Brodiaea pallida
Brodiaea pallida | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Brodiaea pallida | ||||||||||||
Hoover |
Brodiaea pallida ist eine Pflanzenart aus der Gattung Brodiaea in der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae).[1] Dieser Endemit kommt nur im westlichen US-Bundesstaat Kalifornien vor.[2][3][1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Brodiaea pallida wächst als ausdauernde krautige Pflanze. Als Überdauerungsorgane werden Pflanzenknollen gebildet. Je Knolle werden während der Vegetationszeit ein bis sechs schmale Laubblätter produziert.[2][4]
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit liegt in Kalifornien im Frühling vom Ende Mai bis Anfang Juni.[2] Der schlanke Blütenstandsschaft ist 10 bis 20 Zentimeter lang. Endständig auf dem Blütenstandsschaft befindet sich ein offener, doldiger Blütenstand. Die Tragblätter hüllen auch, während der Blütenstand noch knospig ist, diesen nicht vollständig ein. Es sind auch Deckblätter vorhanden. Der Blütenstiel ist 5 bis 30 Zentimeter lang.[2][4]
Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und dreizählig. Es sind zwei Kreise mit je drei Blütenhüllblättern vorhanden, die an ihrer Basis verwachsen sind. Die drei äußeren Blütenhüllblätter sind etwas schmaler als die inneren drei. Die sechs purpur- oder lilafarbenen Blütenhüllblätter sind zu einer bei einer Länge von 9 bis 11 Millimetern krugförmigen, undurchsichtigen Blütenröhre verwachsen, die sich oberhalb des Fruchtknotens etwas verengt und auch bis zur Fruchtreife nicht aufspringt. Die Blütenkrone ist insgesamt 14 bis 24 Millimeter lang und der freie Teil der Blütenhüllblätter ist meist mehr als doppelt so lang wie die Blütenröhre. Der freie Teil der Blütenhüllblätter ist bei einer Länge von 9 bis 11 Millimetern ausgebreitet bis stark zurückgebogen. Bei Brodiaea pallida befinden sich innerhalb der Blütenhüllblätter und mit diesen verwachsen drei sterile Staubblätter, also Staminodien, die kleinen Kronblättern ähneln und jeweils den äußeren Blütenhüllblättern gegenüber stehen. Bei den nahe der Staubblätter befindlichen, weißen und bei einer Breite von 8 bis 11 Millimetern relativ breiten Staminodien sind die Ränder bei der Mitte ihrer Länge zur Hälfte nach oben eingerollt und das obere Ende ist tief gekerbt. Die drei fertilen Staubblätter befinden sich gegenüber den inneren Blütenhüllblättern und sind gleichfalls an der Basis der Blütenhülle verwachsen. Die Basis der 4 bis 5 Millimeter langen Staubfäden ist nicht dreieckig, besitzt unten einen schmalen Flügel, aber keine Anhängsel. Die Größe und Form der Staubblätter und der Strukturen an der Basis der Staubfäden sind wichtige Bestimmungsmerkmale für die Brodiaea-Arten. Die Staubbeutel sind bei einer Länge von 2 bis 3 Millimetern ± verkehrt-herzförmig und das obere Ende ist zu einem breiten V eingekerbt. Drei Fruchtblätter sind zu einem 4 bis 5 Millimeter langen, dreikämmerigen Fruchtknoten verwachsen. Der 8 bis 11 Millimeter lange Griffel endet in einer dreilappigen Narbe.[2][4]
Die eiförmigen Kapselfrüchte öffnen sich fachspaltig = lokulizid. Die Samen sind schwarz.[2][4]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 12.[2]
Vorkommen und Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von Brodiaea pallida ist nur ein Fundort bekannt nahe dem Chinese Camp, daher auch der englischsprachige Trivialname Chinese Camp brodiaea, im kalifornischen Tuolumne County. Sie gedeiht im Gebirgsausläufer im Waldland an offenen Standorten entlang episodischer Flussbetten eines Fließgewässers auf Böden über Serpentingestein in Höhenlagen von 300 bis 400 Metern.[2]
Die einzige Population von Brodiaea pallida ist gefährdet, da sich ihr Areal nur eine viertel Meile entlang dieses Fließgewässers erstreckt. Die Gefährdung geht von Beweidung und anthropogener Entwicklung aus.[2]
Brodiaea pallida bildet Hybriden mit Brodiaea elegans.[2]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstbeschreibung von Brodiaea pallida erfolgte 1938 durch Robert Francis Hoover in Leaflets of Western Botany, Volume 2, Issue 8, Seiten 129–130.[5][2] Das Typusmaterial wurde unter der Nummer Hoover 2375 (Institution: HT: UC) hinterlegt.[5]
Verwandtschaftsverhältnisse der Brodiaea-Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Verwandtschaftsverhältnisse der Brodiaea-Arten, besonders zwischen Brodiaea pallida, Brodiaea minor und Brodiaea nana bleiben auch 2006 noch unklar. Die Entstehung der unterschiedlichen Ploidiegrade der verwandten Arten ist 2006 noch unklar.[6]
Eine Gruppe verwandter Arten, vielleicht im Rang einer Sektion, bilden Brodiaea stellaris, Brodiaea insignis, Brodiaea nana, Brodiaea minor und Brodiaea pallida. Brodiaea pallida und Brodiaea nana sind bei einer Chromosomengrundzahl von x = 6 diploid und sind in ihrer Flavonoid-Chemie ähnlich, auch ihre Blütenmorphologie ist ähnlich. Die Areale von Brodiaea pallida und Brodiaea nana überlappen sich.[6]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Brodiaea pallida. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 31. Dezember 2019.
- ↑ a b c d e f g h i j k J. Chris Pires: In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 26: Magnoliophyta: Liliidae: Liliales and Orchidales, Oxford University Press, New York und Oxford, 2002, ISBN 0-19-515208-5. Brodiaea pallida Hoover, S. 326 – textgleich online wie gedrucktes Werk.
- ↑ Brodiaea pallida im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 31. Dezember 2019.
- ↑ a b c d J. Chris Pires, Robert E. Preston: Brodiaea, 2012: Brodiaea pallida Datenblatt in Jepson Flora Project (Hrsg.): Jepson eFlora.
- ↑ a b Brodiaea pallida bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 31. Dezember 2019.
- ↑ a b Robert E. Preston: A reconsideration of Brodiaea minor (Benth.) S. Watson and Brodiaea purdyi Eastwood (Themidaceae), with the resurrection of Brodiaea nana Hoover. In: Madroño, Volume 53, Issue 1, 2006, S. 46–54. JSTOR:41425633 doi:10.3120/0024-9637(2006)53[46:arobmb]2.0.co;2