Diskussion:Überkinger Sauerquellen

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Gretarsson in Abschnitt Missverständliche Formulierungen
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Unter der Ticketnummer 2009012210017897 liegt seit dem 02.03.2009 eine Erlaubnis des Urhebers bzw. Rechteinhabers zur Nutzung vor.
Bearbeiter: Ra'ike Disk. LKU PB 20:01, 3. Mär. 2009 (CET)Beantworten


Überkinger Mineralbrunnen GmbH[Quelltext bearbeiten]

Die "Überkinger Mineralbrunnen GmbH" existiert in der ursprünglich verlinkten Form nicht mehr. Das Unternehmen wurde am 15.2.2013 von der IQ 4 YOU GmbH aufgekauft welche jetzt den Brunnen betreibt. (nicht signierter Beitrag von Sbernd78 (Diskussion | Beiträge) 21:31, 5. Dez. 2014 (CET))Beantworten

Missverständliche Formulierungen[Quelltext bearbeiten]

  • „Die Ursprünge der Wasservorkommen gehen auf über 130 Millionen Jahre zurück, als sich das urzeitliche Jurameer Richtung Süden und Osten zurückzog.“ — Das lässt manchen Leser wohl glauben, dort werde ein urzeitliches Wasservorkommen angezapft.
  • „Ihr Wasser enthält von Natur aus viele lebenswichtige Spurenelemente und Mineralien, die sich im Laufe der Jahrhunderte von den Gesteinsschichten im Inneren der Sauerquellen gelöst haben.“ — Das Karstwasser von heute erhält seine Mineralfracht aus recht frischer Lösung, das Perfekt (Zeitform für vollendete Ereignisse, die in der Gegenwart fortwirken) führt hier in die Irre.

Möglicherweise geht der Artikel auf einen Werbetext mit dem bei Wässern beliebten „Urzeit-Touch“ zurück.

--Silvicola Disk 14:00, 18. Apr. 2017 (CEST)Beantworten

@Gretarsson: Was meinst Du zu der Kritik? --Silvicola Disk 23:12, 29. Mai 2017 (CEST)Beantworten

