Benutzer:Zieglhar/Schlacht bei Stockach (1800)

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Zweite Schlacht bei Stockach
Teil von: Zweiter Koalitionskrieg
Datum 3. Mai 1800
Ort Stockach und Engen
Ausgang französischer Sieg
Folgen die österreichische Armee zieht sich auf Messkirch zurück
Konfliktparteien

FrankreichFrankreich Frankreich

Österreich

Befehlshaber

Jean-Victor Moreau; Claude-Jacques Lecourbe

Feldzeugmeister Baron Paul von Kray; Joseph Maria Ludwig Prinz von Lothringen-Vaudémont

Verluste

ca. 2000

3031 Tote und Verwundete; 3862 Gefangene[1]

Die Schlacht bei Stockach (1800) ist eine Schlacht des zweiten Koalitionskrieges in der am 3. Mai 1800 bei Stockach und Engen die französische Rheinarmee unter General Moreau die österreichische Deutschlandarmee unter Feldzeugmeister Paul von Kray geschlagen hat. Da sich die Schlacht an diesem Tag bei Stockach-Nenzingen einerseits und bei Engen andererseits auf zwei benachbarten im Verlauf aber unabhängigen Kampfplätzen abspielte, wird sie vielfach auch Schlacht bei Engen benannt. Es war die erste Schlacht des Feldzuges von 1800 in Deutschland.

Vor der Schlacht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verlauf der Schlacht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

bei Stockach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Korps Lecourbe das den rechten Flügel der französischen Armee bildete stieß am 3. Mai aus dem Raum Hohentwiel gegen Stockach vor, das von einem österreichischen Korps unter Feldmarschalleutnant Joseph Maria Ludwig Prinz von Lothringen-Vaudémont verteidigt wurde. Während die Division Vandamme über Bodmann und Wahlwies vorrückte, marschierte die Division Montrichard [2] auf der Straße von Singen auf Stockach. Eine Brigade der Division Lorge umging die Nellenburg im Norden und kam so in den Rücken der Verteidiger von Stockach. Die Schlacht begann bei Steißlingen, wo sich die österreichische Kavallerie zunächst behaupten konnte. Nachdem Lecourbe jedoch seinerseits die Kavalleriereserve ins Gefecht brachte, wurde der Widerstand gebrochen. Vandamme schlug den linken Flügel der Österreicher, Montrichard griff ihre Stellungen frontal an und die französischen Truppen die die Nellenburg umgangen hatten, griffen die rechte Flanke der Verteidiger an.

bei Engen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die französische Rheinarmee,von Napoleons persönlichem Rivalen, General Jean-Victor Moreau (1763-1813) kommandiert, war in vier Armeekorps eingeteilt. Diese wurden von den Generälen St. Suzanne (Linkes Flügelkorps), Saint Cyr (Zentrumkorps), Moreau selbst (Reservekorps) sowie Lecourbe (Rechtes Flügelkorps) befehligt. Auf heftiges Drängen Napoleon Bonapartes und zur Entlastung der französischen Italienarmee stießen am 25. April die Korps St. Suzanne bei Kehl, St. Cyr bei Breisach und Moreau bei Basel aus ihren jeweiligen Brückenköpfen hervor und eröffneten somit den Feldzug. Zu dieser Zeit war die österreichische Deutschlandarmee unter Feldzeugmeister Baron von Kray in ihren Lagern um Donaueschingen und Villingen versammelt. Einige Tage später am 1. Mai überschritt das Rechte französische Flügelkorps unter Divisionsgeneral Claude-Jacques Lecourbe (1758-1815) bei Rheinklingen und Büsingen den Hochrhein. Die schwachen österreichischen Truppen am Hochrhein wurden auf Engen und Stockach zurückgeworfen.

