Benutzer Diskussion:Chronist 47/Archiv/2018

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Silvicola in Abschnitt Ottermicheleien
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Danke

Hallo Chronist 47, der Genitiv wirkt in der Tat gehoben; deshalb besten Dank für Deine Verbesserung im Artikel Johann VIII. Hugo von Orsbeck. Inhaltlich macht es zwar keinen Unterschied, aber: Der Genitiv sollte bevorzugt werden. Ich werde mich bemühen, den Fehler nie wieder zu machen, obwohl man niemals „nie“ sagen soll. ;-) Freundliche Grüße -- Lothar Spurzem (Diskussion) 13:23, 15. Feb. 2018 (CET)

@Spurzem: Der Hauptunterschied ist ein inhaltlicher, nämlich dass weil einen Grund angibt, das alte durch dagegen häufiger ein benutztes Mittel meint, also zumindest unspezifischer ist. Verdeutlicht an einem erfundenen Satz: „Durch das Abbrennen seiner Scheune konnte der Bauer nicht reich werden“ = Er hat es mit einem Versicherungsbetrug versucht, aber erfolglos.
Akkusativ („Durch den Versuch …“) oder Genitiv („Wegen des Versuches …“) folgen der Präposition dann zwangsläufig nach der Grammatik. --Silvicola Disk 17:05, 15. Feb. 2018 (CET)
@Silvicola: Danke für die Erläuterung; nur scheint Dein Beispiel nicht recht zu passen. Schau doch einmal in den aktuellen Duden Band 9, Das Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle, Seite 108, unter „aufgrund/durch/infolge/von/vor/wegen/zufolge“. Und was „alt“ im Zusammenhang mit „durch“ betrifft: Ich mag die so beliebten Sätze wie „Die Begrüßung der Gäste wurde durch den Bürgermeister vorgenommen“ auch überhaupt nicht. Aber das ist etwas anderes. Viele Grüße -- Lothar Spurzem (Diskussion) 21:21, 15. Feb. 2018 (CET)
Mit dem „alt“ meinte ich nur, dass zu meinen früheren Lebzeiten meinem Ereinneurng gewöhnlich besser unterschieden wurde. Auch in einem Satz wie „Durch die permanenten kriegerischen Auseinandersetzungen […] konnte Orsbeck zwar kaum persönlich wirken […]“ ist eben die andere Lesart (sein Mittel) zumindest möglich; wieso sie also nicht einfach und von Anfang an ausschließen? --Silvicola Disk 00:17, 16. Feb. 2018 (CET)
Gut, dann einigen wir uns drauf, dass die Duden-Leute von Sprache genauso wenig verstehen wie ich. ;-) -- Lothar Spurzem (Diskussion) 00:48, 16. Feb. 2018 (CET)

Rheinpfalz und NSZ

Lieber Chronist 47! Danke für deine schnelle Reaktion auf meinen Diskussionsbeitrag zur Rheinpfalz. Zur Geschichte der Pfälzer Presse in der Nazizeit und der Nachkriegszeit gibt es eine Reihe von Veröffentlichungen; ich habe zwei weitere leicht zugängliche Quellen hinzugefügt. Was mich neugierig gemacht hat, ist das Geheimhaltungs- und Verschleierungsinteresse der Verlegerfamilie Schaub, wie es in dem Artikel "Der mysteriöse Medienmogul" im Manager-Magazin vom 11.05.2004 beschrieben wird. Als Neustadter Bürger interessiere ich mich natürlich auch dafür, ob die Familie Schaub immer noch auf die Neustadter Lokalpolitik Einfluss zu nehmen vermag. In diesem Zusammenhang hat mich stutzig gemacht, mit welcher Empfindlichkeit die Neustadter Lokalredaktion auf entsprechende Nachfragen bei der Diskussion über den Ausbau der B 39 im Jahr 2013 reagiert hat. Getroffener Hund bellt? Zu mir: Jahrgang 1949. Ich bin grundsätzlich an Zeitgeschichte und Heimatkunde interessiert, aber unkundig, was die Wikipedia-Kultur anbetrifft, z.B. weiß ich nicht, was der Ausdruck "Kandidieren" bedeuten soll. --Yodok 09:13, 6. Apr. 2018 (MESZ)

