Diskussion:Das Wohltemperierte Klavier/Archiv

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Altere Diskussionen

Tonartencharakter[Bearbeiten] Bach hielt trotz seiner Offenheit für technische Neuerungen wie die wohltemperierte Stimmung die traditionelle Idee eines Tonartencharakters mit spezifischem Ausdrucksgehalt jeder Tonart fest, lehnte eine gleichstufige Stimmung also ab. Dies zeigt sich in der Gestaltung der Einzelstücke des Wohltemperierten Klaviers wie auch in der Neuausgabe seiner zweistimmigen Inventionen und dreistimmigen Sinfonien in neuer chromatischer Anordnung („Auffrichtige Anleitung“ 1723).

auch wenn das scheinbar schon hinreichend diskutiert wurde - ich verstehe den Satz rein logisch nicht. Wie zeigt sich das? (nicht signierter Beitrag von 78.34.125.62 (Diskussion) 21:43, 21. Mär. 2014 (CET))

Verschiedene Tonarten klingen sehr wohl unterschiedlich. Das braucht gar nicht in Frage gestellt zu werden. Schließlich ist nachgewiesen, dass manche Menschen ein absolutes Gehör besitzen. -- ni_ka_ro 18:58, 12. Mai 2004 (CEST)

Zunächst mal: Du hast vollkommen recht. Aber: bei solchen Sachen muss zwischen Temperierte Stimmung und Gleichstufige Stimmung unterschieden werden. In der gleichstufigen sind die Intervalle in jeder Tonleiter gleich groß, daher diese Aussage. Und natürlich gibt es das "absolute Gehör", was zunächst aber mehr ein Tongedächtnis ist. Das heißt, man kann es antrainieren. Man hat sogar schon Versuche gemacht und Menschen mit absolutem Gehör Musik "ausgesetzt", deren Grundstimmung von der heute üblichen A=442Hz abwich. Diese Leute konnten sich nach relativ kurzer Zeit daran gewöhnen und in der neuen Stimmung wieder absolut hören, was zwischendurch nicht möglich war. Es hat also nichts mit Unterschieden im Klang der Tonarten zu tun. Andererseits gibt es "Synästheten", die zum Beispiel mit verschiedenen Tonarten verschiedene Farben verbinden. Das wäre dann ein Beweis, dass es tatsächlich Unterschiede gibt. Da ich nicht dazugehöre und das ganze nicht nachvollziehen kann, weiß ich aber auch nichts wirklich konkretes. --Königin der Nacht 19:11, 12. Mai 2004 (CEST)
Sorry, ich habe geschrieben, ohne den Artikel nochmal zu lesen: Gemeint ist, dass auf Klavieren, die "temperiert" gestimmt sind, alle Tonarten brauchbar sind: in der "reinen" Stimmung klingt zum Beispiel Des-Dur scheußlich, dafür ist C-Dur super. In der temperierten Version sind beide Tonarten nicht ganz richtig gestimmt, aber beide anzuhören. Insofern brauchbar. Es wird ja nicht behauptet, dass es keine Unterschiede gäbe. --Königin der Nacht 19:18, 12. Mai 2004 (CEST)
Ich bezog mich eigentlich auf den zweiten Paragraphen, wo steht, dass der unterschiedliche Toncharakter einzelner Tonarten auf dem Klavier darauf zurückzuführen ist, dass die Akkorde unterschiedlich gegriffen werden (wegen der Konstellation schwarzer und weißer Tasten). Aber in der Tat ist das Farben-hören nach Olivier Messiaens Prinzip ein besseres Argument dafür, dass verschiedene Tonarten durchaus verschieden klingen, als das absolute Gehör. Wie auch immer, ich bedanke mich für die Erklärungen. -- ni_ka_ro 12:21, 14. Mai 2004 (CEST)
Also, die Sache mit den Griffen halte ich auch für zweifelhaft. Irgendwie stimmt es aber doch auch: spiele ich weiter hinten (wegen der vielen schwarzen Tasten), klingt es weicher. Aber das ist nun wirklich instrumentenspezifisch und kann nicht mit Messiaen und co. in einen Topf geworfen werden. Und hat bei Bach sicherlich nichts verloren. --Königin der Nacht 12:33, 14. Mai 2004 (CEST)

Der erste Absatz verwirrt mich - soweit ich es aus grauer Vorzeit in Erinnerung habe, geht es beim Wohltemperierten Clavier nur um die Tonartcharakteristiken, die Verbindung zur temperierten Stimmung sei als solche nicht direkt ein Anliegen Bachs gewesen sein. Kann das (rein :-) stimmen? --gimpf 13:36, 16. Jun 2004 (CEST)

