Clara Döhring

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Clara Döhring, geb. Wohlfarth (* 13. März 1899 in Saalfeld/Saale; † 7. Juni 1987 in Stuttgart) war eine deutsche Politikerin (SPD).

Leben und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einer Lehre als Kontoristin war Döhring von 1920 bis 1930 Angestellte beim Hauptvorstand des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes in Stuttgart. von 1936 bis 1948 war sie Sachbearbeiterin bei der AOK in Stuttgart. Danach wurde sie hauptamtliche Frauensekretärin der Gewerkschaften in Württemberg-Baden und ehrenamtliche Vorsitzende des gewerkschaftlichen Landesfrauenausschusses. Sie vertrat die Gewerkschaften im „Deutschen Rat der Europäischen Bewegung“.

Partei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits seit 1917 gehörte Clara Döhring der SPD an. Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sie sich beim Wiederaufbau der Sozialdemokratie in Württemberg.

Abgeordnete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Döhring gehörte dem Deutschen Bundestag von 1949 bis 1965 an. Sie wurde in der ersten Wahlperiode im Wahlkreis Stuttgart I und später über die Landesliste in Baden-Württemberg gewählt. Sie setzte durch, dass das Blindengeld nicht mehr nur an Kriegs-, sondern auch an Zivilblinde gezahlt wurde. Außerdem war sie maßgeblich am Mutterschutzgesetz von 1951 beteiligt und setzte sich bereits 1956 für den Ausbau von Kindertagesstätten ein.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ina Hochreuther: Frauen im Parlament. Südwestdeutsche Abgeordnete seit 1919. Theiss, Stuttgart 1992, ISBN 3-8062-1012-8, S. 181f.
  • Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 149.
  • Gisela Notz: Frauen in der Mannschaft. Sozialdemokratinnen im Parlamentarischen Rat und im Deutschen Bundestag 1948/49 bis 1957. J. H. W. Dietz Nachf., Bonn 2003, ISBN 3-8012-4131-9 (mit Biographie Döhrings).