Hallo Yodok,
zunächst bitte ich Dich, bei allem, was Du in der Wikipedia (WP) schreibst, einen automatischen Unterschrifts- und Zeitstempel zu erzeugen. Das geht, ohne dass Du Deinen Namen eingeben musst, ganz einfach: --~~~~ ans Textende tippen. Im Klartext produzieren die zwei Minus und vier Tilden Deinen Benutzernamen sowie, was ich bei Deinem Beitrag von Hand ergänzt habe, Uhrzeit und Datum. Der hier im Quelltext von mir eingefügte "nowiki"-Code bewirkt, dass der Befehl dazwischen - also die Minus- und Tildezeichen - nur angezeigt, aber nicht ausgeführt wird.
  1. Ich selbst bin fast zehn Jahre älter als Du und wohne seit 1947 in NW. Näheres findest Du auf meiner Benutzerseite.
  2. Kandidieren können bei der WP Artikel, Fotos und dgl. für Auszeichnungen sowie Personen, die als Administrator (oder noch höherer Bürokrat) fungieren wollen. Solche Leute haben Extra-Knöpfe, mit denen sie z. B. Texte löschen (eigentlich unsichtbar machen) können, so dass diese in der Versionshistorie nicht mehr erscheinen.
  3. Mit der Familie Schaub habe ich mich noch nie näher befasst und kann keine weiteren Erkenntnisse liefern. Die Info über den früheren Redaktionsleiter in Neustadt, Alfred Storck, habe ich von einem Freund, dessen Vater 1937 am heutigen KRG Abitur gemacht hat und eine oder zwei Klassen hinter Storck war.
--C47 (Diskussion) 16:17, 6. Apr. 2018 (CEST)

Pfalztreff 2018 in Enkenbach-Alsenborn

Hallo Chronist 47. Am 18. August 2018 (nächsten Samstag) findet der diesjährige Pfalztreff statt. Er startet um 15:00 Uhr in Enkenbach-Alsenborn. Nähere Informationen zu diesem Treffen findest du unter Wikipedia:Pfalztreff. Der genaue Treffpunkt in Enkenbach-Alsenborn wird rechtzeitig bekanntgegeben. Es wäre schön, wenn du teilnehmen würdest! Gruß --Jivee Blau 00:25, 13. Aug. 2018 (CEST)

„Pfälzische Stadt“

Was lügst Du mich so dreist an! Wenn denn, dann sagt man gewiss „pälzische Stadt“ … --Silvicola Disk 21:39, 27. Okt. 2018 (CEST)

