Der letzte Sommer (1954)

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Film
Titel Der letzte Sommer
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1954
Länge 110 Minuten
Stab
Regie Harald Braun
Drehbuch Harald Braun
Emil Burri
Georg Hurdalek
Produktion Harald Braun (NDF)
Musik Werner Eisbrenner
Kamera Werner Krien
Schnitt Hilwa von Boro
Besetzung

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Der letzte Sommer ist ein deutscher Spielfilm von Harald Braun aus dem Jahr 1954 nach Motiven der gleichnamigen Novelle von Ricarda Huch aus dem Jahr 1910.

Handlung

Tolemainen, der Staatspräsident eines Landes im hohen Norden Europas, will sich in den letzten Tagen vor den Neuwahlen, in seinem Landhaus im Hochwald noch etwas erholen. In unmittelbarer Nähe dieses Landhauses befinden sich mehrere gewaltige Erzgruben, deren Arbeiter in einem großen Barackenlager wohnen. Hierhin fährt Rikola, ein bekennendes Mitglied einer Gruppe von Gegnern des Präsidenten und trifft seinen Gesinnungsfreund Gawan, der in der Grube als Arbeiter beschäftigt ist. Da sie Tolemainen für einen Feind des Volkes halten, beschließen sie, ohne ihre Gruppe einzuweihen, diesen ohne Aufschub zu beseitigen. Schnellstens wird der Anschlag vorbereitet. An der, über einen Wildbach führenden Brücke, schneiden sie einen tragenden Balken an. Gleich anschließend sehen sie schon die Staubwolken der nahenden Fahrzeuge.

Bevor Rikola das verabredete Zeichen an Gawan geben kann, sieht er ein junges Mädchen mit einem Fahrrad auf die Brücke zufahren. Schnell springt er an den Brückenrand und versucht das Mädchen durch lautes Rufen aufzuhalten. Was ihm auch gelingt, denn sie hält an, gleichzeitig bleibt auf der anderen Brückenseite die Wagenkolonne stehen. Plötzlich rennt Gawan, der vermutet entdeckt zu werden, aus seinem Versteck über die schwankende Brücke und flieht. Unmittelbar danach stürzt die Brücke zusammen. Dass es sich hier um einen Attentatsversuch handelt und der Fliehende nur der Täter sein kann, ist sofort allen klar. Gawan findet Unterkunft auf einer Vogelschutzinsel und wird von seiner Schwester Anja mit Nahrung versorgt.

Rikola aber gilt als der Retter. Nachdem auch ein Verhör ihm keine Mitschuld unterstellen konnte, wurde er vom Präsidenten auf sein Landhaus eingeladen. Hier lernt er auch dessen Frau und die Töchter Katja und Jessika kennen. In Jessika erkennt er das Mädchen von der Brücke wieder und verliebt sich umgehend, was sie erwidert. Indessen geht in Rikola eine unerwartete Wandlung vor, mit der er nicht gerechnet hatte. Durch das Vertrauen, welches ihm von allen Seiten entgegengebracht wird und die Liebe zu Jessika, kann er einfach den Präsidenten nicht mehr umbringen. Er kann aber auch nicht mehr länger in seinem Haus als Gast sein. Deshalb verlässt er Jessika und Tolemainen, aber als ein anderer, als der er gekommen war, nicht als Verzweifelter, sondern als ein Mann, der durch Menschlichkeit und Güte überwunden wurde. Gawan wird bei einer Entenjagd auf seiner Insel von Jagdhunden entdeckt und von der Militärwache erschossen.

Produktion

Die Außenaufnahmen wurden in Deutschland, Österreich und Norwegen gedreht. Der Film erlebte seine Uraufführung in der Bundesrepublik am 29. Oktober 1954 im Düsseldorfer Burgtheater.

Kritik

Das Lexikon des internationalen Films bezeichnet den Film als einen redlichen Film, der aber dramaturgische und stilistische Mängel aufweist, psychologische Banalitäten und Sentimentalität beeinträchtigen die Klarheit der Aussage.[1] Karolina Zebrowski schrieb in Filmreporter.de dass die Bemühungen Liselotte Pulvers auch in ernsten Charakterrollen aufzufallen, nur mäßig erfolgreich waren. Für ihre Rolle im Drama "Der letzte Sommer" erhielt sie 1956 zwar den Prix Femina, aber der Film wurde nicht zu ihrem Aushängeschild.[2]

Einzelnachweise

  1. Der letzte Sommer im Lexikon des internationalen Films
  2. Filmreporter.de/Kino/21063