Karl August Krebs

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. November 2015 um 20:24 Uhr durch Konrad Stein (Diskussion | Beiträge) (Kapellmeister sind immer auch Dirigenten). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Carl August Krebs um 1830

Carl August Krebs (* 16. Januar 1804 als Carl August Miedcke in Nürnberg; † 16. Mai 1880 in Dresden) war ein deutscher Pianist, Komponist und Kapellmeister.

Leben

Carl August kam 1804 in Nürnberg zur Welt, seine Eltern waren August und Charlotte Miedcke, die beide am dortigen Nationaltheater tätig waren. Als die Mutter Charlotte, eine Sängerin, bald nach ihrer Übersiedlung nach Stuttgart 1805 starb wurde Carl von dem dortigen Hofsänger Johann Baptist Krebs mit Einwilligung des Vaters an Kindes statt angenommen und führte in Folge dessen den Namen seines Pflegevaters. Durch die Tätigkeit seines Pflegevaters an der Oper hatte er besonderen Einfluss in künstlerischen Kreisen, durch die der kleine Carl August Zugang zur Musik fand. Bereits im sechsten Lebensjahre spielte er, von Johann Nepomuk Schelble unterrichtet, die Pianoforteconcerte von Mozart, Dussek, und Ries. Er machte auch durch sein Kompositionstalent, das sein Adoptivvater gepflegt hatte, großes Aufsehen und gehörte zu den sogenannten Wunderkindern der damaligen Zeit.

1825 im Alter von 21 Jahren begab er sich nach Wien und studierte dort bei Ignaz von Seyfried Kompositionstechniken und verbesserte sein Klavierspielkunst. Er zeichnete sich in Wien als Pianofortevirtuose aus und wurde am 1. April 1826 dritter Kapellmeister am Hofoperntheater. Im März 1827 folgte er einem Rufe als Kapellmeister an das Stadttheater nach Hamburg. 1830 brachte er seine schon in Wien komponierte Oper „Sylva, oder die Macht des Gesanges“ (Libretto: Georg von Hofmann) zur Aufführung. 1834 folgte die Oper „Agnes, der Engel von Augsburg“, die auch später in Dresden 1858 und 1863 mit Beifall aufgenommen wurde. 1850 wurde er Hofkapellmeister des Königlichen Hoftheaters Dresden.

Familiengrab

Seit 1871 vom Hofoperndienst entbunden, leitete er seit dieser Zeit ausschließlich die Kirchenmusik in der Katholischen Hofkirche und feierte in Dresden 1875 sein 25. Dienstjubiläum und am 1. April 1876 sein 50. Dirigentenjubiläum. Carl August war seit 1850 in zweiter Ehe mit der ebenfalls in Dresden engagierten Sängerin Aloyse Michalesi verheiratet. Ihre gemeinsame Tochter Mary Krebs (1851–1900) war ebenfalls eine bekannte Pianistin. Bis einige Wochen vor seinem Tod war er noch in der Kirchenmusik tätig, er verstarb am 16. Mai 1880 im Kreis seiner Familie. Carl August Krebs fand im Familiengrab auf dem Alten Katholischen Friedhof in Dresden seine letzte Ruhestätte.

Carl August Krebs erhielt 1872 das Ritterkreuz des königlich-sächsischen Albrechts-Orden verliehen, 1876 das Ritterkreuz des Kaiserlich-Österreichische Franz-Joseph-Orden und den württembergischen Friedrichs-Orden.

Literatur

Weblinks