Diskussion:Kaffeekrise in der DDR

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Blaubeermarmelade in Abschnitt Kaffeepreise + Spott über Kaffeemix
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Proteste[Quelltext bearbeiten]

"Der Versorgungsengpass führte zu Bürgerprotesten und Unmut, der in einer für eine Diktatur [1] ungewöhnlichen Offenheit zum Vorschein kam.", wie äußerten sich diese Proteste, dass würde mich mal interessieren--Zaphiro Ansprache? 07:38, 23. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

  • 5stellige Anzahl von Eingaben (DDR Petition) und Leserbriefen, mündliche Proteste, Bezug auch zu früheren Krisen (der 17. Juni wurde mehr auf versorgungskrisen zurückgeführt, etwa der marmeladenpreis als auf demokratiedefizite)
  • Begrenzt gab es Arbeitsniederlegungen und gewaltsame Drohungen, technische Eingaben, weil der Kaffeemix die Kaffeemaschinen beschädigte / verunreinigte
  • Das Fehlen von Kaffee war schlicht allgegenwärtig, stelle Dir mal ne ne politischulung zum Thema Überlegenheit des Sozialismus bei der die Kaffeepause ausfällt oder nur mit Westpaket zu retten ist.
  • Hintergrund ist die langjährige verknüpfung Symbolgehalt des Kaffeekonsums mit bürgerlicher Tradition, früherer Pracht und herrlichkeit Sachsens (heute weniger dringend, da trinken die leute auch tee) - Stichwort Kaffeesachse
  • [2] "Kaffee in beiden deutschen Nachkriegsstaaten: Konsum, Diskurs, Deutung und Beziehungen" ist angefragt

BTW Protest und Skandale in Diktaturen sind insgesamt ein aktueller Gegenstand der Forschung geworden, es läuft eine [3] Ausstellung, daran kritisiert wurde insbesondere das Ausslassen der DDR Kaffekrise Die Rolle von Konsumgütern (viel mehr als "Freiheit") beim Umgang und der Akzeptanz von Herrschaft ist ein interessanter Forschungsbereich, vgl. auch Götz Aly Artikel zur DDR Konsumkultur (Pelz, Juwelen, Abendkleider, Erotikartikel, Heimtextilien, Dekomaterialien, Gold, feine und ausländische Gastronomie, Ausgehen, Jugendclubs, Musikfestivals) fehlen hier völlig. --Polentario 13:02, 23. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Polentario, bitte könntest Du die Zahlen (z.Bsp. 5stellige Anzahl von Eingaben) belegen. Danke --Anton-Josef 14:00, 23. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Siehe Quelle 3, 6 und 7 im Artikel. --Polentario 21:33, 23. Apr. 2008 (CEST)Beantworten


Qualitätssischerung abgeschlossen?

Kategorie Wirtschaftskrise[Quelltext bearbeiten]

Ich habe den Artikel in die Kategorie Wirtschaftskrise aufgenommen. Bitte ggf auch prüfen, ob Politische Krise nicht besser wäre--Jpr 23:46, 15. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Vietnam[Quelltext bearbeiten]

Hallo, ich habe folgenden Satz rausgenommen, da Quellen fehlen:

"Die Kaffeekrise führte indirekt zum Aufstieg des klassischen Teelands Vietnam zu einem weltweit führenden Kaffeeproduzenten."

Ich glaube nicht, dass die ehemalige DDR da so stark ausschlaggebend war. Falls doch, sollte das "indirekt" erklärt werden, Gruß Adromel 23:37, 16. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Hallo Adromel, anbei noch einiges an Punkten auch zu deiner Anfrage, die ich gelegentlich auch bei Vietnam einbauen möchte

  • Man sollte den Einfluss der DDR nicht unterschätzen und die Rolle des Kaffees in der DDR wie in Deutschland genausowenig.
    • Es läuft ein Forschungsprojekt mit Unterstützung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur [4]Kaffee in beiden deutschen Nachkriegsstaaten: Konsum, Diskurs, Deutungen und Beziehungen von Monika Sigmund, ich habe die Dame kontaktiert
    • AA Länderinformationen: Mindestens 100.000 Vietnamesen, die in der ehemaligen DDR ausgebildet wurden oder dort gearbeitet haben, darunter 10.000 Akademiker, bilden eine - in Asien einzigartige Elite in Vietnam wie auch Brücke nach Deutschland, ähnlich [5]

und [6]. Der Vietnamartikel blendet dies weitgehend aus, sollte wir ändern.

