Benutzer:Rubi64/Spielwiese

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Massoud Amir Sawadkuhi (Schachspieler)

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Massoud Amir Sawadkuhi bei der Bremer Einzelmeisterschaft 2002
Name Massoud Amir Sawadkuhi
Verband Iran Iran (bis ??? und seit ???) /> Deutschland Deutschland (??? bis ???)
Titel Internationaler Meister (2015)
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Massoud Amir Sawadkuhi (*Teheran 28.9.1942[1], Bremen 27.6.2017[2]) war ein iranischer Bauingenieur und Internationaler Meister im Schach. In den 1960er und 70er Jahren spielte er mehrfach für die iranische Nationalmannschaft. 2011 gewann er die Asiatische Seniorenmeisterschaft und 2014 siegte er bei diesem Turnier in der Altersgruppe 65+.

Nach seiner Schulzeit im Iran, wo er an der Alborz Hochschule in Teheran seinen Schulabschluss absolvierte, ging Sawadkuhi 1962 nach Deutschland, um dort Bauingenieurwesen zu studieren. Nachdem er nach seinem Studium einige Zeit in Deutschland als Bauingenieur tätig war, kehrte er nach der Revolution 1974 in den Iran zurück. Später ging er erneut nach Deutschland, um in Physik zu promovieren. Parallel dazu arbeitete er als Forscher an der Universität Bremen, woraus auch einige Veröffentlichungen in Fachzeitschriften hervorgingen. Nach seiner Pensionierung kehrte er 2005 in sein Geburtsland zurück, wo er unter anderem in Sari wohnte. 2015 zog er wieder nach Bremen, wo er am 27. Juni 2017 im Alter von 74 Jahren verstarb. Sawadkuhi war verheiratet und hatte ??? Kinder.

Iranische Nationalmannschaft

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Bereits als Achtzehnjähriger ist Sawadkuhi 1960 in die iranische Nationalmannschaft berufen worden.[3]

1972 nahm er als Mitglied der iranischen Nationalmannschaft an der 20. Schacholympiade in Skopje teil.[4] Obgleich er nur als Ersatzspieler gemeldet war, kam er 15-mal zum Einsatz und erzielte dabei hervorragende 12 Punkte (+12, = 2, -2) Mit den so erzielten 80% war er nicht nur der mit Abstand erfolgreichste Spieler seiner Mannschaft, sondern er erzielte zugleich auch das drittbeste prozentuale Ergebnisse aller Teilnehmer.[5]

Auch bei der 21. Schacholympiade 1974 in Nizza war er Teil des iranischen Teams. Am Brett 4 erzielte er 8 Punkte aus 13 Partien (+7, =2, -4).[6]

Europäische Mannschaftsmeisterschaften

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Sawadkuhi spielte bei der 6. Europäischen Senioren Mannschaftsmeisterschaften für das ??? Team.

Internationaler Meister

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Anfang 2002 errang er bei einem Rundenturnier im ungarischen Kecskemét bei einem Elo-Schnitt von 2330 in neuen Runden sechs Punkte und erfüllte damit seine zweite IM-Norm.[7]

Landesmeister von Bremen

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In den 1990er Jahren etablierte sich Sawadkuhi als einer der stärksten Spieler in Bremen. Dreimal wurde er Bremer Landesmeister, und zwar 1989, 1993 und 1999.


Asiatischer Seniorenmeister 2011 und 2014

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2011 gewann Sawadkuhi die Asiatische Seniorenmeisterschaft in [Bentota] auf Sri Lanka. Bei dem doppelrundigen Turnier erzielte er bei nur einer Niederlage neun von zehn möglichen Punkten (+9, =0, -1) und deklassierte die Konkurrenz mit zwei Punkten Vorsprung.[8] In dem heterogen besetzten Teilnehmerfeld war er als Fidemeister der einzige Titelträger und mit einer damaligen Elo von 2176 auch der Erste der Setzrangliste.