Also es gibt schon sogenanntes fossiles Wasser, aber das ist dann maximal einige Millionen, vielleicht einige zehner Millionen Jahre alt, aber ganz sicher keine 130 Millionen Jahre. Ich denke, hier wird (absichtlich?) das Alter der Weißjurakalksteine mit dem Alter des Wassers durcheinander gebracht, das heute darin zirkuliert. Außerdem meine ich, dass fossiles Wasser nicht aus natürlichen Quellen austritt, sondern sich in weitgehend abgeschlossenen Grundwasserleitern befindet und nur über gebohrte Brunnen gefördert werden kann. Das impliziert dann auch gleich die Antwort auf den zweiten Kritikpunkt, ja, das Wasser muss keine Jahrhunderte im Gestein zirkuliert sein, um eine gewisse Mineralfracht aufzunehmen, da reichen einige wenige Jahre aus. Wie alt das Wasser einer bestimmten Quelle ist, muss aber für jeden Fall einzeln bestimmt werden, z.B. mithilfe der Tritiummethode. Und ja, besonders der zweite Satz mit den „von Natur aus viele[n] lebenswichtige[n] Spurenelemente[n] und Mineralien“ klingt sehr nach Werbetext... --Gretarsson (Diskussion) 02:31, 30. Mai 2017 (CEST)Beantworten
<Quetsch> Kleine Korrektur meines Ichs aus der Vergangenheit: 2019 hab ich den Artikel Fossiles Wasser überarbeitet, wobei sich bei der Recherche herausstellte, dass in Extremfällen fossiles Wasser sogar Milliarden Jahre alt sein kann. Auch kann in Gesteinskörpern tatsächlich sogenanntes konnates Wasser überliefert sein, das aus der Ablagerungszeit der Gesteine stammt. Es ist aber IMHO sehr unwahrscheinlich, dass es sich bei den Mineralwässern, die Gegenstand des umseitigen Artikels sind, um konnate Wässer handelt. --Gretarsson (Diskussion) 02:30, 14. Jan. 2023 (CET)Beantworten
Bin mal drüber, bitte um Kontrolle. --Silvicola Disk 10:35, 30. Mai 2017 (CEST)Beantworten
Sorry, das hätte mir vorgestern schon auffallen sollen: Sauerquellen (fachsprachlich Säuerlinge genannt) sind Quellen mit einem hohen Anteil (gelösten) Kohlendioxids im Wasser, d.h. es handelt sich hier nicht um eine normale Karstquelle, bei der das Wasser sein Lösungspotenzial durch Aufnahme atmosphärischen bzw. von Bodenorganismen produzierten Kohlendioxids erhält, sondern um Wasser, das irgendwo im tieferen oder flacheren Untergrund „geogenes“ CO2 in so großer Menge aufgenommen hat, dass trotz Karbonatlösung/Hydrogencarbonatbildung noch ein deutlicher Überschuss an CO2 vorhanden ist. Das CO2 könnte ein Relikt des tertiärzeitlichen Albvulkanismus sein, der im Raum Überkingen dann wohl ein reiner Subvulkanismus oder sogar Plutonismus war. Das Wasser könnte demnach tatsächlich etwas länger im Untergrund verweilt haben.
Dazu kommt, dass in Überkingen die Säuerlinge wohl nur eine Form der Mineralquellen stellen. Hier (leider auch nur ein Reklametext) wird zwischen „Säuerlingen“, „Thermen“ (mit einer CO2-reicheren und zwei CO2-armen Quellen) und der „Juraquelle“ (mglw. tatsächlich eine echte Karstquelle) unterschieden, wobei unklar ist, ob das Wasser der Thermen in den Badeanstalten künstlich erwärmt wird oder ob es sich um natürliche Thermalquellen handelt (sollten die CO2-reiche(re)n Quellen allesamt kaltes Wasser liefern, dürfte die CO2-Aufnahme durchweg in einem relativ flachen Niveau erfolgen). Alles in allem entsteht also der Eindruck, dass der umseitige Artikel vor allem PR für den Abfüllbetrieb des Sauerbrunnens ist. Im Artikel zu Überkingen ist die lokale Geologie faktisch nicht behandelt und auch die Mineralquellen sind nur durch Fotos der Kuranlagen präsent. Leider finde ich keine (hydro)geologische Literatur über die Gegend, die Jünger als 19. Jh. ist... --Gretarsson (Diskussion) 14:45, 31. Mai 2017 (CEST); nachträgl. bearb. 14:51, 31. Mai 2017 (CEST)Beantworten
Dass der Artikel eine Werbeveranstaltung ist, war mir schon nach seiner Diktion ziemlich wahrscheinlich. Aber Mineralquelle bleibt eben doch zumindest Mineralquelle, es gilt nur, erst mal den rechten „Rückschnitt“ zu finden.
