Benutzer:Zieglhar/Maria Ursula von Schönau

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Epitaph Franz Werner Kirchhofer und Maria Ursula von Schönau

Maria Ursula von Schönau (* 31. Mai 1632 in Bad Säckingen; † 21. März 1691 ebenda) war ein[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maria Ursula von Schönau war eine Tochter des Freiherrn Otto Rudolf von Schönau († 1639)[2] und dessen zweiter Ehefrau Maria Salome, geborene Freiin Zu Rhein († 1690).

1657[3] heiratete Kirchhofer Maria Ursula von Schönau-Oeschgen, Tochter des Otto Rudolf von Schönau[4] mit der er fünf Kinder hatte:

  • Franz Meinrad (im Kindesalter gestorben)
  • Franz Raphael (Pfarrer von Warmbach und Frick)
  • Jakob Fridolin (Pfarrer in Rickenbach und Kaplan beim Damenstift Säckingen)
  • Maria Salome ⚭ 1. Caspar Ernst Sandherr; 2. Gustav Hermann von Sundhausen
  • Maria Elisabeth


Die nicht standesgemäße Ehe wurde gegen den entschiedenen Widerstand der adeligen Familie[5] vollzogen. Marias Stiefbruder Franz Rudolf von Schönau-Oeschgen und ihr Bruder Otto Heinrich machten ihr das Erbe streitig und versuchten das Paar aus Säckingen zu vertreiben, wo schon die Hochzeit nicht stattfinden konnte.

gestiftet vom 1695 in Arlesheim verstorbenen Domherrn Franz Rudolf von Schönau-Oeschgen Domherr in Eichstätt und Basel



Der ebenfalls in die Familie derer von Schönau eingeheiratete vorderösterreichische Obervogt von Laufenburg, Johann Nikolaus von Grandmont († 1689)[6] untersagte Kirchhofer 1658/59 das Betreten der Stadt und Herrschaft Laufenburg. Kirchhofer suchte hiergegen die Unterstützung des Rates der Stadt Säckingen, die ihm versagt wurde, worauf er sich an die vorderösterreichische Regierung in Innsbruck wandte und Unterstützung durch den dort regierenden Erzherzog Ferdinand Karl erhielt.[7]

Das Epitaph[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das heute außen an der Nordwestseite des Fridolinsmünsters eingefügte Epitaph für Franz Werner Kirchhofer und Maria Ursula von Schönau befand sich früher auf dem Friedhof von Säckingen.[8]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ferdinand Mentz: Werner Kirchhofer und die Herren von Schönau. In: Alemannia, Bd. 40 (1912), S. 1–12
  • Friedrich Hefele: Werner Kirchhofer und die Herren von Schönau. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften, Band 33.1917, S. 195–196 Digitalisat der UB Freiburg
  • Adelheid Enderle: Maria Ursula von Schönau und die Geschichte des „Trompeters von Säckingen“. In: Wernher von Schönau-Wehr, Katharina Frings (Herausgeber): Adel an Ober- und Hochrhein. Beiträge zur Geschichte der Freiherren von Schönau, Freiburg im Breisgau: Rombach, 2001, S. 247–256, ISBN 3-7930-9282-8
  • Franz Xaver Kraus: Säckingen. In: Die Kunstdenkmäler des Großherzogthums Baden. Band III: Kreis Waldshut. Freiburg i. Br. 1892, S. 57. Digitalisat der UB Heidelberg und Tafel VI Digitalisat der UB Heidelberg
  • Kurt Gayer: Maria Ursula von Schönau : das Freifräulein und ihr Trompeter. In: Gayer, Kurt: Die schöne Badnerin. Kehl [u.a.], 1986. - S. 163–181



Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Franz Werner Kirchhofer (1633-1690) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einzelnachweis
  2. Bruno Meier: Otto Rudolf von Schönau. In: Historisches Lexikon der Schweiz, abgerufen am 17. November 2020.
  3. Dieses Jahr wird in der Literatur allgemein als Heiratsjahr angenommen, wobei es keine Belege dafür gibt und weder Datum noch Ort der Hochzeit bekannt sind. Aufgrund des späteren Briefwechsels mit der Regierung in Innsbruck wird das Jahr der Hochzeit abgeleitet.
  4. Bruno Meier: Otto Rudolf von Schönau. In: Historisches Lexikon der Schweiz, abgerufen am 17. November 2020.
  5. Die Familie stieg erst am 2 Mai 1668 in den erbländisch-österreichischen Freiherrenstand auf. Siehe Edmund von der Becke-Klüchtzner: Stamm-Tafeln des Adels des Großherzogthums Baden: ein neu bearbeitetes Adelsbuch, Baden-Baden, 1886, S. 421 online
  6. Grandmont war mit Maria Johanna Franziska von Schönau-Laufenburg verheiratet. Zu ihm siehe Hermann Brommer: Vier barocke Silberaltarleuchter des Mainau-Komturs Melchior Heinrich von Grandmont im Kloster U.L. Frau zu Offenburg. In: Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden, 75. Jahresband.1995, S. 435 Digitalisat der UB Freiburg und Grammont (Grammond, Grandmont), Johann Nikolaus (Niclas) Freiherr von auf www.30jaehrigerkrieg.de
  7. Das Schreiben des Erzherzogs an Oberst Grandmont ist abgedruckt bei Hefele.
  8. Das Prädikat „Bad“ wurde der Stadt erst am 1. Juni 1978 verliehen. Siehe Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 524.

SORTIERUNG:Schonau, Ursula Maria von Kategorie:Deutscher Kategorie:Geboren 1632 Kategorie:Gestorben 1691 Kategorie:Frau