Da ich aus Berlin stamme, sag ich's meist auf Hochdeutsch. Aber nach mehr als 70 Jahren in Neustadt verstehe ich auch "pälzisch". (Noch besser ist da mein Freund Mundartpoet, der leider schon seit Jahren nicht mehr WP-aktiv ist. Der hat allein 2018 vier Pälzer Preise gewonnen.) -- Gruß aus NW von C47 (Diskussion) 23:36, 27. Okt. 2018 (CEST)
Anscheinend noch einer, der durch liebe Mitautoren vergrämt wurde …
Ein inzwischen leider verstorbenen Freund hat mir vor 10 bis 15 Jahren eine CD mit Pfälzer Mundartgedichten geschenkt, die leider irgendwo verschollen ist, weshalb ich jetzt nicht mehr sicher weiß, was es war. Es könnte aber nach einer eben angestellten Recherche und meiner allerdings nicht immer zuverlässigen Erinnerung „Luscht am Lewe“ von Schwöbel/Laux gewesen sein. Erst dachte ich, naja, Gedichte in Mundart, und dann noch im oft allzu weinseligen pfälzischen Stil, das wird so etwas sein … Die Gedichte waren aber gut verfasst, gut gesprochen, gut arrangiert. Wenn ich mich recht erinnere, waren sie an einem Lebenslauf orientiert mit einem dezent elegischen Gedicht am Ende, gewissermaßen die Fermate. So kann man angenehm überrascht werden. Der Freund hat mich auch mal zu diesem Mandelblütenfest in Gimmeldingen geschleppt, das hat mir dann weniger behagt. Ich mag durchaus die Umgänglichkeit der Pfälzer, die ich bei einigen Pfälzerwaldwanderungen mit ihm erlebt habe, aber zuviele Leute auf einem Haufen, das treibt die Lautstärke hoch, und dazu noch Wein, naja, nicht so das Ideal für einen, der selbst lieber Wasser trinkt. Die Wanderungen auf diesen angenehm federnden Trampelpfaden mitten durch die Pilz- und Kästenwälder oder allenfalls auf ebenfalls recht gut verträglichen sandigen Wirtschaftswegen haben dann übrigens leider in der Regel mit ein, zwei Kilometern auf betonierten Weinbergwegen geendet, er wollte offenbar schon mal ausgiebig schauen, wie wohl sein nächster Weinjahrgang würde; diese Streckenteile empfanden dann meine Füße als nicht sehr beglückend. Ich weiß ja nicht, wie das heute ist, aber damals traf man auf den Wanderungen an den Pfälzerhütten der Kopfzahl und den Gesprächen zufolge noch viele komplette Familien, während in meiner Heimatgegend der gemeinsame Familienausflug damals schon eher eine Sache der Vergangenheit war; die Jugend seilt sich an, „glüht“ mit billigem Wodka „vor“ und tanzt dann bis in die Puppen in der Disko.
Ich bedaure übrigens die Norddeutschen, die teilweise gar keinen Dialekt mehr sprechen. Da fehlt denn doch eine Saite im Seelenleben …
--Silvicola Disk 03:08, 28. Okt. 2018 (CET)
Bis man den Mundartpoeten aus der WP fortgeekelt hat und ich ihn deswegen kennengelernt habe, hatte ich mit Pfälzisch nichts am Hut, außer dass ich es verstand (und leidlich sprechen konnte). Von ihm habe ich gelernt, dass Mundart genauso große Literatur hervorbringen kann wie die Hochsprache. Hast Du mal in seine Preise reingeschaut? Dass er bei seinen beiden letzten Endrunden jeweils zusätzlich den Publikumspreis gewonnen hat, zeigt, dass er nicht nur den Nerv der Jury aus Linguisten trifft, sondern auch bei den - meist ebenfalls fachkundigen - Zuhörern ankommt. In Dannstadt und Bockenheim waren das lt. Presse jedesmal zwischen 200 und 300 Leute, die ihn mit großer Mehrheit auf den 1. Platz gewählt haben. Die Rheinpfalz textete sogar, dass er die "Zuhöhrer" (be)rührte...
Eine Frage noch zu Deinem Benutzernamen: Ist das eine Übersetzung des Zunamens oder Ausdruck einer besonderen Verbundenheit? Bezüglich der zweiten Alternative würde ich ja eher "Aquaecola" oder "Fluvicola" vermuten ;-)
--C47 (Diskussion) 10:32, 28. Okt. 2018 (CET)
Ich heiße nicht Waldmann oder so und auch nicht umgekehrt Stadttier oder ähnlich, mehr verrate ich aber nicht dazu. Meine Verbundenheit gilt in der Tat den Gewässern, aber eher den kleineren, quellnäheren, also waldigeren; die Klasse etwa des Speyerbachs ist schon an der Grenze, und diese Kunstbäche oder Grabenabschnitte in der Rheinebene gar mit ihren Dämmen und ihrem Wannenprofil finde ich nachgerade scheußlich, von irgendwelchen Gewässerfreveln im Ruhrgebiet mit Betonbetten gar nicht zu reden. Im Gegensatz dazu lese ich das immer mal wieder mit Vergnügen. So etwas, so etwas oder so etwas Staubtrockenes fertige ich nur aus Pflichtgefühl an. Früher hatte ich auch einmal die Hoffnung, die damit gestreuten roten Ansatzpunkte würden auch andere dazu verlocken, ihre Lokalbäche zu ergänzen, aber diese hat sich leider bisher allenfalls einmal erfüllt; wahrscheinlicher ist, dass diese reiche Strecke unseres tapferen Ritters Gunz von Hausen und zu Weißenburg etwa auch ohne jedes Zutun und jeden Anreiz von mir herangewachsen wäre, siehe dort vor allem um 2015 herum. Zur Römerzeit jedenfalls wäre ich trotz Ungeneigtheit zu welcher Religion auch immer lieber Priester an einem Quellheiligtum unter den rauschenden Bäumen eines Hains als Architekt für die Korrektur des Tiberlaufs pder gar für die Cloaca maxima gewesen. --Silvicola Disk 12:14, 28. Okt. 2018 (CET)
Sehr schön sind die Gedichte. Leider verstehe ich einige Ausdrücke nicht oder nur mühsam. Im Vers „Hinner dämm schwarze Wache“ etwa hat es trotz des erkennbaren Geschlechts lange gebraucht, bis der Groschen bei mir gefallen war und ich verstanden habe, dass das letzte Wort wohl nicht als [​ˈ​vaxə], sondern als [​ˈ​va​ː​xə] auszusprechen ist. Könnte allerdings auch sein, dass das /a/ im pfälzischen Wort für Wagen kurz ist, das weiß ich halt nicht. Unzuverlässige Privatorthographie empfinde ich regelmäßig als das größte Ärgernis bei Dialektverschriftlichungen. Dabei könnte man bei der Orthographie für die gewöhnlich normlosen Dialekte Nägel mit Köpfen machen, etwa die Verrücktheiten der deutschen Schriftsprachen-Orthographie abschneiden und eine phonetisch getreue Schreibung erfinden. Einmal und, da einfach, schnell gelernt und danach wäre Schluss mit dem Rätseln, wofür irgendeine sich an die Schriftsprache halb und halb anlehnende Schreibung nun eigentlich stehen soll. --Silvicola Disk 12:45, 28. Okt. 2018 (CET)