2014 erzielte er bei diesem in [Waskaduwa][9] auf Sri Lanka ausgetragenen Turnier 7 aus 9 Punkten und damit den zweiten Platz. Als bester Spieler der Altersgruppe 65+ gewann er den Titel des Seniorenmeisters in dieser Kategorie.[10] Für diesen Erfolg ist ihm der Titel des Internationalen Meisters verliehen worden.[11]

Trainertätigkeiten

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??? erwarb er die B-Trainerlizenz des Deutschen Schachbundes.[12]

Von 2006 bis 2013 war er Cheftrainer der Provinz Mazandaran.[13] Zu seinen dortigen Schülern gehörten u.a. der U8-Weltmeister von 2009 [14] IM Aryan Gholami und die U8-Weltmeisterin von 2012[15] FM Motahare Asadi [16]


Trainerkarriere:

Trainer bei der Bremer Schachgesellschaft in den Zeiträumen 1982-1986 und 1993-1998 (Schüler u.a. IM Klaus Busch, FM Florian Mossakowski)

Trainer beim Schach Klub Bremen-Nord von 1987-1992 (Schüler u.a. IM Oliver Niklasch, Malte Meyer, Robert Kosak, André Büscher) und seit April 2015 Jugendtrainer des Klubs (Schüler u.a. Jan-Okke Rockmann und Collin Colbow)


Lizensierter Fide-Trainer (FT) Lizensierter B-Trainer des Deutschen Schachbunds

Auch in Bremen tat er sich über einen langen Zeitraum als Trainer hervor. Zu seinen Schülern gehörten u.a. FM Florian Mossakowski und der Dritte der Deutschen U-12 Meisterschaft 2017 Collin Colbow[17].

Name: Sawadkuhi, Massoud Amir geboren am 28.09.1942 in Teheran/Iran verstorben am 28.06.2017 in Bremen Staatsangehörigkeit: deutsch Verein: Schachklub Bremen-Nord

Spielerkarriere:

Iranischer Nationalspieler in den Jahren 1960-1974 Teilnahme an zwei Schacholympiaden:

  • Skopje 1972 mit 12 Punkten aus 15 Partien, Bronze-Medaille
  • Nizza 1974 mit 8 Punkten aus 12 Partien für Iran

Spitzenspieler der ersten Mannschaft der Kieler Schachgesellschaft, Braunschweiger Schachclub und Lasker Stieglitz in den 60-er und 70-er Jahren

Spitzenspieler der ersten Mannschaft der Bremer Schachgesellschaft, Schach Klub Bremen-Nord in den 80-er und 90-er Jahren

Bremer Landesmeister 1989, geteilter 1. Platz 1993, 1999

Asien Seniorenmeister 2011 und 2014

Internationaler Meister (IM)

Träger der silbernen Ehrennadel der Kieler Schachgesellschaft und des Braunschweiger Schachclubs

Trainerkarriere:

Trainer bei der Bremer Schachgesellschaft in den Zeiträumen 1982-1986 und 1993-1998 (Schüler u.a. IM Klaus Busch, FM Florian Mossakowski)

Trainer beim Schach Klub Bremen-Nord von 1987-1992 (Schüler u.a. IM Oliver Niklasch, Malte Meyer, Robert Kosak, André Büscher) und seit April 2015 Jugendtrainer des Klubs (Schüler u.a. Jan-Okke Rockmann und Collin Colbow)

Cheftrainer in Provinz Mazandaran, Iran von 2006 bis 2013 (Schüler u.a. 2009 U8-Weltmeister A. Gholami und 2012 U8-Weltmeisterin M. Asadi

Lizensierter Fide-Trainer (FT) Lizensierter B-Trainer des Deutschen Schachbunds

Von ??? bis ??? war Sawadkuhi Mitglied der [Bremer Schachgesellschaft von 1877], deren Klubmeisterschaft er 1983/84 gewann [18]

SK Bremen Nord

Spielstärke und -stil

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Seine höchste Elo-Zahl erreichte er mit 2324 in der FIDE-Ratingliste im Oktober 2004[19].