  • Der Ausbau des Kaffeeanbaus in Vietnam startet etwa 1975, da passt sehr gut mit der Kaffeekrise zusammen. Laut Trebel wurde aber erst es 1982 eine regierungsvereinbarung mit der SU, Bulgarien, Tschechien und der DDR geschlossen [1] und der Kaffeanbau (Robusta) auch mit Weltbankmitteln massivst ausgebaut. Die DDR hatte den lead, erlies Schulden und stellte auch Maschinen und Expertise in der Weiterverarbeitung und Anbau von Kaffee zur verfügung, konnte aber aus bekannten Gründen davon nicht mehr profitieren. Die Vietnamesen haben die Kaffekrise der 90er leidlich überstanden und wurden in sehr kurzer Zeit nach brasilien führendes Kaffeland weltweit. Beim vietnamesischen Kaffeeexport ist Deutschland laut AA der größte Abnehmer weltweit.
Deswegen empfinde ich die Formulierung als angemessen. Was meinst Du? -- Polentario 00:29, 17. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Okay. Trotzdem ist der Satz nicht selbsterklärend. Ich werde versuchen den Satz umzuformulieren, wenn ich mal ne Portion mehr Schlaf abbekommen habe:
"Die zur Zeit der Kaffeekriese getätigten Förderungen dess Kaffeeanbaus (Ausbilden, ....) stellt eine Grundlage für den Aufstieg Vietnams....".
Sorry, meine Augen fallen zu ;) Könntest Du die Quellen hinzufügen?
Gruß Adromel 02:05, 17. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Hast wohl auch zuwenig Kaffee abbekommen. Bei Gelegenheit gerne....-- Polentario 02:40, 17. Jul. 2008 (CEST)Beantworten


Schon gewußt Kandidatur[Quelltext bearbeiten]

Das Schalksche Stollenverbot - wäre das nicht was für einmal auf die Titelseite? Wo wird das beantragt? -- Polentario 05:28, 17. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Kaffeekrise 1977[Quelltext bearbeiten]

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kaffeekrise_%28DDR%29&stable=1#Kaffeekrise_1977

Hier heißt es im ersten Absatz "...zwangen den Staat, statt etwa 150 fast 700 Millionen Mark...". Sind dies D- oder DDR-Mark?! Weiß es vielleicht einer?

Nachtrag: wer googelt, der findet... Es sind Valutamark, also D-Mark. Ich hab den Eintrag mal dementsprechend "verwestlicht" 01:22, 3. Aug. 2008 Micham6

Belege bitte[Quelltext bearbeiten]

Netter Artikel von Dir polentario, aber: woher hast Du denn folgende Behauptungen? In Westdeutschland[12] wurden während der Kaffeekrise ebenfalls mit Surrogaten versetzte bzw. günstigere Kaffesorten angeboten, aber nur teilweise angenommen. Eduscho begann damals, diesen Kaffee zunehmend mit Non-Food Artikeln anzubieten, eine Tendenz, die sich bei der Kaffeevermarktung in Deutschland bis heute zunehmend fortgesetzt hat. Gruß -- Orik 18:47, 19. Aug. 2008 (CEST) Stammt aus infos zu dem Forschungsprojekt, ich velrinke den vorhandenen Beleg. -- Polentario 19:18, 19. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Als Nationalökonom halte ich diese Behauptung für kaum belegbar und würde mich wundern, wenn Sigmund dafür einen belastbaren Beleg finden würde. Für mich klingt das nach einem Zitat aus einer DDR Veröffentlichung bzw einem marxistischen Historiker ohne Ahnung von marktwirtschaftlichen Zusammenhängen. -- Orik 00:32, 20. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Ich schick Dir die Unterlagen mal zu. -- Polentario 00:43, 20. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Kaffeekrise die drei letzten Sätze[Quelltext bearbeiten]

