Bernardo Buontalenti

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Das Innere der Grotte Buontalentis im Boboli-Garten in Florenz

Bernardo Buontalenti mit dem Beinamen delle Girandole (* 15. Dezember 1531[1] in Florenz; † 6. Juni 1608 ebenda) war ein italienischer Maler, Architekt und Theatermaschinist der Renaissance. Sein Werk ist dem Manierismus zuzuordnen.

Leben

Buontalenti verlor 1547 bei einer Überschwemmung seine Angehörigen, daher nahm sich der Herzog Cosimo I. de’ Medici seiner an. Er lernte bei Francesco Salviati, Agnolo Bronzino, Giorgio Vasari und Giulio Clovio Malerei, Bildhauerei und Architektur, welcher er sich dann vornehmlich widmete. 1563 begleitete er Cosimos Sohn Francesco nach Spanien. Zurückgekehrt, entfaltete er eine außerordentliche Tätigkeit. Er erbaute für Francesco das Lustschloss Pratolino und wurde zum Oberaufseher der Bauten des Landes ernannt. Er half bei der Vollendung der Uffizien und erbaute den Palazzo Riccardi (1565), den später sogenannten Palazzo Nonfinito (1592), das Casino di Livia, die Fassadenhalle des Spitals Santa Maria, die Fassade von Santa Trinita zu Florenz, den großherzoglichen Palast zu Pisa, den Palazzo Reale in Siena und andere Werke, die zwar manchmal nüchterne Auffassung zeigen, in denen aber doch die Spätrenaissance, der Barockstil mit anerkennenswerter Mäßigung behandelt sind. Bountalenti wirkte auch als Ingenieur und legte die Befestigungen von Belvedere zu Florenz, von Portoferraio, Livorno, Grosseto, Pistoia, Prato und Neapel an. Sein erfinderischer Geist wurde zur Ausgestaltung von Festlichkeiten benutzt, und namentlich entwarf er die theatralischen Vorstellungen und Pompauszüge des Hofs. Um ihn bildete sich eine Pflanzschule für Architekten, Ingenieure und Maler.

Literatur

Weblinks

Commons: Bernardo Buontalenti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die ältere Literatur gibt als Geburtsjahr 1536 an; hin und wieder wird auch 1523 angegeben, so in: Amelio Fara: Bernardo Buontalenti. Architekt und Festungsbauer. Wiese-Verlag, Basel 1990, ISBN 3-909158-42-0.
Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890