Christian Kern

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Christian Kern (2012)

Christian Kern (* 4. Jänner 1966 in Wien) ist ein österreichischer Manager und seit dem 7. Juni 2010 Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding AG.

Leben

Christian Kern wuchs als Sohn einer Sekretärin und eines Elektroinstallateurs im 11. Wiener Gemeindebezirk Simmering auf. Er studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien, wo er auch im VSStÖ engagiert war, und absolvierte anschließend eine postgraduale Ausbildung am Management Zentrum St. Gallen (MZSG).

Beruflicher Werdegang

1989 startete er seine Karriere als Wirtschaftsjournalist, unter anderem im Wirtschaftspressedienst und bei dem Wirtschaftsmagazin Option.[1] Im Jahr 1991 wurde er in der Bundesregierung Vranitzky III Assistent des Staatssekretärs Peter Kostelka im öffentlichen Dienst im Bundeskanzleramt. 1994 wurde Kern Büroleiter und Pressesprecher des Klubobmannes des SPÖ-Parlamentsklubs im Nationalrat. Im Jahr 1997 wechselte er zum größten österreichischen Stromanbieter, der Verbund AG, wo er zunächst mehrere Tätigkeiten im Management übernahm, Vorstandsassistent und schließlich im Jahr 2007 Mitglied des Vorstandes wurde.

Seit dem 7. Juni 2010 ist Kern Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding-AG. 2014 wurde sein Vertrag vorzeitig bis 2019 verlängert. Im Juni 2013 erhielt er von der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) die Marietta und Friedrich Torberg-Medaille für die von ihm initiierte Aufarbeitung der Rolle der Bahn während der NS-Zeit, deren Ergebnisse in der ÖBB-Ausstellung „Verdrängte Jahre“ präsentiert wurden.[2]

Am 1. Jänner 2014 wurde Kern für zwei Jahre zum Vorsitzenden der Gemeinschaft der Europäischen Bahnen gewählt.[3] In diesem Amt wurde er am 24. September 2015 für weitere zwei Jahre, bis Ende 2017, bestätigt.[4]

Nachdem er bereits früher mehrfach als möglicher Nachfolger Werner Faymanns als österreichischer Bundeskanzler kolportiert worden war,[5][6] war er nach dessen Rücktritt im Mai 2016 neben Gerhard Zeiler und Brigitte Ederer erneut als Kandidat für die Nachfolge im Gespräch. Nach Presseberichten einigte sich der Vorstand der SPÖ am 12. Mai 2016 auf Kern als Nachfolger Faymanns für das Amt des Bundeskanzlers und die Funktion des Parteivorsitzenden.[7]

Privates

Christian Kern ist Vater von drei Söhnen und einer Tochter aus zwei Ehen.[8]

Commons: Christian Kern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Der Standard: Christian Kern: Zug nach oben, 17. Jänner 2015
  2. ÖBB: Torberg-Medaille für Christian Kern, abgerufen am 18. Dezember 2014
  3. Kurier.at vom 27. September 2013, abgerufen am 15. Jänner 2015
  4. The Voice of European Railways vom 24. September 2015, abgerufen am 29. September 2015
  5. profil: ÖBB-Chef Christian Kern hat Chancen, Nachfolger von Kanzler Faymann zu werden, 2. August 2014
  6. profil: Christian Kern: Kanzler der Herzen, 16. September 2015
  7. Würfel gefallen: Kern als SPÖ-Chef so gut wie fix - news.ORF.at. In: news.ORF.at. 12. Mai 2016, abgerufen am 12. Mai 2016 (deutsch).
  8. Der Standard: Kopf des Tages: Christian Kern, 9. März 2010