Beides ist richtig, soweit ich das überblicke: die temperierte Stimmung macht es einerseits erst möglich, in sehr komplizierten Tonarten auf dem Klavier zu spielen, weil diese Tonarten anständig statt grässlich klingen (im Vergleich zur reinen Stimmung). Das hat Bach sozusagen in einem sehr wertvollen Experiment "bewiesen" und damit herumgespielt. Dass man dabei andererseits mehr oder weniger deutliche Unterschiede in den Tonartcharakteren hören kann, ist sowohl als Folge der temperierten Stimmung als auch als Absicht des Komponisten interpretierbar. Mit anderen Worten: die Tonartcharakteristiken zeigen zu können ist der schöne Nebeneffekt. Inwieweit das originär beabsichtigt war entzieht sich meiner Kenntnis. Aber ich werde mal suchen. Vielleicht gibt es ja eine Äußerung Bachs zu diesem Thema. Schönen Gruß, --Königin der Nacht 13:56, 16. Jun 2004 (CEST)
Nachtrag: Was man sicher sagen kann ist, dass Bach natürlich die klanglichen Unterschiede bewusst waren und er die Charaktereigenschaften, vor allem in den Präludien, genutzt hat. Vielleicht kann man das so sagen: Die temperierte Stimmung hat ihm ein großes Neuland erschlossen, in dem er mit Begeisterung spazieren gegangen ist und sich über die vielen neuen Farben und Möglichkeiten gefreut hat. Insofern natürlich Bezug zur Stimmungsfrage, aber mehr unter ästhetischen als technischen Gesichtspunkten. Tja, aber eine Äußerung ist mir nicht untergekommen. Bis jetzt. --Königin der Nacht 14:07, 16. Jun 2004 (CEST)

Ich bezweifle, daß wir die Diskussion über Tonarten und ihre Charakteristika hier führen müssen, da hauen sich schon genug Musikwissenschaftler und -theoretiker die Köpfe ein. Wichtig ist, darauf hinzuweisen, daß es diese Diskussion gibt. Vielleicht sollte man dafür einen Artikel anlegen. Oder gibt es den schon? --Fritzwinter 11:37, 7. Aug 2005 (CEST)

Fuga a 3 voci?

Afaik kennt das wtk mehr als 1 "Fuga a 3 voci" und soweit ich mich erinnern kann, handelt es sich um die Fuga II in C Moll. Warum wird das weder im Artikel ueber JSB noch ueber "Fuge" angegeben? Liege ich falsch? 212.62.83.99 19:21, 8. Dez. 2004‎

Ja, denn die dreistimmige Fuge tritt am häufigsten auf im WK I und II (wenn ich die Frage richtig verstanden hab). Sehr selten sind fünfstimmige Fugen, aber es gibt auch mehrere. Die dreistimmige Form ist die naheliegendste und einfachste (auch zum Spielen), denn schließlich war das WK immer noch ein Übungs- und Studierwerk. --213.7.217.237 12:56, 6. Okt 2005 (CEST)

Chromatik

Habe mir erlaubt, den Begriff chromatisch einzufügen, ein bisschen die Füllwörter herausgekürzt und Sätze zugunsten der Lesbarkeit geteilt. Ich denke, insbesondere die chromatische Anordnung bringt sowohl Klangfarbe, als auch Besonderheit der wohltemperierten Stimmung zum Ausdruck und dürfte nicht unbeabsichtigt geschehen sein. Viele Grüße --213.6.254.33 12:46, 6. Okt 2005 (CEST)