Auch wenn sich diese Behauptungen auf die ansonsten offensichtlich vorbildliche Arbeit von Sigmund stützen, fehlt hier die Angabe, worauf Sigmund sich stützt. Der Satz, Eduscho begann damals Kaffee zusammen mit Non-Food Artikeln anzubieten suggeriert, daß das Anbieten von Non Food Artikeln etwas mit einer Krise zu tun hatte. Die gab es aber nicht. Eine Preissteigerung ist in einem marktwirtschaftlichen System erstmal keine Krise. Eine Krise wird es dann, wenn das zur Verfügung bestehende Gut in seinem Vorhandensein begrenzt ist, was hier nicht der Fall war. Für das Anführen der Non Food Artikel und des Surrogatkaffees als Lösung einer Krise gibt es hier immer noch keinen belastbaren Beleg.-- Orik 22:00, 22. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Hallo Orik,

KPA zuvor! Als Bürger Bayerns verweise ich Dich teetrinkendes Nordlicht auf die Folgen nur kleinerer Bierpreiserhöhungen 1844 - revolutionäre Ausschreitungen [7], samt Artikel von Friedrich Engels. Wir leben im Euergetismus, genau gesagt in einer Bananenrepublik - Adenauer und Kohl haben das sehr gut verstanden [2] und die Rolle des real existierenden Alltagskonsums ist von der deutschen Linken immer sträflichst vernachlässigt worden.

Ich bezweifle, daß es sich um einen nur mit einem Gegensatz Marktwirtschaft / Planwirtschaft zu erklärenden Konflikt handelt, es ging um regional bzw national typische Konsumeigenheiten, die sich in zwischenstaatlichen Wirtschaftsbeziehungen abbildeten.

  • Was entscheidet ist der Preis und der Anteil an den Lebenshaltungsausgaben, der in der DDR im Fall Kaffee deutlich schmerzhafter war.
  • Die Auswirkungen waren in der Bundesrepublik geringer als in der DDR, aber durchaus zu spüren. Eine Preissteigerung laut meinen Quellen bis 40% (am Endverbraucher West) binnen eines Jahres 1977 hat krisenhafte Aspekte, auch wenns "nur" um ein legales Aufputschmittel geht.
  • der DDR mangelte es an Instrumenten, Freiraum und Fähigkeiten diese Krise zu lösen.
  • Vietnam hingegen (war und ist sozialistisch) nutzte die kaffeekrise erfolgreich

Zunächst scheint Tchibo bereits Anfang der 70er Cross-selling betrieben zu haben, eventuell geht Frau Sigmund etwas zuweit, dies auf eine "Kaffeekrise West" zurückzuführen. Ich werde sie dazu mal befragen, OK? -- Polentario 22:56, 22. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Ist erfolgt und präzisisiert. -- Polentario 16:28, 25. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

  1. La caféiculture vietnamienne = Coffee cultivation in Vietnam Trébel M.. 1996. Plantations, Recherche, Développement, 3 (1) : 5-14.
  2. [1] Ausgerechnet Bananen Von Theo Sommer | © DIE ZEIT, 10/1999

Erichs Krönung[Quelltext bearbeiten]

An die Bezeichnung "Erichs Krönung" kann ich mich nicht erinnern. Dafür aber an "Edescho", was soviel heißen sollte wie: Erichs Devisenschoner.--Tyras 00:03, 20. Mär. 2009 (CET) "Jacobs ist die Krönung und Rondo der Gipfel" u.a. von O. F. Weidling in seinen satirichen Moderarionen verwendet.-- Elbwolpertinger 15:17, 12. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Einleitung[Quelltext bearbeiten]

