Chociemyśl

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Chociemyśl
Chociemyśl (Polen)
Chociemyśl (Polen)
Chociemyśl
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Głogów
Gmina: Kotla
Geographische Lage: 51° 44′ N, 16° 0′ OKoordinaten: 51° 44′ 6″ N, 16° 0′ 14″ O
Höhe: 70 m n.p.m.
Einwohner: 369 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 67-240
Telefonvorwahl: (+48) 76
Kfz-Kennzeichen: DGL



Chociemyśl (deutsch Kotzemeuschel, 1937–45 Dammfeld) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien, das zur Landgemeinde Kotla (Kuttlau) im Powiat Głogowski (Landkreis Glogau) gehört.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt ca. zwei Kilometer südwestlich des Hauptortes Kotla und zehn Kilometer nordwestlich der Stadt Głogów (Glogau) an der Grenze zur Woiwodschaft Lebus. Umliegende Ortschaften sind Grochowice (Grochwitz) im Norden, Kotla (Kuttlau) im Nordosten, Kozie Doły (Kosiadel) im Südosten, Ceber (Ziebern Vorwerk) im Süden, Skidniówek (Gut Skeyden) im Südwesten sowie das zur Gemeinde Siedlisko in der Woiwodschaft Lebus gehörende Bielawy im Nordwesten.

Von Chociemyśl aus führt eine Straße zu der drei Kilometer südlich des Ortes verlaufenden Droga wojewódzka 321. Chociemyśl liegt an der inzwischen stillgelegten Bahnstrecke Grodziec Mały–Kolsko, an welcher der Ort über einen Bahnhof verfügte.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chociemyśl wurde erstmals im Jahr 1295 im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis als Cozemyschle urkundlich erwähnt.[2]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg kam Chociemyśl im Jahr 1742 an das Königreich Preußen. Dort lag der Ort von 1816 bis 1945 im Landkreis Glogau im Regierungsbezirk Liegnitz.[3]

Der deutsche Name des Ortes ist Kotzemeuschel. Dieser Ortsname wurde 1937 im Zuge der Germanisierung zur Zeit des Nationalsozialismus in Dammfeld geändert. Nach der Grenzziehung in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Ort als Chociemyśl an die Republik Polen. Zwischen 1975 und 1998 gehörte der Ort zur Woiwodschaft Legnica, nach deren Auflösung in Folge einer Gebietsreform kam der Ort zur Woiwodschaft Niederschlesien. Im Jahr 1998 wurde Chociemyśl ein Teil der Landgemeinde Kotla im Powiat Głogowski.

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 6. Juli 2017
  2. Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis Online. In: dokumentyslaska.pl. Abgerufen am 22. April 2017.
  3. Chociemyśl in der Datenbank des Vereins für Computergenealogie. Abgerufen am 22. April 2017.