Bräunlichgrauer Beifuß-Mönch

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Bräunlichgrauer Beifuß-Mönch

Bräunlichgrauer Beifuß-Mönch (Cucullia fraudatrix)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Eulenfalter (Noctuidae)
Unterfamilie: Cuculliinae
Gattung: Cucullia
Art: Bräunlichgrauer Beifuß-Mönch
Wissenschaftlicher Name
Cucullia fraudatrix
( Eversmann, 1837)
Präparierter Bräunlichgrauer Beifuß-Mönch

Der Bräunlichgraue Beifuß-Mönch (Cucullia fraudatrix) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bräunlichgraue Beifuß-Mönch erreicht eine Flügelspannweite von etwa 34 bis 42 Millimetern. Die Vorderflügel sind schmal und von hellgrauer, graubrauner oder blaugrauer Grundfärbung. Am Saum unter dem Vorderrand, an der Wurzel, in der Mitte und über dem Innenrand befinden sich markante, schwarze Längsstriche, die auch die helle äußere Wellenlinie durchschneiden.[1] Dadurch unterscheidet sich der Bräunlichgraue Beifuß-Mönch von den sonst ähnlichen Arten Beifuß-Mönch (Cucullia artemisiae) und Goldruten-Mönch (Cucullia gnaphalii). Die Hinterflügel sind hellgrau, nach außen in einen dunkleren Grauton übergehend. Am Kopf befindet sich ein nach vorne gerichteter spitzer Haarschopf, gefolgt von einem weiteren, aufrechten Haarbüschel.

Die Raupen sind grünlichweiß gefärbt und rötlich gesprenkelt. Die helle Rückenlinie ist dunkel gesäumt mit daneben liegenden keilförmigen, grünlichen und rötlich schimmernden Schrägflecken. Die Stigmen sind hellbraun und schwarz eingefasst. Der Kopf ist weißlich und grün gefleckt.[2] Die Puppe ist gelb.

Ähnliche Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbreitung und Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art kommt in Osteuropa verbreitet vor. Seit der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts breitet sich der Bräunlichgraue Beifuß-Mönch in Deutschland von Norden und Osten her aus, wie Cleve[3], Warnecke[4] und Urbahn[5] darlegten. Außerdem ist die Art in Korea, Japan und ganz im Osten der Volksrepublik China zu finden. Die Art bevorzugt Sandgebiete, wie beispielsweise trockene Hänge und Lehnen sowie Ödländereien.[1]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Raupen ernähren sich von Beifuß (Artemisia vulgaris) und leben im August und September. Sie verpuppen sich im Herbst. Die Puppe überwintert.[1] Die Falter schlüpfen im Juli und August, sind nachtaktiv und fliegen auch künstliche Lichtquellen an.

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art kommt in Deutschland nicht in allen Bundesländern vor und wird auf der Roten Liste gefährdeter Arten in Kategorie V (auf der Vorwarnliste) geführt.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Manfred Koch: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 3: Eulen. 2., erweiterte Auflage. Neumann, Leipzig/Radebeul 1972, DNB 760072930.
  2. Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 4: Eulen. (Noctuidae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03752-5.
  3. K.Cleve, Berlin: Bemerkenswerte Beobachtungen von Nachtschmetterlingen in Berlin, Mitteilungen der Deutschen Entomologischen Gesellschaft, 1956, S. 30
  4. G.Warnecke, Hamburg: Die neue Ausbreitung von Cucullia fraudatrix Ev. in Mitteleuropa, Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft, 43. Jg. 1958, S. 22–25
  5. E. Urbahn, Zehdenick: Kleine Ergänzung zur Ausbreitung von Cucullia fraudatrix Ev. in Mitteleuropa. Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft, 43. Jg. 1958, S. 89–90

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bräunlichgrauer Beifuß-Mönch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien