Benutzer:Steschke/Armstrong-Kaserne

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Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Armstrong-Kaserne
Armstrong-Kaserne Luftbild 1950

Armstrong-Kaserne Luftbild 1950

Land Deutschland
Status seit 2007 verlassen
Gemeinde Büdingen
Koordinaten: 50° 17′ 0″ N, 9° 6′ 0″ OKoordinaten: 50° 17′ 0″ N, 9° 6′ 0″ O
Eröffnet 1934 bis 1935
Eigentümer Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
Armstrong-Kaserne (Hessen)
Armstrong-Kaserne (Hessen)

Lage der Armstrong-Kaserne in Hessen

Die Armstrong-Kaserne oder Armstrong Barracks war eine von 1945 bis 2007 durch Einheiten der US-Army genutzte ursprünglich 1935/1936 durch die Deutsche Wehrmacht eingerichtete Kaserne in der hessischen Stadt Büdingen.

Wehrmachtskaserne (1935 - 1945)

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Bereits Ende des 18. Jahrhunderts bemühte sich die Stadtverwaltung Büdingen bei der Regierung des Großherzogtums Hessen in Darmstadt erfolglos um die Errichtung einer Garnison. 1914 setzte sich Bürgermeister Friedrich Fendt erneut für das Thema ein, wurde aber durch die Entwicklungen des Ersten Weltkrieges überholt.

Im Frühjahr 1934 nahm in Büdingen der Festungsbaupionierstab die Arbeiten an der Verteidigungslinie I östlich der entmilitarisierten Zone auf, um eine Bunkerlinie aufzubauen. Die Stadt nahm dies zum Anlass, sich erneut um die Einrichtung einer Garnison zu bemühen. Mit dem Aufbau der Wehrmacht durch Gesetzt vom 16. März 1935 und den Aufbau eines Lagers des Freiwilligen Arbeitsdienstes in der Rhön, wuchsen in Büdingen die Hoffnungen, Standort der Wehrmacht zu werden.

Am 20. August 1934 berichtete der Büdinger Allgemeine Anzeiger und am 3. September Bürgermeister Emil Diemer im Gemeinderat, dass Büdingen Garnisonsstadt werde.

Noch vor der Fertigstellung der Kaserne nutzte die Wehrmacht die Kaserne durch das am 15. Oktober 1935 aufgestellte Maschinengewehr-Bataillon 3. Das Bataillon wurde 1939 nach Bitburg verlegt. Nachnutzer der Kaserne war die am 28. August 1939 in Büdingen aufgestellte Panzer-Abwehr-Abteilung 15. Die Abteilung wurde am 16. März 1940 in Panzerjäger-Ersatz-Abteilung 9 umbenannt. Am 1. Oktober 1942 wurde die Abteilung in eine Panzerjäger-Ersatz-Abteilung 9 und eine Panzerjäger-Ausbildungs-Abteilung 9 geteilt. Diese beiden Abteilungen werden am 10. April 1943 zur Panzerjäger-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 9 vereinigt. Am 1. August 1943 wurde die Abteilung erneut geteilt, diesmal in je eine Panzerjäger-Ersatz-Abteilung 9 und eine Reserve-Panzerjäger-Abteilung 9. Die Ersatz-Abteilung blieb in Büdingen, während die Reserve-Abteilung nach Frankreich verlegt wurde. Am 8. April 1944 wurde die Ersatz-Abteilung nach Mühlhausen in Thüringen verlegt. Die Reserve-Abteilung wurde am 15. Mai 1944 aufgelöst.

Armstrong-Kaserne (1945 - 2007)

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Die Kaserne erhielt 1947 den Namen Armstrong Baracks (General Order 5. Juni 1947). Der Name der Kaserne „Armstrong“ bezieht sich auf den afroamerikanischen First Lieutenant der US-Arme Eugene M. Armstrong, der im Zweiten Weltkrieg beim 68. Feldartilleriebataillon als Luftbeobachter kämpfte und am 26. März 1944 am Brückenkopf Anzio, Italien während der Landungsoperation Operation Shingle fiel. Armstrongs Mutter besuchte 1964 den Standort der Kaserne und legte gemeinsam mit dem Standortkommandanten Colonel Pfeiffer einen Kranz am Gedenkstein ihres Sohnes nieder.[1] Armstrong stammte aus dem Story County, Ames, 3319 Woodland St., Iowa. Dort hatte er die Ames High School und die Iowa State University besucht.[2]

Die Kaserne wurde bis 1947/1951 von der US Constabulary genutzt und bis zur Schließung durch verschiedene Einheiten der US Army (USAREUR).

Hubschrauberlandeplatz

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Zivile Nutzung (ab 2007)

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Liste der geschlossenen amerikanischen Militärstandorte in Deutschland


Einzelnachweise

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  1. Frankfurter Rundschau, 20. Oktober 1964
  2. Ames Daily Tribune from Ames, Iowa · Page 3, 19. Juni 1963