Ich stolpere über zwei Sätze in der Einleitung: Der Versorgungsengpass führte zu einem Ausmaß an Bürgerprotesten und Unmut, der jegliche regierungskritischen Proteste der DDR-Geschichte – bis 1989 – überschattete. Der Skandal nahm gerade für ein diktatorisches Regime ungewöhnliche Ausmaße an. - wurden die regierungskritischen Proteste etwa bei der Liebknecht/Luxemburg-Demo 1988 (um nur ein Beispiel von vielen zu nennen?) noch von der Kaffeekrise überschattet? Von 1989 ganz zu schweigen. Hier sollte es doch etwas weniger drastisch gehen. Im nächsten Satz: "Der Skandal..." - was war daran ein Skandal? Dass es Proteste gab? Also bitte. Oder die Versorgungsengpässe an sich? Die waren doch üblich.
Und ein wenig doppeln sich beide Sätze, sie sagen beide aus, das die Proteste stark waren, der Ausmaß ist ebenfalls doppelt.
Formulierungsvorschlag: Der Versorgungsengpass führte zu Bürgerprotesten und Unmut in einem für ein diktatorisches Regime ungewöhnlichen Ausmaß, der bis 1989 nachwirkte. Oder so, nur als Idee, geht sicher noch besser. --Global Fish 18:45, 30. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

In dem Zusammenhang sollten die Einzelheiten ganz oben mit aufgenommen werden. --Rita2008 19:03, 30. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Ich halte die obigen Einzelheiten auch für erwähnenswert, wobei das nicht unbedingt in der Einleitung geschehen muss. Und sie sind unabhängig von der Formulierungsänderung der beiden fraglichen Sätze. --Global Fish 20:05, 30. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Im Übrigen überschatteten die Proteste wohl nicht den 17. Juni 1953. Oder zählt der Aufstand nicht als "regierungskritischer Protest"?--Alexmagnus Fragen? 19:14, 27. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Wieso eigentlich nur in der DDR[Quelltext bearbeiten]

Mir ist nach Lektüre des Artikels nicht klar, wieso (ob?) das Problem nur die DDR betraf. Gab es nur in der DDR diese Kombination aus geringer Wirtschaftskraft und hohem Kaffeebedarf? --149.148.62.245 09:50, 1. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Das spezielle an dieser Krise ist ja nicht, dass es eine Versorgungskrise war. Die gab es in DDR und in anderen sozialistischen Ländern immer wieder, bei diversen Produkuten. Das spezielle vielmehr ist, dass dieser Versorgungsengpass für die damalige Zeit ungewöhnlich heftige Reaktionen bei der DDR-Bevölkerung gegenüber der Führung hervorrief. Das war damals eine extreme Seltenheit. --Global Fish (Diskussion) 10:31, 2. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Anekdötchen[Quelltext bearbeiten]