Ausgerechnet den Begriff "chromatisch" finde ich unglücklich. Chromatik bezeichnet Alterationen desselben Stammtones, also c-cis, fes-f, aber auch des-dis (was zeigt, dass Chromatik zwar meist, aber nicht zwingend was mit Halbtönen zu tun hat). Eine rein chromatisch aufsteigende Anordnung wäre c-cis-cisis-cisisis... Die Anordnung c-cis-d-es/dis-e... hingegen enthält neben den chromatischen Schritten auch diatonische Schritte wie cis-d-es und dis-e (und sogar die enharmonische Beziehung es-dis). Bei "chromatisch" weiß zwar jede/r, was gemeint ist (weil der Begriff fast öfter falsch als richtig verwendet wird), aber warum nicht einfach korrekt formulieren: "halbtonweise aufsteigend angeordnet"? Dabei klingt "halbtonweise" leider nicht so hübsch fachlich wie "chromatisch", aber "semitonal" für "halbtönig" wäre ganz verkehrt (;-). --aS --87.154.125.43 23:30, 13. Nov. 2012 (CET)
Ein ähnliches Problem ist mir in Diskussion:Passus_duriusculus#absteigende_Sekunden aufgefallen. Bei Halbtönen unterscheidet man seit Alters her zwischen diatonischen und chromatischen Halbtönen. Dabei sind die "chromatischen Halbtöne" doch "übermäßige Primen". Trotzdem weiß man, was gemeint ist. Und: Eine übermäßige Prime ist eben (größenmäßig) ein Halbton. --Joachim Mohr (Diskussion) 09:20, 14. Nov. 2012 (CET)

Neufassung

Also wenn niemand was dagegen hat, werde ich von diesem Artikel eine Neufassung vornehmen. Der Artikel ist nicht gegliedert und oft flapsig formuliert. Außerdem geht es sehr wenig um Musik. --5erpool 10:29, 29. Jun 2006 (CEST)

Leg hier doch gerne mal dar, wie Du es Dir vostellst. Formulierungen lassen sich ja verbessern, ohne gleich alles umzuwerfen. Eine Gliederung lässt sich ebenfalls meistens durch simple Absatzvertauschung einziehen/optimieren. Und was würdest Du über "Musik" schreiben wollen? --Qpaly/Christian () 12:30, 29. Jun 2006 (CEST)

Eine Gliederung würde mich auch interessieren, zumal über das WtkI nochnicht alles gesagt wurde, zB. Vorformen, Abschriften von Schülern etc. -Hati 14:14, 29. Jun 2006 (CEST)

Wenn du die Energie hast, die Seite vollständig zu überarbeiten, sollst du mindestens die englische Fassung anschauen; sie ist deutlich ausführlicher und widerspricht teilweise dem Inhalt dieser Seite. Man müsste mindestens auf diese Widersprüche eingehen. Groogle 07:27, 13. Aug 2006 (CEST)

Bedeutung

Ein Abschnitt oder zumindest ein paar Sätze über die Bedeutung des WK fehlen mir. Es muss doch auch beschrieben sein, warum das eigentlich so ein einflussreiches Werk geworden ist und bis in die heutige Zeit eigentlich kein Pianist darum herumkommt, mal etwas aus dem Wohltemperierten Klavier gespielt zu haben. Da ist eindeutig noch was zu tun. --217.235.46.245 12:51, 16. Jul. 2007 (CEST)

Lieder auf Commons verfügbar

Seit etwa einem Monat gibt es den Wikipedia-Player (mit Java). Auf Commons gibt es passenderweise auch das Wohltemperierte Klavier als Audio-Dateien. Könnte man in den Artikel einbauen. Aber seht selbst.


--mik81 19:19, 14. Okt. 2007 (CEST)

Ja, das ist nicht 'das Wohltemperierte Clavier', sondern Fuge 2 c-Moll aus dem ersten Teil (aus BWV 847). Schön ist sie nicht, die Aufnahme, da das Thema jedesmal anders artikuliert ist – es wirkt alles sehr beliebig, auch die beiden Ritardandi sind mir zu bombastisch und irgendwie unangemessen. Das ist nur der erste Eindruck, aber ich persönlich werd es definitiv nicht einbauen. --INM 21:14, 14. Okt. 2007 (CEST)

Uraufführung

habe ich was überlesen oder wird nirgendwo eine Uraufführung erwähnt? -- Hartmann Schedel Prost 02:05, 11. Mai 2008 (CEST)

Da das Werk weder für den Konzertsaal noch für den Gottesdienst komponiert wurde, ist eine Uraufführung im eigentlichen Sinne wohl kaum festzustellen. --AndreasPraefcke ¿! 16:48, 2. Jan. 2010 (CET)

Neufassung

Es ist ja schon viel Material hier zusammengetragen worden. Allerdings ist der Artikel unklar gegliedert, und die Gewichtung der einzelnen Themen ist bizarr. Als Beispiel mag der Abschnitt "Aufbau" dienen: Entgegen dem, was der Leser erwartet (etwas über den Aufbau des Werkes zu erfahren), sind dort ganz unterschiedliche Themen zusammengefaßt: Das Problem der Aufführungspraxis (auf Orgel, Klavier, Cembalo...) und die Werckmeister-Stimmung, beispielsweise.

