Breitenfeld (Gumtow)
Breitenfeld Gemeinde Gumtow
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Koordinaten: | 53° 4′ N, 12° 16′ O |
Höhe: | 91 m ü. NHN |
Einwohner: | 12 (31. Dez. 2018) |
Eingemeindung: | 1. März 1970 |
Eingemeindet nach: | Schönebeck |
Postleitzahl: | 16866 |
Vorwahl: | 03395 |
Westlicher Ortseingang
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Breitenfeld ist ein bewohnter Gemeindeteil im Ortsteil Schönebeck der amtsfreien Gemeinde Gumtow im Landkreis Prignitz in Brandenburg.[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der nördlichste Ort der Gemeinde Gumtow liegt 3 Kilometer ostnordöstlich von Schönebeck, 10 Kilometer nordnordöstlich von Gumtow und 28 Kilometer östlich von Perleberg. Das kleine Angerdorf wird an seinem zentralen Platz von einer kleinen Fachwerkkirche, einem verschilften Dorfteich und Häusern mit geringer Höhe umgeben. Am südwestlichen Ortsrand befindet sich ein Friedhof und 200 Meter nordöstlich der Siedlung das Gestüt Breitenfeld.[2]
Das Dorf grenzt in unmittelbarer Nähe an landwirtschaftlich genutzte Flächen und ist erst jenseits dieser offenen Agrarlandschaft nahezu vollständig von Wald umgeben. Die Gemarkung Breitenfeld umfasst flächenmäßig fast die Hälfte des Ortsteiles Schönebeck und bildet dessen östlichen Teil. Sie erreicht hier Höhen von um die 100 Meter und den Nordrand bildet in großen Teilen der Butterbach. Weitere nennenswerte Gewässer sind nicht vorhanden.[2]
Die Nachbarorte sind Langnow im Norden, Heidelberg, Buchhorst und Blumenthal im Nordosten, Dahlhausen im Osten, Waldhof und Brüsenhagen im Südosten, Kolrep und Kolrep Ausbau im Süden, Dannenwalde und Schönebeck im Südwesten sowie Boddin im Nordwesten.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um 1800 gehörte der Ort zum Pritzwalkischen Kreise in der Provinz Prignitz; ein Teil der Kurmark der Mark Brandenburg. In einer Beschreibung der Mark Brandenburg aus dem Jahr 1804 wurde das 41 Hufen große Dorf mit insgesamt 87 Einwohnern angegeben und als Besitzer wurde das Kloster Stift zum Heiligengrabe genannt. Seinerzeit waren hier ein Lehnschulze, drei Ganzbauern und zwei Einlieger ansässig. Darüber hinaus waren 17 Feuerstellen vorhanden, die Dorfkirche war eine Tochterkirche von Kolrep in der Inspektion Pritzwalk und der Adressort war Kyritz.[3]
1946 hatte das Dorf 155 Einwohner. Es war bis zum 24. Juli 1952 eine Gemeinde im Landkreis Ostprignitz und kam anschließend zum Landkreis Pritzwalk. Am 1. März 1970 wurde sie nach Schönebeck eingemeindet und Ortsteil. Seit 30. Juni 2002 ist der Ort, durch Zusammenschluss von Schönebeck und 15 weiterer Gemeinden, ein bewohnter Gemeindeteil im Ortsteil Schönebeck der Gemeinde Gumtow.[4][5][6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die kleine Fachwerkkirche am Dorfanger stammt aus dem Jahr 1648. Sie verfügt über einen für die Prignitz typischen frei stehenden Glockenturm und einen farbenfrohen barocken Kanzelaltar.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil 1 – Prignitz – A–M. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 3. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-032-6, S. 97 f.
- Elisabeth von Falkenhausen: Die Prignitz entdecken – Natur und Kultur einer Region. 5., aktualisierte und erweiterte Auflage. Hendrik Bäßler Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-930388-70-7, Waldeinsamkeit in den Kolreper Bergen und das Dorf Breitenfeld, S. 63 ff.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Breitenfeld im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
- Schönebeck und Breitenfeld auf gemeindegumtow.de
- Schönebeck und Breitenfeld in der RBB-Sendung Landschleicher vom 20. Mai 2007
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gumtow | Service Brandenburg. Abgerufen am 25. Februar 2024.
- ↑ a b c BrandenburgViewer der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB)
- ↑ Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg: Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Erster Band. Die allgemeine Einleitung zur Kurmark, die Altmark und Prignitz enthaltend. Friedrich Maurer, Berlin 1804, Vierter Teil. Spezielle Landesbeschreibung. Zweiter Abschnitt. Die Prignitz. Drittes Kapitel. Der Pritwalkische Kreis, S. 449 (Volltext in der Google-Buchsuche [abgerufen am 17. April 2016]).
- ↑ Regierung der Deutschen Demokratischen Republik – Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Systematisches und alphabethisches Verzeichnis der Gemeinden der Deutschen Demokratischen Republik – (Gebietsstand 1. Januar 1952) Stand der Einwohnerzahlen zum 29. Oktober 1946.
- ↑ Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Brandenburg (Hrsg.): Gemeindeschlüsselnummern im Land Brandenburg (gültig ab 05./06.12.1993) – Schlüsselbrücke zwischen den neuen und den alten Gemeindeschlüsselnummern. Potsdam 1993.
- ↑ Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg (Hrsg.): Beitrag zur Statistik – Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 – Landkreis Prignitz. Band 19.12. Potsdam 2006, S. 18 ff. (statistik-berlin-brandenburg.de [PDF; 397 kB; abgerufen am 28. Dezember 2018]).
- ↑ Elisabeth von Falkenhausen: Die Prignitz entdecken – Natur und Kultur einer Region. 2012, S. 65.