„DAK-Gesundheit“ – Versionsunterschied

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Seit 1. Januar 2009 werden die [[Gesetzliche_Krankenversicherung#Beitragss.C3.A4tze|Beitragssätze]] vom Gesetzgeber einheitlich vorgegeben.
Seit 1. Januar 2009 werden die [[Gesetzliche_Krankenversicherung#Beitragss.C3.A4tze|Beitragssätze]] vom Gesetzgeber einheitlich vorgegeben.
Die DAK hat den angekündigten Zusatzbeitrag von 8,00 Euro ab 1. Februar 2010 endgültig beschlossen. Er wird erstmals zum 15. März 2010 fällig. Der Zusatzbeitrag wird von ca. 4,9 Mio. Mitgliedern erhoben.<ref>[http://www.krankenkassen.de/dpa/165847.html DAK beschließt Zusatzbeitrag von acht Euro]</ref>
Die DAK hat den angekündigten Zusatzbeitrag von 8,00 Euro ab 1. Februar 2010 endgültig beschlossen. Er wird erstmals zum 15. März 2010 fällig. Der Zusatzbeitrag wird von ca. 4,9 Mio. Mitgliedern erhoben.<ref>[http://www.krankenkassen.de/dpa/165847.html DAK beschließt Zusatzbeitrag von acht Euro]</ref>

== Datenschutzverstöße ==
Die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) hat nach Angaben der Bundesregierung Daten von rund 200.000 Patienten zur Rekrutierung von Teilnehmern für ein Gesundheitsförderungsprogramm an eine private Firma weitergegeben. Offenbar sind an das Unternehmen nicht nur Identifizierungsdaten der Versicherten, sondern auch Leistungsdaten übermittelt worden. Nach Informationen des [[Bundesversicherungsamt|Bundesversicherungsamts]] (BVA) erfolgte die Übermittlung von Sozialdaten erst, nachdem die Versicherten eine Teilnahmeerklärung am Programm abgegeben hatten, ohne jedoch auf die Weitergabe ihrer Daten hingewiesen worden zu sein. Seit April 2008 läuft eine aufsichtsrechtliche Prüfung des Sachverhalts durch das BVA. Diese Art der Datenübermittlung hat die DAK mittlerweile abgestellt.<ref>Bundestag.de: [http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/103/1610314.pdf Weitergabe von Patientendaten durch eine Krankenkasse an eine private Firma], Drucksache 16/10314</ref><ref>Compliancemagazin.de: [http://www.compliancemagazin.de/gesetzestandards/deutschland/bundestagbundesregierung/deutschebundesregierung031108.html Datenschutz: DAK und Healthways], 3. November 2008</ref> Der DAK wurde dafür am 24. Oktober 2008 der [[Big Brother Awards|Big Brother Award]] 2008 in der Kategorie ''Gesundheit und Soziales'' verliehen.<ref>
{{cite web
|url=http://www.bigbrotherawards.de/2008/.soc
|title=Health and Social Services
|publisher=BigBrotherAwards
|accessdate=2009-04-13
|date=2008-10-24
|author=Werner Hülsmann
}}
</ref> Das Bundesversicherungsamt (BVA) hat die Prüfung des Programms „besser leben“ im Januar 2009 abgeschlossen und festgestellt, dass das Programm nunmehr grundsätzlich keinen aufsichtsrechtlichen Bedenken begegnet, weil die Sozialdaten der Versicherten erst nach deren Einwilligung von der DAK an den externen Dienstleister weitergegeben werden.<ref> Abschließendes Schreiben des BVA vom 20. Januar 2009 mit Az II2-5184.1-709/2008</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 30. Dezember 2010, 16:13 Uhr

