Bruno Fritsch (Politiker)

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Bruno Fritsch (* 26. Juni 1842 in Dessau; † 20. Februar 1933 in Berlin) war ein Politiker der Nationalliberalen Partei.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem er ein Semester Rechtswissenschaften in Leipzig studiert hatte, trat Fritsch 1862 in den Postdienst ein. 1894 wurde er Direktor im Reichspostamt, sowie Unterstaatssekretär von 1897 bis 1901[1] und organisierte den deutschen Kolonialpostdienst.[2] Nach seiner Pensionierung wurde er 1903 für den Wahlkreis Regierungsbezirk Liegnitz 8 (Lauban, Görlitz) in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt, dem er bis 1918 angehörte.[3]

Grab von Bruno Fritsch in Berlin-Kreuzberg

Nach ihm wurde 1909 die Fritschstraße in Steglitz (seit 1920 Ortsteil von Berlin) benannt. Diese wurde 1935 in Fritschweg umbenannt.[2] Die Errichtung der Siedlung an der seinen Namen tragenden Straße ist ihm zu verdanken. Diese Wohnbauten gelten als Musterbeispiel der Beamten-Wohnkultur.[2]

Bruno Fritsch starb 1933 im Alter von 90 Jahren in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof I in Kreuzberg. Die Gittergrabanlage ist erhalten, die dort liegende kleine Grabplatte jedoch inzwischen stark verwittert.[4]

Siehe auch: Liste der Mitglieder des preußischen Abgeordnetenhauses (20. Wahlperiode)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Handwörterbuch des Postwesens. 3. Auflage. S. 731
  2. a b c Fritschweg. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
  3. Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 137 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3)
  4. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1, S. 225.