Mit Weiß bevorzugte er 1. e4[20]

https://ratings.fide.com/card.phtml?event=4608020

http://www.chessgames.com/perl/chessplayer?pid=50853

https://www.365chess.com/players/Massoud_Amir_Sawadkuhi

Ergebnisse der Asiatischen Seniorenmeisterschaft 2011 und 2014

Turnierbericht zur Asiatischen Seniorenmeisterschaft 2014


http://www.weser-kurier.de/region/lokalsport/die-norddeutsche-lokalsport_artikel,-Massoud-Amir-Sawadkuhi-spielt-gross-auf-_arid,1546196.html


Gedenktafel des Deutschen Schachbundes [1]

Nachruf auf der Homepage des Landesschachbundes [2]

Nachtangriff (Schach)

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Mit der schachstrategischen Bezeichnung Nachtangriff benennt man den speziellen Fall eines positionellen Bauernopfers auf der 6. resp. 3. Reihe. Führt Weiß den Nachtangriff durch, dann opfert er den Bauern auf dem Feld e6, vollzieht hingegen Schwarz dieses Manöver, so geschieht dies spiegelbildlich auf dem Feld e3.

Beispiele

Vor der Annahme des Bauernopfers
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  

Diagramm 1: Stellung nach e5-e6

Nach der Annahme des Bauernopfers
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  

Diagramm 2: Stellung nach der Annahme f7xe6

Nachtangriff in der Aljechin-Verteidigung
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  

Diagramm 3: Stellung nach 4. ...f7xe6

Die auf die reine Bauernstellung reduzierten Beispiele zeigen die Positionen vor (Diagramm 1) und nach der Annahme des Bauernopfers (Diagramm 2). Die angeführten Stellungen können zum Beispiel über folgende Züge in der Skandinavischen Variante der Aljechin-Verteidigung, in welcher der Nachtangriff auch in anderen Varianten häufig vorkommt, erreicht werden:

1. e2-e4 Sg8-f6 2. Sb1-c3 d7-d5 3. e4-e5 Sf6-d7 4. e5-e6 f7xe6 (siehe Diagramm 3)

Dieses auch in anderen Eröffnungen anzutreffende Bauernopfer beabsichtigt zweierlei:

  • Erstens hemmt es die gegnerische Stellung, indem der durch seine Annahme entstehende Doppelbauer auf den Feldern e6/e7 (resp. e2/e3) die Entwicklung behindert. Insbesondere durch den Einschluss des Königsläufers auf f8 (resp. f1) wird eine rasche Entwicklung des Königsflügels verhindert. Hiervon ist auch die kurze Rochade betroffen, was zum zweiten Aspekt der geschwächten Königssicherheit hinüberleitet.
  • Zweitens führt der Nachtangriff zu einer Schwächung der gegnerischen Bauernstruktur, wovon insbesondere die weißen Felder am Königsflügel und das Feld e5 betroffen sind. Da sich nach der Annahme des Bauernopfers die Diagonale h5-e8 öffnet, ist nicht selten ein Angriff gegen den zu diesem Zeitpunkt noch unrochierten König die Folge. Da diese Schwächung in der Mehrzahl der Fälle von Dauer ist, kann dieser Angriff nicht nur unmittelbar, sondern auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Siehe hierzu Adams-Khenkin 2013

Der Nachtangriff ist besonders effektiv, wenn mit ihm wie im obigen Beispiel zugleich ein Springer auf d7 (resp. d2) angegriffen wird, da durch diesen Doppelangriff die Optionen des Verteidigers stark eingeschränkt werden. Er gewinnt zusätzlich an Stärke, wenn dem Angreifer das durch das Bauernopfer freigeräumte Feld e5 (resp. e4) zur Verfügung steht, insbesonders für einen Springer (siehe Diagramm 4)

Mit zentraler Springerstellung
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  

Diagramm 4

Schließlich ist es für ihn besonders vorteilhaft, wenn die gegnerische Bauernstruktur bereits einen Doppelbauern auf g7/g6 (resp. g2/g3) aufweist, da dieser durch den Nachtangriff isoliert würde, wodurch zusätzliche Felderschwächen auf g6 und g5 entstünden (siehe Diagramm 5).

Mit isoliertem Doppelbauern g7/g6
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  

Diagramm 5

Der Nachtangriff findet stets in der Eröffnungsphase statt, weswegen er auch Bestandteil einiger in der Eröffnungstheorie diskutierten Varianten ist. Neben der bereits erwähnten Aljechin-Verteidigung kommt er auch häufig in diversen Varianten der Caro-Kann-Verteidigung auf.

