Carl Clemens Vogelsang

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Carl Clemens Vogelsang[1] (Rufname Clemens Vogelsang[2] oder Klemens Vogelsang;[3] geboren 27. März 1830 in Melle;[1] gestorben 30. Juni 1885 in Hannover)[3] war ein deutscher Augenarzt und Augenheilkundler.[4]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carl Clemens Vogelsang wurde noch vor dem Beginn der Industrialisierung des Königreichs Hannover in der Stadt Melle geboren.[1]

Im Jahr 1848 wurde er an der Universität Würzburg immatrikuliert und hörte dort die Vorlesungen zur Anatomie und Histologie bei Albert von Koelliker. In den Jahren 1850 und 1851 besuchte er die augenärztlichen Operationskurse an der Universität Bonn als Schüler von Carl Wilhelm Wutzer[1] und von 1851 bis 1852 an der Universität Göttingen die Kurse bei dem Ophthalmologen Christian Georg Theodor Ruete.[5]

1853 ging er für sieben Monate nach Berlin und arbeitete dort als Assistent des von ihm sehr verehrten Albrecht von Graefe, mit dem ihm bis zu dessen Tod im Jahr 1870 eine tiefe Freundschaft verband.[5]

Ab 1853,[5] nachdem er ebenso wie Alexander Meyenberg von der Königlichen Landdrostei Hannover die Erlaubnis erhalten hatte, „[...] behuf Ausübung der ärztlichen und wundärztlichen Praxis mit Einschluß der Geburtshülfe [... seinen] Aufenthalt in der Königlichen Residenzstadt“ Hannover zu nehmen,[2] arbeitete Vogelsang dort als Arzt und Augenarzt. Als hoch angesehene Persönlichkeit der Stadt konsultierte ihn der blinde hannoversche König Georg. V. bereits 1856. Doch erst ab 1860 begann Vogelsang mit dem Aufbau einer privaten Augenklinik in der Maschstraße, die 1863 offiziell eingeweiht wurde und die er bis kurz vor seinem Tod auch selbst leitete.[5]

Eine enge Freundschaft verband Vogelsang auch mit dem in Düsseldorf tätigen Albert Mooren, dessen Tagungen in Heidelberg er regelmäßig besuchte wie auch die internationalen Kongresse in Brüssel 1857, in Paris in den Jahren 1862 und 1867 sowie in London 1872.[5]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Julius Hirschberg: Geschichte der Augenheilkunde, Bd. 3: Die Augenheilkunde der Neuzeit, Abschnitt 24:, Die Reform der Augenheilkunde I ( = Handbuch der gesamten Augenheilkunde, Bd. 15, Abteilung 1), 2., neubearbeitete Auflage, Springer Verlag, Berlin 1918, S. 297f.
  2. a b Carl Schneemann (Hrsg., Red.): Personal-Notizen, in: Medicinisches Conversations- u. Correspondenzblatt für die Aerzte im Königreich Hannover, 4. Jahrgang, Heft 20 vom 15. Januar 1854, S. 160 (des Jahrgangsbandes); Vorschau über Google-Bücher
  3. a b c d Vogelsang, Klemens in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek, zuletzt abgerufen am 27. April 2017
  4. Hans Joachim Küchle: Augenkliniken deutschsprachiger Hochschulen und ihre Lehrstuhlinhaber im 19. und 20. Jahrhundert. Biermann, Köln 2005, ISBN 978-3-930505-47-0 und ISBN 3-930505-47-9, S. 361; Vorschau über Google-Bücher
  5. a b c d e Von der privaten Augenklinik „Maschstraße“ bis zur Medizinischen Hochschule Hannover auf der Seite mh-hannover.de, zuletzt abgerufen am 27. April 2017.
  6. In der Datenbank der Niedersächsischen Landesbibliothek - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek wird der Band 3 von 1916 mit der Seite 521 angegeben. Der dritte Band der Biographien-Reihe titelt jedoch Hannover unter dem Kurhut 1646–1815, behandelt also eine andere Ära in der Geschichte Hannovers. Möglicherweise ist Band 1 oder 2 gemeint.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Julius Hirschberg: Geschichte der Augenheilkunde, Bd. 3: Die Augenheilkunde der Neuzeit, Abschnitt 24:, Die Reform der Augenheilkunde I (= Handbuch der gesamten Augenheilkunde, Bd. 15, Abteilung 1), 2., neubearbeitete Auflage, Springer Verlag, Berlin 1918, S. 297f. (Vorschau über Google Books).