Deutsche Angestellten-Krankenkasse (Ersatzkasse)
Logo
Sozialversicherung Gesetzliche Krankenversicherung
Rechtsform Körperschaft des öffentlichen Rechts
Gründung 1774[1]
Sitz Hamburg
Vorstand Herbert Rebscher (Vorsitz)
Claus Moldenhauer (Stellv.)
Verwaltungsrat Hans-Peter Stute (Vorsitz)
Hans Bender (Stellv.)
Aufsichtsbehörde Bundesversicherungsamt Bonn
Versicherte 4,6 Mio. Mitglieder
6,0 Mio. insgesamt (2008) [2]
Haushaltsvolumen 15,4 Milliarden Euro (2008) [2]
Geschäftsstellen ca. 900
Mitarbeiter ca. 14.000
Website www.dak.de

Die Deutsche Angestellten-Krankenkasse (Ersatzkasse) - Kurzform DAK - mit Sitz in Hamburg ist ein deutscher Krankenversicherungsträger. Die DAK ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung. Sie ist nach Barmer GEK und Techniker Krankenkasse mit rund 6,0 Millionen Versicherten, davon 4,6 Millionen Mitglieder (2008)[2], zirka 14.000 Mitarbeitern und 900 Geschäftsstellen die drittgrößte, bundesweite Ersatzkasse Deutschlands. Sie ist Mitglied im Verband der Ersatzkassen (vdek) und erlangte ihre gegenwärtige Struktur am 1. Januar 2010 durch einen Zusammenschluss mit der Hamburg Münchener Krankenkasse.

Geschichte

Die DAK ist die deutsche Krankenkasse mit der ältesten Geschichte. 1774 gründeten Handlungsgehilfen in Breslau das „Institut für hilfsbedürftige Handlungsdiener“. Das Startkapital betrug damals 10.000 Taler.

Die Geschichte der DAK ist von zahlreichen Zusammenschlüssen verschiedener Kassen geprägt. Aus der „Berufskrankenkasse des Gewerkschaftsbundes der Angestellten“ entstand 1930 die „Deutsche Angestellten-Krankenkasse, Ersatzkasse“. 1951 schlossen sich die „Lichterfelder Ersatzkasse“ und die „Deutsche Angestellten-Krankenkasse“ unter der Leitung der DAK zusammen. Zum 31. Dezember 1996 übernahm die DAK die Mitglieder der aufgelösten Braunschweiger Ersatzkasse.

Die DAK und die Hamburg Münchener Krankenkasse (HMK) fusionierten am 1. Januar 2010 und eine neue Krankenkasse mit 6,3 Millionen Versicherten ist entstanden.[3]

Vorstand und Verwaltungsrat

Die DAK ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung. Das Organ der Selbstverwaltung ist der Verwaltungsrat. Er geht aus den Sozialwahlen hervor, die alle sechs Jahre stattfinden, zuletzt am 1. Juni 2005. Somit ist der Verwaltungsrat das Parlament der DAK-Versicherten.

Der DAK-Verwaltungsrat hat 30 Mitglieder. Sie vertreten ausschließlich die Versicherten. Vorsitzender des Vorstandes ist Herbert Rebscher. Stellvertretender Vorstandsvorsitzender ist Claus Moldenhauer. Der Vorsitzende des Verwaltungsrates ist Hans-Peter Stute.

Finanzen und Beiträge

Seit 1. Januar 2009 werden die Beitragssätze vom Gesetzgeber einheitlich vorgegeben. Die DAK hat den angekündigten Zusatzbeitrag von 8,00 Euro ab 1. Februar 2010 endgültig beschlossen. Er wird erstmals zum 15. März 2010 fällig. Der Zusatzbeitrag wird von ca. 4,9 Mio. Mitgliedern erhoben.[4]

Einzelnachweise

  1. Institut für hilfsbedürftige Handlungsdiener als Vorläuferorganisation; Firmierung als Deutsche Angestellten-Krankenkasse nach zahlreichen Zusammenschlüssen ab 1930.
  2. a b c Zahlen und Fakten 2008
  3. Unternehmensnachricht vom 5. Januar 2010: Fusion von DAK und HMK erfolgreich abgeschlossen
  4. DAK beschließt Zusatzbeitrag von acht Euro