Auf diese Frühzeitigkeit geht auch seine aus der Militärsprache stammende Bezeichnung zurück; in die Schachstrategie wurde sie von Hans Kmoch eingeführt, der dieses Bauernopfer in seinem Werk Die Kunst der Bauernführung. Ein Beitrag zur Schachstrategie 1956 zum ersten Mal ausführlich beschrieb. Zur Namensgebung heißt es darin: "Da ein solcher Angriff die feindlichen Kräfte sozusagen im Schlafe überrascht, nennen wir ihn den Nachtangriff."[21] Somit gehört die Bezeichnung Nachtangriff zu den zahlreichen von Kmoch in dieser Monographie geprägten Neologismus, wobei er einer der wenigen ist, die auch von anderen Schachautoren übernommen wurde.


  • Hans Kmoch: Der Nachtangriff. In: ders.: Die Kunst der Bauernführung. Ein Beitrag zur Schachstrategie. Verlag 'Das Schacharchiv', Hamburg 1956, S. 125-131.
  • Dimitri Reindermann: The Retreat variation. In: Secrets of Opening Surprises 10. Edited by Jeroen Bosch. New in Chess, Alkmaar 2009, S. 33-??, hier S. 34ff.

Bremer Schachgesellschaft von 1877

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Bremer Schachgesellschaft von 1877 e.V. (BSG)

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Die Bremer Schachgesellschaft (BSG) ist ein deutscher Schachverein. Er wurde am 7.3.1877 gegründet und ist damit der älteste noch existierende Schachverein Bremens.

Geschichte des Vereins

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Aus einer ungebundenen Vereinigung von Schachspielern, die sich den Namen Bremer Schachgesellschaft gegeben hatten, konstituierte sich am 7.3.1877 der Verein gleichen Namens. Gründungsort war die Restauration der Börse am Bremer Marktplatz, die auch das erste Spiellokal darstellte, bevor noch im selben Jahr in die ebenfalls zentral gelegenen Jacobihallen am Jacobikirchhof umgezogen wurde. Bereits vor der Gründung spielte die Gesellschaft eine Korrespondenzpartie mit dem SK Morphy, der sich vier Jahre später, am 28.7.1881, der BSG anschloss.

Erste Partie einfügen!

Mitglied des NESB

Anlässlich ihres 25jährigen Bestehens trat die BSG 1902 dem Deutschen Schachbund bei. 1927 feierte sie ihr 50jähriges Bestehen in "Kaunes Restaurant" am Markt, das - mit kleinen Unterbrechungen - von 1920 bis 1930 als Spiellokal fungierte. Ähnlich gut gelegen war das Vereinshaus der Bremer Künstlervereins, die Glocke, die die BSG von 1930-1936 beherbergte und vereinshistorisch interessante Momente erlebte. So schloss die Mehrheit der Mitglieder 1933 bei einer außerordentlichen Generalversammlung die sogenannten "nicht-arischen" Mitglieder aus. Des Weiteren wurde dort 1934 dem ersten Stadtmeister von Bremen, Carl Carls, die silberne Senatsmedaille verliehen. Und schließlich hielt dort 1935 der bekannte Schachmeister und -schriftsteller Alfred Brinckmann einen Vortrag über den Angriff in der Schachpartie.

Auch Zeitgeschichtliches lässt sich den Dokumenten zwischen den Zeilen entnehmen: Bei der Jahreshauptversammlung am 31. Januar 1945 - inmitten nahezu täglicher Fliegeralarme und Luftangriffen - fanden sich nur sieben Mitglieder zusammen.

Bis in die 50er Jahre hinein galt die BSG - zumindest bezüglich der Spielstärke ihrer Spitzenspieler - als der Verein, der Bremens Schachszene beherrschte. Zu diesen Spielern sind u.a. zu zählen: Carl Carls, Oskar Antze, Hilse, Hermann Heemsoth, Kuppe und Dr. Taube. Darüber hinaus trugen zahlreiche Mannschaftskämpfe mit dem HSK in Hannover und dem HSK in Hamburg zum guten Ruf der BSG bei. Außerdem organisierte die Bremer Schachgesellschaft zahlreiche Kongresse der jeweiligen Schachverbände, denen sie angehörte: 1891 und 1894 die Kongresse des Nordwestdeutschen Schachbundes und 1902, 1906, 1914, 1924 und 1927 die Kongresse des Niederelbischen Schachbundes; äußerer Anlass der Ausrichtung des letztgenannten Kongresses war das 50jährige Bestehen des Vereins.

