Benutzer:Ratheimer/Luxemburger Nordstrecke

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Luxemburg–Troisvierges
Kursbuchstrecke (DB):CFL Linn 10
Streckenlänge:68.87 km
von Gouvy / Belgien
Belgien / Luxemburg
zur Vennbahn
68.8 Troisvierges
Maulusmühle
Clervaux
Drauffelt
Wilwerwiltz
von Wiltz
Kautenbach
Goebelsmühle
Michelau
von Diekirch
30.5 Ettelbruck
Schieren
Colmar-Berg
Cruchten
Mersch
Lintgen
Lorenztweiler
Heisdorf
Walferdange
4,5 Dommeldange
von Trier
0.0 Luxembourg

Die Luxemburger Nordstrecke (CFL Linn 10) ist eine 68,87 Kilometer lange elektrifizierte Eisenbahnstrecke in Luxemburg und verbindet Luxemburg-Stadt mit dem Norden des Landes und Belgien. Sie ist Teil der internationalen Verbindung Lüttich–Luxemburg und wird rege im Güter- und Personenverkehr der Bahngesellschaften SNCB und CFL befahren. Gemeinschaftsprodukt dieser beiden Bahnen ist der grenzüberschreitend verkehrende Schnellzug IR m.

Streckenbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

InterRegio bei Clerf

Ausgangspunkt der Nordstrecke (Nordstreck) ist der Bahnhof von Luxemburg-Stadt, die Strecke führt durch den Ösling, einen Ausläufer der Ardennen. Die durchquerte Landschaft mit ihren schmalen, tiefen Tälern und den zahlreichen Flussschlingen sowie die vielen Brücken und Tunnel machen die Nordstrecke zu einer der reizvollsten Mittelgebirgsbahnen in Europa.[1] In Ettelbruck zweigt von der Strecke eine elektrifizierte Verbindung nach Diekirch ab, in Kautenbach zweigt eine Stichstrecke nach Wiltz ab (ebenfalls elektrifiziert). Im belgischen Gouvy trifft die Relation auf die Strecke Gouvy–Rivage, die weiter via Poulseur und Angleur zum modernen HGV-Knotenpunkt Bahnhof Lüttich-Guillemins führt.

Betrieb und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eröffnet wurde die Strecke auf dem Teilabschnitt Luxemburg–Ettelbruck am 21. Juli 1862, auf dem Stück Ettelbruck–Kautenbach–Troisvierges (Ulflingen) am 15. Dezember 1866. Das Teilstück von Troisvierges zur belgischen Grenze wurde am 20. Februar 1867 dem Bahnverkehr übergeben.

Bis zum 15. März 1917 erfolgte der zweigleisige Ausbau Luxemburg–Troisvierges.

Als in den 1980er Jahren über die Stilllegung der Nordstrecke diskutiert wurde, manifestierten in Troisvierges 8000 Menschen für den Erhalt, die Modernisierung und Elektrifizierung der CFL-Nordstrecke. Motiviert wurde diese Aktion durch einige Gewerkschaften, Umwelt- und Benutzerorganisationen und durch die Nordgemeinden Luxemburgs. Diese Aktion der betroffenen Bevölkerung sicherte nicht nur die Nordstrecke, sondern führte auch zu einem Umdenken in der Verkehrspoltik in ganz Luxemburg. Für das strukturschwache Ösling-Gebiet bedeutete die Revitalisierung der Bahnverbindung auch eine Wende bei der demografischen Entwicklung: Der Bevölkerungsrückgang konnte nicht nur gestoppt, sondern auch umgekehrt werden.[2] In der Folgezeit trat zunächst eine Verbesserung des Fahrplanangebots in Kraft, der Abschnitt Luxemburg–Ettelbruck wurde bis zum 9. Juni 1988 elekrifiziert, es folgenten die Abschnitte Ettelbruck–Kautenbach (20.04.1991) und Kautenbach–Troisvierges (25.09.1993). Eine durchgängige elektrische Traktion nach Belgien ist seit dem 27. Mai 2000 (Fertigstellung der Elektrifizierungsarbeiten auf belgischer Seite) möglich. Durch die Elektrifizierung sind dabei zahlreiche Tunnelabscnitte eingleisig geworden.

Nahverkehr findet auf der Strecke zur Zeit zwischen Luxemburg und Troisvierges statt. Außerdem nutzen Regionalexpress-Züge und Regionalbahnen der Relation Luxemburg–Diekirch die Nordstrecke im Abschnitt Luxemburg–Ettelbruck, Züge nach Wiltz nutzen die Strecke im Abschnitt Luxemburg–Ettelbruck–Kautenbach. Die Gesamtstrecke wird im Fernverkehr von Zügen der InterRegio-Linie m (Liers–Lüttich–Luxemburg) im Zweistundentakt befahren. Zum Einsatz kommt dabei die SNCB Reihe 13 mit vier bis fünf herkömmlichen Schnellzugwagen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.webwalking.lu/de/projects/eisenbahnen
  2. Le Signal, Nr. 10, 18. Mai 2005

[Kategorie:Bahnstrecke in Luxemburg]

[en:CFL Line 10]