Benutzer:Teddychen81/Mellon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Andrew W. Mellon 1929

Andrew William Mellon (* 24. März 1855 in Pittsburgh, Pennsylvania; † 27. August 1937 in Southampton, New York) war ein US-amerikanischer Bankier, Politiker und Philanthrop. Er war vom 4. März 1921 bis zum 12. Februar 1932 Finanzminister der Vereinigten Staaten.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mellon entstammte einer Familie von Ulster-Schotten. Seine Vorfahren ließen sich im 17. Jahrhundert im County Tyrone nieder und waren dort als Farmer tätig. Mit der Zeit erwarben sie immer mehr Ländereien von den Viscounts Mountjoy und lebten sehr auskömmlich. 1785 wurde Mellons Großvater väterlicherseits, ebenfalls Andrew mit Vornamen, geboren. Er heiratete 1812 die vier Jahre jüngere Rebecca Wauchob. Mit ihr hatte er fünf Kinder, drei Töchter und zwei Söhne. Der älteste Sohn Thomas wurde als einziges der Kinder noch in Europa geboren. 1818 wanderte die Familie mit dem fünfjährigen Thomas über Saint John in New Brunswick in die Vereinigte Staaten aus. Von Baltimore, wo die Familie im Oktober 1818 anlandete, reiste sie nach Crabtree in Pennsylvania. Dort kaufte Andrew Mellon eine Farm für sich und seine Familie. Obwohl Thomas Mellon seinem Vater schon früh bei der Arbeit auf dieser Farm zur Hand ging, zeigte sich sehr bald seine

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Vater Thomas Mellon begründete 1869 eine Bank in Pittsburgh, die er mit seinen beiden Söhnen Andrew W. Mellon und Richard B. Mellon als T. Mellon & Son's Bank ausbaute, 1886 übernahm Andrew W. Mellon die Leitung der Bank. Er begann, in Eisenbahnen, Kohle und Stahl zu investieren. Ab 1902 trug die Bank den Namen Mellon National Bank. Die Firma fusionierte 1946 mit der ebenfalls von Andrew Mellon gegründeten Union Trust Company zur Mellon National Bank and Trust Company mit einem Vermögen von mehr als einer Milliarde US-Dollar. Später entstand daraus der Finanzkonzern Mellon Financial, seit 2006 Bank of New York Mellon.

Im Ersten Weltkrieg war Mellon als Spendensammler für das Amerikanische Rote Kreuz tätig. Präsident Warren G. Harding berief nach seiner Wahl 1921 Mellon in sein Kabinett, er schied aus der Bank aus. Er blieb auch unter den nachfolgenden Präsidenten Calvin Coolidge und Herbert Hoover Finanzminister. In dieser Eigenschaft handelte er mit dem französischen Botschafter in Washington, Henry Bérenger, Fundierungsabkommen über die Rückzahlung der interalliierten Kriegsschulden aus, die Frankreich seit 1918 mit der Begründung verweigert hatte, dass Deutschland erst seine Reparationsverpflichtungen aus dem Ersten Weltkrieg nachkommen müsse. Im Jahre 1930 installierte er das Federal Bureau of Narcotics (FBN) als eigenständige Behörde, dieses war bis zu diesem Zeitpunkt eine Unterbehörde seines eigenen Ministeriums. Als erster Leiter des FBN wurde der Ehemann seiner Nichte Harry J. Anslinger eingesetzt.[1] Bereits vor der von Hoover verlorenen Wahl 1932 während der Weltwirtschaftskrise trat Mellon zurück und ging als Botschafter der Vereinigten Staaten nach Großbritannien. Er blieb aber nur ein Jahr auf diesem Posten und zog sich dann ins Privatleben zurück.

Philanthropie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edward Savage: The Washington Family, eine Stiftung von Andrew W. Mellon an die National Gallery of Art in Washington

Große Bedeutung hatte Mellon als Kunstsammler. In den 1920er Jahren erwarb er u.a. Meisterwerke von van Eyck, Botticelli und Tizian aus der Leningrader Eremitage. Er gab den Anstoß zur Gründung der National Gallery of Art in Washington und stiftete den Grundstock für Bau und Sammlung; seit 1941 befindet sich dort auch seine Sammlung.

Nach Mellon ist die Andrew W. Mellon Foundation benannt, die 1969 durch Vereinigung zweier von Mellons Kindern Ailsa Mellon Bruce und Paul Mellon gegründeten Stiftungen entstand und vor allem auf den Gebieten Wissenschaft und Kunst fördernd tätig wird.

Mellon war seit 1928 ein Mitglied im Bund der Freimaurer.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andrew Mellon heiratete im Jahr 1900 die 24 Jahre jüngere Engländerin Nora McMullen (1879–1973). Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor: Alisa (1901–1969) und Paul (1907–1999). Nachdem die Ehe 1912 geschieden wurde, wuchsen die Kinder beim Vater auf.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Teddychen81/Mellon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Biografie auf der Seite der Andrew W. Mellon Foundation

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. David Cannadine: Mellon: An American Life. A.A. Knopf, New York 2006. ISBN 0-679-45032-7.

{{SORTIERUNG:Mellon, Andrew W}} [[Kategorie:Bankier]] [[Kategorie:Finanzminister (Vereinigte Staaten)]] [[Kategorie:Kunstsammler]] [[Kategorie:Kunstmäzen]] [[Kategorie:Person (Amerikanisches Rotes Kreuz)]] [[Kategorie:Botschafter der Vereinigten Staaten im Vereinigten Königreich]] [[Kategorie:National Gallery of Art]] [[Kategorie:Freimaurer (Vereinigte Staaten)]] [[Kategorie:Freimaurer (20. Jahrhundert)]] [[Kategorie:US-Amerikaner]] [[Kategorie:Geboren 1855]] [[Kategorie:Gestorben 1937]] [[Kategorie:Mann]]