1967 feierte die BSG das 90. Jubiläum in den Troika-Stuben, die unter den Namen Weser-Terrassen e.V. seit 2000 wieder das Spiellokal bilden.

Bremer Dreigestirn

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1911 gewann Carl Carls durch den Sieg im Hauptturnier ??? den Titel des Deutschen Meisters. Nur zwei Jahre später errang auch sein Freund Oskar Antze durch den Sieg im deutschnationalen Hauptturnier in Leipzig 1913 den Meistertitel. Und schließlich eroberte Anfang der 1920er Jahre auch Wilhelm Hilse die Auszeichnung. Damit war die Bremer Schachgesellschaft für lange Zeit der einzige deutsche Schachklub, der gleich drei Deutsche Meister aufweisen konnte.[22] Auch in Anlehnung an die Plejaden der Berliner Schachgesellschaft wurden die drei das Bremer Dreigestsirn genannt.

Schacharchiv der Bremer Schachgesellschaft

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Das Schacharchiv der Bremer Schachgesellschaft wurde 2016 ins Leben gerufen. Sein Ziel ist die Erforschung sowie Dokumentation der Geschichte des Vereins. Den Mittelpunkt des Archivs bilden die schachhistorischen Forschungen des Vereinchronisten Hanno Keller (1932-2015), der in einem Zeitraum von rund 50 Jahren zahlreiche Dokumente sowie Fotos gesammelt hat und dem das Archiv gewidmet ist. Bisweilen beziehen sich diese Unterlagen nicht nur auf die Geschichte des Vereins sondern betreffen auch das weitere Bremer Schachleben.

und enthalten nicht nur lokale schachgeschichtliche Kostbarkeiten, die durch dieses Archiv eine gesonderte Würdigung bekommen sollen.


Keller hat seine umfassende Sammlung, die hier nach und nach in Wort und Bild vorgestellt werden soll, dem Referenten für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Andreas Calic hinterlassen. Dieser hat es sich zur Aufgabe gemacht, sie einem breiteren interessierten Publikum zugänglich zu machen. Der erste, noch zu Lebzeiten Kellers realisierte Schritt war die Veröffentlichung der Kellerschen Vereinschronik in Form von Teil-pdfs, die hier zu finden sind. Mit diesem Schacharchiv beginnt der nächste Schritt dieser Publikationen.

Neben dieser Sammlung Keller finden sich in diesem Archiv auch die Untersuchungen von Calic selbst. Er widmet sich insbesondere der vertieften personenbezogenen Forschung, welche hier unter dem Stichwort Sammlung Calic gelistet wird.

Angesichts des faszinierenden Umfangs, den vor allem Kellers Sammlung aufweist, werden hier stets neue Dokumente vorgestellt werden. Es lohnt sich also, immer wieder mal vorbeizuschnuppern!

Ausgewählte Vereinserfolge

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Zur Saison 2003/2004 stieg die erste Mannschaft der BSG in die erste Schachbundesliga auf, zog sich aber am Ende der Saison, die in einem soliden 6. Platz mündete, vorwiegend aus finanziellen Gründen aus der Bundesliga zurück.[23]

Bedeutende Spieler

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Bedeutende Schachspieler des Vereins waren resp. sind unter anderem:

  • Dr. Carl Hartlaub, der aufgrund seines dem romantischen Ideal des 19. Jahrhunderts verpflichteten Stils den Beinamen "Opferkönig von Bremen" trug und nach dem auch das Hartlaub-Gambit benannt ist.
  • IM Carl Carls, der erste Bremer und zweimalige Deutsche Meister (1911, 1934), mehrfache Nationalspieler und Begründer der Bremer Partie.
  • Der Deutsche Meister Dr. Oskar Antze, der mehrfache Bremer Meister und Nationalspieler der 1920er und 1930er Jahren

Simultanveranstaltungen

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Zum guten Ansehen der BSG trugen die zahlreichen von ihr organisierten Simultanveranstaltungen bei, die namhafte Spieler nach Bremen lockten.