Würdest Du die Reduktion des Artikels auf das guten Gewissens Sagbare übernehmen? (Falls etwas Gewisses bleibt).
Die LGRB- (roter Fleck für Basalt) und die LUBW-Karte (Geotop) zeichnen übrigens einen alten Vulkanschlot 5,5 km NW von Überkingen ein; mir war nicht klar, dass der schwäbische Vulkan so weit nach ONO reichte.
--Silvicola Disk 21:51, 31. Mai 2017 (CEST)Beantworten
Ok, dann gibt es dort tatsächlich auch wenigstens ein Vulkanitvorkommen. Um so besser. Der Begriff „Schwäbischer Vulkan“ dürfte i.e.S. aber auf das Massenvorkommen im Raum Bad Urach beschränkt sein.
Was den Artikel angeht, den könnte ich wohl schnellverarzten, würde aber mittelfristig einen Ausbau nebst Verschiebung auf Überkinger Mineralquellen o.ä. anregen wollen, da es in Überkingen eben nicht nur Sauerquellen gibt, sondern mehrere Mineralquellen mit einer jeweils anderen Mineralisation. Ein Artikel, der sich ausschließlich mit den Säuerlingen beschäftigt, scheint mir nichts Halbes und nichts Ganzes... --Gretarsson (Diskussion) 22:04, 31. Mai 2017 (CEST)Beantworten
Die Umbenennung und Erweiterung liegt nach dem von Dir Eruierten nahe, und dabei vom werbeträchtigen Unternehmensschwerpunkt eher aufs Hydrogeologische zu schwenken, wäre sicher auch nicht verkehrt. Aber wenn nicht einmal Du Quellen hast … In der passenden Württembergischen Oberamtsbeschreibung ließe sich vielleicht auch etwas wenigstens Altväterlich-Geologisches – pardon, a slip of the tongue, natürlich eher Geognostisches finden, die Schreiber hatten in der Regel ein breites Interesse. Ich nehme an, Du beherrschst die Übersetzungsregeln von einst zu jetzt. --Silvicola Disk 22:17, 31. Mai 2017 (CEST)Beantworten
Nachtrag: am ehesten hier, S. 16. --Silvicola Disk 22:32, 31. Mai 2017 (CEST)Beantworten
Naja, die Hydrogeologie ist nicht gerade mein Fachgebiet, von schwäbischen Mineralquellen mal ganz zu schweigen. Daher auch meine Quellenarmut. Literatur von Anno Dazumal zu nutzen wiederstrebt mir generell ein bisschen, wenigstens wenn es um die Darstellung außerhalb der Historie eines Artikelgegenstandes geht. Problem hier auch: Die Württembergische Oberamtsbeschreibung (Danke für den Link) spricht nur von einer einzigen Quelle, dem SauerbrunnenGesundbrunnen zu Überkingen. (auch dDie schon oben verlinkte Website thermalbad-ueberkingen.de spricht explizit meint wahrscheinlich diese Mineralquelle, wenn sie von einem Sauerbrunnen spricht, wenngleich sie weitere Sauerquellen auflistet (Adelheidquelle und Helfensteinquelle), die allerdings jünger und keine natürlichen Quellaustritte zu sein scheinen, wenn ich mal die Inschrift auf dem mittleren der Steine korrekt deute. Somit ist unklar, ob der Gesundbrunnen/Sauerbrunnen überhaupt die gleiche „Quelle“ ist, aus der die Überkinger GmbH ihr Flaschenwasser abfüllt. Die vormalige umseitige Beschreibung der Überkinger Sauerquellen als „unterirdische und vor Verunreinigungen geschützt liegende Quellen“ widerspricht jedenfalls der Beschreibung des Gesundbrunnen zu Überkingen in der Württembergischen Oberamtsbeschreibung („Es [d.h. das Mineralwasser] entquillt im Dorfe selbst in der Nähe des Röthelbaches auf ebenem Boden dem Jurakalk und – als nächster Umgebung – dem Eisenrogenstein, 1368 Par. Fuß über dem Meere. […] Die armsdick hervorsprudelnde immer gleich ergiebige Quelle […]“). Dies lässt vermuten, dass es sich bei dem Flaschenwasser nicht um einen natürlichen Quellaustritt handelt. Alles etwas verworren irgendwie... --Gretarsson (Diskussion) 23:17, 31. Mai 2017 (CEST); nachträgl. bearb. u. erw. 11:33, 1. Jun. 2017 (CEST)Beantworten
Bei der Suche nach "Quelle" auf der Website Überkingens findet man auch nichts Brauchbares. --Silvicola Disk 12:57, 1. Jun. 2017 (CEST)Beantworten