Benutzer:Scorpio66/Disney Magic

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Disney Magic
Allgemeines
Schiffseigner: Disney Cruise Line Management Ltd.
Betreiber: Disney Cruise Line
Registrierung: Bahamas Bahamas, Nassau
Identifikation: IMO: 9126807, MMSI: 308516000, Rufzeichen: C6PT7
Bauwerft: Fincantieri - Cantieri Navali Italiani S.p.A. (Ancona und Marghera, Italien)
Baukosten: ca. 350 Mio. US-$
Ablieferung: 21. Juli 1998
Status: in Dienst (seit 30. Juli 1998)
Abmessungen, Gewichte und Kapazitäten
Länge: 294,00 m (965 Fuß)
Breite: 32,20 m (105 Fuß)
Tiefgang: 8,00 m (26 Fuß)
Vermessung: 83.338 BRZ
Decks: 11 Passagierdecks
Besatzung: 945
Passagiere: 1.750, max. 3.325
Raumverhältnis: 25,0 - 47,6 BRZ/Passagier
Maschinendaten
Energie-
versorgung:[1]
gesamt 57.600 kW (ca. 78.350 PS)
5x Fincantieri-Sulzer 16ZAV40S, je 11.520 kW (ca. 15.670 PS)
Antrieb: gesamt 38 MW (ca. 51.680 PS)
2× elektr. Propellermotoren mit Welle, je 19 MW (ca. 25.840 PS), 4-Blatt-Festpropeller, 2× Balance-Ruder
Geschwindigkeit: ca. 21,5 Knoten (Dienstgeschwindigkeit)
ca. 24 Knoten (Höchstgeschwindigkeit)

Die Disney Magic (dt. Magie, Zauber) ist ein Kreuzfahrtschiff der Reederei Disney Cruise Line. Sie entspricht dem Panamax-Formfaktor und ist im Schiffsregister der Bahamas eingetragen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bau und Indienststellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Disney Magic entstand als erstes Neubauprojekt der Reederei auf der Fincantieri-Werft in Marghera. Der Bau des Schiffes mit der Nummer 5989 begann im Herbst 1996 wobei der Rumpf bestehend aus zwei getrennten Sektionen in Ancona (Bughälfte) und in Marghera (Heckhälfte) vorgefertigt wurde. Die Zusammenführung beider Einheiten, der Ausbau und die Fertigstellung fanden in Marghera statt. Der Stapellauf erfolgte am 12. April 1997. Probleme während der Bauzeit verzögerten die Indienststellung des Schiffs um etwa ein halbes Jahr.[2] Am 28. Juli 1998 wurde die Disney Magic von Patricia Disney, der damaligen Ehefrau von Roy E. Disney, getauft und nahm am 30. Juli 1998 den Kreuzfahrtbetrieb auf.[3]

Bei mehreren Aufenthalten im Trockendock der Werft Norshipco in Norfolk wurde die Disney Magic immer wieder umfangreich renoviert und modernisiert.

Einsatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem die Disney Magic an der amerikanischen Westküste eingesetzt war, läuft sie mittlerweile von ihrem Heimathafen Port Canaveral Ziele in der Karibik an. Während der Frühjahrs- und Sommermonate werden Kreuzfahrten im Mittelmeer (Basishafen Barcelona) und Nordeuropa (Basishafen Dover) durchgeführt.

Maschinenanlage und Antrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff ist mit einer dieselelektrischen Maschinenanlage ausgestattet. Fünf Generatorsätze versorgen die Disney Magic mit elektrischer Energie. Jeder Generator ist mit einem von Sulzer entwickelten 16-Zylinder-Dieselmotor mit einer Leistung von 11.520 kW (ca. 15.670 PS) gekoppelt. Die Antriebsanlage des Schiffes ist konventionell mit Wellenanlage und Ruder ausgeführt. Die beiden General Electric-Propellermotoren treiben je einen 4-Blatt-Festpropeller (Durchmesser ca. 5,50 m, Gewicht jeweils ca. 18,8 Tonnen) an.[4]

Gestaltung, Kabinen und Bordeinrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das äußere Erscheinungsbild der Disney Magic wurde in Anlehnung an die klassischen Ozeanliner entworfen und unterscheidet sich durch runde Formen mit großen Bullaugen und die stromlinienförmigen Aufbauten deutlich von dem Aussehen anderer Kreuzfahrtschiffe. Die Farbgestaltung in rot, schwarz und gelb entspricht den Farben der Walt Disney Company. Die Disney Magic ist seit den fünfziger Jahren das erste Kreuzfahrtschiff, das mit zwei Schornsteinen ausgestattet ist, wobei die Abgase der Maschinenanlage jedoch nur durch den hinteren entweichen, während der vordere nur eine Attrappe ist. Neben der Kontur der Micky Maus auf den roten Schornsteinen befindet sich im Heck eine 4,50 m große Skulptur von Goofy, die kopfüber hängend den Rumpf bemalt.

Auf der Disney Magic gibt es 877 Kabinen in verschiedenen Kategorien. Rund zwei Drittel davon sind Außenkabinen, teilweise mit Balkon. Auf Deck 8 befinden sich die 22 luxuriös ausgestatteten Suiten, die auf Wohnflächen zwischen ca. 57 bis 95 m² ("Royal Suite") bis zu sieben Personen Platz bieten. Die Größe der übrigen Kabinen liegt zwischen 17 und 28 m².

Die Innenausstattung kombiniert Stilelemente des Art Deco mit typischen Disney-Themen und -Figuren. Der Kronleuchter im dreistöckigen Atrium wurde von dem Künstler Dale Chihuly entworfen. Die Gestaltung der öffentlichen Bereiche erinnert an die Radio City Music Hall in New York City. Das Haupttheater erstreckt sich über drei Decks und bietet Platz für ca. 1.000 Zuschauer. Im Gegensatz zu vielen anderen Kreuzfahrtschiffen, gibt es an Bord kein Spielkasino.

Das Konzept des Schiffes ist ganz auf die Bedürfnisse von Familien mit Kindern ausgerichtet, obwohl es auch Bereiche gibt, die ausschließlich Erwachsenen vorbehalten sind.

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Schiffshorn der Disney Magic spielt die ersten Töne des Liedes "When you wish upon a Star" aus dem Film Pinocchio.
  • Entgegen der geltenden Vorschriften sind die Rettungsboote des Schiffes gelb lackiert, eine Parallele zu den gelben Schuhen von Micky Maus. Für diese Farbgestaltung benötigte die Reederei eine Sondergenehmigung.[5]
  • Während der Bauzeit wurden ca. 2.200 km Kabel verlegt.[4]
  • An Bord sind ca. 1.850 Telefone installiert.[4]
  • Ein Anker wiegt ca. 14 Tonnen.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Technische Informationen und Daten über M/S Disney Magic (schwedisch), aufgerufen am 27. Dezember 2009
  2. Bericht im FOCUS Nr. 35, 1998, aufgerufen am 28. Dezember 2009
  3. Zahlen und Fakten zur Disney Magic, aufgerufen am 28. Dezember 2009
  4. a b c d Disney by the Numbers, aufgerufen am 28. Dezember 2009
  5. Disney Cruise Line Fun Facts, aufgerufen am 29. Dezember 2009

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Douglas Ward: Complete Guide to Cruising & Cruise Ships 2006. Berlitz Publishing, 2006. ISBN 3-493-60252-9
  • Brian J. Cudahy: The cruise ship phenomenon in North America. Tidewater Publishing, 2001. ISBN 978-0870335297

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]