Blosenbergturm

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Blosenbergturm
Bild des Objektes
Blosenbergturm
Blosenbergturm
Basisdaten
Ort: Beromünster
Kanton: Luzern
Staat: Schweiz
Höhenlage: 797 m
Koordinaten: 47° 11′ 22,4″ N, 8° 10′ 31,5″ O; CH1903: 655839 / 226774
Verwendung: Rundfunksender
Zugänglichkeit: Sendeturm öffentlich nicht zugänglich
Besitzer: Swisscom
Turmdaten
Bauzeit: 1937
Bauherr: PTT / Swisscom
Baustoff: Stahl
Betriebszeit: 1937–2008
Gesamthöhe: 217 m
Betriebs­raum: 150 m
Gesamtmasse: 150 t
Daten zur Sendeanlage
Wellenbereich: MW-Sender
Rundfunk: MW-Rundfunk
Stilllegung: 2008
Positionskarte
Blosenbergturm (Kanton Luzern)
Blosenbergturm (Kanton Luzern)
Blosenbergturm
Lokalisierung von Kanton Luzern in Schweiz

Der Blosenbergturm ist ein 1937 fertiggestellter Sendeturm des Mittelwellensenders von Schweizer Radio DRS in Beromünster. Der Turm gehörte zum Landessender Beromünster.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Blosenbergturm ist ein selbststrahlender, gegen Erde isolierter Sendeturm, der in 150 Meter Höhe eine Kabine besitzt. In der Kabine befindet sich eine Spule, über welche die vom Rest des Turms isolierte Turmspitze separat per Obenspeisung mit Hochfrequenzenergie versorgt wurde. Ursprünglich wurde der Blosenbergturm als Dipolantenne verwendet, wobei sich die Elemente für die Einspeisung und Anpassung in der Kabine befanden.

Mit seiner Höhe von 217 Metern war er bis 1978 das höchste freistehende Bauwerk der Schweiz; heute ist er – nach dem Fernsehturm St. Chrischona das dritthöchste (das höchste Bauwerk der Schweiz überhaupt ist die Staumauer Grande Dixence). Der Fuss des Turms liegt auf einer Höhe von 797 m ü. M. [1]. Bis 1995 war der Blosenbergturm komplett rot-weiss gestrichen. Heute sind die unteren 40 Meter grau-grün gestrichen.

Die Flugsicherheitsbefeuerung des Blosenbergturms weist eine Besonderheit auf: während der Dämmerung wird zuerst ein orangefarbener rotierender Scheinwerfer, der sich oberhalb der Kabine befindet, in Betrieb genommen. Mit Einbruch der Nacht wird dieser Scheinwerfer abgeschaltet, und die am Turm angebrachten roten Flugsicherheitslampen werden eingeschaltet. Am Gefahrenfeuer auf der Turmspitze konnte man erkennen, ob der Sender in Betrieb war oder nicht, denn es erlosch während des Sendebetriebs auf Grund der abgestrahlten elektrischen Feldenergie nicht vollständig.

Der Turm wurde 2009 unter Denkmalschutz gestellt.[2] Er wird saniert werden und soll eine Webcam erhalten.[3] Eine Umgestaltung zum Museum ist in Absprache.[4]

1,2 km nordwestlich des Blosenbergturms stand bis 2011 der Reservesendeturm Beromünster.[3]

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Blosenbergturm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Swiss Map 50, Bundesamt für Landestopografie
  2. sda/ap: «Beromünster» unter Denkmalschutz. Grosser Sendeturm mit kulturhistorischer Bedeutung. NZZ Online, 19. Oktober 2009, archiviert vom Original am 14. April 2016; abgerufen am 20. August 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nzz.ch
  3. a b sdi/sda: Bye-bye Beromünster. Tagesanzeiger Online, 19. August 2011, abgerufen am 19. August 2011.
  4. Beromünster ist Geschichte. SF Tagesschau, 28. Dezember 2008, abgerufen am 24. Januar 2021.