Dübener Heide
Die Dübener Heide ist eine Landschaft im Osten von Sachsen-Anhalt und Norden von Sachsen, zwischen Elbe und Mulde, am nördlichen Rand der Leipziger Tieflandsbucht.
Begrenzt wird sie im Westen von Dessau, im Norden von der Elbniederung (Wittenberg, Pretzsch), im Südosten von Torgau, im Süden von Eilenburg und dem Verlauf der Mulde über Bad Düben und Bitterfeld.
Die Dübener Heide ist eine durch die Saaleeiszeit geprägte Endmoränenlandschaft (Hochfläche von Gräfenhainichen-Schmiedeberg) mit überwiegend sandigen Böden. Unter dieser pleistozäner Bedeckung lagern/lagerten braunkohleführende Schichten. Der überwiegende Teil der Dübener Heide ist mit Wald bedeckt.
Der östliche Teil der Dübener Heide mit dem Kurort Bad Düben ist als Naturpark ausgewiesen. Im westlichen Teil um Gräfenhainichen und Bitterfeld wurde bis zum Ende der 1980er Jahre Braunkohle im Tagebau gefördert, wodurch die Waldlandschaft auf großen Flächen zerstört wurde. Inzwischen werden die Tagebaue saniert und die Restlöcher geflutet. In der Nähe von Gräfenhainichen entstand auf einer Halbinsel im gefluteten Tagebau „Ferropolis“, ein Technikmuseum, in dem Tagebaugroßgeräte und Schienenfahrzeuge gezeigt werden.
So vielfältig, wie die Dübener Heide sich landschaftlich präsentiert, so unterschiedlich waren damals die in ihr gesprochenen Mundarten, wobei es sich um Unterarten des Obersächsischen handelt, welches zum mitteldeutschen Sprachraum gehört. Zu dieser Entwicklung trugen mehrere Besiedlungsphasen, Grenzen von Herrschafts-Bereichen und Außeneinflüssen bei.
Durch die Ansiedlung von Vertriebenen aus den Deutschen Ostgebieten in den 1940er Jahren, die Zuwanderung von Arbeitskräften, den Einfluss von Literatur, Presse, Rundfunk und Fernsehen werden die Mundarten der Dübener Heide heutzutage kaum noch gesprochen.
Siehe auch
Literatur
- „Archivbilder DÜBENER HEIDE“, Autor: Manfred Wilde, Sutton Verlag GmbH, Erfurt, 1999
- „Aus dem Volksmund der Heimat - Wörterbuch der Dübener Heide", Autor: Otto Kieser, Herausgeber: Verein Dübener Heide e.V., 2. Auflage 2007