Hallo Serten. Ich habe eine Ergänzung von Dir rückgängig gemacht, weil sie nicht in eine Enzyklopädie gehört. Es handelt. Frei nach dem bereits im 18. Jahrhundert kolportierten sächsischen Motto „Ohne Gaffee gönn mer nich gämpfn!“ [...] Du magst das lustig finden, es handelt sich aber nicht um eine sachliche Information sondern um eine freie Assoziation. Begründe bitte Deine Wiederherstellung Deiner Einfügung, ansonsten werde ich das wieder rausnehmen. --JosFritz (Diskussion) 13:36, 20. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Es geht hier keineswegs um eine freie Assoziation, sondern die Verlinkung von Kaffeesachse. Die vermeintliche Anekdote hat ziemlich eindeutige und langfristige Auswirkungen, die Formulierung habe ich erweitert und weiter belegt. Solche Klischees sind bei der Vermarktung von Nahrungsmitteln übrigens zentral - und sie gehören mit zu dem einschlägigen Forschungsprojekt. Wer hier mit teilweise beleidigenden Editkommentaren dann Löschversuche unternimmt, braucht sich nicht wundern, wenn er ignoriert wird. Serten DiskTebbiskala : Admintest 14:12, 20. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Man muss Begriffe nicht zwingend verlinken, wenn sie nicht genau passen. Ich gebe Rita mit ihrem Editkommentar recht: die DDR war keineswegs nur Sachsen. Und wenn, so entnehme ich Kaffeesachse (wobei das dort unbelegt ist), in Sachsen heute von allen Bundesländern am wenigsten Kaffee getrunken wird, besteht wenig Grund zur Annahme, dass Kaffee zu DDR-Zeiten gerade dort besonders wichtig war. --Global Fish (Diskussion) 19:37, 21. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Langsam wirds albern. Kaffee war nachweislich - das Forschungsprojekt ist verlinkt - mit das wichtigste Konsumgut in der DDR, unter anderem weil sonst nichts vorhanden war. Das hat sich mittlerweile möglicherweise geändert. Man beachte allerdings, daß die niedrige Tassenzahl nichtmal belegt ist ich weiß wo es steht, aber werde mich hüten den Stuß zu verlinken, nachdem hier irgendwelche DDR Apologeten belegtes Material schon rausschm,eiseen wollen. Serten DiskTebbiskala : Admintest 21:47, 21. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Eine vernünftige Begründung für die Entfernung des Sachsenthemas ist nicht zu erkennen. --Phlixx (Diskussion) 21:53, 21. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Was wird hier albern? Albern ist diese dusslige Gleichsetzung von DDR und Sachsen. Und nicht albern, sondern völlig unzureichend, ist, Leute, die diese Gleichsetzung nicht haben wollen, in die Nähe von "DDR-Apologeten" haben wollen.
Unbestritten war Kaffee eins der wichtigsten Konsumgüter in der DDR. Deswegen hatte sich die Führung in der Kaffeekrise in die Nesseln gesetzt. Und von wegen "belegtes Material rausschmeißen": abgesehen davon, dass man das durchaus kann, wenn es nicht zum Thema gehört: die hier behauptete These: „Eine besondere Rolle spielte der Kaffee im sächsischen Landesteil.“ finde ich nirgends belegt. Nichts ist von der Rolle des Kaffees in Sachsen zu DDR-Zeit belegt. Die Belege beziehen sich auf den Siebenjährigen Krieg und das 19. Jahrhundert, nicht auf die DDR-Zeiten. Da steht der Nachweis, dass Kaffee in Sachsen wichtiger war als woanders, aus. --Global Fish (Diskussion) 22:45, 21. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Das brauchts auch gar nicht, weil das Klischee der Kaffesachsen deutlich älter ist als die DDER und diese auch überdauert hat. Serten DiskTebbiskala : Admintest 22:46, 21. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Eben, aber was hat das noch mit der Vorgeschichte der Kaffekrise von 1977 zu tun? Da reicht es doch, wenn man den Kaffekonsum in der DDR behandelt und nicht noch einen "Hauptartikel" Kaffesachse erfindet. Damit Du mich richtig verstehst: ich habe nichts gegen den Artikel Kaffeesachse, nur hat er absolut nichts mit diesem Artikel und der Situation in der DDR zu tun. --Rita2008 (Diskussion) 16:01, 22. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Äh - hä. Der Gaffeesachse ist doh gerade für den schwachen Kaffee synonymisiert (Gaffe drinkn mer gerne - aber süssse musser sein.) und die Kaffeekrise ergab sich gerade aus den mangelnden Devisen um Bohnenkaffee zu importiern. Ergo. Anektödchen hin und her. Überall anders nur nicht hier. Das meint --Paule Boonekamp (Diskussion) 16:08, 22. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Natürlich hat das mit der Vorgeschichte der Kaffekrise zu tun. Die Bedeutung des Kaffees in der DDR kam ja nicht von ungefähr. Konsum und regionale Identität in Sachsen 1880-2000: die Regionalisierung von Konsumgütern im Spannungsfeld von Nationalisierung und Globalisierung, ähnlich die Diss von Monika Sigmund sind da einschlägig. Schalck Golodkowski ging soweit, ein Stollenschenkverbot vorzuschlagen, weil mit devisenverminderdem Dresdener Stollen die Ossis das Westpaket mit dem richtigen Kaffee eintauschten. Serten DiskTebbiskala : Admintest 17:58, 22. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Nein, Serten. Genauso gut könntest Du Anekdoten über Carl Benz im Artikel zur Ölkrise der Siebziger einbauen. Diese nette Geschichte hat mit dem Lemma nichts zu tun. Eine Kaffeekrise hätte auch in der Bundesrepublik massive Auswirkungen gehabt. Gehört leider nicht rein. Grüße, --JosFritz (Diskussion) 18:15, 22. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
„Die Bedeutung des Kaffees in der DDR kam ja nicht von ungefähr.“ es geht nicht um die Bedeutung des Kaffees in der DDR an sich. Es geht um Deine These: „Eine besondere Rolle spielte der Kaffee im sächsischen Landesteil.“ nochmal: hast Du einen Beleg über die angeblich besondere Rolle des des Kaffees in Sachsen _zu DDR-Zeiten_? Wenn ja, dann bringe ihn einfach, wenn nein: dann gehören solche Thesen raus, wenn sie angezweifelt werden. Grundprinzip in der Wikipedia, ich bin nicht gewillt, das zu diskutieren. Historische Texte sind kein Beleg für die Rolle zu DDR-Zeiten.
Belegt dagegen, aus weit späterer Zeit als der, aus der Deine Texte stammen, nämlich Ende der 1920er ist dagegen die Vorliebe des Sachsen für Surrogatprodukte.

