarn. Entwicklung und Folgen der deutschen und der ungarischen nationalistischen Einflussnahme“, Facharbeit (Schule), 2014, Kap. 2.2.2, https://www.hausarbeiten.de/document/941238
  4. Universität Oldenburg, Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, „Ungarn“, https://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/laender/ungarn
  5. Béla Bellér, „Vom Volksbildungsverein zum Volksbund, Geschichte der Deutschen in Ungarn, 1933–1938“, Suevia Pannonica, aus dem Ungarischen übersetzt von Franz Wesner, 1. Auflage, Speyer 2000, S. 12
  6. Béla Bellér, „Vom Volksbildungsverein zum Volksbund, Geschichte der Deutschen in Ungarn, 1933–1938“, Suevia Pannonica, aus dem Ungarischen übersetzt von Franz Wesner, 1. Auflage, Speyer 2000, S. 21
  7. Béla Bellér, „Vom Volksbildungsverein zum Volksbund, Geschichte der Deutschen in Ungarn, 1933–1938“, Suevia Pannonica, aus dem Ungarischen übersetzt von Franz Wesner, 1. Auflage, Speyer 2000, S. 17/18
  8. Universität Oldenburg, Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, „Ungarn“, https://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/laender/ungarn
  9. so: Béla Bellér, „Vom Volksbildungsverein zum Volksbund, Geschichte der Deutschen in Ungarn, 1933–1938“, Suevia Pannonica, aus dem Ungarischen übersetzt von Franz Wesner, 1. Auflage, Speyer 2000, S. 5
  10. so: Universität Oldenburg, Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Lemma: „Ungarn“, https://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/laender/ungarn
  11. Béla Bellér, „Vom Volksbildungsverein zum Volksbund, Geschichte der Deutschen in Ungarn, 1933–1938“, Suevia Pannonica, aus dem Ungarischen übersetzt von Franz Wesner, 1. Auflage, Speyer 2000, S. 5
  12. Universität Oldenburg, Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, „Ungarn“, https://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/laender/ungarn
  13. 2. Teil, Persönlichkeiten aus der Geschichte Schambeks, https://www.sulinet.hu/oroksegtar/data/magyarorszagi_nemzetisegek/nemetek/schambek_zsambek_II/pages/zsambek_2_23_2_teil.htm