Es fehlen Abschnitte zur Entstehung des Werkes und der Überlieferung, zur heutigen Aufführungspraxis, und vor allem zur Besprechung der einzelnen Stücke, die ja höchst unterschiedlich sind. Letzteres ist etwas problematisch, ohne den Artikel zu sprengen. Ich habe einen Artikel Präludium und Fuge fis-Moll BWV 883 (WK II) verfaßt, bin mir aber im Moment unsicher, ob es nicht besser wäre, die Besprechung der einzelnen Stücke in zwei neue Artikel zu integrieren: einen zum WK I und einen zum WK II. Das Gesamtwerk (WK I und WK II, ohne Einzelbesprechungen) wäre dann weiterhin Gegenstand dieses Artikels.

Ich werde mich (wahrscheinlich) an eine Neufassung des Artikels wagen, unter Einbeziehung des (besseren) englischen Artikels und vor allem unter Einbeziehung von Alfred Dürrs Standardwerk. Einen Zeithorizont kann ich im Moment allerdings nicht geben.

Für konstruktive Kritik und Vorschläge bin ich jederzeit offen. Walahfrid Schwarzenberg 11:15, 12. Jan. 2010 (CET)

So, ich habe jetzt mal eine neue Fassung eingestellt, die ich besser als die bisherige finde, die aber andererseits auch noch weit entfernt ist von einem wirklich guten Artikel. --Walahfrid Schwarzenberg 16:11, 12. Jan. 2010 (CET)
Bei der Neufassung habe ich mich bemüht, das bereits Vorhandene einzubinden. Allerdings fand ich den Absatz über die temperierte Stimmung zu ausführlich und habe dort gekürzt. Das Thema ist ohnehin kontrovers und könnte eventuell in einem anderen Artikel diskutiert werden, z. B. unter Wohltemperierte Stimmung. --Walahfrid Schwarzenberg 17:51, 12. Jan. 2010 (CET)

Lemma

Vor einiger Zeit ist der Artikel von 'Wohltemperiertes Klavier' auf 'Das Wohltemperierte Klavier' verschoben worden. Ich hab versucht, mich dran zu gewöhnen, halte es aber immer noch nicht für nicht glücklich.

Die Tatsache, dass der Artikel im täglichen Gebrauch immer flektiert wird, zeigt m.E., dass es sich eben nicht um einen Namensbestandteil handelt (wer sagt, bitteschön, „in Das Wohltemperierte Klavier gibt es auch eine zweitsimmige Fuge“?). Jeder, der nach dem Artikel sucht, wird ins Suchfeld „Wohl..“ eingeben. Na, gottseidank gibts ja ne Weiterleitung... Aber es sollte der heute allgemein gebräuchliche Name als Lemma verwendet werden, nicht der philologische.

Man wird argumentieren, Bach habe das nunmal so genannt. OK - wenn wir dem folgen, dann bitte auch konsequenterweise folgende Verschiebungen:

  • 'Das Wohltemperirte Clavier'
  • 'Ein musicalisches Opfer'
  • 'Auffrichtige Anleitung' (statt Inventionen und Sinfonien).

Ich gebe zu, dass die Sache nicht gerade einfach ist. Aber, bei allem Respekt für den Autor, die Sprache hat sich in den letzten 250 Jahren doch ein wenig gewandelt, und wir sollten dem Rechnung tragen. Und tuns ja an vielen Stellen auch! Aber den Artikel hier unbedingt mitnehmen zu müssen, ohne zu wissen, ob sich Bach überhaupt viel dabei gedacht hat, scheint mir reichlich übertrieben. --INM 12:27, 23. Feb. 2010 (CET)

Ich bin prinzipiell offen für beide Titel, also mit oder ohne Artikel. Allerdings gebe ich zwei Dinge zu bedenken: 1) In allen europäischen Kultursprachen, die ich überprüft habe (Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Polnisch) ist der Artikel im Lemma genannt, unabhängig davon, ob das Lemma deutsch (Das Wohltemperierte Klavier) oder in die jeweilige Sprache übersetzt ist (Il clavicembalo ben temperato). 2) Ein Verschieben ist mit Arbeit verbunden, die gewissenhaft erledigt sein möchte, und zieht häufig endlose Diskussionen nach sich. --Walahfrid Schwarzenberg 15:45, 19. Feb. 2011 (CET)
Sehe ich ähnlich: Welcher von beiden Titeln jetzt eine Weiterleitung ist, scheint mir hinreichend egal, als dass die für Diskussion und Verschiebung aufzuwendende Zeit an anderer Stelle besser investiert wäre. Viele Grüße --Thomas Schultz 20:21, 19. Feb. 2011 (CET)

