Benutzer:Marcel84/Pogona vitticeps Entwurf

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Bartagame

Streifenköpfige Bartagame (Pogona vitticeps)

Systematik
Klasse: Reptilien (Reptilia)
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Unterordnung: Echsen (Lacertilia)
Familie: Agamen (Agamidae)
Gattung: Bartagamen (Pogona)
Art: Bartagame
Wissenschaftlicher Name
Pogona vitticeps
Ahl, 1926


Pogona vitticeps (pogon [gr.] = Bart; vittatus [lat.] = gestreift; cephalus [lat.] = Schädel/Kopf),wird im deutschen auch Streifenköpfige Bartagame, Farbbartagame, gewöhnliche Bartagamen oder wegen ihrer hohen terraristischen Verbreitung auch nur Bartagame genannt, ist eine Art der Schuppenkriechtiere aus der Familie der Agamen (Agamidae) und ist ausschließlich in Australien beheimatet

Morphologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Größe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für gewöhnlich werden streifenköpfige Bartagamen etwa 55cm Gesamtlänge (GL), bei etwa 25cm Kopf-Rumpf-Länge(KRL) und einer Schwanzlänge (SL) von etwa 30cm. Eine Population in Big Desert, Victoria Australien, weist hingegen nur eine maximale Kopf-Rumpf-Länge (KRL) von 17,5cm auf. Das andere Extrem sind einzelne männliche Bartagamen in Haltung mit Gesamtlängen von bis zu 60 cm.

Gestalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Beschuppung ist variabel; Pränasalia min.3 max.7 i.M.4,93, Subnasalia min.3 max.6 i.M.4,38, Internasalia min.8 max.13 i.M.11,09, Rostal-Parietalia min.11 max.20 i.M..14,79, Suborbitalia min.4 max.5 i.M.4,37, Supralabialia min.15 max.20 i.M.16,99, Infralabialia min.13 max.19 i.M.15,96, Schuppen um Körpermitte min.119 max.164 i.M.140,1, Lamellen min.18 max.26 i.M.21,78, Femoralporen min.9 max.19 i.M.14,53. Am Bart und in der Kehlregion, sowie entlang der Rumpfflanken sind stachelartige Kegelschuppen erkennbar. Weitere Kegelschuppen finden sich am Kopf der Agamen, diese Verlaufen oberhalb des offen liegenden Trommelfells, am Hinterkopf und an den Mundwinkeln. Sie sind in ihrer Anordnung ein klares Abgrenzungsmerkmal zu den anderen ''Pogona''-Arten. Die Beschuppung des Rückens ist sehr unregelmäßig, es treten Individuen abhängig gößere gekielte Schuppen auf, auf der Bachseite sind gekielte Schuppen wesentlich häufiger als auf dem Rücken, aber auch hier ist die Beschuppung unregelmäßig. Die Färbung und Musterung ist ebenso variabel wie die Beschuppung. Hierbei herrschen Grau-, Braun- und Gelbtöne vor. Der Bart der Männchen ist meist Schwarz und wesentlich dunkler aus der der Weibchen. Zudem ist der Rücken dunkler gefärbt als die Bauchseite, diese kann bis ins Weiß reichen und verfügt bei einigen Exemplaren über Schattierungen und kleinere dunkle Muster. Der gesamte Rumpf ist stark drosovental abgeflacht. Als Muster sein hauptsächlich Rautenzeichnungen entlang der Wirbelsäule erwähnt. Der Schwanz der Bartagamen weißt in der Regel eine gebänderte Zeichnung auf. Eine Besonderheit ist dass, bei Erregung die Tiere die Farbe wechseln. Hier sei auf eine Population an der Eyre-Halbinsel hingewiesen, diese Tiere werden bei Erregung rot.

Verbreitungsgebiet der Streifenköpfige Bartagame .

Verbreitung und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pogona vitticeps bewohnt das östliche zentrale Australien. Das große Verbreitungsgebiet umfasst das südwestliche Queensland, das südöstliche Northern Territory, das westliche New South Wales, den Nordwesten Victorias und das östliche South Australia. Die Streifenköpfige Bartagame bewohnt Biotope mit Savannen und Wüstencharakter mit Gras- und Buschvegetation sowie Trockenwälder.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Portrait
Jungtier, Männchen, etwa ein Jahr alt

P. vitticeps sitzt gerne auf Steinen, Baumstümpfen, Zaunpfosten und anderen erhöhten Plätzen, die meistens nur zu Nahrungsaufnahme verlassen werden. Je kälter die Umgebung ist, desto dunkler ist das Tier gefärbt und desto inaktiver verhält es sich. Erst wenn es sich mithilfe der Sonneneinstrahlung genügend aufgewärmt hat, hellt sich die Färbung auf und Aktivitäten wie Jagen, Fressen, Verdauen und soziale Interaktionen werden ausgeführt. Sobald die Körpertemperatur unter eine bestimmte Schwelle gesunken ist, muss erneut ein sonniger Platz aufgesucht werden. Wird es zu heiß, suchen die Tiere den Schatten auf und hecheln mit weit geöffnetem Maul, um Verdunstungskälte zu erzeugen.