  • Am 23.7.1885 spielte Fritz ein Blindsimultan an 8 Brettern, wovon er 7 gewann und eine remisierte.
  • Im Herbst 1891 gab Metger ein Simultan an 5 Brettern; er gewann 4 Partien und verlor eine.
  • Jacques Mieses spielte am 8.3.1894 blind gegen 6 Bretter simultan, wobei er ein Resultat erzielte von 4 Siegen und 2 Niederlagen.
  • 1898 gab sich Emanuel Lasker die Ehre, gleich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Simultan zu spielen. Am 22.2. erzielte er gegen 24 Teilnehmer ein hundertprozentiges Ergebnis, und am 23.2. gewann er von 21 Partien 20 und verlor eine.
  • Gegen 13 Teilnehmer spielte am 27.8.1899 Schottländer simultan, wobei er 6 Partien gewann, 5 remisierte und 2 verlor.
  • Im Dezember 1912 trat erneut Mieses zu zwei Simultanveranstaltungen an; am 12.12. Gewann er von 18 Partien 13, remisierte eine und verlor 4. Und am darauffolgenden Tag, den 13.12., siegte er in 9 Begegnungen, spielte viermal unentschieden und musste 2 Partien aufgeben bei einer Teilnehmerzahl von 15.
  • Gegen eine dreizehnköpfige Gegnerschaft und ohne Ansicht der Bretter spielte am 16.8.1902 Pillsbury, das Ergebnis dieses Blindsimultans aus seiner Sicht lautete: +8, = 4, -1.
  • Wiederum stellte sich Mieses am 15.10.1903 einer Anzahl von 16 Teilnehmern; dabei siegte er 11mal und verlor 5 Begegnungen.
  • Ein weiteres Mal trat auch Lasker am 28.1.1904 gegen mehrere Gegner an; von den 33 Partien endeten für ihn 27 siegreich, während er in 2 Partien die Punkte teilte und 4 verlor.
  • Ein Blindsimultan gegen 9 Spieler gab am 4.11.1905 Leonhardt; er gewann 5, spielte einmal remis und verlor 3.
  • Bereits drei Wochen darauf, am 25.11.1905, führte auch Fahrni seine Schachkunst in 20 Partien vor, wovon er 13 gewann, 2 remisierte und 5 verlor.
  • Am 2. Februar 1920 spielte der 8jährige Samuel Herman Reshevsky auf Einladung der BSG im Hotel Nordischer Hof simultan; von den 19 gespielten Partien gewann er 18, eine endete Remis.
  • Jacques Mieses spielte 1924 als Gast der BSG an 17 Brettern; er gewann 10, remisierte 2 und verlor 5.
  • Richard Réti gab im Juni 1924 eine Blindsimultanvorstellung an 8 Brettern; er gewann 7, remisierte 2 und verlor eine Partie.
  • Am 12. November 1924 spielte Akiba Kiwelowicz Rubinstein' im Klublokal der BSG 30 Partien simultan; er gewann 19, remisierte sechs und verlor fünf.
  • Am 26. Januar 1925 gab auf Einladung der BSG Exweltmeister Emmanuel Lasker ein Simultan an 27 Brettern; er gewann 20 Partien, remisierte sechs und verlor eine.
  • Anlässlich des 50jährigen Jubiläums der BSG spielte Bogoljubow am Ostersonnabend 1927 an 35 Brettern ein Simultan; er gewann 22, remisierte 4 und verlor 9.
  • Am 1.2.1928 gab Richard Reti nach vier Jahren erneut eine Blindsimultanvorführung gegen 8 stärkere Spieler. Diesmal gewann er allerdings nur 2, remisierte 3 und verlor 3. „Sein Geheimnis beim Blindspielen scheint in einer ungewöhnlich großen Kaffeekanne zu liegen, welcher Herr Réti während des Spielverlaufs auf das Lebhafteste zusprach“, kommentierten am 5.2. die Bremer Nachrichten.
  • Am 15. Oktober 1986 trat Exweltmeister Michael Tal zum Simultan an.
  • Am 14. April 1997 trat noch einmal GM Bagirow gegen mehrere Mitglieder des Vereins an.
  • Am 1. November 1999 hatte die BSG die GM und Seniorenweltmeisterin Tamari Khmiadashvili zu Gast.
  • Anlässlich seines Engagements in der Bundesligamannschaft der BSG spielte am 24. Februar 2003 GM Konstantin Jurjewitsch Landa gegen 16 Spieler simultan; er gewann 14 und verlor 2.
  • Am 11. Januar 2010 trat der IM Otto Borik zum simultanen Vergleich mit seinen Vereinsmitgliedern an; von 18 Partien gewann er 14, drei endeten remis und eine musste er nach einem groben Versehen in zuvor gewonnener Stellung aufgeben.