...und weil feurig sind wie Wanzjn,
verzichten wir auf Stimulanzjn,
wie Opium und Kokain
und gar das schönde Koffein.
Was rinnt durch unsern Sachsenhals?
Zichorie, Gerstenbrand und Malz!
In einer Tour, ja seit Dezennijen,
entströmt den Zwiebelmuster-Kännichen
ein mokkaähnliches Parfiemchen.
Mir schaffens ohne Kaffee Haach;
denn unsern ächten Bliemchen,
den macht uns keiner nach.

(Hans Reimann)

Geht es danach, wäre Kaffee-Mix in Sachsen voll marktfähig gewesen. Belege fürs Gegenteil?
Ach ja, das von Reimann (der übrigens Sachse war) gezeichnete Bild vom sächsischen „Kaffee“trinker existierte zumindest außerhalb Sachsens auch in der DDR weiterhin. Boonekamp hatte ja schon drauf hingewiesen.--Global Fish (Diskussion) 18:25, 22. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Ich hab die Kaffesachsen wie befohlen runtergefahren. Bei Dörings DDR-und-Afrikabuch sind sie Kaffeesachsen aber in eindeutigem zusammenhang mit der Krise beschrieben. Deswegen nach wie vor eine Verlinkung, aber kein Hauptartikelverweis mehr. Das Stollenschenkverbot und einen Hinweis zum DDR spezifischen, um 5 Jahre verzögerten Ölkrisenölpreis sind dafür wieder drin, beides ist bestandteil der Storyline beziehungsweise der beonderheiten 77. Grüße Serten DiskTebbiskala : Admintest 19:06, 22. Okt. 2013 (CEST)Beantworten


Prozente[Quelltext bearbeiten]

  1. wobei Geschenke westdeutscher Verwandter etwa 20 Prozent des Bedarfs deckten.
  2. angenommen, dass 20 bis 25 Prozent des gesamten Kaffeeverbrauches ... aus der Bundesrepublik kamen

Was denn nun?--Wernerthies (Diskussion) 17:19, 26. Feb. 2015 (CET)Beantworten

20% von Westverwandten, 5% durch Einkauf von Rentnern und "Westbekannten"... Oliver S.Y. (Diskussion) 19:12, 26. Feb. 2015 (CET)Beantworten

Kaffeepreise + Spott über Kaffeemix[Quelltext bearbeiten]

