Diskussion:Berufswahlreife
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– GiftBot (Diskussion) 23:47, 28. Dez. 2015 (CET)
Wenig informativer Artikel
[Quelltext bearbeiten]Bei der Lektüre des Artikels wird nicht deutlich, welches Problem der Begriff thematisiert: Was ist Berufswahlunreife? Wodurch kommt sie zustande? Ist sie eine Erscheinungsform des Mangels an Ausbildungsreife?
Gibt es vorbeugende Maßnahmen, um die Entstehung einer Berufswahlunreife zu verhindern? Wer muss diesbezüglich was unternehmen?
Zu erklären ist insbesondere das „flippige“ Verhalten junger Leute einschließlich junger Erwachsener, deren beruflicher Werdegang als zunehmend weniger zielstrebig erscheint, vielmehr dem Verhalten einer Flipperkugel gleicht. --CorradoX (Diskussion) 12:15, 20. Jan. 2019 (CET)
- Verhalten sich junge Leute wirklich „flippig“ in dem Sinn, dass sie nicht recht wissen, was sie wollen?
- In Untersuchungen über die Unterschiede zwischen Angehörigen der Generation Y und der Generation Z ist zu lesen, dass Letztere durch die entspannte Arbeitslage „cooler“ als Erstere an Fragen der Arbeitslebens herangehen und damit auch noch durchkommen, weil sich jetzt die anhaltend geringe Zahl der Berufseinsteiger auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar macht.
- Diejenigen, denen „ein roter Teppich ausgerollt wird“, müssen nicht so „adaptibel“ sein wie ihre älteren Geschwister der Generation Y. --178.142.91.222 12:32, 26. Jan. 2019 (CET)
Kategorie der „selbstverschuldeten Unmündigkeit“
[Quelltext bearbeiten]Im Augenblick hat der Artikel die entgegengesetzte Schlagseite zu der, die er vor meinem Eingreifen hatte.
Zuerst wurde der Eindruck erweckt, als würden alle Menschen (wenn auch einige mit Verspätung) quasi von selbst „berufswahlreif“ (auch durch die Wirksamkeit von Impulsen, denen sie von außen ausgesetzt sind).
Jetzt treten ökonomisch-soziologische Aspekte zu stark in den Vordergrund. Es entsteht der Eindruck, als seien nur Wirtschaft und Gesellschaft dafür verantwortlich, wenn das „Entwicklungsziel Berufswahlkompetenz“ verfehlt werde.
Zu kurz kommt dabei das Prinzip Eigenverantwortung. Nicht alle „Berufswahlinkompetenten“ gehören zu den Gruppen, die laut dem Artikel Benachteiligtenförderung geradezu dazu prädestiniert sind, benachteiligt zu werden (wie etwa jugendliche Ausländer, die zu spät mit dem Deutschlernen begonnen haben). --CorradoX (Diskussion) 10:29, 24. Jan. 2019 (CET)
- Eine „ganz dumme Frage“: Ist ein junger Mensch, der unbedingt Schauspieler werden will, „unreif“ bzw. „inkompetent“ in Sachen Berufswahl?
- Einerseits hat er möglicherweise nicht nur eine starke Neigung zu diesem Beruf, sondern auch ein großes Talent. Andererseits zeigt ein Blick auf die „Karrieren“ derer, die den Schauspielerberuf erlernen durften (Aufnahmeprüfung als Filter im Hinblick auf die Eignung), dass weitaus die meisten von ihnen entweder nie ein Einkommen erzielten, das ihrem Humankapital bei Abschluss des Schulbesuchs entspräche, oder den Beruf wechseln mussten. Die Arbeitslosenquote in diesem Beruf ist konstant hoch.
- Es fehlt also den Zuversichtlichen, die glauben, dass sie es schaffen werden, offenbar an dem geforderten Realitätssinn, indem sie sich durch den Glanz derer, die es geschafft haben, prominent zu werden, blenden lassen.
- Einzuwenden ist jedoch, dass das „fehlende“ dritte Kriterium neben „Neigung“ und „Eignung“, nämlich die Arbeitsmarktlage, in Wirklichkeit oft gar nicht fehlt:
- Es ist erstens nicht zulässig, die tiefe Überzeugung eines jungen Menschen und seinen Idealismus als „Unreife“ abzuwerten, indem man von jungen Menschen „marktkonforme“ Entscheidungen erwartet (Fragwürdigkeit des Kriteriums Adaptibilität).
- Zweitens geht die Arbeitsmarktlage durchaus in die Kategorien „Neigung“ und „Eignung“ ein. Gymnasiasten neigen in der Regel zu Berufen, bei denen sie gut verdienen, während Hauptschüler „realistischerweise“ schlecht bezahlte Berufe als Wunschberufe angeben, und die Frage, wer (wenn auch vielleicht gerade noch) für einen Beruf geeignet ist, hängt auch vom Angebot ab, auf das Arbeitgeber zurückgreifen können. --178.142.91.222 10:53, 26. Jan. 2019 (CET)
Filterblasen
[Quelltext bearbeiten]Ein grundsätzliches Problem besteht darin, dass man es bei der Bearbeitung des Lemmas mit ganz unterschiedlichen Arten von Quellen zu tun hat.
