Benutzer:Monandowitsch/Gnötzheim

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Gnötzheim
Gemeinde Martinsheim
Koordinaten: 49° 37′ N, 10° 11′ OKoordinaten: 49° 36′ 59″ N, 10° 11′ 0″ O
Höhe: 276 m
Einwohner: 300
Eingemeindet nach: Martinsheim
Postleitzahl: 97340

Gnötzheim ist ein Ortsteil der Gemeinde Martinsheim im unterfränkischen Landkreis Kitzingen.

Geografische Lage

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Gnötzheim liegt im äußersten Südosten des Martinsheimer Gemeindegebietes. Im Norden beginnt mit der Holzmühle das Gebiet des Marktes Seinsheim. Der Osten, Südosten und Süden wird vom Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim eingenommen, während im Südwesten Unterickelsheim zu finden ist. Westlich liegt dagegen Martinsheim selbst.

Nächstgelegene, größere Städte sind Kitzingen, mit einer Entfernung von etwa 13 Kilometern, sowie Ochsenfurt, welches in ungefähr 10 Kilometern Entfernung zu finden ist.

Der Turm der Kirche

Das Dorf entstand zur Zeit des fränkischen Landesausbaus. Im 12. Jahrhundert entstand die Pfarrkirche von Gnötzheim. Die Dorfherrschaft hatten im Jahr 1340 die Ritter von Seinsheim inne. Im Jahr 1352 erhielt der Ort das Marktrecht durch Karl IV. Ab dem Jahr 1468 wurde Gnötzheim Stammsitz der Herren von Rosenberg, die Kirche wurde zur Grablege der Familie. Mit dem Aussterben der adeligen Familie erhielten die Grafen von Schwarzenberg Dorf und Schloss.[1]

Im Jahr 1810 kam Gnötzheim als Ruralgemeinde an Bayern, im Jahr 1972 kam Gnötzheim vom mittelfränkischen Landkreis Uffenheim an die unterfränkische Gemeinde Martinsheim.

Sehenswürdigkeiten

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Die evangelische Kirche des Ortes ist dem heiligen Johannes geweiht. Sie wurde bereits im 12. Jahrhundert errichtet, um das Jahr 1612 wurden umfassende Veränderungen am Gebäude vorgenommen. Eine Besonderheit ist das romanische Portal, das in dieser Form einzigartig in der Region ist. Statt eines Hochaltars weist die Kirche im Inneren ein großes Kruzifix des 18. Jahrhunderts auf. Einige Fresken des 14. Jahrhunderts haben sich erhalten. Conrad von Rosenberg ist der Prunkepitaph des Jahres 1596 geweiht, der dem Steinmetz Sem Schlör zugeschrieben wird.

Ebenso haben sich Reste des Schlosses erhalten. So ist die Zehntscheune des ehemaligen rosenbergischen Gutes im Westen des Ortes noch erkennbar. Die Anlage entstammt dem Jahr 1562 und wurde mit einem Treppenturm ausgestattet. Die alte Wallgrabenanlage ist fast vollständig verschwunden. Lediglich ein Rundturm ist erhalten.

  • Hans Bauer: Landkreis Kitzingen. Ein Kunst- und Kulturführer. Marktbreit 1993.

Einzelnachweise

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  1. Bauer, Hans: Landkreis Kitzingen. S. 96 f.