Besucherbergwerk Abraumförderbrücke F60

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gesamtansicht der Förderbrücke

Das Besucherbergwerk Abraumförderbrücke F60 befindet sich am Bergheider See nahe der Ortslage von Lichterfeld im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster.

Die hier ausgestellte Abraumförderbrücke F60 wurde von 1991 bis 1992 im Braunkohletagebau Klettwitz-Nord bei Klettwitz eingesetzt. Die Förderbrücke ist heute ein Projekt der Internationalen Bauausstellung Fürst-Pückler-Land und der Öffentlichkeit zugänglich. Außerdem ist sie ein Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH).

Die Förderbrücke F60 wird aufgrund der Maße und der vergleichbaren Konstruktion auch als liegender Eiffelturm (der Lausitz) bezeichnet.[1]

Ansicht in das Tragwerk der F60

Die Abraumbrücke ist die letzte von fünf von dem Kombinat TAKRAF gebauten F60. Die Montage wurde zwischen 1989 und 1991 für den Tagebau Klettwitz-Nord in Lauchhammer von der heutigen TAKRAF vorgenommen. Die Brücken sind die größten beweglichen technischen Arbeitsmaschinen der Welt. Am 5. Februar 1991 nahm die F60 ihren Betrieb auf. Sie bewegte von ihrer Inbetriebnahme bis zu ihrer Stilllegung am 30. Juni 1992 rund 27 Mio m³ Abraum. Nach der Wiedervereinigung ging der Tagebau Klettwitz-Nord in die Verantwortung der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) über, die ihn im Auftrag des Bundes stilllegte und wirtschaftlich und umweltverträglich sanierte.

Als Teil der Lausitzer Leuchttürme gehörte die Förderbrücke zu den externen Projekten der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover.[2][3]

Zwischen 2000 und 2010 verfolgte die Internationale Bauausstellung Fürst-Pückler-Land das Ziel, der Region neue Impulse zu geben. Auch der ehemalige Tagebau Klettwitz-Nord wurde in das Konzept integriert und zu einem Besuchertagebau ausgebaut, die Förderbrücke ist seit 1998 zugänglich. Auf ihrer Spitze befindet sich in 74 Meter Höhe eine Aussichtsplattform mit aufgesetztem Rundumsichthaus.[4]

Das Areal ist zudem Schauplatz diverser Konzerte und Festivals.[5] Im März 2017 diente es als Kulisse für das Musikvideo zu Dein Lied der Band Kraftklub.[6]

  • Matthias Baxmann: Besucherbergwerk Abraumförderbrücke F60. In: Kulturamt des Landkreises Elbe-Elster (Hrsg.): Kohle, Wind und Wasser. Ein energiehistorischer Streifzug durch das Elbe-Elster-Land. Herzberg/Elster 2001, ISBN 3-00-008956-X, S. 73 bis 88.
  • Autorenkollektiv: Bergbaugeschichte im Revier Lauchhammer. Hrsg.: Traditionsverein Braunkohle Lauchhammer e. V. Lauchhammer 2003, S. 102 bis 104.
Panorama der Förderbrücke F60 im Besucherbergwerk in Lichterfeld
180°-Panoramablick von der Spitze der Brücke.
Commons: Besucherbergwerk Abraumförderbrücke F60 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Die Brücke > Wirkprinzip – Größenvergleich mit Eiffelturm auf der Webseite des Besucherbergwerks F60
  2. Amt Kleine Elster (Niederlausitz) > Gemeinden – Lichterfeld-Schacksdorf (Memento des Originals vom 21. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.amt-kleine-elster.de auf der Webseite des Amt Kleine Elster
  3. Weltweite Projekte > Lausitzer Leuchttürme – Die Lausitz als Garten auf der Webseite des Deutschen Pavillons zur Expo 2000
  4. Die Brücke im Detail > Rundumsichthaus – Ausblick auf der Webseite des Besucherbergwerks F60
  5. Veranstaltungen > Shows/Konzerte (Memento des Originals vom 19. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.f60.de auf der Webseite des Besucherbergwerks F60
  6. Kraftklub stellen erste Single zum neuen Album vor (Video) – Artikel auf rap-n-blues.com

Koordinaten: 51° 35′ N, 13° 47′ O