Ich rücke mal wieder nach links aus, damit die Zeilen nicht so kurz werden. Zu Deiner Benutzernamensfindung will ich mich nicht mehr äußern, und bei den Gewässern möchte ich Dir nicht mehr als nötig ins Handwerk pfuschen ;-)

Aber in den 11 Jahren, die ich Mundartpoet nun kenne, habe ich von ihm doch einiges über die Pfälzer Mundart erfahren. Sauber sprechen kann ich sie allerdings immer noch nicht, dafür sorgt schon meine Berliner Verwandtschaft! [​ˈ​vaxə] mit kurzem a ist korrekt, sonst würde Mundartpoet es "Waache" schreiben. Ein Beispiel wäre "saache" [​ˈ​sa​ː​xə] für "sagen". Er beherrscht übrigens die phonetische Schrift aus dem Effeff, möchte aber seine Texte für die breite Masse der Pfälzer lesbar halten. Die IPA-Verwendung wäre zudem ein Problem für manche Jurymitglieder! Du könntest in Mundartpoets Texten auch Begriffe finden, die in der "Franzosenzeit" um 1800 in die Pfalz gekommen sind. Hier hat er einige zusammengestellt.

Da es keine offiziellen Regeln gibt, wie das Pfälzische zu schreiben sei, hat er mir als seine beiden wichtigsten Maximen genannt: "Was im Pfälzischen ausgesprochen wird wie im Hochdeutschen, das schreibe ich auch so. Was anders ausgesprochen wird, das schreibe ich möglichst lautmalend." Als Beispiel 1 nannte er die Stadt Speyer. Da schreiben manche seiner Kollegen "Schbeier" oder ähnlich, und man kapiert's kaum, denn es wird im Dialekt praktisch gleich ausgesprochen wie im Hochdeutschen. Als Gegenbeispiel 2 führte er "Geist" an. Das wird im Pfälzischen "Gääscht" gesprochen - mit langem ä, und so schreibt er's auch. Nach diesen zwei Hauptregeln kann ich seine Texte inzwischen recht gut lesen. Seine kleinen Sonderregeln wie die Nasalierung bei "a(n)" [für "an"] sind schon Feinheiten, die man beim Lesen allmählich verinnerlicht. Jetzt habe ich einen langen Vortrag gehalten, um quasi als Blinder einen Lahmen durch den pfälzischen Dialekt zu führen ;-)

Nun fühlt der old man die Zeitumstellung und geht in die Heia... Liebe Grüße von C47 (Diskussion) 21:43, 28. Okt. 2018 (CET)