Vereinslokale der BSG

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1877 Börsenrestauration 1877-81 Jacobihalle, untere Halle, Jacobikirchhof 11-15 1881-86 Jacobihalle, Kaiserhalle 1886 Hoppes Restaurant, Am Wall 161 1887-88 Gewerbehaus, Zimmer 11, Ansgariithorstr. 24 1888-89 Union, Gesellschaftszimmer, Am Wall 205 1889-94 Liebfrauenrestaurant, Sögestr. 1894-1900 Restaurant Zum Reichskanzler, Schüsselkorb 15 1900-11 Hotel Siedenburg, Am Wall 175/177 1911 Hotel Zur Stadt München, Bahnhofstraße 1911-13 Hotel Siedenburg, Bahnhofstraße 1913-15 Restaurant Museum, Domshof 1915-19 Hotel Schaper-Siedenburg, Bahnhofstraße 1919-20 Hotel Reichshof, Bahnhofstraße/Ecke Breitenweg 1920-21 Kaunes Restaurant, Am Markt 1921 Restaurant Zum Hohenzollern, Ostertorstraße 28/29 1921-22 Kaunes Restaurant, Am Markt 1922-23 Guttempler Logenhaus, Georgstr. 1923-24 Liebfrauenrestaurant, Sögestraße 1924-30 Kaunes Restaurant, Am Markt 1930-45 Glockenrestaurant Oktogon, Domsheide 1945-46 Aufbauschule, Hamburger Straße 1946-47 Verein Vorwärts, Sandtraße 1947-48 Deutsches Haus, Am Markt 1948 Sparkasse Gemeinschaftshaus 1948-49 Café Buchner, Schwachhauser Heer Straße 1949-51 Ottilie-Hoffmann-Haus, Osterdeich 1951-52 Schleifmühlen Gaststätte 1952-54 Gaststätte Vosteen, Ostertor 1954-56 Lloydhotel, Schlachthofstraße 1966-68 Troika-Stuben, Osterdeich 1968-74 Concordenhaus, Schnoor 1974 Verein Vorwärts, Sandstraße 1974-75 Bremer Ruderverein von 1882 1976-80 Weserterrassen, Osterdeich 1980-82 Deutsches Haus, Am Markt 1982-85 Kolpinghaus, Kolpingstraße 1985-00 Deutsches Haus, Am Markt 2000- Bürgerhaus Weserterassen

Liste der ersten Vorsitzenden der BSG von 1877-1945

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1877-86 A. Roßmann 1886-87 H.W. Karraß 1887-1912 Rudolph Presuhn 1912-15 Dr. Paul Antze 1915-16 Carl Carls 1916-17 Hermann Brinkmann 1917-19 Dr. Paul Antze 1919-22 Georg Schaaff 1922-23(?) Dr. Carl Hartlaub 1923(?)-25 Walter Berenbruch 1925-30 Dr. Max Hogrefe 1930-34 Dr. Konrad v. Rohden 1934 Dr. Oskar Antze 1934-45 Dr. Rudolf Budde (1940-42 vertreten von Dr. O. Antze, 1943-45 vertreten von Schaaff)


Liste der Ehrenpräsidenten der BSG

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1912 Rudolph Presuhn 20?? Manfred Breutigam


Liste der Ehrenmitglieder der BSG

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G. Günther 1884 A. Roßmann 1886 C. Ludwig Tiedmann 1909 Rudolph Presuhn 1912 Dr. Paul Antze 1926 Friedrich Rose 1933 Carl Carls 1934 Dr. Oskar Antze 1934 Hermann Brinkmann ? Wilhelm Hilse 1937


Liste der Vereinsmeister der BSG

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1883/84 H.W. Karraß 1884/85 H.W. Karraß 1886 Fr. Herford 1887/88 Fr. Herford 1889 Fr. Herford 1892/93 H. Brinkmann 1902 W. Hilse 1902/03 Garschagen 1907/08 Dr. Hartlaub 1911/12 Dr. Hartlaub 1912/13 H. Appel 1913/14 Dr. Hartlaub 1914/15 Dr. O. Antze 1915/16 Carls und Dr. Hartlaub 1918/19 Carls 1919/20 Carls 1920/21 Dr. O. Antze 1921/22 Dr. R. Antze 1923/24 Hilse 1925/26 Dr. O. Antze und Hilse 1926/27 Dr. O. Antze 1927/28 Carls 1928/29 H. Reinhardt 1931/32 Carls 1932/33 Carls 1940/41 Carls (?)