Männliche Tiere verhalten sich territorial und verteidigen ihr Revier. Dringt ein anderes Männchen in das Revier ein, nickt der Inhaber mit dem Kopf und spreizt bald darauf seinen Bart ab. Jüngere und schwächere Eindringlinge ziehen sich daraufhin meist freiwillig kopfnickend zurück; etwa gleichstarke Exemplare reagieren jedoch nicht und provozieren so einen Kampf. Zunächst blähen beide Kontrahenten ihre Körper auf und platten sie seitlich ab, um die Körperumrisse gewaltiger erscheinen zulassen. Nach mehrmaligem Umkreisen des Gegners verbeißen sich die Tiere schließlich ineinander. Die Gegener versuchen sich an der Schwanzwurzel zu packen. Gelingt dies, so wird das unterlegene Tier hochgehoben und durchgeschüttelt. Dies wird so oft wiederholt, bis die schwächere Bartagame den Sieger durch kreisende Bewegungen mit den Vorderbeinen besänftigt. Der Schwanz wird bei diesen Kämpfen oft abgerissen oder verstümmelt.

Im Winter, wenn die Temperaturen unter 20°C fallen, hält die Streifenköpfige Bartagame eine zweimonatige "Winterruhe" in einem geschützten Quartier. Dabei schlafen die Tiere aber nicht ständig, sondern können in kurzen Aktivitätsphasen aufstehen, fressen und sich bewegen. Bartagamen ernähren sich omnivor, verzehren also pflanzliche und tierische Kost. Gefressen wird alles, was überwältigt werden kann, zum Beispiel Insekten, Nager, Frösche, Wirbellose, Jungvögel und kleinere Echsen (auch Artgenossen). Jungtiere ernähren sich größtenteils von tierischer Kost. Diese macht bei adulten Exemplaren nur etwa 20 % der aufgenommenen Nahrungsmenge aus, die restlichen 80 % bestehen aus Sämereien und Pflanzenteilen.

Haltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bartagamen zeigen in Gefangenschaft oft ein ziemlich ruhiges Temperament und sind daher eine der am meisten gehaltenen Echsenarten. Durch diesen Umstand kann es ausgehend von den USA zu diversen Bastardzuchten mit anderen Pogona-Arten, sowie zu einigen Farbmorphen die sich auch in Europa einer zunehmenden Beliebtheit erfreuen.

Streifenköpfige Bartagame beim Fressen einer Heuschrecke

Im Gutachten über die Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BMELF), Referat Tierschutz, wird zur Haltung von Bartagamen folgendes angegeben: Die Größe des Terrariums, für ein Paar, muss mindestens 5x4x3 (LxBxH)der Kopf-Rumpf-Länge (KRL) des größten Tieres messen. Das Klima sollte heiß und trocken sein, mit einer Grundtemperatur von 25-30°C und eimem lokalen Sonnenplatz von 50°C. Die Sozialstruktur wird mit 1,X angegeben und bedeutet ein Männchen mit einer variablen Anzahl von Weibchen. Bei mehr als zwei Tieren sind für jedes weitere Tier 15% der Grundfläche hinzu zu addieren, desweiteren ist auf eine Strukturierung mit Höhlen, Kletterbäumen und Aufbauten zuachten. --Marcel84 22:14, 19. Jan. 2010 (CET)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • A. Hausschild, H. Bosch: Bartagamen und Kragenechsen, Natur und Tier – Verlag, Münster, 1997; ISBN 3-9311587-17-7
  • G. Köhler, K. Grießhammer, N. Schuster: Bartagamen-Biologie, Pflege, Zucht, Erkrankungen, Herpeton, Offenbach, 2004; ISBN 393-6-18004-0
  • Müller: Ihr Hobby-Bartagamen, bede-Verlag, Ruhmannsfelden, 2005; ISBN 978-3898600842
  • G. Schmida: Im Land der Stachelschwänze, Das Aquarium 412-413 (2003): S.61-66. ISSN 0341-2709
  • G. Schmida: Betrachtungen zu australischen Bartagamen - Draco 22 (2005): S.46-53. ISSN 1439-8168
  • T. Wilms & K. Grießhammer: Grundlagen der Haltung von Pogona vitticeps - Draco 22 (2005): S.20-27. ISSN 1439-8168
  • S. Wilson und G. Swan: A complete guide to the reptiles of Australia. New Holland Publishers, Sydney, Auckland, London, Cape Town, 2. Aufl., 2008: S.350-351. ISBN 978-1877069468
  • G. J. Witten: Taxonomy of Pogona (Reptilia: Lacertilia: Agamidae),Memoris of the Queensland Museum 37/1 (1994): S.329-343
  • G. J. Witten: Relative growth in Pogona (Reptilia: Lacertilia: Agamidae),Memoris of the Queensland Museum 37/1 (1994): S.345-356
  • G. J. Witten, & A. J. Conventry: Small Pogona vitticeps (Reptilia: Agamidae) from the Big Desert, Victoria, with notes on other pogona populations., Proceedings of the Royal Society of Victoria 102 (1990): S.117-120

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Marcel84/Pogona vitticeps Entwurf – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Kategorie:Leguanartige