Besser, wenn man seine Schreibregel kennt. Natürlich wollte ich nicht IPA als Schreibschrift des Pfälzischen oder sonst eines Dialektes empfehlen. Man könnte aber den Phonemvorrat vollständig erheben und sich dann an eine eben nicht phonetische, sondern phonematische Schreibung halten, also je Phonem genau ein „Buchstabe“, je „Buchstabe“ genau ein Phonem. (Buchstabe im erweiterten Sinne, also ggf. mit Akzent u. ä.) Der Phonemvorrat jeder Sprache und jedes Dialektes ist recht übersichtlich, liegt wohl fast immer deutlich unter 100 Elementen. Wenn man dann noch gewisse Zwei-Buchstaben-Schreibungen für manchen „Buchstaben“ = Phoneme zulässt in der Weise, dass dabei keine Segmentationsprobleme entstehen, muss das auch schreibtechnisch gar nicht kompliziert werden, ja wird sogar deutlich regelhafter und dadurch einfacher als die gewachsene schriftdeutsche Orthographie. Nur eben anfangs ungewohnt. Ich habe mich mal zusammen mit einem Freund für einen anderen Dialekt daran gemacht, wir gingen da ziemlich regelradikal heran, das sorgt dann beim Ergebnis für eine anfänglich steile, aber nur kurze Lernkurve. Nachdem wir ein paar Briefe in der Schreibung gewechselt hatten, lief das ziemlich von alleine.
Mit ein paar weniger radikalen Versuchen bin ich dann beim Wikimedia-Incubator-Projekt auf den Seiten fürs Ostfränkische untergekrochen, von dem dieser Dialekt ein Unterdialekt ist.
Die Phonem-Analyse hatte ergeben:
  • Es gibt, wie im Deutschen, Lang- und Kurzvokale, die Langvokale schreibt man konsequent durch Verdopplung des entsprechenden Kurzvokals. (Nicht so verrückt wie im Deutschen, wo man den kurzen Vokal durch Verdopplung des folgenden Konsonanten markiert, inkonsequent, denn manchmal markiert man auch den langen Vokal durch folgendes h, und dann noch anders oder gar nicht.)
  • Über den schriftdeutschen Vokalzeichenvorrat hinaus gibt es noch
    • ô für [ɔ], das offene o, wie in englisch to walk, gibt es in lang, also ôô wie in „dr môô“ – „der Mann“ und regional manchmal auch in kurz, also ô wie (manchmal) in „hôdslâ“ – „rollend bewegen“; geschlossenes O wird natürlich als o geschrieben
    • â für [ə], den Schwa, gibt es vor allem oder nur in kurz
    • es gibt nur stimmloses S (süddeusch!)
    • die Konsonanten sind öfter als im Schriftdeutschen stimmhaft, die stimmlosen Plosive sind immer auch behaucht, und stimmhafte Konsonsanten, die vor ein [h] zu stehen kommen, werden dann stimmlos ausgesprochen. Auérdem werden Konsonantenfolgen „von hinten her“ verhärtet, wenn also der letzte Konsonanten stimmlos ist, passen sich die davor dem an. Golgerung: Dann kann man aber die stimmlosen Plosive schlicht und konsequent als entsprechender stimmhafter Plosiv + H schreiben. Beispiel:
      • „s'audo had ghaldâ“ – „das Auto hat gehalten“; „däär had aa schô ân ghaldâ arsch“ – „der hat auch schon einen kalten Arsch (=der ist auch schon tot)“, Das gh ist entsprechend schriftdeutsch k beidesmal genau derselbe Laut. Entsprechend für „bh“ – „p“ („bhald nôr dâj glumb!“ – „Behalte nur dein Kroppzeug!“) und „dh“ – „t“ („dheolooch“ – „Theologe“ (Person, die eine bestimmte weiche Wissenschaft betreibt.)).
    • Für [ʃ], [ç]/[x] (Allophon wie im Schriftdeutschen, braucht also nur ein Zeichen) und [ŋ] /entsprechend deutsch ng) hatten wir zwei Ur-Radikalen je einen der nicht mehr gebrauchten Buchstaben des deutschen Alphabetes verwendet, was aber gegen die anderen Incubator-Franken leider nicht zu halten war, x für [ç]/[x], die Haxe schreibt sich dialektal hagsâ (Verhärtung vor stimmlosem S!) Gemäßigte Incubator-Schreibung dann wie im Deutschen [ʃ] = sch, [ç]/[x] = ch, [ŋ] = ng
    • Ebenso braucht man kein Z wie im Deutschen mehr, stattdessen ds, und wenn das Deutsche ein Ψ hätte, könnte man auch das entsprechend einsparen: „bsalm“ – „Psalm“
  • Es gibt einige zunächst schrille Kombinationen, vor allem für im Deutschen teils nicht vorkommende Diphthonge, an die man sich aber rasch gewöhnt: „brôâd“ – „Brot“, „ân ruâs hoowâ“ – „einen Ruß (=Rausch) haben“, „eândâr“ – „eher“ usw. Die Diphthonge mit (devokalisiertem) zweiten Vokal I schreiben wir konsequenterweise mit j: „âjfiirâ“ – „einführen“.
  • Häufige Benutzung des Apostrophs, um Klitika-Bildungen durchsichtig zu machen: „ghâusch's ned abwardâ?“ – „Kannst du es nicht abwarten?“
  • Eigentlich braucht man, um mechanisch vom Blatt lesen zu können, auch noch Betonungsmarkierung, zumindest für Zweifelsfälle, das Zeichen ist aber ebenfalls der „nämbercherischen Deradikalisierung“ anheim gefallen.
Textbeispiele, ungefähr von kurz nach lang, teilweise mit entsprechenden deutschen Artikeln (links unten verlinkt, wie vertraut):
--Silvicola Disk 01:25, 29. Okt. 2018 (CET)