Fugentypen

Die hochgestochenen Bezeichnungen "Fuga incomposta", "Fuga sciolta" etc. mögen ja ganz toll sein, sind aber wenig hilfreich, wenn nirgendwo erläutert wird, was man darunter versteht. Solche Erläuterungen – etwa über verlinkte Hauptartikel – scheinen mir dringend angezeigt. Ob der Begriff „Tanzfuge“ wohl der allerglücklichste ist…? Wenn man schon Fugen zur Tanzmusik erklärt, sollte man wenigstens sagen, welchem Tanz sie jeweils ähneln. Vielleicht tut’s aber auch der Begriff „Spielfuge“?! --Balliballi 11:10, 12. Apr. 2010 (CEST)

Der Beitrag ist zwar schon über 10 Monate alt, aber trotzdem: Grundsätzlich richtig, was Du sagst. Ich hatte die Tabelle auch nicht wegen dieser Bezeichnungen eingefügt, sondern um überhaupt mal eine Übersicht über die einzelnen Stücke zu haben. Inwiefern eine Typsierung anhand von Schlagworten möglich oder sinnvoll ist, sei mal dahingestellt. Sicher aber müssen die Bezeichnungen überarbeitet werden anhand neuerer Referenzen. --Walahfrid Schwarzenberg 15:38, 19. Feb. 2011 (CET)
Habe noch Literatur zu Fugengattungen eingefügt (S. Kunze). Alfred Dürr verweist zur Typologie der Präludien auch auf eine leider unveröffentlichte Diplomarbeit von Siegbert Rampe, Stuttgart 1988. Ich finde es im übrigen erstaunlich, wie wenig professionelle Musiker, Musikwissenschaftler oder eben auch Studenten dieser Fächer Interesse an Wikipedia zeigen. Die hätten möglicherweise die einschlägige Literatur dazu im Kopf oder wenigstens griffbereit im Regal. --Walahfrid Schwarzenberg 14:53, 20. Feb. 2011 (CET)
Die vorstehende Kritik an Musikern ... ist sicher berechtigt. Ich selbst kenne mehrere Dozenten von Musikhochschulen und Universitäten, die sich beklagen, daß ihre Studenten ihre Referate immer aus der Wikipedia abschreiben ("das ist immer so ein Schrott"); aber wenn ich nachfrage, wieso ihre Studenten das überhaupt nötig haben, und warum sie sich nicht mal als Seminarthema das Schreiben vernünftiger Lexikonartikel vornehmen und die dann der Wikipedia stiften, anstatt immer in den Höhen absoluter (oder absolutistischer) Geistigkeit zu schweben, sind sie beleidigt. (Meine Interventionen sind in der Praxis sehr viel höflicher formuliert.)
Nur daß ebendiese absolute (oder absolutistische) Geistigkeit der Grund ist, warum man die entprechende Literatur weder im Kopf noch griffbereit im Regal haben mag. Viel mehr als Schlagwörter ist bisher nicht herausgekommen. Die akademische Fugenlehre des 19. Jahrhunderts hat uns viel Unsinn beschert, den kein Mensch mehr ertragen kann - darüber sind sich so ziemlich alle einig -, aber tatsächlich neue Ansätze sind nicht in Sicht. Dürrs Buch ist in philologischer Hinsicht ausgezeichnet, aber die Analysen sind vollkommen konventionell und wenig attraktiv. Dürr ist in erster Linie Philologe und als solcher erstklassig, aber er hat die vorhandene analytische Literatur natürlich gelesen und verarbeitet: da ist tatsächlich nicht viel mehr. Daher habe ich auch fast schon aufgegeben, den Artikel Kunst der Fuge überarbeiten zu wollen. Die Analysen, die da drin stehen, sind geradezu beschämend; aber dem WP-Autor kann man das nicht vorwerfen, das spiegelt nur den Stand der Musikwissenschaft. Nur klingt da alles viel besser. Bezeichnend, daß für den Artikel übers WT die hochgestochenen Bezeichnungen "Fuga incomposta", "Fuga sciolta" etc. zur Verfügung stehen. Wer so etwas in einer Diss schreibt, macht Eindruck, und der ist bei Musikwissenschaftlern so wichtig wie bei Verteidigungsministern.
Schimpfen bringt uns natürlich auch nicht weiter. Musikanalytische Artikel in der WP: damit quäle ich mich. Die Musikwissenschaft hat in der Philologie, in der Instrumentenkunde usw. wirklich große Fortschritte gemacht. Die Analyse ist mau. Was schreibt man da in einem Lexikon? --Rarus (Diskussion) 23:38, 8. Nov. 2012 (CET)