ich kenne sie noch: "Rondo vollmundig, ausgeglichen": 8,75 M / 125 g, Mona 10,-. Mark, Kosta ?? Das sind für DDR-Verhältnisse gepfefferte Preise. Waren die kostendeckend, oder hat der Staat da sogar noch über die Kostendeckung hinaus die Hand aufgehalten, um vielleicht andere lebensmittel zu subventionieren ? In der Betriebkantine kriegte man ja die Tasse trotz der hohen Weltmarkt-Kaffeepreise schon für fuffzig Pfennige. Das mit der Versorgung durch die Westverwandtschaft kann ich nur bestätigen. Rondo gabs bei uns nur, wenn Jacobs und Co. alle waren. Übrigens: Zwölf Westpakete pro Jahr und DDR-Einwohner waren erlaubt. Da wurde dann auch an Minderjährige adressiert, um weitere Westpakete erhalten zu können. Es kursierte bei uns ein Gedicht. Es begann mit: "Kaffee-Mix, ein schönes Wort, wer ihn trinkt, der stirbt sofort....Die "Pille" wird nun abgeschafft, Kaffee-Mix hat gleiche Kraft....." Wie gings weiter ?--32-Fuß-Freak (Diskussion) 20:24, 9. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Und? Kantinenpersonal hat nicht viel gekostet und aus einer Tüte hat man mehr als 17,5 Tassen rausgekriegt. Da ist 50 Pf nicht so überraschend. Und woher stammt die Weisheit mit den 12 Westpaketen pro Jahr? Meine Großmutter hat mehr gekriegt, und niemand kam auf den Gedanken, die an andere Familienmitglieder umzulenken. Halte ich für ein völliges Gerücht. --Global Fish (Diskussion) 21:39, 9. Mai 2019 (CEST)Beantworten
Im Artikel der SVZ: https://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/mecklenburg-magazin/vom-duft-der-westpakete-id13804706.html stehts: 12 Sendungen pro Jahr waren gestattet. Auch sonst steht einiges Interessantes drin. Es kam in unserer Familie vor, daß mir meine Mutter sagte, dieses an Dich adressierte Paket ist für den Vater, da eben das Zwölferkontigent ausgeschöpft sei.--32-Fuß-Freak (Diskussion) 01:33, 2. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

Hallo! Ich hab mal meine alten Lehrbücher vorgeholt. Also in den 80er Jahren gab es eine Standardabpackung von gemahlenem Kaffee. Name dafür "Mokka Fix Gastronom", Gewicht 455 Gramm. Gemäß der Preisanordnung Nr.79 musste für eine Tasse Kaffee 6,5g Kaffeebohnen verwendet werden, was exakt 70 Tassen bedeutete. Die 125g Packung ergab also 19 Tassen. Ich muss für meinen Betrieb auch sagen, daß wir ein älteres Modell aus den 70er Jahren hatte, wo man 2 Brühkammern mit jeweils 125g befüllte. Macht eben dann einen Tassenpreis von 46 Pf plus Wasser. Oliver S.Y. (Diskussion) 21:56, 9. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Danle für die Erklärung. Aber Cent? ;-) --Global Fish (Diskussion) 21:58, 9. Mai 2019 (CEST)Beantworten
Hast Recht, ich hab auch nochmal nachgeschaut, die Standardtasse wurde auf 150, das Kännchen auf 300ml berechnet.Oliver S.Y. (Diskussion) 22:05, 9. Mai 2019 (CEST)Beantworten
U.a.Hier (war die erste Quelle, die ich ergoogelt hatte) findet sich der Hinweis, daß die DDR 1970 1,87 DDR-Mark, 1980 2,20 DDR-Mark und 1989 4,40 DDR-Mark aufwenden mußte, um eine Valutamark (entspricht einer DM West)zu verdienen. Damit könnte man zumindest feststellen, wie sich Rohstoff und Verkaufspreis verhalten. Wenn man mal runde 2 Mark pro Valutamark für 1976 annimmt, so hätte die DDR 1,4 Mrd. Mark für Kaffee aufgewandt und 3,3 Mrd. Mark eingenommen. Für den Rest müßte man die Produktionskosten kennen. Wobei das alles in einer Zentralverwaltungswirtschaft schwierig ist, da die Devisen sicher das größere Problem waren als die interne Gewinn- und Verlustrechnung, vor allem wenn man bedenkt, daß zum Ende hin 4,40 M pro Valutamark aufgewendet werden mußten. Es wäre daher vermutlich sinnvoller, den Nutzen des Kaffees und den fiktiven volkswirtschaftlichen Nutzen (motiviertere Werktätige oder dergleichen) der dadurch unterbliebenen Importe (beispielsweise von Investitionsgütern) zu vergleichen. Die DDR mußte Devisen ja immer durch Warenverkäufe verdienen und konnte nicht einfach umtauschen.--Blaubeermarmelade (Diskussion) 20:37, 3. Aug. 2019 (CEST)Beantworten