Ottermicheleien

Betrifft: diese Bearbeitung von Dir

Hallo Chronist,

wenn wie hier das Gewässersystem gegen die GKZ-System organisiert wird, sollte eine begründende Erläuterungen dabei stehen (auch Fußnote o.ä.), schon allein um keine unnötigen Editwars auszulösen mit durch bloße GKZ-Systemkenntnis befeuerten Pedanten. Hier liegt ja sogar ein besonders abseitiger Fall vor, da es nicht nur wie gewöhnlich in solchen Fällen darum geht, nach welchem Oberlauf der Unterlauf benannt wird, so dass also von den zwei einschlägigen GKZs die eine immerhin Präfix der anderen ist, sondern man hat offenbar andere Mündungorte – oder aber die GKZ ist in einem Fall systemwidrig vergeben worden. In jedem Fall: Aufklärung tut not, die dann auch vor leichtfertiger Umänderung schützt.

Zur Sache kann ich gar nichts sagen, die Schatten meiner Erinnerung zum Thema sind verblasst und ich müsste mich erst wieder kundig machen.

Gruß--Silvicola Disk 07:37, 6. Dez. 2018 (CET)

Hallo Silvicola,
weil mir das wegen der GKZ auch ziemlich schräg vorkam, habe ich ja eine Bemerkung dazu eingetragen. Im Hinblick nur auf die GKZ gäbe es wohl eine "gemeinsame Mündung" von Michelsbach und Otterbach in den Rhein. Dieser gemeinsame Mündungslauf wäre mit dem nordöstlichen Ende der Altrheinschlinge identisch, das jedoch heute - anscheinend unbestritten - als Mündungsteil nur des Michelsbachs gilt. Da scheint mir das geringere Übel zu sein, der GKZ Gewalt anzutun. Könntest Du als Fachmann einen zumindest vorläufigen Kommentar hinzufügen?
Gruß C47 (Diskussion) 13:04, 6. Dez. 2018 (CET)
„habe ich ja eine Bemerkung dazu eingetragen“ – Du meinst sicher, im Otterbach-Artikel? Denn in der Landesliste steht eben noch nichts.
Gerade nachgeschaut auf WW. Danach rchnen die dort den Otterbach nur bis einige Meter vor dem Einfluss in den Fischmal, wo der Otterbach demnach den „Altrhein bei Neupotz“ erreicht und in diesen mündet. Der ganze Strang von dort über den (?) Fischmal, das Pumpwerk und den Altrheinbogen bis zu dessen Rückfluss in den Rhein auf geographischer Breite etwa von Kuhardt wird dort unter 23752 verbucht und „Altrhein bei Neupotz“ genannt; der Michelsbach geht also dort gar nicht direkt vom Otterbach ab, sondern vom Fischmal = Altrhein bei Neupotz.
Ich muss mir das, ehe ich da irgend etwas schreibe, aber nochmals genauer anschauen, auch auf LANDIS, und vor allem mit klarerem, nämlich nicht verrotztem Kopf wie eben. Anscheinend sind wieder mal die Auffassungen vor allem darüber verschieden, welcher Gewässerabschnitt wie heißt. WW pauschalisiert wohl in der Namensfrage rabiat, um angenehm lange Anschnitt einheitlichen Namens zu bekommen. Dass aber gerade der Pump-Ablauf qua GKZ gewissermaßen zur Ehre der Hauptmündung kommt, ist doch recht rätselhaft. Vor allem, wenn stimmt, was im Michelsbach-Artikel steht, dass der geringere Teil des Fischmals-Abflusses auf dieser 23752-Strecke als Leimersheimer Altrhein fortläuft.
Man muss wohl an allen einschlägigen Stellen (Otterbach-, Michelsbach-Artikel, Liste der Flüsse in Rheinland-Pfalz und auch die Liste von Rheinaltgewässern) auf Einheitlichkeit achten und die differenten Namensversionen nennen, damit niemand irgendwo etwas falsch auffast, der etwa nur eine Benennung kennt.
Frühestens in ein paar Tagen, bitte ggf. erinnern. Vielleicht will auch @Anarabert: sich der Sache annehmen? --Silvicola Disk 13:53, 6. Dez. 2018 (CET)