Namen und Bedeutung

Sofern ich richtig informiert bin, heißt das erste Präludium "Ave Maria". Woher kommt diese Bezeichnung? Haben die anderen Sätze auch ihre Namen? Was bedeuten sie? Einer meiner Privatlehrer hat mir einmal erzählt, Bach habe das Wohltemperierte Klavier ua. als "musikalische Biografie Christi" angelegt. Irgendwie wird das nirgends erwähnt. Auch die Namen nicht. -- Johny7 11:12, 19. Mai 2010 (CEST)

Du bist falsch informiert. Siehe auch Ave Maria (Bach/Gounod). Gruss, --INM 13:18, 19. Mai 2010 (CEST)
Naja - nicht falsch informiert, sondern es gibt da wohl eine Verwechslung: Das "Ave Maria" basiert tatsächlich auf dem Präludium Nr. 1 in C-Dur aus J.S. Bachs Wohltemperiertem Klavier (BWV 846) ! --House1630 (Diskussion) 15:17, 24. Dez. 2013 (CET)
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Allgemeinverständlichkeit

Was ist bitte ein "Arpeggiertes Klangflächenpräludium" ? --House1630 (Diskussion) 15:11, 24. Dez. 2013 (CET)

Die Typenbezeichnungen in dieser Tabelle sind problematisch; wir hatten dazu weiter oben schon eine Diskussion, aber eben auch keine bessere Lösung gefunden. Mir ist auch unbekannt, woher diese Bezeichnungen kommen.
Arpeggiertes Klangflächenpräludium ist dabei noch am klarsten. Unter dem Abschnitt Musikalischer Gehalt - Fugen ist das sogar ein wenig erläutert: "Klangflächenpräludien beispielsweise zeichnen sich durch das Fehlen einer eigenen thematischen Substanz aus". Arpeggiert bezeichnet die Brechung eines Akkordes, d.h. die Töne eines Akkordes erklingen nacheinander und nicht zusammen. Unter Arpeggio ist dies auch erklärt. Die Bezeichnung arpeggiertes Klangflächenpräludium passt auch ohne Frage sehr gut auf das sehr bekannte 1. Präludium in C-Dur: Hier gibt es kein Thema, keine Melodie, nur gebrochene Akkorde.
Problematischer finde ich selbst die anderen Bezeichnungen wie Tanzfuge, oder Fuga pathetica. Die Tabelle ist aber an sich wertvoll, da sie einen Überblick über die einzelnen Stücke in ihren Tonarten liefert, und auch die Anzahl der Stimmen der Fugen angibt. Gruß, Walahfrid Schwarzenberg (Diskussion) 13:05, 26. Dez. 2013 (CET)
Die Diskussion bezog sich auf die damalige Tabelle. Inzwischen sind die Spalten zu „Typus“ nicht mehr vorhanden. Und das Wort „Klangflächenpräludium“ taucht im Artikel nicht mehr auf. --Lektor w (Diskussion) 06:16, 8. Feb. 2020 (CET) erledigtErledigt
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Zitate

Im Artikel steht ein Zitat Hans von Bülows, das so nicht korrekt ist. Das von Theodor Pfeiffer überlieferte Originalzitat lautet: "Das wohltemperirte Clavier ist das alte Testament, die Beethoven'schen Sonaten das neue, an beide müssen wir glauben." Die jetztige Fassung im Artikel ("Die Präludien und Fugen des Wohltemperierten Klaviers sind das Alte Testament, die Sonaten von Beethoven das Neue Testament der Klavierspieler") wird zwar verschiedentlich in neuerer Literatur geführt, geht aber auf Hermann Keller zurück, der das Zitat "modern" anpasste. Symptomatischerweise weist der wikipedia-Artikel das Zitat nicht nach. Der Versuch, das korrekte Zitat zu geben, wurde jedoch umgehend von einem Adminstratoren rückgängig gemacht. Warum?--194.94.134.90 13:24, 13. Mär. 2014 (CET)

Okay. Hat sich erledigt! --194.94.134.90 18:08, 9. Apr. 2014 (CEST)
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