Die Hölle von Manitoba

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Film
Titel Die Hölle von Manitoba
Originaltitel Die Hölle von Manitoba / Un lugar llamado Glory
Produktionsland Bundesrepublik Deutschland, Spanien
Originalsprache Deutsch, Spanisch
Erscheinungsjahr 1965
Länge 93 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Sheldon Reynolds
Drehbuch
Produktion
Musik Angel Artega
Kamera Federico G. Larraya
Schnitt Renato Cinquini
Besetzung
Synchronisation

Die Hölle von Manitoba ist ein deutsch-spanischer Western (spanischer Titel: Un lugar llamado Glory) des Regisseurs Sheldon Reynolds. Der von Artur Brauners CCC-Filmproduktion und Midega Films S.A. in Farbe und Cinemascope produzierte Film im Stil der Karl-May-Filme erhielt das Prädikat „wertvoll“. Die bundesdeutsche Uraufführung erfolgte am 18. Juli 1965 in mehreren Städten. In Spanien wurde der Film erstmals am 23. Mai 1966 gezeigt.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ehemalige Rancher Clint Brenner und ein Revolverheld names Reese, die beide einen besonderen Ruf als treffsichere Schützen haben, werden unabhängig voneinander engagiert, um in Manitoba dem bedrängten Farmer Seth Grande gegen die Tyrannei des Großgrundbesitzers Jack Villaine und seiner Bande beizustehen. Brenner und Reese freunden sich an; sie wissen nicht, dass sie beim Fest zur Feier des Gründungstages der Stadt gegeneinander bei einem Duell antreten sollen, das als Höhepunkt der Feierlichkeiten jährlich ausgetragen wird. Villaine arrangiert natürlich alles, um dabei beide loszuwerden. Brenner und Reese gelingt es, den Spieß umzudrehen und die Bande aus der Stadt zu verjagen.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Lexikon des internationalen Films bemerkte: „Ein mit den beiden Hauptdarstellern der Karl-May-Filme inszenierter Western, der sich einigermaßen routiniert, wenn auch allzu behäbig des Inventars amerikanischer Vorbilder bedient. Durchsetzt mit etwas Heimatfilm-Romantik, bietet der Film ein eher bescheidenes Vergnügen.“[1] Die ARD urteilt positiver: „Der spannend inszenierte Western von Sheldon Reynolds bürstet das Image von Pierre Brice und Lex Barker, die in der ,Winnetou‘-Reihe als edler Indianerhäuptling und als Gentleman-Cowboy große Erfolge feierten, völlig gegen den Strich. Das genretypische Thema der ,Männerfreundschaft‘ wird dabei augenzwinkernd überhöht, ohne dass der Film zur Klamotte verflacht.“[2] Der Evangelische Film-Beobachter zog folgendes Fazit: „Halbedelwestern deutscher Produktion mit Karl-May-Film-Helden als Revolvermänner. Äußerlich großen Vorbildern nachempfunden, lassen seine Konflikte den dort vorhandenen Tiefgang vermissen. Trotz gewisser Längen und unnötigen Klamauks besitzt der handwerklich gut gemachte Streifen einigen Unterhaltungswert. Wegen mancher Sadismen indessen wohl kaum für Zartbesaitete und allzu junge Betrachter.“[3]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Hauptdarsteller Pierre Brice und Lex Barker spielten in zahlreichen Karl-May-Filmen miteinander, in die Hölle von Manitoba waren sie erneut Kollegen.
  • Die Idee des Films wurde später in der Johnny Cash/Kirk Douglas-Produktion Rivalen des Todes (Originaltitel: Gunfight) erneut aufgegriffen.[4]
  • In Österreich lief der Film unter dem Titel Die weiße Hölle von Manitoba in den Kinos.

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Hölle von Manitoba. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  2. https://programm.ard.de/TV/daserste/die-hoelle-von-manitoba/eid_281068489781946?list=now
  3. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 289/1965, S. 524
  4. Pierre Brice in: Die Hölle von Manitoba (Memento vom 14. November 2011 im Internet Archive)
  5. Die Hölle von Manitoba. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 3. Februar 2021.