Ausgewählte Vergleichskämpfe

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1927 BSG – Hamburger SK (4,5-5,5)

1927 BSG (Spieler der 2. Klasse) – SV Germania (10:1 bei 3 Remisen)


  • Max Hogrefe: Zum 50jährigen Jubiläum der Bremer Schachgesellschaft, in: Bremer Nachrichten vom 17. April 1927

Robert Hübner:

  • Hanno Keller: Schach in Bremen. Teil 2: Die Geschichte der Schachgesellschaft von 1946 bis zur Hundertjahrfeier 1977. Unveröffentlichtes Manuskript. Bremen
  • Hanno Keller: Zur Geschichte des Bremer Schachlebens. In: Die Jahrhundert-Meisterschaft im Schach. Die Deutsche Einzelmeisterschaft 1998 in Bremen und zur Schachgeschichte der Hansestadt. Herausgegeben von Claus Dieter Meyer und Till Schelz-Brandenburg, Bremen 2001, S. 135-236; zur BSG siehe insbesondere S.143-152.

Homepage der BSG

DWZ-Liste der Vereinsmitglieder

Artikel- und Nachrichtensammlung zur BSG (1998-2006)

  1. https://www.olimpbase.org/Elo/player/Sawadkuhi,%20Massoud%20Amir.html
  2. https://www.schachbund.de/person/player/2179.html
  3. Siehe den Nachruf auf der Seite des Landesschachbundes Bremen.
  4. Siehe die Ergebnisse der iranischen Mannschaft bei Olimpbase.
  5. Chess Results, 1971-1974; siehe auch die Übersicht zu den besten prozentualen Ergebnissen und die Einzelergebnisse bei OlimpBase
  6. Siehe die Einzelergebnisse bei Olimpbase.
  7. http://www.schach-bremen.de/rochade/2002/01/kecskemet.html
  8. http://chess-results.com/tnr50832.aspx?lan=1&art=4&turdet=YES
  9. Im Gegensatz zur FIDE gibt ??? als Spielort ??? an
  10. http://www.chessdom.com/asian-seniors-and-amateur-chess-championships-2014-concluded/
  11. Siehe hierzu den Eintrag in der FIDE-Kartei
  12. http://www.schachbund.de/trainerlisten/articles/liste-der-b-trainer.html
  13. https://www.landesschachbundbremen.de/index.php/home/alle-artikel/131-trauer-um-massoud-amir-sawadkuhi
  14. https://ratings.fide.com/card.phtml?event=12513342
  15. http://ratings.fide.com/card.phtml?event=12561932
  16. http://www.skbn-online.de
  17. https://issuu.com/kpsverlag/docs/nor_170705.pdf
  18. Weserkurier vom 12.5.1984; siehe auch die Liste der Vereinsmeister der Bremer Schachgesellschaft http://bremersg.de/über-uns/geschichte-und-geschichten/die-vereinsmeister/]
  19. Siehe hier und auch unter https://ratings.fide.com/id.phtml?event=4608020
  20. https://www.365chess.com/players/Massoud_Amir_Sawadkuhi/opening/?pieces=white
  21. Hans Kmoch: Der Nachtangriff. In: ders.: Die Kunst der Bauernführung. Ein Beitrag zur Schachstrategie. Verlag 'Das Schacharchiv', 2. Aufl., Hamburg 1967, S. 125
  22. Vgl. Hogrefe 1927
  23. Zu den weiteren Hintergründen de Rückzugs siehe Manfred Beutigam: [Bremer SG: Das Jahr der Erfahrungen in der Bundesliga, in: Rochade November 2004|http://www.schach-bremen.de/rochade/2004/11/bundesliga.html]