Die erste Sackgasse, in die ich bei der Bearbeitung des Artikels geraten bin, ist die juristische Art der Argumentation. Fälle wie den Fall des uneinsichtigen Konditoreibesitzers müssen Jura-Studenten als Übung bearbeiten (getreu dem Motto: „Sie müssen sich auf alles Mögliche gefasst machen.“). Die Eltern-Kind-Beziehung ist aber immer seltener bei der Berufswahlentscheidung ein Problem, jedenfalls dort, wo wir es nicht mit Relikten einer Standesgesellschaft zu tun haben, in der es keine Berufswahl gibt, da jeder die Familientradition fortsetzt, was übrigens, z.B. im Fall der Landwirtschaft (wegen des anhaltenden Höfesterbens), nicht unbedingt ratsam ist.
Die zweite Sackgasse ist an dem Satz: „Allgemein wird angenommen, dass heute fast alle Individuen, die in Deutschland vor der Berufswahlentscheidung stehen, wegen der Verlängerung der Schulbesuchszeiten im Vergleich zu früheren Jahrzehnten auch dazu in der Lage sind.“ Hier wird deutlich, dass eigentlich nur von denen die Rede ist, die mangels der Möglichkeit, vor der eigentlichen Berufswahl ein Studium einzuschieben, gezwungen sind, als Minderjährige die Schule zu verlassen (außer denen, die mehrmals sitzengeblieben und deshalb „überaltert“) sind. Auch in solchen Fällen besteht oft die Möglichkeit, einer Berufswahlentscheidung jetzt aus dem Weg zu gehen, indem man etwa (mangels besserer Einfälle?) die Oberstufe eines Gymnasiums oder ein Fachgymnasium etc. besucht. → Der Satz in der Einleitung kann nicht stehenbleiben.
Völlig neue Perspektiven (drohende dritte Sackgasse) bieten sich dem Leser, wenn er unter dem Stichwort: „Berufsentscheidung“ recherchiert. Hier ist oft von (in der Regel intelligenten) „Entscheidungsvermeidern“ die Rede, die nur die allernotwendigsten Entscheidungen treffen (etwa die, Fach x zu studieren, anstatt sofort eine betriebliche oder Fachschulausbildung zu beginnen). Selbst derjenige, der sich z.B. für eine Jurastudium entschieden hat, geht oft zu lange der Frage aus dem Weg, ob er gute Examensnoten (angestrebter Beruf: Richter oder Staatsanwalt) oder nur zwei bestandene Examina (angestrebter Beruf: selbstständiger Rechtsanwalt) benötigt. Oft genug ergibt sich die Berufs„wahl“ daraus, dass der Betreffende wegen zu schlechter Noten nicht Richter oder Staatsanwalt werden kann.
Zu untersuchen ist, welche Strategien bei der Berufswahlentscheidung Gymnasiasten verfolgen und was diese Strategien mit Berufswahlreife zu tun haben. --CorradoX (Diskussion) 10:17, 27. Jan. 2019 (CET)
„Allgemeine Reifeverzögerung“
[Quelltext bearbeiten]Trotz der Beseitigung der Hinweise auf den Alkoholkonsum und des Sexualverhaltens Jugendlicher kann der Abschnitt 4.1.3 nicht so stehenbleiben. Jean Twenge wird (z.B. hier) in einem Atemzug mit Manfred Spitzer genannt, der die These vertritt, die nachwachsenden Generationen würden weltweit „verblöden“.
Wer die Artikel „Manfred Spitzer“ und „Digitale Demenz“ liest, merkt, dass Spitzer keineswegs dem wissenschaftlichen Mainstream angehört. Auch Jean Twenge ist heftiger Kritik vonseiten derer ausgesetzt, die in dem Smartphone ein technisches Hilfsmittel sehen, das man (wie jede Technik) nutzbringend, aber auch auf problematische Weise verwenden könne. Bislang sei es z.B. dem Militär verpflichteten Forschern noch immer gelungen, aus allem eine Waffe zu machen.
So enthalte z.B. die Rede von „Digital Natives“ durchaus ein Lob: Die Betreffenden hatten die Chance, schon in jungen Jahren quasi spielerisch Kompetenzen zu erwerben, die Ältere sich später mühsam aneignen mussten.
Wenn das Thema „allgemeine Reife“ angesprochen werden soll, dann bitte nicht so ausschnittartig verengt! --91.96.140.15 09:50, 30. Jan. 2019 (CET)