Benutzer:PatrickEngelmayer/Artikelentwurf

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Emile Pingat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emile Pingat
Etikett

Emile Pingat (* 1820 - † 1901) war ein französischer Modeschöpfer des 19. Jahrhunderts.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1860 wurde das Maison als „Hudson & Pingat“ gegründet und wurde 1864 umbenannt und hieß dann ausschließlich „E.Pingat“. Sein Atelier befand sich an der 30 Rue Louis de Grand, unweit von der 1875 fertiggestellten Opera Garnier, Pingats Maison war jedoch nicht der alleinige Nutzer des Gebäudes, was zu dieser Zeit üblich war. Wie andere zeitgenössische Maisons verkaufte Pingat zu dieser Zeit sowohl Maß- als auch Großhandelsbekleidung, so fertigte er auch kundenspezifische Kleidungsstücke, darunter anscheinend auch Brautkleider. Emile Pingat bekleidete unter seinem Maison die wohlhabendsten und anspruchsvollsten Kunden in der Modehauptstadt im 19. Jahrhundert.[1] [2]


Pingat galt als gleichwertig guter Modeschöpfer wie Charles Frederick Worth, welcher als Gründer der Haute Couture gilt.[3] Ab den 1870er Jahren war er in der Presse ebenso bekannt wie Worth, sie wurden weniger als Kontrahenten sondern als die zwei treibende Kräfte der Pariser Modewelt des 19. Jahrhunderts gesehen.[4] Die New York Times, Harper's Bazaar sowie Godey's Lady Book erwähnen Pingat in der Mitte der 1870er und Mitte der 1890er Jahre im Zusammenhang mit Worth.[4]

Da ihm ein direkter familiärer Nachfolger fehlte, verließ Pingat den Beruf Im Alter von 76 Jahren und übertrug sein Couture-Haus 1896 an den jungen Designer A.Walles, den Inhaber einer Bekleidungsfirma namens „A. Walles & Cie“. Walles führte das Modehaus jedoch nur kurz bis in das frühe 20. Jahrhundert hinein.[1] 1898 bis 1900 ist ein E.Pingat im Pariser Handelsverzeichnis aufgeführt und 1901 als Rentner, verschwindet jedoch danach aus jeglicher Art von Dokumentation, somit sind seine Lebzeiten höchstwahrscheinlich spekulativ.[2]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obwohl Pingats Name in der Modegeschichte des 19. Jahrhunderts auch mit Designs für Ballkleider, Nachmittagsoutfits und Tageskostümen in Verbindung gebracht wird, lag seine Autorität zweifellos im Bereich des Designs von Oberbekleidung. Opernmäntel, Umhänge, Pelerinen, Jacken und viele andere Arten von Oberbekleidung für kühle Tage waren Pingats bekannteste Schöpfungen.[5] Seine sorgfältig ausgewählten Materialien für diese Kleidungsstücke waren strapazierfähige Wolle und bunte Seidenstoffe. Die Kleidungsstücke werden durch luxuriöse Akzente wie Perlenstickerei, Fransen und Spitze hervorgehoben. Wenn man sich die Arbeit von Pingat ansieht, scheint das gewählte Gewebe hauptsächlich als Grundlage für die Oberfläche zu dienen, auf der die Textur von Designmustern sichtbar wurde.[5]

Details eines Mantels

Pingat war bekannt für seine geschickten Manipulationen von Textilien, um elegante Kleidungsstücke mit einer einzigen Grundfarbe und einer einzigen Akzentfarbe herzustellen. Er wählte Farben und Verzierungen, die künstlerisch sind, aber niemals übertrieben. Besonders zu beachten ist, dass Pingat negative Räume verwendet, die mit gewagten Verzierungen, geschichteten Rüschen und Stickereien auf voluminösen Röcken kontrastiert sind. Pingat kombiniert bestimmte Muster, fügt sie in die Struktur des Stoffes ein und verwendet sie in verzierten Opernumhängen und Abendmänteln. In seinen Teilen erkennt man eine Inspiration von Elementen der orientalischen Kultur, welche er in die europäische Modesprache übersetzte. Er kreierte Mäntel und Kleider, die meist in einer gesättigten dunklen Farbpalette erschienen.[5]

Das Maison hatte neben dem Pariser Klienteles auch eine dominierende wohlhabende amerikanische Kundschaft. Vom amerikanischen Klientel sehr begehrt waren exklusive Kleider, die speziell für sie entworfen wurde, daher wurden viele Kleidungsstücke exportiert.[6] Lizenzierte Kopien von Pingats Entwürfen wurden von amerikanischen Schneidern und Geschäften auf Bestellung angefertigt. Frauen konnten dank der von Harper's Bazar verkauften Schnittmuster auch eigene Versionen von Pingat-Originalen herstellen oder herstellen lassen.[1] Bis heute haben einige Werke Emile Pingats Werken überlebt und werden hauptsächlich in Museen in Amerika aufbewahrt, so zum Beispiel im Philadelphia Museum of Art,[7] Museum of Fine Arts Boston,[8] Rhode Island School of Design Museum[9] sowie im Metropolitan Museum of Art [10] in New York.

Sammlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c 1820-1901 – Emile Pingat | Fashion History Timeline. Abgerufen am 24. August 2019.
  2. a b Coleman, Elizabeth Ann: The Opulent Era : Fashions of Worth, Doucet, and Pingat. Hrsg.: Thames and Hudson Brooklyn Museum. New York, N.Y. Brooklyn, N.Y 1989, ISBN 978-0-500-01476-9.
  3. Charles Frederick Worth. In: Wikipedia. 15. Juni 2019 (wikipedia.org [abgerufen am 24. August 2019]).
  4. a b Emile Pingat. Abgerufen am 24. August 2019.
  5. a b c Emile Pingat & The Most Famous 19th Century Coats. Abgerufen am 28. August 2019 (englisch).
  6. Get link, Facebook, Twitter, Pinterest, Email: Emile Pingat (1820-1901). Abgerufen am 28. August 2019.
  7. Philadelphia Museum of Art - Search: undefined. Abgerufen am 28. August 2019 (englisch).
  8. Results – Advanced Search Objects – Museum of Fine Arts, Boston. Abgerufen am 28. August 2019.
  9. Lily Absinthe At The FIDM Museum | Lily Absinthe. Abgerufen am 28. August 2019.
  10. Search Result Emile Pingat. Abgerufen am 28. August 2019.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]