Am 3. Mai kam es schließlich bei Engen und Stockach-Nenzingen zu zwei getrennt voneinander gelieferten Schlachten. Während sich Feldzeugmeister Baron von Kray bei Engen gegenüber Moreaus Reservekorps behaupten konnte, schlug Lecourbes Korps ein schwächeres österreichisches Korps unter Prinz Joseph von Lothringen-Vaudemont (1759-1812) bei Stockach-Nenzingen in die Flucht.

Nach der Schlacht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 4. Mai zog sich Kray zunächst auf Liptingen zurück, wo er seine Truppen sammelte und dann weiter auf Messkirch zog. Dort kam es am 5. Mai zur nächsten Schlacht, die ebenfalls von den Franzosen gewonnen wurde.

Kray welcher um seine Rückzugslinie fürchtete, zog sich am 4. Mai gegen 3 Uhr morgens in Richtung Osten zurück. Als die österreichische Armee dann bei Liptingen mit Ausnahme des Korps von Prinz Lothringen vereinigt war, beschloß Kray den Weitermarsch nach Meßkirch. Dort stießen gegen 21 Uhr auch die Reste vom Korps Prinz Lothringen zu Kray. Feldzeugmeister Baron von Kray wollte hier bei Meßkirch, welches ein großes Magazin der österreichischen Armee beherbergte, gegen die von Süden und Westen heranmarschierenden Franzosen durch die Geländebegebenheiten begünstigt eine stark verlaufende Abwehrstellung aufbauen. Kray war sich jedenfalls bewußt, das die Franzosen auf dem Anmarsch waren, und daß es bei Meßkirch erneut zur Schlacht kommen konnte. Anders die Franzosen unter Moreau. Dieser rechnete nicht damit, daß es bereits am 5. Mai erneut zu einem Zusammentreffen mit den Österreichern kommen könnte. Im Gegenteil Moreau war noch bis zum Morgen des 5. Mai in der irrigen Annahme Kray habe bei Tuttlingen die Donau überquert. Hiermit schickte Moreau seine Korps denkbar ungünstig in die kommende Schlacht, in dem er das Korps Lecourbe mit .25.000 Mann von Stockach aus alleine an der Spitze marschieren ließ, während ihm das Reservekorps mit knapp 30.000 Mann in größerem Abstand folgte. Somit mußten Lecourbes Truppen zunächst ohne Unterstützung kämpfen, als sie auf Krays Abwehrfront bei Meßkirch stießen.


Die Generale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Generale der österreichischen Deutschlandarmee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ohne Bild:


Bilder verfügbar:

Generale der französischen Rheinarmee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ohne Bild: Jean-Chrysostôme Bruneteau de Sainte-Suzanne (Linkes Flügelkorps)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • John Philippart: Memoirs of General Moreau, Philadelphia 1816
  • Jean Victor Moreau: General Moreau's Leben und Feldzüge, Leipzig 1802, S. 154–156 online in der Google-Buchsuche
  • Reinhold Günther: Geschichte des Feldzuges von 1800 in Ober-Deutschland, der Schweiz und Ober-Italien, Frauenfeld 1898, S. 107–111
  • Joseph Ritter von Mußinan: Geschichte der französischen Kriege in Deutschland, Zweiter Theil, Sulzbach 1822, S. 8–12 online in der Google-Buchsuche
  • Franz Eugen von Seida und Landesberg: Historisch-chronologische Darstellung des wichtigen Feldzugs in Deutschland vom Jahre 1800, Leipzig 1802, S. 78–90 online in der Google Buchsuche

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise / Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. s. Günther S. 111
  2. s. frz. Wikipedia Montrichard

Stockach Kategorie:1800 Kategorie:Stockach

Koordinaten: 47° 45′ 20″ N, 7° 34′ 38″ O

cs:Bitva u Stockachu (1800) en:Battle of Stockach (1800) fr:Bataille de Stockach (1800) hu:Stockachi csata (1800) zh:史塔卡赫戰役 (1800年)